Stationenweg zur Kapelle und Kirche Witterschneekreuz, 1904

Verlag A. Rebholz, Löffingen | Stadtarchiv

Zwei Pilgerinnen gehen mit ihren Kindern den Stationenweg in Richtung Witterschnee.  Zwischen den Kreuzwegstationen sind Obstbäume gepflanzt, die noch so klein sind, dass sie keinen Schatten spenden. Die Frauen und die Kinder tragen alle Sonnenhüte. Der Pilgeruppe bietet sich ein Blick auf die alte, holzverschindelte Kapelle von 1846/47 und dahinter auf die in den Jahren 1894-1898 neu errichtete Wallfahrtskirche im Stil der Neoromanik.

Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswüdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.

Standort des Fotografen: 47.892986, 8.336781

Ablassbildchen vom Witterschneekreuz, ca. 1900

Sammlung Familie Waßmer

Vermutlich wurde dieses Ablassbildchen in einer der Verkaufsbuden beim Witterschnee verkauft. Auf der Vorderseite ist das Gnadenkreuz mit der 1740 gestifteten Christusfigur zu sehen. »Andenken an Schneekreuz bei Löffingen«, ist darunter zu lesen.

Auf der Rückseite ist das kurze Stossgebet abgedruckt: »Süßes / Herz Jesu sei / meine Rettung.« Dahinter ist vermerkt, dass man durch das Beten dieser Formel »300 Tage Ablass« erlangen könne. Dies hatte Papst Pius IX. (1792-1878) in einem Dekret vom 31. Mai 1875 verkündet.

Mit Ablass bezeichnet man einen Gnadenakt, durch den nach kirchlicher Lehre zeitliche Sündenstrafen erlassen werden. Gläubige konnten einen Ablass unter von der Kirche bestimmten Bedingungen erlangen. Der mit diesem Stoßgebet verbundene Ablass war ein Teilablass im Unterschied zum vollkommenen Ablass.

Standort: 47.893480, 8.335836

Kirche und Kapelle Witterschneekreuz mit Schrankenwärterhaus, ca. 1901

Stadtarchiv Titisee-Neustadt

Gleich zwei Neubauten sind auf dieser Fotografie zu sehen: Im Vordergrund steht das Schrankenwärterhaus, das im Zuge des Bahnbaus errichtet wurde. Automatische oder ferngesteuerte Bahnschranken gibt es 1901 noch nicht. Der Schrankenwärter hat deshalb die Aufgabe, die Schranken am Bahnübergang vor der Annäherung eines Zuges zu schließen und nach seiner Vorbeifahrt wieder zu öffnen.

Im Hintergrund sind die 1894-1898 errichtete Wallfahrtskirche Witterschnee und dahinter die alte Kapelle zu sehen. Ursprünglich stand die 1846/47 errichtete Kapelle dort, wo später die Kirche im Stil der Neoromanik gebaut wurde. 1894 hob man die alte Kapelle auf Baumstämme und rollte sie an den heutigen Standort. Die angebaute Kreuznische entfernte man dabei und überführte später das Gnadenkreuz mit der Christusfigur in die neue Kirche. Ihre Apsis steht an der Stelle, an der der Wanderer 1740 im Schneesturm unter einem Lindenbaum Schutz gesucht und sein Gelübdnis abgelegt haben soll, im Falle seiner Errettung ein Kreuz zu stiften. Der Lindenbaum musste dem Neubau des Kirchengebäudes in den 1890er Jahren weichen.

Standort des Fotografen: 47.893899, 8.334270

Kapelle und Kirche Witterschneekreuz, ca. 1910-1920

Verlag A. Rebholz | Stadtarchiv
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Beliebt sind nach der Jahrhundertwende Ansichten, auf denen sowohl die neue Wallfahrtskirche als auch die alte Kapelle zu sehen sind. Durch die Abbildung beider Gotteshäuser wird ein Bogen von der neuen, im neoromanischen Stil erbauten Kirche in die Vergangenheit geschlagen. So lässt sich verdeutlichen, dass es sich um einen alten Wallfahrtsort mit langer Tradition handelt. 

Dieses Foto wird vom Stationenweg aus aufgenommen, der von Obstbäumen gesäumt ist. Da die Bäume noch niedrig sind, bietet sich ein freier Blick auf die 1901 geweihte Kirche und die 1846/47 errichtete Kapelle. Auf der Straße sind ein Pferdewagen und ein Radfahrer zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.892935, 8.337061

Kapelle und Kirche Witterschneekreuz, ca. 1900

Verlag Franz X. Geiger, Löffingen | Sammlung Familie Waßmer
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Willi Pütz zur Verfügung.

Die farbige Ansichtskarte fängt den Blick ein, der sich Pilgern am Ende des Prozessionsweges darbietet: Links steht die alte Kapelle, die 1846/47 erbaut wurde. Sie ist holzverschindelt und von einem kleinen Türmchen gekrönt. Ursprünglich stand sie einige Dutzend Meter weiter nördlich. Im April 1894 hob man sie auf Baumstämme und rollte sie an den heutigen Standort. An ihrem früheren Standort baute man in den Jahren 1894-1898 die neoromanische Wallfahrtskirche nach Plänen des Freiburger Architekten Max Meckel (1847-1910).

Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswürdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.  

Standort des Fotografen: 47.892986, 8.336781

Kirche Witterschneekreuz, 1906

Verlag A. Rebholz | Stadtarchiv

Die farbige Ansichtskarte zeigt die Außenansicht der neoromanischen Wallfahrtskirche Witterschnee, die unter der Leitung des Freiburger Architekten Max Meckel (1847-1910) entstand. 1894 wurde der Grundstein gelegt, der Rohbau war im Winter 1895/96 fertiggestellt. Im Oktober 1898 wurde die Kirche gesegnet und für die Pilger geöffnet – die feierliche Weihe durch den Freiburger Erzbischof Thomas Nörber (1846-1920) erfolgte jedoch erst im Juni 1901. Seither wird das Patrozinium der Witterschneekirche jedes Jahr am 14. September, dem Fest der Kreuzerhöhung, gefeiert.

Seit dem Bau und der Weihe der neuen Kirche finden Ansichtskarten vom Witterschneekreuz große Verbreitung. Um die Jahrhundertwende sind verschiedene Motive im Umlauf: Karten, die die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam zeigten, reine Außenaufnahmen der neuen Kirche, aber auch Innenansichten. Häufig ist die Kirche auch zusammen mit dem Gnadenkreuz dargestellt. Das »Schneekreuz« ist zudem auf vielen Mehrbildkarten vertreten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswürdigkeiten von Löffingen präsentieren.

Standort des Fotografen: 47.893287, 8.336620

2 Fotos: Mehrbildkarte mit Kirche Witterschneekreuz und Gnadenbild, ca. 1900

Kunstanstalt Franz Schemm, Nürnberg | Stadtarchiv

Nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche im Jahr 1898 und ihrer feierlichen Weihe 1901 verbreiten sich Ansichtskarten vom Witterschneekreuz in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende sind verschiedene Motive im Umlauf: Einige Karten zeigen sowohl die alte Kapelle aus Holz als auch die neue Kirche aus Stein, andere konzentrieren sich ausschließlich auf das neue Gotteshaus. Neben Außenaufnahmen werden auch Innenansichten veröffentlicht, oft in Kombination mit dem Gnadenkreuz. Der Überlieferung nach soll die Jesusfigur an dem Kruzifix die historische Figur sein, die ein im Schneesturm verirrter Mann 1732 oder 1740 zum Dank für seine Rettung stiftete.

Diese lithografische Grußkarte kombiniert zwei zentrale Elemente: Links ist das Gnadenkreuz mit der Christusfigur, flankiert von Maria und Johannes, in einem goldenen Strahlenkranz zu sehen. Rechts befindet sich eine Ansicht der neoromanischen Witterschneekirche, umrahmt von kunstvollen floralen Jugendstilmotiven.

Standort des Fotografen: 47.893287, 8.336620

Mehrbildkarte mit Kapelle und Kirche Witterschneekreuz sowie Gesamtansicht, 1901/02

Verlag Ludwig Fuchs, Freiburg | Stadtarchiv

»Herzliche Grüße« schickte der Versender dieser Ansichtskarte am 4. Mai 1902 aus Löffingen. Ob es sich um einen auswärtigen Pilger oder einen Einheimischen handelte, ist nicht bekannt. Im Mittelpunkt der Mehrbildkarte stehen zwei Ansichten vom Witterschnee, die einander gegenübergestellt werden: Links ist die »neue Wallfahrtskirche« zu sehen und rechts die »alte Witterschnee-Kapelle«.

Die Gesamtansicht darüber ist so gewählt, dass sie nicht nur das Städtchen mit der Pfarrkirche St. Michael zeigt, sondern im Hintergrund, ganz in der Ferne, die Wallfahrtskirche erkennen lässt. Im Vordergrund sind die Bahnlinie und der Bahnhof zu sehen. Ursprünglich sollte der Löffinger Bahnhof bei den Häusern des heutigen Oberwiesenwegs gebaut werden, in direkter Nähe zur Wallfahrtskirche. Doch 1895, als die Kirche bereits im Bau war, wurde die Planung für die Bahnlinie auf den heute bestehenden Verlauf geändert. 

Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswüdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.  

Kapelle Witterschneekreuz auf einem Ölbild, 1855

Maler: Nikolaus Ganter
Die Abbildung wurde den Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar (Band 55, März 2012) entnommen.

Der Maler Nikolaus Ganter (1809-1886) fertigt 1855 dieses Ölgemälde in den Maßen 25 x 35 cm. Zu sehen ist die holzverschindelte Witterschneekapelle, die wenige Jahre zuvor 1846/47 gebaut worden ist. Deutlich zu erkennen ist an ihrer Rückseite eine kleine Apsis, in der sich das Gnadenkreuz befindet. Dieser Anbau gehörte ursprünglich zum Vorgängerbau, der offenen, überdachten Kapelle. Nach dem Bau der neoromanischen Wallfahrtskirche Witterschnee in den Jahren 1894-1897 und der Überführung des Gnadenkreuzes in das neue Gotteshaus wird die Apsis der Kapelle entfernt.

Im Vordergrund stellt Nikolaus Ganter Pilger*innen auf dem Weg zur Wallfahrtskapelle dar. Sie sind im Stile der Biedermeierzeit gemalt. Ein Mann schleppt sich auf Krücken, offenbar auf Heilung hoffend. Rechts ist ein Haus dargestellt, das direkt am Stettbach steht, und eine Mühle sein könnte. Im Hintergrund sind einige Häuser am Alenberg und daneben das Städtchen zu erkennen. In der Ferne am Horizont grüßt der schneebedeckte Gipfel des Säntis in den Schweizer Alpen.

Nikolaus Ganter wurde 1809 in Bubenbach als Sohn von Andreas und Rosina Ganter geboren. 1838 heiratete er Juliane (geb. Kleiser) und zog mit ihr nach Friedenweiler, wo sie eine Wirtschaft betrieben. Neben seiner Tätigkeit als Gastwirt malt er Dorfansichten seiner Heimat, Höfe, aber auch Porträts sowie Bilder für Kreuzwegstationen für Kirchen und Kapellen. Er stirbt 1886 in Friedenweiler.

Standort des Malers: 47.893780, 8.332222

Andachtsbild zur Wallfahrtsgeschichte des Witterschneekreuzes, 1898

Institut für religiöse Volkskunde der Universität Freiburg

Die geschichtliche Entwicklung der Wallfahrten zum Schneekreuz wird auf diesem Andachtsbildchen visualisiert. Gedruckt wurde das »Andenken zur Wallfahrt« im Jahr 1898, als die neue Wallfahtskirche vollendet und im Herbst gesegnet wurde. In der Bildmitte ist das Gnadenkreuz dargestellt, wie es in der alten Kapelle zu sehen war, bevor es in die neue Kirche überführt wurde. Vier weitere Darstellungen zeigen wie in einem Comicstrip Ansichten aus den Jahren 1740, 1752, 1846 und 1898.

Oben links ist das Holzkreuz mit der Christusfigur zu sehen, das 1740 von einem Mann nach seiner Errettung aus dem Schneesturm gestiftet worden war. Als Standort für das »Schneekreuz« wählte er einen Lindenbaum. Unter ihm hatte er etwas Schutz gefunden, bevor er das Feierabendglöckchen des Städtchens und die Stimmen der ihn schließlich rettenden Waldarbeiter vernommen hatte.

Oben rechts ist eine stilisierte Ansicht des Kreuzes aus dem Jahr 1752 abgebildet. Das Holz des Kreuzes war morsch geworden und umgefallen. Die unversehrt gebliebene Christusfigur soll der Ziegler bei sich aufbewahrt und schließlich ein neues Kreuz mit dem alten Korpus errichtet haben. Um es vor Witterungseinflüssen zu schützen, stand das Kreuz nun in einer überdachten Nische. Davor wurden Kniebänke aufgestellt.

Unten links ist die holzverschindelte Wallfahrtskapelle zu sehen, die Mitte des 19. Jahrhunderts vor dem alten Lindenbaum gebaut wurde. Sie war notwendig geworden, da die Anzahl der Menschen, die zum Schneekreuz pilgerten, stetig zugenommen hatte.

Unten rechts ist eine Ansicht der neuen neoromanischen Wallfahrtskirche abgedruckt, die in den Jahren 1894-1898 erbaut wurde. Der über 200 Jahre alte Lindenbaum musste dem Neubau des Gotteshauses weichen und wurde gefällt. Im Oktober 1898 wurde die Kirche gesegnet und damit für die Pilger freigegeben.

Standort des Künstlers: 47.893246, 8.336147

Mehrbildkarte mit Kapelle Witterschneekreuz und Gesamtansicht, ca. 1892-1897

Verlag J. A. Binders Nachfolger, Bonndorf | Stadtarchiv
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Werner Lubrich zur Verfügung
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Die obere Karte wird am 10. September 1897 geschrieben. »Bin morgen 9 Uhr in Bonndorf, 12 Uhr in Stühlingen. Abends 7 Uhr in Radolfzell«, teilt der Kartenschreiber mit. Die untere Karte wird am 27. Juni 1897 von Löffingen nach Lenzkirch gesandt. Sie ist adressiert an die »Schülerin Priska Villinger« in Unterlenzkirch und enthält die kurze Mitteilung: »Zur Erinnerung an Witterschnee. Gruß«.

Die Karte zeigt eine Gesamtansicht des Städtchens, die weitgehend dem Ölgemälde von H. Glunk aus dem Jahre 1861 entspricht. Das kleine Bild links zeigt eine Ansicht der 1846/47 erbauten Witterschneekapelle, die auch als Andachtsbild Verbreitung findet. Die lithografische Darstellung ist nicht realistisch: In Wirklichkeit ist die Vorderseite der Kapelle nicht offen, sondern mit Holztüren verschlossen. Aber um einen Blick auf das Gnadenkreuz im Innern zu ermöglichen, ist die Kapelle offen dargestellt.

Entstanden ist die Mehrbildkarte vermutlich um das Jahr 1892.

Andachtsbild mit der Kapelle Witterschneekreuz, ca. 1850

Kunsthaus Gebrüder Carl & Nikolaus Benziger, Einsiedeln
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.

»Abbildung der neuen Witterschnee-Kreuzkapelle in Löffingen auf dem bad. Schwarzwalde«, lautet der Titel dieses Andachtsbildes. Gedruckt und vertrieben wurde es von dem 1833 gegründeten Kunsthaus Gebrüder Carl und Nikolaus Benziger im schweizerischen Marienwallfahrtsort Einsiedeln, das Jahrzehntelang eines der führenden katholischen Verlagshäuser im deutschsprachigen Raum war.

Die Lithografie zeigt die verschindelte Holzkapelle mit Türmchen und offener Vorderfront. Irrtümlich könnte man meinen, dass es sich um eine Ansicht der offenen, überdachten Nische aus dem Jahre 1792 handelt. Tatsächlich ist aber die 1846/47 gebaute Wallfahrtskapelle dargestellt, die heute noch steht, eben die »neue Witterschnee-Kreuzkapelle«, wie der Titel sagt. Die Kapelle war und ist vorne geschlossen. Die lithografische Abbildung ist nicht realistisch. Die Vorderfront wurde als offen dargestellt, um einen Blick auf das Gnadenkreuz im Inneren zu ermöglichen. Auch die Größenverhältnisse zwischen den Pilgern im Vordergrund und der monumentalisierten Kapelle entsprechen nicht der Wirklichkeit.

Auf dem Andachtsbild ist ein Bibelvers abgedruckt: »Kommet zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken.« Tatsächlich kamen immer mehr Pilger zum Witterschneekreuz, sie suchten Trost und Heilung, zumal auch von Wundern berichtet wurde, die sich ereignet hätten.

Standort des Künstlers: 47.893220, 8.336221