Scheune des Hauses Huber in der Bittengasse, ca. 1989

Stadtarchiv

Die Scheune in der Bittengasse gehört zum Haus Huber (Obere Hauptstr. 6). Sie ist freistehend. Will man in die Scheune hineinfahren, muss man zwei Bretter als Fahrspur in die tiefer liegende Straße herunterklappen.

Am linken Bildrand ist zu erkennen, dass das Haus Welte abgerissen ist und gerade das neue Kultur- und Fremdenverkehrszentrum (KFZ) errichtet wird.

Standort des Fotografen: 47.884269, 8.346025

Rückseite der Zehntscheuer und Haus Hasenfratz in der Bittengasse, ca. 1976

Stadtarchiv 

Außerhalb des Stadtrings standen in der Vergangenheit nur wenige Häuser. Das holzverschindelte Haus Hasenfratz (Bittengasse 8) ist eines davon. Es schmiegt sich eng an die ehemalige Zehntscheuer der fürstenbergischen Herrschaft (Kirchstr. 9) an.  Nur ein schmaler Durchgang ist zwischen den beiden Gebäuden vorhanden. 2004 wird das Haus Hasenfratz abgerissen.

Links im Vordergrund sind Garagen zu sehen, die zum Haus des Wagnermeisters Hermann Schelling (Kirchstr. 11) gehören.

Standort des Fotografen: 47.883437, 8.345624

Rückseite vom »Wilden Stier« in der Bittengasse, 2007

Sammlung Familie Waßmer

Im Jahre 2004 bricht man das Haus Hasenfratz (Bittengasse 8) ab. Auf dem Grundstück entsteht ein Parkplatz. Jetzt hat man erstmals einen freien Blick auf die gesamte Rückseite der ehemaligen Zehntscheuer (Kirchstr. 9). Wenn man das Mauerwerk mit den kleinen Fensteröffnungen betrachtet, kann man sich einigermaßen vorstellen, dass die Außenwand der Häuser im äußeren Häuserring gleichzeitig die ehemalige Stadtmauer bildete.

Das Gebäude gehörte bis 1933 als Scheune zum Gasthaus »Löwen« (Rathausplatz 11). Dann erwarb es der Viehhändler Karl Krieg. Zum Zeitpunkt, als das Foto aufgenommen wird, gehört die ehemalige Zehntscheuer dem »Ochsen«-Wirten Peter Faißt. Darin befindet sich die Festscheune »Zum wilden Stier«.

Standort des Fotografen: 47.883560, 8.345646

Haus Hasenfratz in der Bittengasse, ca. 1989

Stadtarchiv

Dicht an die Rückwand der Häuser des Altstadtrings schmiegt sich das Haus Hasenfratz (Bittengasse 8). Der Abstand zum Nachbarhaus Krieg ist so gering, dass sich die Dachrinnen fast berühren. Errichtet wurde das Gebäude 1909. Seine Fassade ist holzverschindelt, im Erdgeschoss führt ein Scheunentor hinein. Ein kleines Vorgärtchen trennt das Haus von der Gasse. Seit 1919 ist es im Besitz der Familie Hasenfratz. Zuletzt wohnten hier der Stadtmüller Josef Hasenfratz (1899-1967) und seine zweite Ehefrau Emma Hasenfratz (geb. Hermann).

Im Hintergrund erkennt man die Rückseiten der Häuser Krieg und Maier. Am Haus Maier ist ein Bretterverschlag angebaut – dahinter verbirgt sich das frühere Abtrittshäuschen.

Standort des Fotografen: 47.883700, 8.345797

Bombenschaden am Haus Hasenfratz in der Bittengasse, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Josef Hasenfratz, seine Frau und ihr Sohn? schauen aus dem Fenster ihres zerstörten Anwesens. Der Luftdruck der beiden Bombentreffer in der Bittengasse hat das Dach abgedeckt. Auf dem Vorplatz liegen verstreut  Teile des zerstörten Dachs sowie Fensterläden und Fensterteile.

2 Fotos: Bombenschaden am Haus Schelling, Februar 1945

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Eingestürzte Wände, abgedeckte Dächer, zerstörte Fensterscheiben und Türen, herumliegende Trümmerteile. Diese Verwüstung hatte ein alliierter Fliegerangriff im Februar 1945 in der Bittengasse zur Folge. Auf dem Foto ist die Rückseite des Hauses Schelling (Kirchstr. 11) und der beiden angrenzenden Häuser Zahn und Krieg zu sehen. Dort, wo das Heu im Ökonomieteil lagert, befindet sich heute der Tordurchgang »Postbögle«.

Standort des Fotografen: 47.883392, 8.345610

Bombenschaden am Trafohaus in der Bittengasse, Februar 1945

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Am Nachmittag des 19. Februar 1945 greifen alliiierte Jagdflieger im Sturzflug an. Die Sirenen heulen. Es ist der erste Fliegerangriff auf das Städtchen. Gleich vier Todesopfer sind an diesem Tag zu beklagen. Zahlreiche Gebäude werden beschädigt oder sogar komplett zerstört. Auch das Trafohaus in der Bittengasse wird stark beschädigt. Dadurch wird die Stromversorgung nahezu lahm gelegt.

Standort des Fotografen: 47.883415, 8.345735

Bombenschaden am Haus Zahn, Februar 1945

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Während des Zeiten Weltkrieges wurde im Löffinger Wald Munition eingelagert. Umschlagplatz hierfür war der Bahnhof. Ab Februar 1945 bis Kriegsende flogen die Alliierten Bombenangriffe auf den Bahnhof und die Firma Holzwerke Benz. Es gab Bombentreffer verstreut über die gesamte Innenstadt. Menschen kamen ums Leben und zahlreiche Häuser wurden zerstört.

Zwei Bomben schlugen in der Bittengasse beim Transformatorenhaus ein. Das angrenzende Haus des Bäckermeisters Jakob Zahn wurde durch den Luftdruck abgedeckt und schwer beschädigt. Die Wiederkehr wurde zerstört, Fensterscheiben barsten. Trümmerschutt lag herum. Auf dem Foto nehmen Angehörige der Familie Zahn den enstandenen Schaden in Augenschein. Der Junge im ersten Stock, der aus dem Loch schaut, wo früher ein Fenster war, ist vermutlich der 1937 geborene Hermann Zahn.

Standort des Fotografen: 47.883235, 8.345357

Rückseite des Hauses Sibold in der Bittengasse, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gottlieb Mayer zur Verfügung.

Das Haus Sibold ist nach dem Brand von 1929 wieder aufgebaut. Der Verputz und die Dachziegel sehen noch wie neu aus. Der Landwirt Adolf Sibold zeigt sich zusammen mit seiner Familie dem Fotografen von dem verglasten Balkon.

Auf dem Hof stolzieren ein paar Hühner herum. An der Hauswand steht eine Tischkreissäge. Vor die zweiteilige Stalltür kann eine Vortür eingehängt werden, wie an den Türangeln zu erkennen ist.

Standort des Fotografen: 47.883094, 8.345082

Rückseite der Häuser Zahn und Schelling, März 2013

Sammlung Familie Waßmer

An den Häusern Zahn (Kirchstr. 13) und Schelling (Nr. 11) sind rückseitig zur Bittengasse hin Anbauten angefügt, die kaum mehr den Verlauf der mittelalterlichen Stadtrings erkennen lassen. Das Foto entstand wenige Jahre vor der grundlegenden Sanierung des Hauses Zahn. Der in einem desolaten Zustand befindliche Anbau ist durch einen Bauzahn von der Fahrbahn abgetrennt. Neben dem »Postbögle« befinden sich Garagen, die zum Nachbarhaus Schelling gehören.

Standort des Fotografen: 47.883389, 8.345561