Fritz Egle beim Treppenbau in der Alenbergstraße, 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Fritz Egle (1929-2017) in Aktion: Eigentlich hat er beruflich mit Holz und nicht mit Stein zu tun. Aber heute baut der Handwerker im Garten vom Ehepaar Anton und Johanna Rebholz (Alenbergstr. 14) eine Treppe, die in dem ansteigenden Gelände über eine Bruchsteinmauer nach oben führt.

Standort des Fotografen: 47.885760, 8.343949

Blick vom Oberwiesenweg zum Alenberg mit viel Schnee, ca. 1975-1980

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Weg vom Oberwiesenweg in Richtung Brücke, die die Bahnlinie überspannt, ist für Fußgänger freigeräumt. Aber links und rechts vom Weg ist alles tief verschneit. Der Blick fällt über den Stettbach hinweg zu den Häusern der Maienlandstraße und Alenbergstraße. Am »Walze Bergle« sind ein paar Kinder am Schlittenfahren.

Standort des Fotografen: 47.888889, 8.339583

Weinhändler Josef Eggert, ca. 1895-1900

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.

In einem Fotoatelier in Freiburg lässt sich der Weinhändler Josef Eggert (1831-1901) fotografieren. Das Atelier von Alexander Dilger in der Rheinstr. 30 existiert von 1889 bis 1906, seit ca. 1894 führt Dilger den Titel »Hof-Photograph«. Doch hier geht es nicht um den Fotografen, sondern um den Mann, der auf dem Porträt abgebildet ist. Es ist der Besitzer der Weinhandlung Josef Hogg in Löffingen.

Josef Eggert wurde am 2. Mai 1831 als Sohn des Landwirts und Ölers Johann Eggert (1804-1871) und dessen Ehefrau Maria Agatha Eggert (geb. Waldvogel, 1806-1887) geboren. Er hatte elf Geschwister, von denen sieben im Kleinkindalter starben. 1862 kaufte Josef Eggert die Weinhandlung Hogg. Er heiratete 1874 in Freiburg Karolina Eggert (geb. Löw, 1841-1876), die aus Heiligenberg stammte. Das Paar blieb kinderlos. 1895 verkauft Josef Eggert die Weinhandlung an Joseph Benitz (1859-1919) und Josef Paul Thoma. Im Alter von 70 Jahren stirbt er am 7. August 1901 und wird auf dem Friedhof in Löffingen beerdigt.

Standort des Fotografen: Freiburg

Blick zum Haus Benitz in der Alenbergstraße, ca. 1960

Deutsche Luftbild K.G.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Veronika Leber zur Verfügung.

Im Mittelpunkt dieser Luftaufnahme steht das Haus Benitz (Alenbergstr. 7/9), das von den Einwohner*innen das »Hohe Haus« genannt wird. Das stattliche Gebäude überragt die umliegenden Häuser der Alenbergstraße deutlich. Es ist aber nicht nur wegen seiner Größe ein »Hohes Haus«, sondern auch, weil aus der Familie Benitz zwei herausragende »Söhne der Stadt« hervorgegangen sind: Paul Benitz (1899-1979) amtiert als Bürgermeister, während sein Bruder Joseph Benitz (1897-1981) sich als Kreisrat politisch engagiert und einen Namen macht. Die Luftaufnahme findet als Ansichtskarte Verbreitung, die als Werbemittel des Geschäfts der Familie Benitz dient. Auf der Rückseite findet sich der Aufdruck: »Weinkellerei Joseph Hogg (Familie Benitz)«.

Alle Häuser, die auf dem Luftbild zu sehen sind, wurden nach dem Großbrand 1921 neu erbaut. Sie wurden damals von der Wiederaufbaukommission nach einem Masterplan errichtet und verfügen über einheitliche architektonische Merkmale. Nur ganz am rechten Bildrand, das Haus Nobs (Alenbergstr. 2), das angeschnitten zu sehen ist, wurde beim Großbrand nicht zerstört und ist wesentlich älter.

Gesamtansicht von der »Breiten«, ca. 1930-1935

Verlag A. Rebholz, Löffingen // Sammlung Familie Waßmer

Am 4. Juli 1936 wird diese Ansichtskarte in Löffingen geschrieben und nach Altenheim im Amt Offenburg versendet. Vertrieben wird die Karte vom Verlag A. Rebholz. Darauf zu sehen ist eine Gesamtansicht des Städtchens vom Gewann »Breiten« aus. Es ist anzunehmen, dass die Fotografie schon ein paar Jahre zuvor aufgenommen wurde und seitdem als Karte vertrieben wird. Zu sehen ist im Vordergrund das Sägewerk Benz – oder, wie das Unternehmen offiziell heißt, die Holzindustriewerke Josef Benz AG. Zwei Schornsteine ragen in den Himmel. Der Späneturm an der Rötenbacher Straße ist bereits gebaut, aber noch nicht verputzt. Auch die Maschinenhallen sind neu gebaut, denn das Foto wird nach den beiden Großbränden im Sägewerk 1928 aufgenommen, als große Teile des Werkgeländes zerstört wurden. Der Wiederaufbau ist bereits weitgehend abgeschlossen.

Auch die Häuser am Alenberg zeigen die Neubauten, die nach dem Großbrand 1921 errichtet wurden. Neben dem Kirchturm ist die Festhalle an der »Hasle« zu sehen, die eingerüstet zu schein scheint. Mit ihrem Bau war1923 begonnen worden. Beim »Sängerfest« 1927 war der Rohbau immerhin soweit fertiggestellt, dass er für die Feierlichkeiten genutzt werden konnte. Das Gebäude war aber noch nicht verputzt.

Standort des Fotografen: 47.883194, 8.333500

2 Fotos: Klaus Benitz mit Jubilar Christian Wolber, Dezember 1987

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Weinkellerei, Branntweinbrennerei und Obstweinkelterei Joseph Hogg existiert bereits seit 1824. Ganz so viele Jahre hat Christian Wolber nicht auf dem Buckel. Aber er arbeitet immerhin schon ein Vierteljahrundert für die Firma! Inhaber Klaus Benitz (1938-2015) ehrt den Jubilar deshalb für seine Treue und seine stets gewissenhafte Arbeit in den vergangenen 25 Jahren. Wolber ist bei allen anfallenden Arbeiten im Lager, in der Küferei, beim Mosten und bei der Instandhaltung und Pflege zur Stelle. Seine Zuverlässigkeit stellt er auch beim Transport des edlen Tropfens bis in den Hegau und in den Kreis Waldshut unter Beweis. Benitz dankt ihm und hofft auf viele weitere Jahre der vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Standort des Fotografen: 47.885272, 8.344225

Blick vom Haus Fehrenbach zum Alenberg, 1935

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Vom Haus Fehrenbach (Bahnhofstr. 2) fällt der Blick in Richtung Alenberg. Auch wenn die Aufnahme verwackelt ist, so bietet sich doch eine schöne Aussicht. Im Vordergrund sind das landwirtschaftliche Anwesen von Franz Guth (Weberweg 2) und die Rückseite des Hauses Strobel (Maienlandstr. 3) zu sehen. Dahinter erhebt sich das »hohe Haus« (Alenbergstr. 7-9), wie die Löffinger das stattliche Wohn- und Geschäftshaus der Familie Benitz respektvoll nennen.

Die Häuserzeile in der Alenbergstraße ist wiederaufgebaut. Sie war größtenteils beim Großbrand 1921 abgebrannt, das Feuer hatte nur das Haus von Blechnermeister Otto Ganter (Alenbergstr. 14) und das Anwesen von Landwirt Josef Fehrenbach (Alenbergstr. 13) übersprungen. Auch das Alenbergwäldchen hatte damals durch Funkenflug Feuer gefangen.

Wandert man mit den Augen vom Haus Benitz die Rötengasse hinunter, dann erkennt man einen Teil des Daches von der Villa des Arztes Dr. Franz Gugelberger (Maienlandstr. 6), die ansonsten verdeckt ist. Das Dach scheint noch nicht mit Ziegeln eingedeckt zu sein, weshalb das Foto 1935 aufgenommen sein muss, als die Villa gebaut wird.

Standort des Fotografen: 47.884159, 8.342197

2 Fotos: Tanzstunde im Haus Adrion in der Alenbergstraße, ca. 1959

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bei Adrions auf dem Alenberg bekommen Jugendliche Tanzstunden – aber auch Unterweisungen in Anstandslehre! Als Tanzlehrer fungiert Gipsermeister Fritz Adrion (1897-1971), der freilich seine ganze Familie einspannt. Tochter Genoveva Adrion (geb. 1935), genannt »Veva«, ist hier in Aktion zu sehen, wie sie die jungen Männer anleitet. Mit einem Seil verbunden, geht es im Gänsemarsch durch den Tanzraum.

Die jungen Männer stammen wohl (größtenteils) aus den umliegenden Dörfern.

oberes Bild
V.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Genoveva Adrion (verh. Sevecke/Kinast)

unteres Bild
V.l.n.r.: 1 Genoveva Adrion (verh. Sevecke/Kinast), 2 ???, 3 Josef Rieple (hinten), 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Fritz Rupp (geb. 1941, Dittishausen), 8 ???

Standort des Fotografen: 47.887153, 8.342197

Café Alenberg in der Alenbergstraße, 1987

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Beim Café Alenberg (Alenbergstr. 28) ist ein Baum gesetzt. Auf dem Schild steht: »Zur Eröffnung viel Erfolg / Deine Schulkameraden«. Nach dem Tod seiner Ehefrau Agathe Jordan (geb. Köpfler, 1922-1982) hat Hans Jordan (1923-2002) den Betrieb des Cafés eingestellt. Doch endlich ist eine neue Betreiberin gefunden: Doris Waldvogel (geb. Sevecke) übernimmt »das Alenberg« und in das Café kehrt neues Leben ein. Sie hatte ihre Ausbildung im »Pilgerhof« absolviert. Ihre Klassenkameraden setzen ihr zur Neueröffnung einen Maien.

Standort des Fotografen: 47.887688, 8.341932

Haus Benitz und Ökonomiegebäude in der Alenbergstraße, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Neugestaltung der Außenanlage vom Haus Benitz (Alenbergstr. 7/9) ist abgeschlossen. Die alte Stützmauer wurde durch eine moderne Betonmauer ersetzt. Sie fasst eine Schotterfläche ein, die als Parkplatz für Autos und als Lagerort für Weinkisten genutzt wird.

Im Hintergrund ist das Benitz’sche Ökonomiegebäude (Alenbergstr. 8) zu sehen, das wie das Wohn- und Geschäftshaus nach dem Großbrand 1921 neu erbaut wurde.

Standort des Fotografen: 47.884937, 8.344507

Haus Benitz in der Alenbergstraße, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Rund 50 Jahre nach dem Großbrand 1921 und dem anschließenden Wiederaufbau wird die Außenanlage vom Haus Benitz (Alenbergstr. 7/9) neu gestaltet. Die alte Stützmauer ist bereits abgetragen, um durch eine moderne Betonmauer ersetzt zu werden.

Im Hintergrund ist das Benitz’sche Ökonomiegebäude (Alenbergstr. 8) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884937, 8.344507

Brandruinen in der Alenbergstraße, März 1907

Fotograf: Pius Straub, Furtwangen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach zur Verfügung
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Zwei Straßenzüge wurden in der Nacht vom 22. auf den 23. März 1907 ein Raub der Flammen. 14 Häuser in der heutigen Demetriusstraße und der Alenbergstraße wurden eingeäschert und insgesamt 22 Familien über Nacht obdachlos. Es ist der erste Brand in Löffingen, dessen Zerstörung fotografisch dokumentiert wird. Drei Fotos sind überliefert, die den Brandplatz zeigen.

Dieses Foto, aufgenommen von dem Fotografen Pius Straub aus Furtwangen, zeigt die abgebrannte Häuserzeile am unteren Alenberg. Der Blick fällt von der heutigen Oberen Hauptstraße in Richtung der einmündenden Ringstraße. Das unbeschädigte Haus am Ende der Straße gehört dem Handelsmann Mathias Mäder (Ringstr. 1) – es wird 14 Jahre später beim Großbrand 1921 ein Raub der Flammen.

Die Brandruine im Vordergrund gehört(e) dem Schmiedemeister Konrad Reichhardt (Alenbergstr. 1). Das 1547 erbaute Haus wurde im Feuerversicherungsbuch von 1898 beschrieben als »zweistöckiges Wohnhaus«, mit »gewölbtem Keller, Scheuer, Stallung, Schmiedewerkstatt, Beschlaghütte«. Letztere ist auf dem Foto zu sehen – bzw. das, was von ihr übrig geblieben ist. Bis heute erinnert an dem 1908 wiederaufgebauten Haus eine Inschrift an das Brandunglück und die Initialen K.R. an den damaligen Eigentümer K[onrad] R[eichhardt].

Die brandgeschädigten Hausbesitzer sind (in der Reihenfolge ihrer Hausnummern): Briefträger Edmund Jordan (Nr. 74a), Briefträger Josef Fehrenbach (Nr. 74b), Landwirt Viktor Sibold (Nr. 75), Landwirt Theodor Hutzler (Nr. 76), Landwirt Anton Engesser (Nr. 77), Sattlermeister Wilhelm Krauss (Nr. 78), Geschwister Mäder (Nr. 79), Viehhändler Heinrich Wertheimer (Nr. 80), Schmiedemeister Konrad Reichhardt (Nr. 81), Landwirt Konrad Rogg (Nr. 82), Landwirt Severin Kirner (Nr. 83), Schneider Johann Schmitt (Nr. 84), Händlerin Marie Wintermantel (Nr. 85), Bierbrauer Johann Selb (Nr. 214).

Standort des Fotografen: 47.884362, 8.345408