Zwei Veteranen des Deutsch-Französischen Krieges, ca. 1931

Privat

Stolz präsentieren sich die beiden, mit Orden und Abzeichen dekorierten ehemaligen Kriegsteilnehmer des deutschen Einigungskrieges. Rechts sitzt der Seifensieder Anton Benz (1848-1936). Auf seiner linken Brust ist eine Ordensspange zu sehen, an der u.a. die »Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870-71« befestigt ist. Auf seiner rechten Brust ist ein Erinnerungskreuz und ein Mitgliedsabzeichen des Badischen Militärvereins-Bundes zu sehen.

Anton Benz wurde 1848 in Seppenhofen als Sohn von Michael und Agathe Benz geboren. Er ist Seifensieder und Landwirt von Beruf. Nach dem Krieg 1870/71 heiratete er 1874 Rosalia geb. Heizmann, mit der er 12 Kinder bekam. Die Familie wohnte in der Kirchstraße. Am 3. Januar 1936 stirbt Anton Benz im Alter von 87 Jahren als letzter Veteran.

Wer kennt den Namen des Veteranen, der links sitzt? Könnte es Robert Bausch (1849-1934) sein?

Standort des Fotografen: ???

Einweihung des Gefallenendenkmals am Mailänder Tor, 15. Juni 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Scholz zur Verfügung.

Mehr als ein Jahrzehnt nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurden am Mailänder Tor zwei Gedenktafeln zum Gedenken an die Kriegsgefallenen eingeweiht. Zum Denkmal gehören auch die Madonna mit Jesuskind über dem Torbogen und das Glöckchen in der Turmspitze.

Das Denkmal wurde von Architekt Carl Anton Meckel (1875-1938) aus Freiburg entworfen und durch den Villinger Bildhauer Robert Neukum (1892-1971) ausgeführt. Da die Denkmalsweihe am selben Tag wie die Verbandstagung des Feldberg-Kriegergaues in der Festhalle stattfand, nahmen viele Kriegervereine und sogar Offiziere und Mannschaften der Reichswehr daran teil.

Standort des Fotografen: 47.883671, 8.344014

Unterer Rathausplatz, ca. 1930-1935

Verlag A. Rebholz

Nach dem Großbrand 1921 und dem erfolgten Wiederaufbau präsentierte sich der untere Rathausplatz für viele Jahre wie auf diesem Foto. Beherrscht wurde das Gebäudeensemble vom mächtigen Rathausbau. Davor befand sich das Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Kriegsteilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71, das von einem schmiedeeisernen Gitter eingefasst war. In der Mitte des Platzes stand bis 1945 der alte Demetriusbrunnen. 

Links ist das nach dem Großbrand mit einem markanten Staffelgiebel aufgebaute Haus des Bäckermeisters Ernst Ritter (1884-1962) und seiner Ehefrau Amalie geb. Kienzler (1886-1961) zu sehen. »Bäckerei E. Ritter Kaffee« ist über dem Eingang zu lesen. Die Treppe wird von zwei kleinen Bäumchen links und rechts eingerahmt. Daneben parkt ein Auto an der Einmündung zur Demetriusstraße.

Vor dem Großbrand war es an dieser Stelle in der damaligen Hintergasse extrem eng. Dadurch, dass beim Wiederaufbau die Brandplätze leicht verlagert wurden, ist die Straße breiter geworden. Alle wiederaufgebauten Häuser in diesem Straßenzug sind mit Staffelgiebel versehen.

Standort des Fotografen: 47.883695, 8.343479