Neben dem Holzlagerplatz, auf dem das Langholz zur weiteren Verarbeitung bereit liegt, befinden sich, entlang der Hohlgasse vier Schälschuppen. Am Ende des Werksgeländes steht ein massives Gebäude, das als Maschinengerätehaus dient.
Für Werbezwecke verbreiten die Holzindustriewerke Josef Benz AG diese drei Ansichten der Fabrik. Die Bildunterschrift lautet: »Josef Benz, Holzgroßhandlung, Dampfsäge- und Hobelwerke, Kistenfabriken, Kyanisier- und Imprägnieranstalten, Löffingen i[n] B[aden]«.
Die obere Ansicht zeigt das Sägewerk vom Alenberg aus gesehen. Der Blick wandert über die Bahnhofstraße und die Bahnlinie hinweg zum Werksgelände mit seinen beiden Schornsteinen.
Das Foto darunter links zeigt die Ansicht vom Gewann »Breiten« aus: Über Wiesen und Felder lässt der Betrachter den Blick in Richtung Rötenbacher Straße und Firmengelände schweifen. Das Foto unten rechts ist auf dem Werksgelände aufgenommen. Im Vordergrund ist der Holzlagerplatz zu erkennen. Die gesamte Anlage wird bei zwei Bränden 1928 zerstört und das Werk danach vollkommen neu aufgebaut.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.
Am Tag nach dem verheerenden Großfeuer im Sägewerk Benz berichtet die Presse: »Die Brandstätte bietet heute ein Bild schlimmster Verwüstung. Überall raucht es noch, überall stürzen noch glühende und glimmernde Holzhaufen in sich zusammen. Überall sieht man noch die Feuerwehrmänner in eifriger Tätigkeit.«
Auf dem Foto sind zwei Feuerwehrmänner zu sehen, die im ausgebrannten Maschinenhaus stehen. Aus den Ruinen ragt im Hintergrund das Kamin in den verqualmten Himmel. Als Konsequenz aus dem Sägebrand wird 1930 eine Betriebsfeuerwehr ins Leben gerufen.
Wo vor wenigen Stunden noch Sägearbeiter an den Sägegattern standen und Holzstämme zusägten, ist nach dem Großbrand am 8. Juli 1928 nur noch eine Ruinenlandschaft zu sehen. Die Sägehalle ist eingeäschert, die Maschinen stehen auf ihren Zementsockeln schwer beschädigt.
Im Hintergrund sind aufgestapelte Holzbretter zu sehen, die kein Raub der Flammen wurden.
Rauch steigt schon lange keiner mehr auf aus dem Benz-Kamin, denn bereits 1972 stellten die Holzindustrie-Werke Josef Benz AG den Betrieb ein. Seitdem hat der Kamin seine Funktion verloren. Der Zahn der Zeit nagt an dem Industriebau. Wie baufällig der Schornstein geworden ist, zeigt das Foto. Zahlreiche Backsteine sind herausgefallen. Wie ein Emmentaler Käse steht der Kamin da. In wenigen Wochen wird er gesprengt.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.
Die Sprenglöcher sind schon vorbereitet. In wenigen Tagen wird der 48 Meter hohe Schornstein, der seit 56 Jahren das so genannte »Benz-Gelände« überragt, gesprengt. Der Konrektor der Realschule, Karl Hauger, dokumentiert den Kamin, bevor er unwiederbringlich verschwindet.
Vor dem Kaminsockel stehen Stefanie Hauger und Emil Schlenker (1907-1999).
Nach dem Wiederaufbau des Sägewerkes Benz erscheint 1930 in der Zeitschrift »Holz-Zentralblatt« ein Artikel, in dem unter der Überschrift »Ein mechanisiertes Sägewerk!« die »neuzeitliche Anlage« der Holzindustriewerke Josef Benz AG gerühmt wird. Der Artikel ist mit einer Serie von Fotos illustriert, darunter diese Ansicht.
Zu sehen ist das Werksgelände, mit den beiden Kaminen und dem Späneturm im Hintergrund. Das Foto zeigt laut Bildunterschrift »ganz rechts am Ende des Transporteurs teilweise noch die Abwurfeinrichtung mit den schraubenförmigen Rollen, die den Stamm seitwärts schieben zum Abrollen « in Richtung des Transporteurs, »dessen Anstieg kurz davon entfernt sich im Bilde zeigt«.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Die handschriftliche Notiz in Sütterlin am oberen Bildrand ist nicht ganz korrekt: »Juni 1928 abends 1/4 10 Uhr«. Zu sehen sind Ruinen des völlig abgebrannten Sägewerk Benz, im Hintergrund sind die beiden Benz-Kamine zu erkennen.
Tatsächlich ereignete sich der Großbrand aber nicht im Juni, sondern in der Nacht vom 7./8. Juli 1928. Laut Zeitungsartikel brach das Feuer gegen »3/4 10 Uhr abends« im Späneturm aus und verbreitete sich mit rasender Geschwindigkeit auf dem gesamten Werksgelände. Innerhalb kürzester Zeit standen drei Maschinenhäuser, die Sägerei, das Hobelwerk, mehrere Schuppen mit zugeschnittenem Holz, die Kantine, die Schlosserei, die Kistenmacherei und andere Gebäude lichterloh in Flammen. »Sägewerk Benz eingeäschert«, titelten die Lokal- und Regionalzeitungen am nächsten Tag.
Offensichtlich gibt es im Sägewerk Benz einen Grund, zu feiern. Sektgläser und kleine Häppchen bzw. deren Überreste stehen auf dem Tisch. Darum versammelt haben sich die Firmendirektoren und einige Angestellte.
1. Reihe, v.l.n.r.: Walter Benz (1908-1990), ??? Benz, Walter Maier (1927-?), Erika Jordan (1911-?)
2. Reihe, v.l.n.r.: Peter Benz (1939-2000), Elisabeth Höcklin, Anita Mayer, Monika Rieck
Die nach dem Sägebrand 1928 neu erbaute Sägehalle erstrahlt frisch verputzt. An ihrer Fassade ist in Richtung der Rötenbacher Straße der Schriftzug »Holzindustrie Werke Josef Benz AG Löffingen« angebracht. Der namensgebende Firmengründer Josef Benz (1882-1932) steht im Vordergrund, vermutlich mit dem Prokuristen Dr. Oskar Langenbacher. Wer die beiden anderen Herren sind, ist unbekannt.
Josef Benz stirbt am 7. März 1932 nach einer Operation in der Klinik in Freiburg im Alter von nur 49 Jahren. Er wird auf dem Friedhof in Löffingen im Familiengrab beigesetzt.
Das Foto ist zwar nicht auf Löffinger Gemarkung aufgenommen, aber das, was darauf zu sehen ist, steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Geschichte des Städtchens: Ein Langholzlaster transportiert vom Schwarzwald kommend Holz zur weiteren Verarbeitung in die Holzindustriewerke Josef Benz AG nach Löffingen. Das Sägewerk ist damals ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Baarstädtchens. Beide wachsen zusammen.
Vielleicht weiß jemand zufällig, wo dieses Foto aufgenommen ist?
Nach dem Wiederaufbau des Sägewerkes Benz erscheint 1930 in der Zeitschrift »Holz-Zentralblatt« ein Artikel, in dem unter der Überschrift »Ein mechanisiertes Sägewerk!« die »neuzeitliche Anlage« der Holzindustriewerke Josef Benz AG gerühmt wird. Der Artikel ist mit einer Serie von Fotos illustriert, darunter diese Ansicht.
Zu sehen ist ein Blick in die Sägehalle. Das Foto zeigt laut Bildunterschrift »den rückwärtigen Teil des Sägeraumes mit dem Eingangstisch der Doppelbesäumungsäge im Vordergrund«: »Daneben rechts und auf gleicher Höhe das Transportband für Seitenbretter, weiter rechts der Quertransporteur, der die Seitenbretter vom Nachschneidgatter ebenfalls zum Besäumen hinzulegt.«