Kommunionkinder vor dem Kirchenportal, 1941

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Heidi Eckert zur Verfügung.

Als »Führers Geburtstag« wird der 20. April jährlich im nationalsozialistischen Deutschland begangen. Nur 1939, als Adolf Hitler seinen 50. Geburtstag feierte, war es ein staatlicher Feiertag, ansonsten ist es ein »Beflaggungstag«, an dem mit verschiedenen Veranstaltungen und mit Festbeflaggung der Diktaktor geehrt wird. Traditionell werden am Vortrag auch die Zehnjährigen feierlich in das Jungvolk und in die Jungmädelschaft aufgenommen. Dieses Jahr fällt »Führers Geburtstag« auf einen Sonntag – und zwar einen besonderen: auf den »Weißen Sonntag«. Zunächst sollte die kirchliche Feier verschoben werden, findet dann aber doch wie geplant statt. Auffallend ist, dass die Anzahl der Kommunionkinder, insbesondere der Jungs, geringer ausfällt als in anderen Jahren. Ob das eine Folge der kirchenfeindlichen NS-Propaganda ist?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 Magdalena Glunk (verh. Schlude, 1931-2019), 10 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???

Standort des Fotografen: 47.882679, 8.343892

Familie Egle bei einer Feier, 21. Mai 1941

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Familie Egle ist in der Stube versammelt, um ein Familienfoto aufzunehmen. Denn es ist ein besonderer Tag: August Egle feiert seinen 55. Geburtstag. Der Landwirt und Korbmacher wurde am 21. Mai 1886 geboren. Verheiratet ist er mit Klara (geb. Wintermantel, 1889-1964), die aus Hüfingen stammt und Modistin von Beruf ist. Die beiden haben vier Kinder: Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014), Ferdinand Egle (1919-2010), Hans Egle (1926-1951) und Rudolf Egle (1927-1992). Auf dem Foto sind nur drei der Kinder zu sehen: Ferdinand, der älteste Sohn, ist Soldat im Zweiten Weltkrieg.

Die Egles wohnen in der Demetriusstraße, zwei Häuser neben dem Mailänder Tor. In dem Haus befinden sich auch die Korbmacher-Werkstatt und das kleine Modegeschäft, die die Egles betreiben. August Egle stirbt am 2. April 1946 im Alter von 59 Jahren. Die Witwe Klara Egle folgt ihm 1964.

An den Wänden der Stube hängt ein gerahmtes Gemälde, das Jesus Christus zeigt. In der Zimmerecke hängen zwei ovale Porträts: Das linke zeigt August Egle als jungen Soldaten während des Ersten Weltkrieges. Er kehrte als Kriegsinvalider nach Hause zurück. Das rechte Porträt zeigt einen älteren Mann.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 August Egle, 2 Klara Egle (geb. Wintermantel)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Rosalie Egle (verh. Konhäuser), 2 Hans Egle (1926-1951), 3 [Alma Egle?], 4 Johanna Fürst (geb. Biethinger, 1907-1955), 5 Otto Fürst, 6 Rudolf Egle (1927-1992)

Standort des Fotografen: 47.883847, 8.343569

Porträt von Severin Kirner im Profil, 1941

Zeichnung von Karl Ehret
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dr. Lothar Hörner zur Verfügung.

Der Schnurrbart ist zweifelsohne ein Markenzeichen des Landwirts Serverin Kirner (1875-1958). Gebürtig stammt er aus Seppenhofen. Er ist mit Maria geb. Trescher (1884-1961) aus Friedenweiler verheiratet. Gemeinsam betreiben sie ihr landwirtschaftliches Anwesen in der Alenbergstraße. Doch Severin Kirner ist nicht nur Landwirt, sondern auch »Pferdemetzger«, wie auf dem Porträt von Gewerbeschullehrer Karl Ehret (1897-1974) notiert ist. Ehret malte eine Serie von »Löffinger Originalen«.

66 Jahre alt ist Severin Kirner, als er porträtiert wird. Er stirbt am 14. Januar 1958 im Alter von 83 Jahren.

Porträt von »Linden«-Wirt Ernst Meßmer, 1941

Zeichnung von Karl Ehret

Der Gewerbeschullehrer Karl Ehret porträtiert 1941 den »Alt-Lindenwirt« Ernst Meßmer im Profil.

Ernst Meßmer wurde am 20. September 1869 als Sohn der Wirtsleute Karl Meßmer und Franziska geb. Kramer in Löffingen geboren. Er übernahm die elternliche Gastwirtschaft und betrieb außerdem eine Landwirtschaft. Am 20. Mai 1895 heiratete der 25-Jährige seine Frau Josephine Benitz (1867-1932), die ebenfalls aus Löffingen stammte. Gemeinsam bekamen sie neun Kinder.

Zwei Jahre, nachdem er porträtiert wird, stirbt Ernst Meßmer am 31. Dezember 1943 im Alter von 74 Jahren.

Julius Wider mit Enkel im Steinbruch am Ochsenberg, 1941

 

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heiner Wider zur Verfügung.

Der Maurermeister Julius Wider (1869-1956) hatte 1907 ein kleines Baugeschäft gegründet. Nach dem Ersten Weltkrieg trat sein Sohn Heinrich Wider (1896-?) in das Geschäft ein. Auf dem Foto ist der Firmengründer Julius Wider mit seinem Enkelsohn Heiner Wider zu sehen. Der kleine Junge wird 1969 zusammen mit seinem Bruder Klaus Wider das Familienunternehmen in der dritten Generation weiterführen. Großvater und Enkel stehen hier in ihrem Steinbruch am Ochsenberg.

Standort des Fotografen: ?

Fronleichnamsaltar vor dem Haus Kuster im Maienland, 1941

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.

Drei Mädchen, die vor wenigen Wochen die erste Heilige Kommunion empfangen haben, versammeln sich vor dem Fronleichnamsaltar im Maienland zu einem Erinnerungsfoto. Sie haben sich vor dem Stationenaltar auf den Teppich gesetzt, vor ihnen ist mit Blumenblüten ein Kreuz gelegt. Zwei Nadelbäume rahmen den Altar rechts und links ein. Im Hintergrund ist das Haus Kuster (Maienlandstr. 7) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.885150, 8.342396