Narrengruppe vor dem Haus Guth, Fasnacht 1961

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

»Kleine Gruppen – viel Grund zum Gucken«, so lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht. Diese Närrinnen und Narren haben sich zusammengetan und beteiligen sich als Gruppe an der Straßenfasnacht. Da die Frauen bauchfreie Kostüme tragen, handelt es sich vermutlich um Bauchtänzerinnen, die ganz im Sinne des Orientalismus exotisiert sind. Die Männer könnten Sultane oder »Haremswächter« darstellen.

Mitte der 1950er ist der Orientalische Tanz, der häufig als Bauchtanz bezeichnet wird, von den USA kommend in Westdeutschland angekommen. 1958 war er bereits so populär, dass er Eingang in die Schlagerwelt fand: Der Schlager »Zuckerpuppe (aus der Bauchtanz-Truppe)« von Bill Ramsey (1931-2021) feierte große Erfolge.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Edith Guth (verh. Ehinger, 1936-2020), 2 Josef Guth (1907-?), 3 ???, 4 Irmgard Guth (verh. Zepf)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hildegard Münzer, 2 Wilhelm Ehinger (1933-2020), 3 Gisela Fehrenbach (verh. Knöpfle)

Standort des Fotografen: 47.879789, 8.345708

Blick vom »Kleinen Brühl« auf das Städtchen, ca. 1935

Verlag A. Rebholz
Sammlung Familie Waßmer

Am 30. März 1937 wird diese Ansichtskarte von Löffingen in das thüringische Meiningen versandt. »Aus dem noch sehr winterlichen Schwarzwald sende ich Dir die herzlichsten Grüße.« Mit diesen Worten beginnt die Postmitteilung.

Die Ansicht zeigt einen Blick auf das Städtchen, der vom Gewann »Im kleinen Brühl« aufgenommen ist. Auch auf dem Foto ist alles winterlich verschneit. Am linken Bildrand ist die katholische Pfarrkirche St. Michael zu sehen. Das Dach des Langhauses ist weiß, nur die Kirchturmspitze ist von der weißen Pracht befreit.

Bei den Häusern im Vordergrund handelt es sich um das 1934/35 erbaute Wohnhaus von Schreiner Josef Guth (Gartenstr. 21) und die beiden Villen der Firma Benz (Bonndorfer Str. 7-8). Rechts dahinter ist das landwirtschaftliche Anwesen von Karl Schreiber (Seppenhofer Str. 19) zu sehen: Er entschied sich nach dem Großbrand 1921 gegen einen Neubau am Brandplatz in der Demetriusstraße und baute stattdessen neu in der Seppenhofer Straße.

Standort des Fotografen: 47.879455, 8.345468

Mehrbildkarte vom Gästehaus Guth in der Gartenstraße, ca. 1960-1965

Sammlung Familie Waßmer

Drei von vier Ansichten dieser Mehrbildkarte zeigen das Gästehaus Guth in der Gartenstraße 21. Die Karte diente zu Werbezwecken. Auf der Rückseite ist gedruckt, dass die Zimmer »mit fließend warmem und kaltem Wasser« ausgestattet seien, über einen »Balkon« verfügten und eine »Liegewiese in Waldesnähe und sonniger Lage« zum Erholen einlade. Betrieben wurde das Gästehaus von Maria Guth. Das Gebäude wurde 1935 vom Schreinermeister Josef Guth erbaut.

Standort des Fotografen: 47.879798, 8.345472