Lehrerkollegium der Realschule, 3. Juni 1985

Sammlung Familie Waßmer

Das Lehrerkollegium der Realschule versammelt sich kurz vor den Sommerferien zu einem Klassenfoto im Schulhof. Wer kann sich an die Namen der Lehrerinnen und Lehrer erinnern?

1.Reihe, v.l.n.r.: Hannelore Gobil-Cremer, Sekretärin Elisabeth Wolf, Susanne Paulus-Binder, Barbara Glunk, Gundula Hoede, Brigitte Leber.

2.Reihe, v.l.n.r.: Hans Grünsteidel, Helga von Holdt, ???, Werner Waßmer, Astrid Kiewitz, Gert Brichta, Basilius Jäger, Ellen Morent, Peter Stehle, Rektor Günter Leber, Hausmeister Hans Müller.

3.Reihe v.l.n.r.: Arno Gärtner, Walter Mild, Wolfgang Kern, Peter Rieck, Wolfgang Jarvers, Uli Reichenbach, Konrektor Karl Hauger.

Standort des Fotografen: 47.884062, 8.347302

Waldarbeiter bei einer Vesperpause, 1967

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Im Stadtwald haben sich Waldarbeiter zu einer Vesperpause hingehockt. Vor ihnen brennt ein Lagerfreuer. Ein Kasten Bier steht bereit. Der 2. v.l. ist Franz Faller (1916-1986). Der Mann, der vorne rechts steht und eine Bierflasche in der Hand hält, ist Adolf Heizmann.

Standort des Fotografen: ???

Polizeidiener Karl-Friedrich Schmutz, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hilde Keller geb. Schmutz zur Verfügung.

Karl-Friedrich Schmutz (1876-1952) war seit 1920 als Polizei- und Ratsdiener der Stadtgemeinde angestellt. Da er sich im Juni 1934 angeblich kritisch über die NS-Regierung geäußert hatte, leitete das Bezirksamt Neustadt ein Disziplinarverfahren gegen ihn ein und enthob ihn bis auf weiteres seines Amtes. Im August 1934 beschloss der Gemeinderat, Schmutz  »mit sofortiger Wirkung aus dem Gemeindedienst zu entlassen«. Ein Ruhegehalt wurde ihm verweigert.

Karl-Friedrich Schmutz, eigentlich Maurer von Beruf, war mit Karolina geb. Hirt (1889-1970) aus Döggingen verheiratet. Sie wohnten in der  »Hauptstraße 269« (heute Obere Hauptstr. 47).  

Lina Egle vor ihrer Verkaufsbude am Witterschnee, 1942

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Pia Durst zur Verfügung.

»Gustav Egle« steht auf einem kleinen Zettel an dem Verkaufsstand neben der Wallfahrtskirche Witterschnee, um den Eigentümer auszuweisen. Daneben steht die Ehefrau Lina Egle geb. Mäder (1887-1966), ihre linke Hand in die Hüfte gestemmt, ihr Warensortiment präsentierend. Gustav Egle (1880-1954) war gelernter Müller von Beruf.  Er und seine Ehefrau Lina (eigentlich Pauline) wohnten in der Ringstraße 1 und betrieben auch dort einen kleinen Laden. Im Adressbuch wird es als »Gemischtes Warengeschäft« bezeichnet. Der Verdienst durch den Verkaufsstand am Witterschnee diente wohl als Zubrot.

Standort des Fotografen: 47.892724, 8.336733

Maria Baader vor ihrer Verkaufsbude am Witterschnee, ca. 1935-1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Oskar Baader zur Verfügung.

Maria Baader (1873-1943) war Händlerin, »Devotionalienhändlerin beim Schneekreuz«, wie im Sterbebuch der katholischen Pfarrgemeinde vermerkt ist. Sie wurde 1873 als Tochter des »Ochsen«-Wirtes Johann Baader und dessen Ehefrau Katharina geb. Fürst geboren. Zeit ihres Lebens blieb sie ledig und wohnte in der Maienlandstraße. Neben der Wallfahrtskirche Witterschnee betrieb sie eine Verkaufsbude, in der sie Wallfahrern religiöse Artikel wie Rosenkränze, Andachtsbildchen, Gebetsbücher und Kerzen sowie Souvenirs verkaufte. Sie starb 1943 im Alter von 69 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.892732, 8.336740

Maria Häusler in ihrer Verkaufsbude am Witterschnee, ca. 1930-1940

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Werner Lubrich zur Verfügung.

Ein kleines Mädchen mit Puppenwagen steht vor der Verkaufsbude am Witterschnee und betrachtet die zum Verkauf angebotenen Devotionalien, also Gegenstände, die der privaten religiösen Andacht dienen und die Frömmigkeit fördern sollen. Zu erkennen sind etwa Kreuze, Kruzifixe, Rosenkränze,  Heiligenfiguren, Gebetskärtchen, Andachtsbilder, Medaillen und Kerzen. Vor allem Pilger erwerben diese Devotionalien, um ein Erinnerungsstück von ihrer Wallfahrt zum Witterschnee mit nach Hause zu nehmen. Vielleicht gilt das besondere Interesse des Mädchens aber vor allem den beiden großen Gläsern, gefüllt mit Bonbons und anderen Süßigkeiten, die rechts in der Auslage stehen?

Die Frau mit Kopftuch, die in der Verkaufsbude sitzt und in die Kamera blickt, ist die Witwe Maria Häusler geb. Mäder (1888-1951). Sie war mit dem Schlosser Ludwig Häusler (1883-1935) verheiratet, der aus der Oberpfalz stammte. 1911 hatten die beiden im württembergischen Schondorf geheiratet. Nach dem Großbrand 1921 und dem Wiederaufbau übernahmen sie das elterliche Anwesen in der Ringstraße 1. Maria Häusler starb 1951 im Alter von 63 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.892739, 8.336733

Ehepaar Walz beim Räumungsverkauf in ihrem Geschäft in der Kirchstraße, 2007

Sammlung Familie Waßmer

»Räumungs-Ausverkauf« steht auf dem gelben Hinweiszettel, der an der Kasse angebracht ist. Theo Walz und seine Frau Christine stehen hinter der Ladentheke beim Ausverkauf, bevor ihr Geschäft für immer schließt und eine mehr als 100-jährige Firmentradition ihr Ende findet.

Wenige Jahre später stirbt Theo Walz 2015 im Alter von 87 Jahren. Christine Walz geb. Ritter stirbt 2020.

Standort des Fotografen: 47.883303, 8.345073

Lehrerkollegium der Realschule, Schuljahr 1977/78

Sammlung Familie Waßmer

Das Lehrerkollegium der Realschule versammelt sich im Schuljahr 1977/78 auf dem Schulhof zu einem Erinnerungsfoto.

  1. Reihe, v.l.n.r.: Hausmeister Hans Müller, Hannelore Gobil-Cremer, Helmut Büchele, Ellen Morent, Arno Gärtner, Uli Reichenbach, Brigitte Schweinfurth.

2. Reihe, v.l.n.r.: Werner Waßmer, Peter Rieck, Konrektor Karl Hauger, Ingrid Kaiser, Hans Grünsteidel, Monika Löffler, Wolfgang Jarvers, Helga von Holdt, Erika Bofinger, Peter Gutmann, Karin Löhr, Maria Büchele, Sekretärin Elisabeth Wolf,  Rektor Günter Leber.

Standort des Fotografen: 47.884033, 8.347305

Bierbrauerei Selb in der Oberen Hauptstraße, ca. 1900

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hildegard Keller zur Verfügung.

Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich in der Oberen Hauptstraße 7 eine Bierbrauerei befunden. Im Feuerversicherungsbuch von 1866 wird das Anwesen beschrieben als Wohnhaus mit Scheuer, Brauereikeller, Kellerbraugewölbe und Kühlschiffbau, in dem die aus der Sudpfanne kommende heiße Würze ausgeschlagen wurde.

Viele Jahre gehörte die Brauerei der Familie Selb: Zunächst dem Bierbrauer Hermann Selb (1840-1892), dann seiner Witwe Sophie Selb geb. Fischer (1847-1922) und schließlich ab 1909 dem Sohn Johann Selb (1871-1911), der allerdings schon zwei Jahre später starb. 1919 war es mit der Biertradition dann endgültig vorbei. Das Anwesen wurde verkauft, umgebaut und darin eine Apotheke eröffnet.

Auf dem Foto ist eine Personengruppe vor einem Mäuerchen mit Holzbiege zu sehen. Fünf Männer sitzen auf einem Holzkarren, auf dem sich Bierfässer befinden. Zwei der Männer halten Biergläser in der Hand. Der Mann in der Mitte scheint bereits ordentlich betrunken zu sein und albert herum: Er hat sich eine eiserne Kette um den Hals gelegt und thront oben auf einem Fass auf dem Karren. Seine rechte Hand reißt er hoch, in der linken Hand hält er eine Sense.

Gut möglich, dass auf dem Sensenblatt ursprünglich das Datum notiert war, an dem die Fotografie aufgenommen wurde. Aber das Bild ist im Laufe der Zeit so verblichen, dass solche Details nicht mehr zu erkennen sind.

Standort des Fotografen: 47.884612, 8.346318

Karl Jordan in der Küferwerkstatt, September 1967

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Kaiser zur Verfügung.

Der 59-jährige Karl Jordan (1908-?) bei der Arbeit in seiner Werkstatt. Seit 1934 übt der Küfermeister sein Handwerk in der Oberen Hauptstraße aus. Schon sein Vater Julius Jordan (1874-1961) war Küfermeister gewesen. Sieben Jahre nachdem diese Fotografie entstanden ist, wird sein Sohn Hermann Jordan (geb. 1935) das Anwesen übernehmen und darin das »Küferstüble« einrichten.

Standort des Fotografen: 47.884585, 8.345913

Karl Jordan in der Küferwerkstatt, September 1967

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Kaiser zur Verfügung.

Der 59-jährige Karl Jordan (1908-?) bei der Arbeit in seiner Werkstatt. Seit 1934 übt der Küfermeister sein Handwerk in der Oberen Hauptstraße aus. Schon sein Vater Julius Jordan (1874-1961) war Küfermeister gewesen. Sieben Jahre nachdem diese Fotografie entstanden ist, wird sein Sohn Hermann Jordan (geb. 1935) das Anwesen übernehmen und darin das »Küferstüble« einrichten.

Standort des Fotografen: 47.884585, 8.345913

Haus Jordan in der Maienlandstraße, ca. 1925-1930

Dieses Foto stellte und dankenswerterweise Anni Kaiser zur Verfügung.

Welchem Handwerk der Besitzer dieses Hauses im Maienland nachgeht, offenbart bereits ein flüchtiger Blick auf das Foto. Die Holzfässer verraten es: Hier ist ein Küfermeister am Werk. Julius Jordan (1874-1961) hieß er, er stammte aus einem alten Küfer-Geschlecht. Verheiratet war er mit Maria Jordan geb. Schropp (1871-1944), mit der er sechs Kinder hatte. 1938 ging das Anwesen an die Tochter Luise Sprich geb. Jordan (1903-?) und ihren Ehemann Anton Sprich (1902-?) über.

Auf diesem Foto ist Julius Jordan zusammen mit seinem Sohn Karl Jordan (1908-?) zu sehen, der ebenfalls Küfermeister war.

Standort des Fotografen: 47.887322, 8.341400