Luftbild auf das Städtchen, 1972

Sammlung Familie Waßmer

Diese Ansichtskarte wird am 23. Juli 1973 versendet. Ein kleines Mädchen namens Sabine schreibt mit ihrer krakligen Kinderschrift: »Heute war ich im Wildpark. Da war ein großer Bär.« Der 1968 eröffnete Wildpark ist auf dem Luftbild leider nicht zu sehen, aber dafür viele andere Details, die darüber hinaus dabei helfen, das Foto ziemlich genau zu datieren.

Besonders ins Auge sticht die riesige Baustelle in der Festhallenstraße. Dort wurde im Mai 1971 mit dem Bau der Sporthalle begonnen. Von 1972 bis 1974 wird gleich nebenan der Rohbau des Realschulgebäudes erstellt. Weitere Neubauten im Städtchen sind bereits errichtet oder befinden sich gerade im Bau: Neben dem Farrenstall und Bauhof werden 1971 zwei Mehrfamilienhäuser erbaut (Bei der Kirche 1 und 2), die hier bereits weitgehend fertiggestellt sind. Der Supermarkt »Gottlieb« (Demetriusstr. 18) wird ebenfalls gerade gebaut, sein Dach ist noch nicht mit Ziegeln gedeckt und ein Kran in der rückseitigen Ringstraße zeugt noch von den Bauarbeiten. In der Bahnhofstraße ist derweil das 1968 erbaute Fabrikgebäude der Firma Prause & Unger (Bahnhofstr. 13) zu erkennen, in der Maienlandstraße steht bereits das 1970 erbaute Haus Müller (Maienlandstr. 5). Mitten im Städtchen ist die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) noch zu sehen, die 1973 abgerissen wird. Wer gute Augen hat, kann auch die rege Bautätigkeit im Neubaugebiet Am Kurpark, in der Wartenbergstraße und in der Fürstenbergstraße genauer unter die Lupe nehmen.

Drei Kinder in der Alenbergstraße, 1937

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Marie-Luise Schlenker zur Verfügung.

In der Alenbergestraße stehen vor einem Staketenzaun drei Kinder. Der kleine Junge in der Mitte trägt eine Lederhose, in deren Taschen er seine Hände vergräbt. Die beiden Mädchen zu seiner Linken und Rechten sind ein paar Jahre älter und identisch gekleidet: Karierte Kleidchen, weiße Schürzen, weiße Söckchen, dunkle Schnallenschuhe. Das Mädchen links, mit geflochtenen Zöpfen, hält über ihrem Arm ihren ledernen Schulranzen. Das Mädchen rechts, mit weißer Schleife im Haar, scheint noch nicht zur Schule zu gehen: Statt eines Schulranzens umklammert sie ihre Puppe.

V.l.n.r.: Luise Vogelbacher (verh. Winkler, 1930-2020), Gottfried Vogelbacher, Maria Vogelbacher (verh. Kaufmann)

Im Hintergrund fällt der Blick vom Alenberg hinunter ins Maienland. Der Hausgiebel mit Fachwerk gehört zum Anwesen von Landwirt Johann Geisinger (Maienlandstr. 16).

Standort des Fotografen: 47.885681, 8.343713

Bei Adrions auf dem Balkon in der Alenbergstraße, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein herrlicher Ausblick, mag der Mann gerade denken, als er seinen Blick schweifen lässt. Vom Balkon des Hauses Adrion (Alenbergstr. 21) aus genießt er die freie Sicht über die Häuser in der Maienlandstraße hinweg rüber zum »Ochsenberg« und nach »Stettholz« und weiter in Richtung Schwarzwald. Neben ihm steht eine Frau.

Es ist Frühling – ja fast schon Sommer! Denn heute ist Fronleichnam, wie an den Maien und dem Häuserschmuck unten in der Maienlandstraße zu erkennen ist. Und 1957 ist dieser katholische Feiertag recht spät an der Reihe: Heute ist bereits der 20. Juni! Und morgen beginnt der Sommer! Ob es sich bei dem Mann und der Frau um Kurgäste handelt?

In der Maienlandstraße sind die Häuser Benz (Maienlandstr. 27) und Fehrenbach (Maienlandstr. 29) zu sehen. Hinter der Frau ragt der Seitengiebel des Hauses Vogel (Alenbergstr. 27) ins Bild.

Standort des Fotografen: 47.886430, 8.342913

Fronleichnamsaltar vor dem Haus Benitz in der Alenbergstraße, 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Im Hof vom Haus Benitz (Alenbergstr. 7/9), dem »hohen Haus«, wie es respektvoll genannt wird, ist ein Fronleichnamsaltar aufgebaut. Denn hier wird die Prozession der katholischen Pfarrgemeinde vorüberziehen. Der Pfarrer mit der Monstranz wird über den Blumenteppich zum Altar schreiten und die Gläubigen werden sich darum zum Gebet versammeln.

Das Altarbild zeigt den »Heiligen Joseph« mit dem Jesuskind. Das Gemälde ist älter als das Haus Benitz selbst, da das Gebäude beim Großbrand 1921 eingeäschert und im folgenden Jahr neu erbaut wurde. In seinem Augenzeugenbericht schildert Karl Bader 1962, dass die Witwe Anna Benitz (geb. Glunk, 1870-1959) aus dem brennenden Haus das Altarbild gerettet habe: »Unter den wenigen Habseligkeiten, die sie retten konnte, befindet sich (und das spricht sehr für den religiösen und auch sozialen Sinn dieser Familie) das schöne Altarbild von der Fronleichnamsprozession.«

Dass sie dem Gemälde eine solch große Bedeutung zugemessen hat, mag auch damit zusammenhängen, dass der »Heilige Joseph« der Namenspatron ihres verstorbenen Ehemannes Joseph Benitz (1859-1919) war. Auf dem Gemälde steht geschrieben: »Heiliger Joseph unser Schutzpatron«

Standort des Fotografen: 47.885265, 8.344225

August Limb als Soldat, ca. 1906-1908

Fotograf: Anton Kuttruff, Konstanz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Im Fotoatelier von Anton Kuttruff in Konstanz (Untere Laube 13) lässt sich August Limb (1884-1976) fotografieren. Er dient von 1906 bis 1908 im badischen Infanterie-Regiment Nr. 114. Auf der schwarz-weiß-Aufnahme ist nicht zu erkennen, dass die Schulterstücke seiner Soldatenuniform grün und mit einem roten Monogramm »FR III« (für Kaiser Friedrich III.) sowie mit einem gelben badischen Emblem verziert sind. Das Fotoatelier retouchiert in das Porträt eine Trommel und Fanfare und eine Fahne hinein.

Nach seinem Militärdienst kehrt August Limb nach Löffingen zurück. Er schließt seine Schreinerlehre ab und legt 1910 in Freiburg die Meisterprüfung ab. 1911 gründet er in Löffingen sein eigenes Schreinergeschäft.

Standort des Fotografen: Konstanz

5 Fotos: Klaus Benitz mit Weinfass, 2008

Sammlung Familie Waßmer

Im gepflasterten Hof der 1824 gegründeten Weinhandlung Joseph Hogg (Alenbergstr. 7/9) demonstriert Klaus Benitz (1938-2015), wie er fachmännisch die Fassreifen vom Holzfass löst und den Fassdeckel öffnet.

Die Weinhandlung gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Denn im Vorjahr hat der Traditionsbetrieb seine Pforten geschlossen. Klaus Benitz und seine Ehefrau Inge geb. Sauter verabschieden sich in ihren Ruhestand. Klaus Benitz kann auf insgesamt 52 Berufsjahre zurückblicken: 52 Jahre im Außendienst und rund 30 Jahre im Familienunternehmen, denn von 1976 bis 2007 führten er und seine Frau die Weinhandlung.

Da kommt schon ein wenig Nostalgie auf, wenn er für den Fotografen nochmal Hand an das Weinfass anlegt.

Standort des Fotografen: 47.885273, 8.344139

2 Fotos: Primiz von Heinz Burger, 29. Mai 1994

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am Sonntag, den 29. Mai 1994, ist es soweit: Heinz Burger (geb. 1965) feiert in seiner Heimatstadt als Pater Tutilo seine Heimatprimiz. Er zelebriert in Löffingen seine erste heilige Messe als Priester. Am 8. Mai hatte er bereits im Kloster Beuron seine Klosterprimiz gefeiert.

Geboren wurde er am 8. September 1965 als Sohn von Willy Burger (1928-2021) und Elisabeth geb. Benitz (1930-2019). Er wuchs an der Seite seines Bruders Stephan Burger (geb. 1962), der vier Jahre früher seine Primiz feierte, seiner Schwester Pia Durst und seines Bruders Udo Burger auf. Nach dem Besuch der Grundschule und Realschule in Löffingen wechselte Heinz Burger auf das Aufbaugymnasium St. Josef Hersberg nach Immenstaad an den Bodensee, wo er sein Abitur ablegte. Von 1988 bis 1993 studierte er Theologie in Salzburg und Rom. Im Anschluss erfolgte bis Mai 1994 die Pastoralausbildung im Priesterseminar der Erzdiözese Freiburg in St. Peter. Bereits 1986 war Heinz Burger in die Benedektinerabtei in Beuron eingetreten. Am 6. Januar 1991 hatte er dort die feierliche Mönchprofeß, das ewig Gelübde, abgelegt. 1993 zum Diakon geweiht, erfolgte am 7. Mai 1994 die Priesterweihe durch den Freiburger Weihbischof Paul Wehrle in Beuron.

Am Sonntag Vormittag wird der Primiziant um 9.15 Uhr vor seinem Elternhaus (Alenbergstr. 7) von der Stadtmusik, der Feuerwehr, dem Kirchenchor, dem Pfarrgemeinderat und dem Stadtrat, von den Geistlichen und den Ministranten abgeholt. Gemeinsam geht es durch die festlich geschmückten Straßen zur katholischen Pfarrkirche St. Michael, wo Pater Tutilo zusammen mit 12 Geistlichen den Festgottesdienst zelebrieren wird.

Das Foto wird vor dem Elternhaus aufgenommen. Heinz Burger steht neben seinem Patenonkel Heinz Körner (1920-2001), der vor 60 Jahren ebenfalls seine Primiz in Löffingen feierte. Hinter ihnen stehen sein Schwager Alfons Durst und sein Bruder Udo Burger, die Regenschirme halten.

Standort des Fotografen: 47.885222, 8.344250

Franz Benitz bei seiner Primiz, 7. April 1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Marie-Luise Schlenker zur Verfügung.

Nachdem Franz Benitz am 31. März 1935 durch den Freiburger Erzbischof Conrad Gröber zum Priester geweiht wurde, feiert er am 7. April in seiner Heimatgemeinde die Primiz. Er steht vor seinem Elternhaus in der Alenbergstraße. Von hier aus geht es in einer feierlichen Prozession in die katholische Pfarrkirche St. Michael, wo er die Messe zelebrieren wird. Das kleine Mädchen ist vermutlich Elisabeth Benitz (verh. Burger, 1930-2019).

Franz Benitz wurde am 2. April 1908 als Sohn des Weinhändlers Josef Benitz und dessen Ehefrau Anna geb. Glunk geboren. Er wuchs in einer »treukatholischen Familie« auf, wie es nach seinem Tod in einem Nachruf heißt. Nach seiner Priesterweihe ist er als Vikar in Sinzheim (bei Rastatt), Weingarten (bei Karlsruhe), Schwetzingen und Mannheim tätig.

Zur Wehrmacht wird er am 5. Dezember 1940 eingezogen. Drei Jahre befindet sich der Geistliche als Sanitäts-Obergefreiter an der Ostfront in der Sowjetunion. Er zieht sich dabei Fleckfieber zu. Die Krankheit kommt während eines Heimaturlaubs in Löffingen zum Ausbruch. Er wird daraufhin in das Lazarett nach Donaueschingen verlegt, wo er am 30. März 1944 im Alter von nur 36 Jahren stirbt. Seine letzte Ruhe findet er auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde.

Standort des Fotografen: 47.885222, 8.344212

Blick vom Alenberg nach dem Großbrand, 1921

Fotograf: Georg Jung, Lenzkirch / Stadtarchiv
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Vom Alenberg aus zeigt sich das ganze Ausmaß der Zerstörung, das der Großbrand am 28. Juli 1921 verursacht hat. Ein ganzer Stadtteil liegt in Trümmern. 36 Häuser mit Nebengebäuden wurden ein Raub der Flammen. 200 Menschen wurden obdachlos. Um Spendengelder für die Brandgeschädigten einzutreiben, werden Ansichtskarten vertrieben. Der Erlös geht an den Hilfsausschuss.

Dieselbe Ansicht wird mit zwei unterschiedlichen Beschriftungen vertrieben. Auf der oberen Karte heißt es »Grohsfeuer in Löffingen vom 28.7.21«, auf der unteren »Häuser Brand in Löffingen vom 28.7.21«. Ansonsten sind die Bilder identisch, nur das Panorama des oberen Fotos ist ein bisschen breiter, sodass am rechten Bildrand auch noch der Kamin des Sägewerk Benz zu sehen ist. Beim unteren Bild ist der Schornstein weggeschnitten.

Im Vordergrund des Fotos ist das Öknomiegebäude (Alenbergstr. 8) und das Wohnhaus (Alenbergstr. 7-9) von Familie Benitz zu sehen. Den Hang hinunter ist eine Schneise der Verwüstung zu sehen. Die Ringstraße, die Demetriusstraße und ein Teil des unteren Rathausplatzes ist in einer Trümmerlandschaft verwandelt. Das Mailänder Tor, im Jahr 1580 erbaut, konnte vor den Flammen gerettet werden. Dadurch, dass es der Feuerwehr gelang, auch das massive Rathausgebäude zu halten, konnte ein Übergreifen des Feuers auf die dahinterliegenden Straßenzüge verhindert werden.

Standort des Fotografen: 47.885809, 8.344505

Aufräumarbeiten in der Alenbergstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Hundertschaft mit Polizisten der Gruppe V aus Müllheim ist nach dem Großbrand nach Löffingen zu Aufräumarbeiten abkommandiert. Sie werden bei ihrem Einsatz in sechs bis sieben Arbeitstruppen unterteilt. Jeder Trupp, bestehend aus einem Wachtmeister als Führer und ca. 15 Männern, arbeitet auf einem eigenen Brandplatz. In der Alenbergstraße sind gerade diese Polizisten damit beschäftigt, Mauerreste mit Spitzhacken abzubrechen. Am linken Bildrand ist die Stromleitung zu erkennen, die vom Städtchen auf den Alenberg hinaufführt.

Am 9. August 1921 heißt es in einem Tätigkeitsbericht über die Aufräumarbeiten: „In den ersten Tagen wurde die ganze Brandstätte von brennenden Holzteilen, Blech und Eisen und der zerstörten Starkstromleitung gesäubert, die Feldbahngeleise abmontiert und angefahren und zahlreiche Sprengungen und Einreißen gefahrdrohender Giebel, Mauern und Schornsteine vorgenommen. Da und dort mußten dauernd Brandherde, die in Verbindung mit dem herrschenden Wirbelwind immer wieder aufloderten, gelöscht werden, besonders auch zur Nachtzeit.“

Im Hintergrund des Fotos sind das Forstamt (Rötenbacher Str. 8) und das Sägewerk Benz zu sehen. Letzteres verfügt noch über zwei Kamine, die in den Himmel ragen.

Standort des Fotografen: 47.884967, 8.344816

Trümmerstätte in der Alenbergstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Im ersten Moment ist man heillos überfordert, wenn man lokalisieren möchte, von welchem Standort aus dieses Foto genau aufgenommen wird. Zur Orientierung hilft zunächst das Haus Engesser (Demetriusstr. 4) am linken Bildrand, das vor dem Flammeninferno gerettet werden konnte. Der Blick fällt von der Alenbergstraße auf die Trümmerstätte, die sich bis hinunter zum Mailänder Tor zieht. Von den beiden Straßenzügen der Demetrius- und der Ringstraße sind nur noch Grundmauern vorhanden.

Inmitten der Ruinen stehen fünf Polizisten, die zu der Hundertschaft gehören, die aus Mülheim für die Aufräumungsarbeiten abkommandiert wurden. Der Polizist ganz rechts steht genau in der Achse der Ringstraße, die auf das Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1) zuläuft, das ebenfalls nicht abbrannte. Am unteren Bildrand verläuft die Alenbergstraße. In der gepflasterten Rinne liegen Trümmerteile herum. Die Ruinen im Vordergrund gehören demnach zu den abgebrannten Häusern von Katharina Mäder (Ringstr. 1), Andreas Maier (Ringstr. 2) und Karl Diesberger (Ringstr. 2*).

Standort des Fotografen: 47.884996, 8.344795

2 Fotos: Blick vom Alenberg nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Inge Benitz und Franz Scholz zur Verfügung.

Hoch oben vom Alenberg zeigt sich das Ausmaß des Großbrandes, dem innerhalb weniger Stunden 36 Häuser zum Opfer fielen. Das Feuer ist mittlerweile gelöscht. Die vermeintlichen Rauchschwaden, die über dem Städtchen hängen, sind in Wirklichkeit Staubwolken, die von den Aufräumarbeiten herrühren. Nach und nach werden einsturzgefährdete Giebel abgebrochen – teilweise auch gesprengt. Der Giebel vom Haus Fürst (Rathausplatz 5) zählt zu den ersten Mauerresten, die abgebrochen werden. Sobald die Staubwolke sich wieder verzieht, sind auch die geretteten Häuser in der Unteren Hauptstraße zu erkennen.

Die Schneise der Verwüstung zieht sich vom Rathaus und dem Mailänder Tor die Demetriusstraße und Ringstraße hinauf zum Alenberg. Im Vordergrund sind links die Grundmauern des Ökonomiegebäudes (Alenbergstr. 8) und rechts des Wohnhauses von Familie Benitz (Alenbergstr. 9) zu sehen. Gut zu erkennen ist außerdem, dass der Hang, der von der Ringstraße zum Bahnhof hinaufführt, noch nicht mit dem Trümmerschutt des Großbrandes aufgeschüttet ist. Der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) ist noch nicht gebaut, er wird erst 1923/24 errichtet. Im Hintergrund ist die Allee gut zu sehen, die Richtung Göschweiler führt.

Die Fotos finden als Ansichtskarten Verbreitung, um auf die Not der rund 200 Brandgeschädigten aufmerksam zu machen. Die Beschriftung auf der Rückseite lautet: »Teilansicht der Trümmerstätte«.

Standort des Fotografen: 47.885809, 8.344505