Die Mehrbildkarte »Gruß aus Löffingen« zeigt zwei Ansichten: Links ist die im Juni 1901 geweihte »Wallfahrtskirche« Witterschnee zu sehen. Rechts ist der »Bahnhof« abgebildet, der mit der Eröffnung der Bahnlinie im August 1901 seinen Betrieb aufnahm.
Beide Gebäude verbindet aber nicht nur die fast zeitgleiche Erbauung. Mit dem Anschluss Löffingens an das Bahnnetz war auch die Hoffnung verbunden, dass Pilger zukünftig nicht nur aus der direkten Umgebung und der Region, sondern auch aus entfernteren Orten zur Wallfahrt nach Löffingen kämen. Die Ansichtskarte mit Bildern der Wallfahrtskirche und des Bahnhofs soll dafür werben.
Gleich zwei Neubauten sind auf dieser Fotografie zu sehen: Im Vordergrund steht das Schrankenwärterhaus, das im Zuge des Bahnbaus errichtet wurde. Automatische oder ferngesteuerte Bahnschranken gibt es 1901 noch nicht. Der Schrankenwärter hat deshalb die Aufgabe, die Schranken am Bahnübergang vor der Annäherung eines Zuges zu schließen und nach seiner Vorbeifahrt wieder zu öffnen.
Im Hintergrund sind die 1894-1898 errichtete Wallfahrtskirche Witterschnee und dahinter die alte Kapelle zu sehen. Ursprünglich stand die 1846/47 errichtete Kapelle dort, wo später die Kirche im Stil der Neoromanik gebaut wurde. 1894 hob man die alte Kapelle auf Baumstämme und rollte sie an den heutigen Standort. Die angebaute Kreuznische entfernte man dabei und überführte später das Gnadenkreuz mit der Christusfigur in die neue Kirche. Ihre Apsis steht an der Stelle, an der der Wanderer 1740 im Schneesturm unter einem Lindenbaum Schutz gesucht und sein Gelübdnis abgelegt haben soll, im Falle seiner Errettung ein Kreuz zu stiften. Der Lindenbaum musste dem Neubau des Kirchengebäudes in den 1890er Jahren weichen.
Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Beliebt sind nach der Jahrhundertwende Ansichten, auf denen sowohl die neue Wallfahrtskirche als auch die alte Kapelle zu sehen sind. Durch die Abbildung beider Gotteshäuser wird ein Bogen von der neuen, im neoromanischen Stil erbauten Kirche in die Vergangenheit geschlagen. So lässt sich verdeutlichen, dass es sich um einen alten Wallfahrtsort mit langer Tradition handelt.
Dieses Foto wird vom Stationenweg aus aufgenommen, der von Obstbäumen gesäumt ist. Da die Bäume noch niedrig sind, bietet sich ein freier Blick auf die 1901 geweihte Kirche und die 1846/47 errichtete Kapelle. Auf der Straße sind ein Pferdewagen und ein Radfahrer zu erkennen.
Verlag Franz X. Geiger, Löffingen / Sammlung Familie Waßmer Dieses Foto stellte dankenswerterweise Willi Pütz zur Verfügung.
Die farbige Ansichtskarte fängt den Blick ein, der sich Pilgern am Ende des Prozessionsweges darbietet: Links steht die alte Kapelle, die 1846/47 erbaut wurde. Sie ist holzverschindelt und von einem kleinen Türmchen gekrönt. Ursprünglich stand sie einige Dutzend Meter weiter nördlich. Im April 1894 hob man sie auf Baumstämme und rollte sie an den heutigen Standort. An ihrem früheren Standort baute man in den Jahren 1894-1898 die neoromanische Wallfahrtskirche nach Plänen des Freiburger Architekten Max Meckel (1847-1910).
Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswürdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.
Die farbige Ansichtskarte zeigt eine Außenansicht der neoromanischen Wallfahrtskirche Witterschnee, die unter Leitung des Freiburger Architekten Max Meckel (1847-1910) erbaut worden war. 1894 hatte die Grundsteinlegung stattgefunden. Im Winter 1895/96 war der Rohbau fertiggestellt. Im Oktober 1898 war die Kirche gesegnet worden, um sie für die Pilger freizugegeben. Aber erst im Juni 1901 hatte der Freiburger Erzbischof Thomas Nörber (1846-1920) die Kirche geweiht. Das Patrozinium der Witterschneekirche wird seitdem am 14. September am Fest der Kreuzerhöhung begangen.
Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswüdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.
Nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche im Jahr 1898 und ihrer feierlichen Weihe 1901 verbreiten sich Ansichtskarten vom Witterschneekreuz in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende sind verschiedene Motive im Umlauf: Einige Karten zeigen sowohl die alte Kapelle aus Holz als auch die neue Kirche aus Stein, andere konzentrieren sich ausschließlich auf das neue Gotteshaus. Neben Außenaufnahmen werden auch Innenansichten veröffentlicht, oft in Kombination mit dem Gnadenkreuz. Der Überlieferung nach soll die Jesusfigur an dem Kruzifix die historische Figur sein, die ein im Schneesturm verirrter Mann 1732 oder 1740 zum Dank für seine Rettung stiftete.
Diese lithografische Grußkarte kombiniert zwei zentrale Elemente: Links ist das Gnadenkreuz mit der Christusfigur, flankiert von Maria und Johannes, in einem goldenen Strahlenkranz zu sehen. Rechts befindet sich eine Ansicht der neoromanischen Witterschneekirche, umrahmt von kunstvollen floralen Jugendstilmotiven.
»Herzliche Grüße« schickte der Versender dieser Ansichtskarte am 4. Mai 1902 aus Löffingen. Ob es sich um einen auswärtigen Pilger oder einen Einheimischen handelte, ist nicht bekannt. Im Mittelpunkt der Mehrbildkarte stehen zwei Ansichten vom Witterschnee, die einander gegenübergestellt werden: Links ist die »neue Wallfahrtskirche« zu sehen und rechts die »alte Witterschnee-Kapelle«.
Die Gesamtansicht darüber ist so gewählt, dass sie nicht nur das Städtchen mit der Pfarrkirche St. Michael zeigt, sondern im Hintergrund, ganz in der Ferne, die Wallfahrtskirche erkennen lässt. Im Vordergrund sind die Bahnlinie und der Bahnhof zu sehen. Ursprünglich sollte der Löffinger Bahnhof bei den Häusern des heutigen Oberwiesenwegs gebaut werden, in direkter Nähe zur Wallfahrtskirche. Doch 1895, als die Kirche bereits im Bau war, wurde die Planung für die Bahnlinie auf den heute bestehenden Verlauf geändert.
Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswüdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.
Maler: Nikolaus Ganter Die Abbildung wurde den Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar (Band 55, März 2012) entnommen.
Der Maler Nikolaus Ganter (1809-1886) fertigt 1855 dieses Ölgemälde in den Maßen 25 x 35 cm. Zu sehen ist die holzverschindelte Witterschneekapelle, die wenige Jahre zuvor 1846/47 gebaut worden ist. Deutlich zu erkennen ist an ihrer Rückseite eine kleine Apsis, in der sich das Gnadenkreuz befindet. Dieser Anbau gehörte ursprünglich zum Vorgängerbau, der offenen, überdachten Kapelle. Nach dem Bau der neoromanischen Wallfahrtskirche Witterschnee in den Jahren 1894-1897 und der Überführung des Gnadenkreuzes in das neue Gotteshaus wird die Apsis der Kapelle entfernt.
Im Vordergrund stellt Nikolaus Ganter Pilger*innen auf dem Weg zur Wallfahrtskapelle dar. Sie sind im Stile der Biedermeierzeit gemalt. Ein Mann schleppt sich auf Krücken, offenbar auf Heilung hoffend. Rechts ist ein Haus dargestellt, das direkt am Stettbach steht, und eine Mühle sein könnte. Im Hintergrund sind einige Häuser am Alenberg und daneben das Städtchen zu erkennen. In der Ferne am Horizont grüßt der schneebedeckte Gipfel des Säntis in den Schweizer Alpen.
Nikolaus Ganter wurde 1809 in Bubenbach als Sohn von Andreas und Rosina Ganter geboren. 1838 heiratete er Juliane (geb. Kleiser) und zog mit ihr nach Friedenweiler, wo sie eine Wirtschaft betrieben. Neben seiner Tätigkeit als Gastwirt malt er Dorfansichten seiner Heimat, Höfe, aber auch Porträts sowie Bilder für Kreuzwegstationen für Kirchen und Kapellen. Er stirbt 1886 in Friedenweiler.
Institut für religiöse Volkskunde der Universität Freiburg
Die geschichtliche Entwicklung der Wallfahrten zum Schneekreuz wird auf diesem Andachtsbildchen visualisiert. Gedruckt wurde das »Andenken zur Wallfahrt« im Jahr 1898, als die neue Wallfahtskirche vollendet und im Herbst gesegnet wurde. In der Bildmitte ist das Gnadenkreuz dargestellt, wie es in der alten Kapelle zu sehen war, bevor es in die neue Kirche überführt wurde. Vier weitere Darstellungen zeigen wie in einem Comicstrip Ansichten aus den Jahren 1740, 1752, 1846 und 1898.
Oben links ist das Holzkreuz mit der Christusfigur zu sehen, das 1740 von einem Mann nach seiner Errettung aus dem Schneesturm gestiftet worden war. Als Standort für das »Schneekreuz« wählte er einen Lindenbaum. Unter ihm hatte er etwas Schutz gefunden, bevor er das Feierabendglöckchen des Städtchens und die Stimmen der ihn schließlich rettenden Waldarbeiter vernommen hatte.
Oben rechts ist eine stilisierte Ansicht des Kreuzes aus dem Jahr 1752 abgebildet. Das Holz des Kreuzes war morsch geworden und umgefallen. Die unversehrt gebliebene Christusfigur soll der Ziegler bei sich aufbewahrt und schließlich ein neues Kreuz mit dem alten Korpus errichtet haben. Um es vor Witterungseinflüssen zu schützen, stand das Kreuz nun in einer überdachten Nische. Davor wurden Kniebänke aufgestellt.
Unten links ist die holzverschindelte Wallfahrtskapelle zu sehen, die Mitte des 19. Jahrhunderts vor dem alten Lindenbaum gebaut wurde. Sie war notwendig geworden, da die Anzahl der Menschen, die zum Schneekreuz pilgerten, stetig zugenommen hatte.
Unten rechts ist eine Ansicht der neuen neoromanischen Wallfahrtskirche abgedruckt, die in den Jahren 1894-1898 erbaut wurde. Der über 200 Jahre alte Lindenbaum musste dem Neubau des Gotteshauses weichen und wurde gefällt. Im Oktober 1898 wurde die Kirche gesegnet und damit für die Pilger freigegeben.
Kunsthaus Gebrüder Carl & Nikolaus Benziger, Einsiedeln
»Abbildung der neuen Witterschnee-Kreuzkapelle in Löffingen auf dem bad. Schwarzwalde«, lautet der Titel dieses Andachtsbildes. Gedruckt und vertrieben wurde es von dem 1833 gegründeten Kunsthaus Gebrüder Carl und Nikolaus Benziger im schweizerischen Marienwallfahrtsort Einsiedeln, das Jahrzehntelang eines der führenden katholischen Verlagshäuser im deutschsprachigen Raum war.
Die Lithografie zeigt die verschindelte Holzkapelle mit Türmchen und offener Vorderfront. Irrtümlich könnte man meinen, dass es sich um eine Ansicht der offenen, überdachten Nische aus dem Jahre 1792 handelt. Tatsächlich ist aber die 1846/47 gebaute Wallfahrtskapelle dargestellt, die heute noch steht, eben die »neue Witterschnee-Kreuzkapelle«, wie der Titel sagt. Die Kapelle war und ist vorne geschlossen. Die lithografische Abbildung ist nicht realistisch. Die Vorderfront wurde als offen dargestellt, um einen Blick auf das Gnadenkreuz im Inneren zu ermöglichen. Auch die Größenverhältnisse zwischen den Pilgern im Vordergrund und der monumentalisierten Kapelle entsprechen nicht der Wirklichkeit.
Auf dem Andachtsbild ist ein Bibelvers abgedruckt: »Kommet zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken.« Tatsächlich kamen immer mehr Pilger zum Witterschneekreuz, sie suchten Trost und Heilung, zumal auch von Wundern berichtet wurde, die sich ereignet hätten.
Dieses Votivbild hing früher in der alten Witterschneekapelle, ist aber heute verschollen. Erhalten ist nur diese Schwarz-Weiß-Kopie einer Fotografie. Dargestellt ist das 1752 erneuerte Kreuz. Es steht in einer kleinen Nische und ist überdacht, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen. An dem Kreuz hängt die orginale Christusfigur, die ein Wanderer nach seiner Errettung aus dem Schneesturm 1740 gestiftet hatte.
Der unbekannte Maler des Votivbildes stellt im Vordergrund vier Erwachsene und ein Kind dar. Welches Gelübde mit dem Gemälde zusammenhing, ist nicht bekannt. Deshalb muss offen bleiben, ob es sich um eine gewünschte oder erfolgte Rettung aus einer Notlage handelte.
Diese lithografische Mehrbildkarte wird am 13. April 1906 per Post versandt. W. Vogt schreibt darauf folgende handschriftlichen Zeilen: »Lieber Herr Seidenkranz! Vergnügte Feiertage sendet Ihnen & dem ganzen Unteroffizier-Corps Ihr ergebener W. Vogt, Gefreiter der Reserve«. Am oberen Bildrand fügt er einen »Gruß an Sectionstreiber Foerster!« hinzu. Bei dem Absender handelt es sich vermutlich um den Kaufmann Wilhelm Vogt, der am oberen Rathausplatz ein Geschäft betreibt.
Auf der Karte sind drei Motive zu sehen: Oben ist eine »Gesamtansicht« des Städtchens abgebildet. Eine Lokomotive fährt auf der 1901 eröffneten Bahnlinie. Rechts darunter ist die 1898 geweihte »Wallfahrtskirche Schneekreuz« zu sehen. Und unten links ist eine Ansicht vom »Warenhaus zum Kasten« (Untere Hauptstr. 7) dargestellt.