Hebamme Emma Kienzle mit Neugeborenem, 1961

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Emma Kienzle zur Verfügung.

Emma Kienzle geb. Geisinger (1915-2003) war Hebamme mit Leib und Seele.  Von 1948 bis zur Schließung 1983 arbeitete sie in der Geburtsabteilung im Krankenhaus in der Seppenhofer Straße. Im Durchschnitt kamen jährlich etwa 150 Neugeborene zur Welt, denen sie half, das Licht der Welt zu erblicken. Auch bei Hausgeburten war die beliebte Hebamme dabei.

Emma Kienzle war die Tochter des Landwirts Leopold Geisinger (1878-1938) und der Hebamme Veronika geb. Mauthe (1878-1958). Ihr späterer Beruf war Emma Kienzle also bereits in die Wiege gelegt. Sie war seit jungen Jahren verwitwet und wohnte bis zu ihrem Tod in ihrem Elternhaus in der Alenbergstraße 6.

Von 1956 bis 1986 engagierte sie sich auch als Leiterin der Dorfhelferinnenstation. Das Dorfhelferinnenwerk Sölden e.V. war 1954 gegründet worden, um Frauen und Familien zu unterstützen.

Standort des Fotografen: 47.881668, 8.345370

Blick vom Kirchturm in Richtung Maienland, ca. 1926

Verlag A. Rebholz / Sammlung Familie Waßmer
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom Kirchturm St. Michael wird dieser Blick über die Dächerlandschaft des Städtchens in Richtung Maienland und Alenberg aufgenommen. Das Foto entsteht wenige Jahre nach dem Großbrand von 1921 und zeigt die wiederaufgebauten Häuser in der Demetriusstraße, der Ringstraße, bis hoch in die Alenbergstraße. Die meisten Neubauten sind an ihren Staffelgiebeln zu erkennen. Am Mailänder Tor fehlen noch die Madonna über dem Torbogen und das Glöckchen im Dachtürmchen. Beide werden erst 1930 angebracht.

Unterhalb des neuerbauten Hauses Benitz (Alenbergstr. 7-9) ist in der Rötengasse noch die Ruine des niedergebrannten Hauses Thoma zu erkennen. Die Ruine wird später abgetragen und machte Mitte der 1930er Jahre der Villa von Dr. Gugelberger Platz.

Links im Vordergrund ist ein kleiner Teil der Fassade des »Benzbaus« in der Ringstraße zu sehen. Der Gebäudekomplex mit Mietwohnungen war nach dem Ersten Weltkrieg zur Behebung der Wohnungsnot errichtet worden. In der Ferne am Horizont ist die Wallfahrtskirche Witterschnee zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.882620, 8.344020