Brandruinen im Sägewerk Benz nach dem Großfeuer, 8. Juli 1928

Stadtarchiv

Am Tag nach dem Großfeuer im Sägewerk Benz offenbart sich das ganze Ausmaß des entstandenen Schadens. Von dem Maschinenhaus stehen nur noch die Grundmauern. Die schwer beschädigten Maschinen stehen unter freiem Himmel auf ihren Zementsockeln.

Das Feuer war am Vorabend im Späneturm ausgebrochen und hatte sich in rasender Geschwindigkeit augebreitet. In Windeseile standen drei Maschinenhäuser, die Sägerei, das Hobelwerk, die Kantine, die Schlosserei, die Kistenfabrik und weitere Schuppen lichterloh in Flammen und erröteten den Nachthimmel.

Im Hintergrund sind Häuser der Bahnhofstraße und der Alenbergstraße zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883477, 8.339647

Feuerwehrmann in zerstörtem Maschinenhaus nach dem Brand im Sägewerk Benz, 8. Juli 1928

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nach dem Großfeuer am 7. Juli 1928 ist vom Sägewerk Benz nurmehr eine Trümmerlandschaft geblieben. Der Feuerwehrmann Josef Kaltenbrunner steht inmitten eines bis auf die Grundmauern niedergebrannten Maschinenhauses. Nur wenige Stunden zuvor war dies noch der Arbeitsplatz für Beschäftigte der Holzindustriewerke Josef Benz AG. Das Werk war in technischer Hinsicht durchaus modern eingerichtet. Allein der Schaden an den Maschinen war enorm. Am nächsten Tag wird das ganze Ausmaß des entstandenen Schadens sichtbar.

Das Feuer war am Vorabend im Späneturm ausgebrochen und hatte sich in rasender Geschwindigkeit augebreitet. In Windeseile standen drei Maschinenhäuser, die Sägerei, das Hobelwerk, die Kantine, die Schlosserei, die Kistenfabrik und weitere Schuppen lichterloh in Flammen und erröteten den Nachthimmel.

Standort des Fotografen: 47.883477, 8.339647

Zerstörtes Maschinenhaus nach dem Brand im Sägewerk Benz, 8. Juli 1928

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nach dem Großfeuer am 7. Juli 1928 ist vom Sägewerk Benz nurmehr eine Trümmerlandschaft geblieben. Das Feuer war am Vorabend im Späneturm ausgebrochen und hatte sich in rasender Geschwindigkeit augebreitet. Dazu beigetragen hatte der Umstand, dass einige Dächer der Werksgebäude frisch geteert waren. Die überspringenden Funken fanden in dem frischen Teer gute Nahrung. In Windeseile standen drei Maschinenhäuser, die Sägerei, das Hobelwerk, die Kantine, die Schlosserei, die Kistenfabrik und weitere Schuppen lichterloh in Flammen und erröteten den Nachthimmel.

Am nächsten Tag wird das ganze Ausmaß des entstandenen Schadens sichtbar.  Auf dem Foto sind links und rechts die beiden Benz-Kamine zu sehen. Dazwischen stehen die Mauerreste eines zerstörten Maschinenhauses. An seiner Giebelwand ist die Aufschrift zu lesen: »J. Benz A.G. – Maschinenhaus No. 3«. Im Hintergrund sind die Häuser des Alenbergs zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883477, 8.339647

Blick über die »Linden«-Wiese in Richtung Städtchen, ca. 1920

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Fotograf dieser Aufnahme stand an der Stelle, an der heute der Schulweg auf die Festhallenstraße einmündet. Heute würde er geradeaus auf den Kindergarten »Maximus« blicken und am rechten Bildrand die »Dreifeldsporthalle« und den Schulverbund bestehend aus Werkrealschule und Realschule sehen, während in seinem Rücken die Festhalle stehen würde. Als dieses Foto aufgenommen wurde, war der ganze Bereich noch unbebaut, sodass man einen freien Blick bis zu den Häusern des Altstadtrings hatte. Während sich zur Linken die »Bittenwiesen« erstreckten, gehörte das Grundstück auf der rechten Seite zum Gasthaus »Linde«. Obstbäume wuchsen auf der »Linden«-Wiese.

Standort des Fotografen: 47.883029, 8.347564

Belegschaft des Sägewerk Benz, ca. 1920-1928

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Johanna und Walter Nägele zur Verfügung.

Spricht man über die Geschichte des Sägewerks Benz, dann läuft man allzu schnell Gefahr, nur über den Unternehmensgründer Josef Benz (1882-1932) und über die Geschichte des Werksanlagen, ihre Erbauung, ihre Zerstörung bei verschiedenen Bränden, ihren Wiederaufbau zu sprechen. Aus dem Blick geraten schnell, diejenigen Menschen, die das Sägewerk Benz mit ihrer täglichen Arbeit überhaupt erst möglich machten. Die Holzindustriewerke Josef Benz AG waren Arbeitsplatz für Hunderte von Menschen, deren Lebensunterhalt von diesem Werk abhing.

Vor dem Großbrand 1928 waren hier rund 350 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Etwa 100 von ihnen haben sich für dieses Gruppenfoto vor der Werkshalle versammelt. Vor ihnen verlaufen die Gleise der Werksbahn. Auf den Gleisen wurden Schmalspurloren geschoben, in denen Baumstämme nach dem ersten Gatterdurchlauf transportiert wurden, damit sie im zweiten Durchlauf erneut beschnitten werden konnten. Desweiteren benutzte man die Wagen um die fertigen Hölzer aus der Sägehalle zum Lagerplatz zu transportieren. Auf dem Dach der Werkshalle sind Verteilermasten für den elektrischen Strom zu erkennen. Darüber verlaufen Rohre der Absauganlage.

Standort des Fotografen: 47.883251, 8.339492

Blick auf das Sägewerk Benz von der »Breiten«, ca. 1925

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Von der »Breiten« aus fällt der Blick auf die Rötenbacher Straße mit dem Sägewerk Benz und auf die Häuser des Städtchens dahinter. Datieren lässt sich die Aufnahme auf die Mitte der 1920er Jahre: Das Foto entstand nach dem Großbrand 1921, da es die wiederaufgebauten Häuser in der Alenbergstraße zeigt. Es wurde aber auch vor dem Großfeuer im Juli 1928 aufgenommen, das die Holzindustriewerke Josef Benz AG  zerstörte. Auf diesem Bild sind noch Hallen aus Holz zu sehen, die beim Wiederaufbau 1928/29 durch massive Gebäude aus Stein ersetzt wurden.

Entlang der Rötenbacher Straße ist der Lagerplatz mit Langholz zu erkennen. Die Anlieferung erfolgte über die Landstraße. Die Stämme wurden abgeladen und dann entlang der Straße gelagert. Diese Arbeit war nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch gefährlich. Immer wieder kam es zu Arbeitsunfällen, die teilweise tödlich endeten.

Standort des Fotografen: 47.883219, 8.335817

Blick auf das Sägewerk Benz von der »Breiten«, ca. 1925

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Carola Hannes, Hans-Martin Konhäuser und Georg Willmann zur Verfügung.

Vor dem Großfeuer, das im Juli 1928 das Werksgelände zerstört, entsteht diese Ansicht des »Sägewerks J. Benz«. Zwei Schornsteine ragen in den Himmel und geben einen Anhaltspunkt zum Ausmaß des Firmengeländes. In den 1920er Jahren zählt das Löffinger Werk mit rund 350 Arbeitern und Angestellten zu den größten im Südschwarzwald. Es ist nicht nur eine Holzgroßhandlung, sondern auch ein Dampfsäge- und Hobelwerk, eine Kistenfabrik und eine Kyanisieranstalt. In ihr wird Holz in einem großen Becken mit hochgiftigem Quecksilberchlorid imprägniert.

Entlang der Rötenbacher Straße, die in der Bildmitte verläuft, wird das angelieferte Langholz gelagert. Rechts ist die Villa des Firmenbesitzers Josef Benz zu sehen (Rötenbacher Str. 12).

Standort des Fotografen: 47.881689, 8.338805

Fußballmannschaft auf der »Engel«-Wiese, ca. 1921

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paul Heizmann zur Verfügung.

Am 29. Januar 1921 wurde der Fußballclub Löffingen ins Leben gerufen. Schwierig gestaltete sich in den Anfangsjahren die Platzfrage. Fußballspiele wurden zunächst im Gewann »Burg« ausgetragen, dann ab 1921 auf der »Engel«-Wiese. Auf dem Foto steht die Fußball-Elf in ihren rot-weißen Trikots im Tor. Dahinter ist der Giebel des Gasthauses »zum Engel« (Beim Schneekreuz 1) zu erkennen. 

V.l.n.r.: ???, Engelbert Müller, ???, ???, ???, Torwart August Mösch, Albert Henzler, ???, ???, Otto Fürst, ???

Es folgte ein Dutzend anderer Behelfsplätze auf verschiedenen Wiesen, bis schließlich 1924 oberhalb der »Hasle« ein Fußballplatz auf gemeindeeigenem Boden geschaffen wurde.

Standort des Fotografen: 47.891359, 8.335259

Sägewerk Benz mit rauchendem Kamin, ca. 1920

Dieses Foto stellten uns dankenwerterweise Johanna und Walter Nägele zur Verfügung.

Von der »Breiten«, etwa vom Bereich der heutigen Hebelstraße aus, wird diese Fotografie aufgenommen. Der Blick fällt auf das Firmengelände der Holzindustriewerke Josef Benz AG mit dem rauchenden Schornstein. Die meisten Fabrikgebäude sind noch nicht aus Stein, sondern nur aus Holz gebaut. Vorne rechts ist die Villa des Firmengründers (Rötenbacher Str. 12) zu sehen. Auf dem Alenberg stehen noch Häuser, die beim Großbrand 1921 zerstört werden.

Josef Benz wurde 1882 als Sohn von Johann und Katharina Benz geb. Maier in Löffingen geboren. Als er fünf Jahre alt war, brannte sein Elternhaus in der Unteren Hauptstraße zusammen mit zwei Nachbargebäuden ab. Auf dem Brandplatz errichte sein Vater ein neues Gebäude (Untere Hauptstr. 8), das bis heute als »alter Benzbau« bezeichnet wird. Von seinem Vater übernahm er ein kleines Holzhandelsgeschäft. In den Jahren 1911/12 errichtete Josef Benz dann auf einem Gelände jenseits der Bahnlinie, zwischen Hohlgasse und Rötenbacher Straße gelegen, ein zweigattriges Sägewerk und eine Kistenfabrik. Nach und nach baute er das Unternehmen aus und wandelte es 1921 in eine Aktiengesellschaft um. In erster Ehe war Josef Benz mit Emma geb. Langenbacher (1885-1917) verheiratet. Sie hatten zwei Söhne: Walter (1908-1990) und Hans (1914-1957), denen später die beiden Villen in der Bonndorfer Straße gehören sollten. Emma Benz starb 1917 im Alter von nur 32 Jahren. Nach ihrem Tod heiratete der Unternehmer Anna geb. Bauer (1892-1963), die aus der Gegend von Stockach stammte. Sie bekamen eine Tochter, Inge (1920-1948), die 1920 geboren wurde. Josef Benz starb nach einer Operation in der Klinik in Freiburg am 7. März 1932 und wurde auf dem Friedhof in Löffingen beerdigt. Er wurde nur 49 Jahre alt.

Standort des Fotografen: 47.881316, 8.338814

Lithografische Ansicht des Sägewerk Benz, ca. 1927

Stadtarchiv

Diese lithographische Ansicht des Sägewerks Benz schmückt das Briefpapier des Unternehmens, das in den 1930er Jahren Verwendung findet. Der offizielle Name der Firma lautet: »Holzindustrie-Werke Josef Benz Aktiengesellschaft«. Unter der Ansicht ist aufgeführt, aus welchen Anlagen das gesamte Werk besteht: »Sägewerke, Hobel- und Spaltwerk, Kistenfabrik, Trocken- und Dampf-Anlagen, Imprägnieranstalt«.

Die Lithografie ist stilisiert und keine 100% realistische Wiedergabe. Während das Werksareal selbst weitgehend detailgenau wiedergegeben und auch die Villa Benz in der Rötenbacher Straße am rechten Bildrand gut zu erkennen ist, sind vor allem die Häuser im Hintergrund frei erfunden. Sie sind im Bereich der Hohlgasse dargestellt, entsprechen äußerlich aber einer Mischung aus den beiden Villen in der Bonndorfer Straße und dem neuen »Benzbau« in der Ringstraße.

Auf dem Briefpapier, dessen Briefkopf in dem Foto zu sehen ist, wirbt der Sägewerksbesitzer Josef Benz weiterhin mit seinen Produkten. Als »Haupt-Erzeugnisse« werden aufgezählt: »Kistenteile in allen Ausführungen, Imprägnierte Telegraphen-, Licht- und Leitungsmasten, Eisenbahnschwellen, Waggonbohlen, Hobelbretter, Kiefern- und Fichtenblochware«. Auch die »Neben-Erzeugnisse« werden aufgelistet: »Baustangen, Grubenholz, Papierholz, Latten, Spalierlatten, Reb- und Baumpfähle roh und kyanisiert, Schal- und Sägespände, Bundelholz«.

Standort: 47.883978, 8.330484

Blick vom Kirchturm auf das brennende Sägewerk Benz, 7. Juli 1928

Dieses Foto stelle uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Einen dramatischen Augenblick hält dieses Foto fest, das vom Kirchturm aufgenommen wird. Der Blick fällt über den Bahnhof und die Bahnlinie hinweg auf die Holzindustriewerke Josef Benz AG. Das Sägewerk steht lichterloh in Flammen. Ein Großteil des Werksgeländes wird bei der Brandkatastrophe in Schutt und Asche gelegt.

Der Feuer bricht am Abend gegen 21.45 Uhr im Späneturm aus und breitet sich in rasender Geschwindigkeit aus. In kürzester Zeit stehen drei Maschinenhäuser, die Sägerei, das Hobelwerk, mehrere Schuppen, die Kantine, die Schlosserei, die Kistenmacherei und weitere Gebäude in Flammen. Der gegenüberliegende Bahnhof ist lange Zeit stark gefährdet, kann von den Feuerwehren aber gerettet werden. Die Hitze und Glut ist so groß, dass die Schienen der Anschlussgleise, die in das Werk führen, schmelzen, sodass sie vollkommen verbogen sind.

In dem 1911/12 errichteten Werk sind zu diesem Zeitpunkt rund 350 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Die meisten von ihnen werden arbeitslos, und das nur ein Jahr vor dem Beginn der Weltwirtschaftskrise.

Standort des Fotografen: 47.882620, 8.344027

Blick vom Kirchturm in Richtung Bahnhof und Sägewerk Benz, ca. 1927

Verlag A. Rebholz // Stadtarchiv
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Inge Benitz, Werner Lubrich, Georg Willmann und Rita Willmann zur Verfügung.

Vom Kirchturm herunter fällt der Blick auf den Bahnhof, die Bahnlinie und das Firmenareal der Holzindustriewerke Josef Benz AG. Das ab 1911/12 errichtete Werk besteht aus einem Holzgroßhandel, aus Dampfsäge- und Hobelwerken, einer Kistenfabrik, einer Imprägnieranstalt und einer Kyanisieranstalt. Rund 350 Arbeiter und Angestellte sind zu dieser Zeit in dem Werk beschäftigt. Der rauchende Kamin gehört zur »Skyline« von Löffingen.

Wenige Monate nach der Aufnahme dieses Fotos wird das Sägewerk bei zwei Bränden im Juli 1928 weitgehend zerstört. Am 7. Juli 1928 bricht ein Feuer im Späneturm aus und breitet sich in rasender Geschwindigkeit aus. In kürzester Zeit stehen die drei Maschinenhäuser, die Sägerei, das Hobelwerk, mehrere Schuppen, die Kantine, die Schlosserei, die Kistenmacherei und weitere Gebäude lichterloh in Flammen. Der gegenüberliegende Bahnhof ist lange Zeit stark gefährdet, kann von den Feuerwehren aber gerettet werden. Die Hitze und Glut ist so groß, dass die Schienen der Anschlussgleise, die in das Werk führen, schmelzen, sodass sie vollkommen verbogen sind. Am 23. Juli 1928 kommt es zu einem weiteren Brand, bei dem auch die – bislang verschont gebliebene – Kyanisieranstalt eingeäschert wird. Damit verlieren weitere 130 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Beim Wiederaufbau werden die Holzgebäude durch massive Steinbauten ersetzt.

Standort des Fotografen: 47.882620, 8.344027