2 Fotos: Abbruch vom Haus Hasenfratz in der Bittengasse, 2004

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

1909 wurde es außerhalb des Stadtrings erbaut – und 2004 wird es abgerissen: das Haus Hasenfratz (Bittengasse 8). Es gehörte viele Jahrzehnte dem Stadtmüller Josef Hasenfratz (1899-1967), der es 1927 von seinen Eltern übernommen hatte. In erster Ehe war er mit Paula Hasenfratz (geb. Guth, 1902-1934) und nach deren Tod in zweiter Ehe mit Emma Hasenfratz (geb. Hermann, 1898-?) verheiratet. Josef Hasenfratz hatte vermutlich vier Söhne, von denen drei namentlich bekannt sind: Karl Heinrich (1932-1932), der nur eine halbe Stunde alt wurde, Johannes (1935-2022) und Ferdinand (1937-2018).

Zuletzt war das Haus im Besitz der Stadtgemeinde und diente als Unterkunft für Asylbewerber*innen und Geflüchtete. Zunächst wurde hier eine Familie mit drei Kindern, die aus dem Libanon kamen, untergebracht. Die Wohnverhältnisse waren sehr einfach. Ende der 1990er Jahre diente das Haus dann als Wohnung für Familie Soshi aus dem Kosovo. Nach dem Abbruch soll hier ein Parkplatz angelegt werden.

Standort des Fotografen: 47.883478, 8.345832

Haus Hasenfratz in der Bittengasse, ca. 2000

Sammlung Familie Waßmer

Bevor das Haus Hasenfratz in der Bittengasse 2004 abgerissen wird, entsteht dieses Farbfoto, um den baulichen Zustand vor dem Abbruch zu dokumentieren. Das holzverschindelte Haus schmiegt sich eng an die Häuser an, die seit dem Mittelalter den äußeren Stadtring bilden. Zwischen dem Haus Hasenfratz und der ehemaligen Zehntscheuer (Kirchstr. 9) befindet sich nur ein enger Durchgang.

Standort des Fotografen: 47.883437, 8.345624

Haus Hasenfratz in der Bittengasse, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Bevor das Haus Hasenfratz in der Bittengasse abgerissen wird, entsteht dieses Farbfoto, um den baulichen Zustand vor dem Abbruch zu dokumentieren. Zuletzt wohnte in dem Gebäude, das der Stadtgemeinde gehört, eine Familie aus dem Kosovo, die als Bürgerkriegsflüchtlinge in Löffingen Schutz gefunden hatte. Nach ihrer Rückkehr steht das Haus leer. 2004 erfolgt dann der Abbruch.

Im Hintergrund zu sehen sind die Rückansichten der ehemaligen »Zehntscheuer« (Kirchstr. 9) und des Hauses Maier (Kirchstr. 7), das Mitte der 1990er Jahre ebenfalls abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird.

Standort des Fotografen: 47.883666, 8.345814

Rückseite der Zehntscheuer und Haus Hasenfratz in der Bittengasse, ca. 1976

Stadtarchiv 

Außerhalb des Stadtrings standen in der Vergangenheit nur wenige Häuser. Das holzverschindelte Haus Hasenfratz (Bittengasse 8) ist eines davon. Es schmiegt sich eng an die ehemalige Zehntscheuer der fürstenbergischen Herrschaft (Kirchstr. 9) an.  Nur ein schmaler Durchgang ist zwischen den beiden Gebäuden vorhanden. 2004 wird das Haus Hasenfratz abgerissen.

Links im Vordergrund sind Garagen zu sehen, die zum Haus des Wagnermeisters Hermann Schelling (Kirchstr. 11) gehören.

Standort des Fotografen: 47.883437, 8.345624

Rückseite vom »Wilden Stier« in der Bittengasse, 2007

Sammlung Familie Waßmer

Im Jahre 2004 bricht man das Haus Hasenfratz (Bittengasse 8) ab. Auf dem Grundstück entsteht ein Parkplatz. Jetzt hat man erstmals einen freien Blick auf die gesamte Rückseite der ehemaligen Zehntscheuer (Kirchstr. 9). Wenn man das Mauerwerk mit den kleinen Fensteröffnungen betrachtet, kann man sich einigermaßen vorstellen, dass die Außenwand der Häuser im äußeren Häuserring gleichzeitig die ehemalige Stadtmauer bildete.

Das Gebäude gehörte bis 1933 als Scheune zum Gasthaus »Löwen« (Rathausplatz 11). Dann erwarb es der Viehhändler Karl Krieg. Zum Zeitpunkt, als das Foto aufgenommen wird, gehört die ehemalige Zehntscheuer dem »Ochsen«-Wirten Peter Faißt. Darin befindet sich die Festscheune »Zum wilden Stier«.

Standort des Fotografen: 47.883560, 8.345646

Haus Krieg in der Kirchstraße, ca. 1989

Stadtarchiv

Das Haus des Viehhändlers Karl Krieg ist eigentlich eine Scheune. Sie hatte einige Vorbesitzer. Das Gebäude wurde als Zehnscheuer der fürstenbergischen Herrschaft errichtet. Hier mussten die zinspflichtigen Bauern ihren jährlichen Getreidezehnt abliefern. Das Getreide wurde eingelagert und ausgedroschen. Mit dem Ende der Fürstentums Fürstenberg 1815 wurde das Gebäude an den »Löwen«-Wirt verkauft. 1933 erwarb Karl Krieg die »Löwenschier«, wie sie fortan genannt wurde,  und nutzte sie für sein Gewerbe.

Die Häuserzeile setzt sich fort mit dem Haus Maier (Kirchstr. 7) und dem Haus Kirner (Kirchstr. 5), in dem sich die Fahrschule Mogel befindet. Das anschließende Haus an der Ecke wurde kürzlich abgerissen. Dort entsteht  gerade das städtische Gebäude mit dem Tourismusbüro, der Stadtbibliothek und dem Heimatmuseum.

Standort des Fotografen: 47.883566, 8.345041