Blick zur evangelischen Kirche, ca. 1970

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Die feierliche Grundsteinlegung der evangelischen Johanneskirche erfolgte am 19. Juli 1953. Eingeweiht wurde der neue Kirchenbau an der »Hasle« dann am 27. Mai 1954. Das Foto wird aber erst rund 20 Jahre später aufgenommen, nämlich Anfang der 1970er Jahre. Darauf zu sehen ist nicht nur eine märchenhaft anmutende verschneite Winterlandschaft, sondern auch das evangelische Pfarrhaus. Sein Richtfest wurde am 25. April 1969 gefeiert und bezugsfertig war es im Frühjahr 1970. Hier wohnt Pfarrer Dieter Waßmer (1940-2021) mit seiner Familie. Er amtiert von April 1970 bis Juli 1981.

Standort des Fotografen: 47.882000, 8.345667

2 Fotos: Realschüler beim Anlegen eines Hügelbeets bei der »Hasle«, ca. 1981

Archiv der Realschule

Gewerbeschüler mit ihrem Lehrer Karl Ehret (1897-1974) hatten 1935 in der »Hasle« einen kleinen Schulgarten angelegt. Fast ein halbes Jahrhundert später sind Schüler*innen der Realschule wieder in der »Hasle« mit Gartenarbeit beschäftigt. Unter Leitung von Lehrer Wolfgang Jarvers bauen sie diesmal hinter der evangelischen Kirche ein Hügelbeet.

Laut Lehrbuch wird das Beet idealerweise in Nord-Süd-Richtung angelegt. Die Breite soll etwa 150 Zentimeter, die Länge vier Meter und die Höhe maximal einen Meter betragen. Die Schüler*innen graben zunächst eine Vertiefung und schichten dann verschiedene Lagen, bestehend aus Ästen und Zweigen, etwas Stroh sowie feuchtes Laub und decken das Ganze dann mit Erde ab. Anschließend bepflanzen sie ihr Beet.

Leider hat das Hügelbeet keinen langen Bestand. Das Grundstück, auf dem es sich befindet, wird kurze Zeit später verkauft und der neue Besitzer ebnet es wieder ein.

oberes Foto
1.Reihe, hockend, v.l.n.r.:
1 Maik Schropp, 2 ???
2.Reihe, beim Heuballen stehend/sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Nicoletta Mariani (sitzend), 3 Stefanie Leber (sitzend), 4 Sabine Rieple (Unadingen), 5 Heike Sättele (Unadingen)
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Lehrer Wolfgang Jarvers, 8 Oliver Schröter, 9 ???, 10 ???

Standort des Fotografen: 47.880861, 8.348750

2 Fotos: Umbau des Feuerwehrhauses, 1979

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das Spritzenhaus (Florianweg 1) wird umgebaut, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Die Feuerwehr verfügt mittlerweile über zwei Großfahrzeuge, die Platz brauchen. Durch die Eingemeindungen der Ortsteile wurden auch die Feuerwehren zusammengelegt. Der Kernort Löffingen dient nun als Stützpunktfeuerwehr.

Das Dach des Feuerwehrhauses ist bereits abgetragen. Auf dem Dachboden sind die Helfer im Einsatz. Durch ihre ehrenamtlichen Eigenleistungen werden die Kosten für die Umbaumaßnahmen erheblich gedrückt. Zu sehen sind u.a. Kommandant Josef Heiler III, der von 1971 bis 1981 amtiert, und Johann Fritsche.

Im Hintergrund fällt der Blick zum Haus Wölfle (Obere Hauptstr. 14), zum früheren Café »Schönblick« (Stadionstr. 6) und zur »Hasle«.

Standort des Fotografen: 47.884913, 8.347891

Festhalle und Schule mit viel Schnee, 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von den »Bittenwiesen« fällt der Blick in Richtung der Festhalle und der Grund- und Hauptschule. Der Gebäudekomplex wurde ab 1923 erbaut und 1936 fertiggestellt. Neben dem Schuleingang ist an der Fassade noch ein heller Fleck zu erkennen, der aus dem Zweiten Weltkrieg stammt, als hier ein Lager für »Volksdeutsche« und auch ein Lazarett untergebracht waren.

Im Vordergrund ist die Minigolfplatzanlage zu sehen, die über die Wintermonate eingemottet ist.

Standort des Fotografen: 47.882261, 8.346087

Eisenbahn mit Dampflok bei der »Hasle«, 1961

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Es ist ein kalter Wintertag: Die Sonne scheint von einem blauen Himmel. Von der Bonndorfer Straße aus fällt der Blick auf die verschneite Winterlandschaft. Im »Bittenbach«-Tal liegt Schnee. Und auch auf den Bäumen der »Hasle« liegt eine dünne weiße Zuckerschicht.

Der Fotograf nimmt das Foto in dem Moment auf, als eine Eisenbahn unterhalb des kleinen Wäldchens vorüberfährt. Vorneweg bahnt sich eine Dampflokomotive den Weg, eine weiße Dampfwolke ausstoßend. Der Lokführer hat am Vorsignal die Leistung weggenommen und läßt den Zug rollen. Am Bahnübergang der Seppenhofer Straße wird er den Bremsvorgang einleiten, damit der Zug am Bahnsteig zum stehen kommt.

Standort des Fotografen: 47.879461, 8.346351

Fritz Selb auf einer Bank, ca. 1900-1910

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Einfach mal die Beine ausstrecken, mag sich Fritz Selb (1875-1956) gedacht haben. Bei einem Spaziergang im Grünen macht er es sich kurzerhand auf einer Sitzbank bequem. Er sitzt allerdings nicht, sondern legt sich hin und streckt alle Viere von sich. Vielleicht wird das Foto in der »Hasle« aufgenommen, oder aber bei einem Ausflug in der weiteren Umgebung.

Fritz Selb trägt einen Anzug, aus der die goldene Kette einer Taschenuhr hervorschaut. Er ist Taschenuhrmacher und wohnt in der Vorstadtstraße 8. Geboren wurde er am 1. Juli 1875. Sein Elternhaus steht wenige Meter entfernt in der Oberen Hauptstraße, wo seine Eltern Hermann Selb (1840-1892) und Sofie Selb geb. Fischer (1847-1922) eine Bierbrauerei betrieben. Fritz Selb heiratet Hilda geb. Laufer, die Ehe bleibt kinderlos. Er stirbt am 13. April 1956 im Alter von 80 Jahren.

Standort des Fotografen: ???

Zwei Frauen beim Jahn-Denkmal, ca. 1947

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.

Als der Turnerbund 1928 das Denkmal für »Turnvater« Friedrich Ludwig Jahn schuf, stand der Stein umgeben von Bäumen im »Hasle«-Wäldchen. Rund 20 Jahre später bietet sich ein ganz anderer Anblick: Das Jahn-Denkmal steht inmitten einer großen Lichtung.

In der Nachkriegszeit waren Holzfällergruppen aus Frankreich nach Löffingen gekommen, das in der franzöischen Besatzungszone liegt. Sie schlugen im umgebenden Wald rund 15.000 Festmeter Holz für französische Firmen. Der starke Borkenkäferbefall tat ein übriges. Große Kahlfächen sind entstanden.

Die beiden jungen Frauen, die sich vor dem Jahn-Denkmal fotografieren lassen, sind v.l. Johanna Sibold (verh. Thoma), genannt Hanni, und Elisabeth Zepf (verh. Isele, 1930-2012). Die beiden sind Schulkameradinnen.

Standort des Fotografen: 47.879840, 8.349947

Turnerinnen beim Jahn-Denkmal, ca. 1930-1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Anlässlich des 150. Geburtstages des als »Turnvater« bekannt gewordenen Pädagogen Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852), der als Begründer der deutschen Turnbewegung gilt, schuf der Turnerbund ein Denkmal. Am Sonntag, den 12. August 1928 wurde es in der »Hasle« feierlich eingweiht. Die Inschrift lautet: »Unserm Turnvater Jahn / Unsern Gefallenen 1914-18 / Turnerbund Löffingen / 1928«.

Auf dem Gruppenfoto posieren elf Turnerinnen neben dem Denkmal, die der Damenriege angehören. Bei ihnen steht Turnwart Fritz Adrion.

V.l.n.r.: Else Egle, Rosa Adrion, ???, Anna Studer, ??? Mündle, Rosa Egle (verh. Wagner, 1905-?), Fritz Adrion, ???, Rosa Henzler, ? Neuberger, Elisabeth Hepting (geb. Münzer, 1897-1982)
Dahinter steht erhöht Karolina Greuter (verh. Auer, 1905-?).

Standort des Fotografen: 47.879840, 8.349967

2 Fotos: Personengruppe mit Hund vor einem Gartenhaus, ca. 1910-1920

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Auf den ersten Blick ist unklar, wo diese beiden Fotos aufgenommen werden. Zunächst sieht man einen Garten mit Gemüsebeeten und ordentlich geharkten Kieswegen. In einem Rondell steht ein holzverschindeltes Gartenhaus. Davor haben sich zwei Frauen mit drei Kindern und einem Hund niedergelassen, um fotografiert zu werden. Der Kleidung nach zu urteilen, entstehen die Fotos in den 1910er Jahren.

Der Garten wird von einem Staketenzaun begrenzt. Im Hintergrund geht es einen Hang hoch, auf dem ein Wäldchen steht. Von der Form des Geländes her könnte es sich um die »Hasle« handeln, bevor dort 1923 mit dem Bau der Festhalle und der Volksschule begonnen wird. Der Garten befände sich demnach beim heutigen Schulweg. Und tatsächlich ist auf der ersten Luftaufnahme des Städtchens, die aus den Jahren 1925-1928 datiert, ein Gartenhaus in diesem Bereich zu erkennen.

Erkennt jemand die Frauen und Kinder?
V.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.883446, 8.346145

Matrosen beim Jahn-Denkmal, ca. 1935

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Schneidig sehen sie aus, die Matrosen in ihrer weißen Uniform, mit Matrosenkragen und Tellermütze. Und trotzdem sind sie nicht echt. Es ist die Riege des Turnerbundes, die hier neben dem 1928 eingeweihten Jahn-Denkmal in der »Hasle« posiert.

Auf dem Mützenband steht »Hamburg«: An Fasnacht 1929 verkleidete sich der Turnerbund erstmalig als Schiffsmannschaft des gleichnamigen Passagierschiffes der Hamburg-Amerika-Linie. Bei einem Festumzug Mitte der 1930er Jahre kreuzt die »Hamburg« dann erneut durch das Städtchen.

1.Reihe, v.l.nr.: 1 ???, 2 August Fehrenbach, 3 ???, 4 Leopold Strobel, 5 Oberturnwart Anselm Zepf, 6 Fritz Strobel (1906-1997), 7 ???, 8 Wilhelm Fehrenbach (1908-1943)
2.Reihe, v.l.nr.: 1 Otto Schweizer (1906-1992), 2 Ernst Keller

Standort des Fotografen: 47.879861, 8.349954

Blick in den Schulweg zur Festhalle und Schule, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Noch ist der Kindergarten im Schulweg nicht gebaut. Zu beiden Seiten des schmalen Weges erstrecken sich Gärten. Am Ende des geht es bergauf zur ab 1923 gebauten Festhalle und Volksschule. Daneben steht die evangelische Kirche, deren Grundstein am 19. Juli 1953 gelegt und am Himmelfahrtstag 1954 eingeweiht wurde.

Im Vordergrund links ist ein Maschendrahtzaun zu sehen. Auf älteren Fotos handelt sich um noch um einen Staketenzaun. In dem Garten steht seit Jahrzehnten ein hölzerner Pavillon.

Standort des Fotografen: 47.883495, 8.345778

Frauen beim Flachsbrechen an der »Hasle«, ca. 1920

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Um aus dem Flachs Bastfasern gewinnen zu können, müssen die Pflanzenstängel zunächst gebrochen werden. Dieses mechanische Verfahren ist hier auf dem Foto fest in Frauenhand: Frauen unterschiedlichen Alters, alle in Arbeitskittel gekleidet und mit Kopftuch, stehen neben ihrem wichtigsten Werkzeug, der Handbreche. Sie bewegen den Deckel auf und nieder, während die Flachsstängel immer weiter aus der Breche hervorgezogen werden. Die hölzernen Stängelteile fallen dabei zu Boden, die Fasern verbleiben in einem Büschel. 

Wo das Foto aufgenommen wird, ist unklar. Ist es am Rande der »Hasle«? Oder in der Nähe der »Öle«? Oder auf dem Weg nach Dittishausen? Unterhalb des Hangs scheint sich eine Straße entlang zu schlängeln.

Wer erkennt die Frauen?

Standort des Fotografen: ???