Fronleichnamsaltar beim Gasthaus »Linde«, ca. 1960

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christoph Müller und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Beim Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) ist ein prachtvoll geschmückter Fronleichnamsaltar aufgebaut. Der Altar ist kunstvoll gestaltet und von Blumenarrangements umgeben. Besonders beeindruckend ist der Blumenteppich im Vordergrund, der das letzte Abendmahl Jesu detailreich darstellt. Die verschiedenen Farben und Muster aus Blütenblättern bilden ein wahres Kunstwerk.

Am rechten Bildrand erkennt man das Gasthaus »Linde«, das mit einer Kirchenfahne geschmückt ist. Bäume, rahmen den Altar ein. Ein Kastanienbaum steht in voller Blüte. Fronleichnam ist ein religiöser Feiertag. Darüber hinaus ist es aber auch ein gesellschaftliches Ereignis, schließlich stellen die katholischen Einwohner*innen in den 1960er Jahren noch die überragende Mehrheit der Bevölkerung.

Standort des Fotografen: 47.884355, 8.346859

Eisentür in der Priestersakristei der Pfarrkirche, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Diese Tür bekommt nicht jeder zu sehen. Denn normalerweise halten sich in der Priestersakristei nur der Stadtpfarrer und die Vikare auf, der Meßmer und vielleicht noch ein paar Ministrant*innen, wobei diese sich eigentlich in der angrenzenden Ministrantensakristei aufhalten. Die schmiedeeiserne Tür lässt erahnen, dass es ein besonderer Raum ist, der gegen den Zutritt von Unbefugten besonders gut gesichert wird.

Die Sakristei ist ein Nebenraum, in dem sich die Priester auf den Gottesdienst vorbereiten und einkleiden. Darin werden auch litugrische Geräte aufbewahrt, die für den Gottesdienst benötigt werden, wie Kelche, Hostienschalen, Leuchter, Bibel, Hostien, Messwein und Kerzen. Auf dem Foto ist ein Weihrauchfass zu sehen, das links an einer Schranktür hängt.

Mit der Sakristei der katholischen Pfarrkirche St. Michael hat es darüber hinaus noch eine besondere Bewandtnis: Ihre Mauern bildeten einst das Erdgeschoss des mittelalterlichen Turmes von 1342. Dieser Kirchturm wurde 1845 bis auf seinen Sockel abgetragen und 1857 an der Südseite des Kirchenschiffes neu erbaut. Nur die Mauern der Sakristei blieben erhalten.

Standort des Fotografen: 47.882443, 8.344568

2 Fotos: Frauenwallfahrt in der Unteren Hauptstraße, September 1995

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Wenn eine große Schar Frauen in einer feierlichen Prozession hinter Stadtpfarrer Hermann Litterst (1929-2013) herschreitet, dann findet die Frauenwallfahrt zur Wallfahrtskirche Witterschneekreuz statt. Der Zug hat sich soeben von der katholischen Pfarrkirche St. Michael aus in Bewegung gesetzt. Angeführt wird die Prozession von Ministranten (allesamt Jungs), die Kreuz und Fahnen durch die Straßen tragen. Es ist noch eine ordentliche Wegstrecke bis zum Schneekreuz!

Bei den Ministranten sind u.a. zu sehen: Michael Bader, Christian Braunigger (Priesterweihe 2015), Axel Köpfler, Konrad Isele, Christoph Wehrle

Standort des Fotografen: 47.883195, 8.343777

Kommunionkinder vor dem Hochaltar, 1966

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Monika Huber zur Verfügung.

24 Jungen und 16 Mädchen empfangen in der katholischen Pfarrkirche St. Michael die erste heilige Kommunion. Vor dem Hochaltar stellen sie sich für ein Gruppenfoto auf. Die Mädchen stehen in ihren weißen Kleidern in den beiden ersten Reihen, eingerahmt von ein paar Jungen in schwarzen Anzügen, während die meisten Jungen in den beiden letzten Reihen stehen. Bei den Mädchen scheinen noch durchweg kurze Kommunionkleider getragen zu werden.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hans-Dieter Schirmer, 2 Jürgen Zepf, 3 Monika Schelling, 4 Petra Beha, 5 Iris Lubrich, 6 Sibylla Benitz, 7 Susanne Obergfell, 8 Steffi Laufer, 9 Andrea Jonner, 10 Marion Isele (1957-1990), 11 Monika Geiss, 12 Alois Kuster, 13 Fritz Benz
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Konrad Kuster, 2 Harald Seidenberg, 3 Beate Laufer (verh. Kuster), 4 Claudia Laufer, 5 Hilde Binder, 6 Ursula Kramer, 7 Doris Maier, 8 Anette Bayer (verh. Straetker), 9 Lucia Wider, 10 Martin Schreiber
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Rolf Bank, 2 Freddie Dura, 3 Karl Siebler, 4 Fritz Kaufmann, 5 Wilfried Modrinski, 6 Klaus Willmann, 7 Roland Maier (1957-2009), 8 Uli Selb, 9 Karl-Friedrich Geisinger, 10 Harald Schwörer
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Erich Duttlinger, 2 Lothar Baader, 3 Christian Winter, 4 Josef Scholz, 5 Karl-Heinz Götz, 6 Bernd Nobs

Standort des Fotografen: 47.882520, 8.344507

4 Fotos: Witterschneekapelle, 1990

Pfarrarchiv

Das Erzbischöfliche Ordinariat Freiburg kommt nach Löffingen, um sich vor Ort einen Eindruck vom baulichen Zustand der Witterschneekapelle zu verschaffen. Augenfällig ist, dass die 1846/47 aus Holz erbaute Kapelle in einem desolaten Zustand ist. Eine Fotodokumentation der Außenfassade entsteht. Dazu wird die Kapelle von verschiedenen Seiten und Perspektiven fotografiert. Auch die Rückseite wird festgehalten: Dabei ist an der alten Holzverschindelung zu erkennen, wo ursprünglich die Gebetsnische angebaut war, in der das Holzkreuz mit der Jesusfigur angebetet wurde. Im Visitationsbescheid vom 9. August 1990 stellt das Erzbischöfliche Bauamt fest, dass die Kapelle entweder abzureißen oder zu restaurieren ist.

Stadtpfarrer Hermann Litterst schreibt am 17. Dezember 1990 zurück: »Ein Abriß kann unsererseits nicht in Frage kommen.« Der drohende Abriss wird abgewendet. Als die Finanzierung der Baumaßnahme gesichert ist, wird die Kapelle 1994 neu verschindelt. Die Arbeiten werden von der Firma Walter (Langenordnach) ausgeführt. Leider verschwinden mit dem neuen Schindelschlag auch die historischen Spuren der Gebetsnische.

Standort des Fotografen: 47.893167, 8.336333

Kapelle und Kirche Witterschneekreuz, August 1970

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die alte Witterschneekapelle aus Holz ist bereits über 120 Jahre alt. Errichtet wurde sie 1846/47, um den zahlreichen Pilger*innen, die das Schneekreuz aufsuchten, einen geschützten Raum für ihre Gebete zu schaffen. Ihr ursprünglicher Standort war allerdings dort, wo zwischen 1894 und 1898 die neue Witterschneekirche im neoromanischen Stil erbaut wurde. Denn dort hatte der im Schneesturm verirrte Mann zum Dank für seine Errettung sein »Schneekreuz« aufgestellt.

Der Schindelbeschlag ist längst verwittert. Das Glasfenster über dem Eingangsportal ist teilweise zerbrochen. 1977 wird zunächst die Außenfassade der Witterschneekirche renoviert. Erst 1994 wird ein neuer Schindelbeschlag an der Kapelle angebracht.

Standort des Fotografen: 47.892911, 8.336313

Fronleichnamsprozession auf dem oberen Rathausplatz, ca. 1950

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Dr. Konrad Schlude zur Verfügung.

Auf dem oberen Rathausplatz sind am Laden von Kaufmann Robert Sauter (1900-1945) die Rollläden heruntergelassen. Der Ladenbesitzer ist zu diesem Zeitpunkt tot, denn er starb am 19. Oktober 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Betrieben wird der Laden aber weiterhin von seiner Ehefrau Justina Sauter (geb. Brett, 1900-1994). Dass das Geschäft heute geschlossen ist, liegt daran, dass Feiertag ist.

Die katholische Pfarrgemeinde feiert Fronleichnam. Die Häuser im Städtchen sind entlang der Prozessionsstrecke mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Der Weg, auf dem das Allerheilige in der Monstranz duch die Straßen getragen wird, ist mit einem Blumenteppich versehen. Eine Gruppe junger Frauen schreitet gerade darüber. Sie tragen eine Marienstatue. Vielleicht gehören sie der Jungfrauenkongregation an.

V.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Agathe Köpfler (verh. Jordan, 1922-1982), 8 ???, 9 ???

Eine der Frauen ist vermutlich Magdalena Glunk (verh. Schlude, 1931-2019).

Standort des Fotografen: 47.883956, 8.344880

4 Fotos: Kommunionkinder vor der Kaplanei, 1964

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am Vormittag haben die Kommunionkinder beim Festgottesdienst zum ersten Mal das Sakrament der Eucharistie empfangen. Stunden später kommt man am Nachmittag wieder zusammen, um eine gemeinsame Vesper zu feiern. Die größte Aufregung ist mittlerweile verflossen und die Geschenke zu Hause ausgepackt. Für ein Gruppenfoto stellen sich die Kommunionkinder vor der katholischen Kaplanei (Seppenhofer Str. 3) auf.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Annette Hall, 2 ??? (Mädchen), 3 Klaus Walter Zepf, 4 Ferdinand Trenkle, 5 Stefan Rogg, 6 Thomas Sibold, 7 Ulrich Straetker, 8 Karlheinz Reichenbach, 9 Klaus Winkler, 10 Walter Kuster, 11 ??? (Mädchen), 12 Gerda Honold (verh. Isele)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ??? (Mädchen), 2 Bernhard Benz, 3 Peter Streit, 4 Erhard Durst, 5 Siegfried Kuster, 6 ???, 7 Egon Bader, 8 Kuno Schlatter, 9 [Roland Mauthe?], 10 Annemarie Stratz (Mädchen)
3.Reihe, auf der Treppe, v.l.n.r.: 1 Gertrud Rappenegger, 2 ???, 3 Lioba Wider, 4 [Ilse Heiler], 5 Lydia Kopp (verh. Morath), 6 Marianne Kaltenbrunner, 7 Roswitha Jaschke, 8 Christa Kienzler, 9 Beatrix Konhäuser, 10 Heidi Muenzer, 11 Irene Schelling, 12 Beate Hofmeier, 13 ???, 14 ???, 15 Elisabeth Roth, 16 ???, 17 Christa Kasprowicz

Außerdem sind zu sehen: Hansjoerg Benz

Standort des Fotografen: 47.882077, 8.344382

Konfirmanden mit Pfarrer Herrenbrück, 1993

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Nach dem Konfirmationsgottesdienst stellen sich die Konfirmanden mit Pfarrer Dr. Fritz Herrenbrück vor der evangelischen Kirche zu einem Gruppenfoto auf. In der letzten Reihe gesellen sich einige Kirchenälteste dazu.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Julia Schweinfurth (Leber), 3 Nicole Pütz, 4 Judith Jarvers, 5 Bettina Lehmann
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Oliver Conzelmann, 2 Moritz Stolz, 3 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Michael Klocker, 3 ???, 4 Jochen Brugger, 5 ???
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 Heinrich Wider, 2 ???, 3 Ingrid Rohrbeck, 4 ???, 5 Pfarrer Dr. Fritz Herrenbrück

Standort des Fotografen: 47.881568, 8.348806

Kommunionkinder vor der Festhalle, ca. 1950

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

Stolz stehen (und sitzen) sie da, die Kommunionkinder: 19 Jungen und 28 Mädchen drängen sich auf den Treppenstufen vor der Festhalle. Die Jungen tragen schwarze Anzüge, die Mädchen weiße Kleider. Eine besondere Herausforderung stellt es dar, die Kommunionkerze möglichst gerade zu halten – und gleichzeitig die anderen Kinder auf dem Foto nicht zu verdecken.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Rudi van den Heuvel, 3 Willi Fehrenbach (1941-2018), 4 ???, 5 Walter Zeller, 6 ???, 7 ???, 8 Lothar Schultheiß (1941-2024)
2.Reihe, v.l.n.r.:
1 Gerd Fritsche, 2 ???, 3 Elmar Bader, 4 Heinz Trendle, 5 Hans Riedlinger, 6 Dieter Hofmann, 7 ???
3.Reihe, v.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Klaus Kuhlmann
4.Reihe, v.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Roswitha Schmid (verh. Steidle), 9 Margret Kaltenbrunner, 10 ???
5.Reihe, v.l.n.r.:
1 Anneliese Mayer (verh. Heizmann), 2 ???, 3 ???, 4 Christel Jordan (verh. Kaiser, 1941-2022), 5 Rita Hepting (verh. Zimmermann), 6 Karin Schulz (verh. Vögtle), 7 ???, 8 ???
6.Reihe, v.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Heidi Allinger

Standort des Fotografen: 47.882979, 8.347687

2 Fotos: Primiz von Stephan Burger vor dem Hochaltar, 27. Mai 1990

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael ist bis auf den letzten Platz besetzt, als der 28-jährige Stephan Burger (geb. 1962) seine Heimatprimiz feiert. Die ehemaligen Schulkameraden und Ministranten des Neupriesters ministrieren bei dem Festgottesdienst. Anders als bei normalen Gottesdiensten findet die Eucharistiefeier nicht am Zelebrationsaltar, sondern vor dem Hochaltar statt. Niemand ahnt in diesem Moment, dass Stephan Burger im Jahr 2014 zum Erzbischof von Freiburg ernannt und geweiht werden wird.

Geboren wurde er am 29. April 1962 in Freiburg als Sohn von Kraftfahrzeugmeister Willi Burger (1928-2021) und dessen Ehefrau Elisabeth Burger (geb. Benitz, 1930-2019). Er wuchs in Löffingen auf. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Freiburg und München wurde er am 20. Mai 1990 von Erzbischof Oskar Saier zum Priester geweiht. 

Standort des Fotografen: 47.882497, 8.344641

Alter Taufstein vor der Sakristei, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Wieviele Neugeborene mögen über diesem Taufstein wohl nach römisch-katholischem Ritus getauft worden sein? Normalerweise fand die Taufe wenige Tage nach der Geburt statt, wie im Taufbuch der katholischen Pfarrgemeinde nachvollzogen werden kann. Eile tat Not, denn die Kindersterblichkeit war lange Zeit hoch. Und bei ungetauft verstorbenen Kindern sorgte man sich um ihr Segenheil.

Als 1968/69 der Innenraum der Pfarrkirche St. Michael renoviert wurde, wurde der Taufstein durch einen neuen ersetzt. Der alte Stein wurde auf dem Vorplatz der Sakristei aufgestellt, wo er als Vogeltränke dient.

Standort des Fotografen: 47.882325, 8.344644