Eingerüstetes Rathaus bei der Renovation, 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Werner Lubrich zur Verfügung.

Das Rathaus ist eingerüstet, weil seine Fassade gerade renoviert wird. Der Rathausplatz ist von Autos zugeparkt. Dass hier früher Märkte abgehalten wurden, ist kaum mehr vorstellbar. Nur die Brunnenfigur der »Schnitterin«, die aus dem Autoblech herausragt, erinnert noch daran. Die Zeiten, dass sich im Erdgeschoss des Rathauses die Markthalle befand, sind lange vorbei. Heute befinden sich dort die Kurverwaltung und die Stadtbücherei, wie auf den Fensterscheiben zu lesen ist.

Standort des Fotografen: 47.883923, 8.344807

Porträt von August Zepf, 1929

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Margarethe Senn zur Verfügung.

Als junger Mann lässt sich der Landwirt August Zepf (1900-?) im Fotostudio aufnehmen. Er kam am 22. Juli 1900 als drittjüngstes von zehn Geschwistern zur Welt. Seine Eltern waren der Landwirt Jakob Zepf (1859-1931) und Georgina Zepf geb. Hilpert (1861-1953). Er wuchs in der Unteren Hauptstraße auf. Im Ersten Weltkrieg war August Zepf noch kurz vor Kriegsende Soldat geworden. Er heiratete 1929 Klara Fehrenbach (1902-?), mit der er vier Kinder, ein Sohn und drei Töchter bekam. Nach dem Tod seines Vaters 1931 übernahm er das Elternhaus und führte den landwirtschaftlichen Betrieb weiter. Er gehörte zu denjenigen mutigen Männern, die 1934 gegen die Vertreibung des katholischen Stadtpfarrers durch die Nationalsozialisten protestierten und deshalb für einige Tage verhaftet wurden. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zunächst einberufen, dann aber freigestellt. Er musste aber 1944 zum »Volkssturm« einrücken. Bei einem Fliegerangriff im Frühjahr 1945 wurde sein Haus in der Unteren Hauptstraße komplett zerstört und August Zepf erbaute 1949 ein neues Anwesen in der Dittishauser Straße.

Haus Zepf in der Dittishauser Straße, ca. 1955-1960

Sammlung Familie Waßmer

Das Haus von Familie Zepf in der Unteren Hauptstraße wurde bei einem Fliegerangriff am 25. Februar 1945 komplett zerstört. Mehrere Jahre musste sie in Behelfsunterkünften wohnen. 1949 errichtete August Zepf (1900-?) an der Dittishauser Straße ein neues landwirtschaftliches Anwesen.

Am Giebel des Nachbarhauses ist eine Rundfunkantenne zu sehen. Fernsehantennen waren in der Mitte der 1950er Jahre noch eine Seltenheit.

Standort des Fotografen: 47.886036, 8.349853

Haus Zepf in der Dittishauserstraße, 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.

Nachdem das Haus von Familie Zepf in der Unteren Hauptstraße bei einem Fliegerangriff 1945 komplett zerstört worden war, errichtete August Zepf (1900-1982) an der Dittishauser Straße ein neues landwirtschaftliches Anwesen. Zusammen mit seiner Ehefrau Klara Zepf geb. Fehrenbach betreibt er die Landwirtschaft. 1966 übergibt er sie an seinen Sohn. Außerdem arbeitet er 42 Jahre lang als Holzhauer im Stadtwald.

Links daneben sind stadteinwärts das Haus von Waldwegwart Julius Zepf (Dittishauser Str. 19) und das Haus von Landwirt Otto Geisinger (Dittishauser Str. 17) zu sehen. Beide Häuser wurden 1936 von der Baugenossenschaft erbaut.

Standort des Fotografen: 47.886172, 8.350294