Rückseite der Häuser Koch und Sibold, ca. 1970-1975

Landesdenkmalamt Freiburg

Das Foto wird von der Bittengasse aus aufgenommen und zeigt die Rückansichten der beiden Häuser von Karl Koch (Kirchstraße 21) und Landwirt Adolf Sibold (Nr. 19). Das Haus Koch, an das Garagen angebaut sind, wird 1980 grundlegend renoviert und in diesem Zuge auch der Nadelbaum gefällt. Das Haus Sibold brennt 1982 ab.

Das Foto ist dem Bildarchiv Foto Marburg entnommen.

Standort des Fotografen: 47.882784, 8.344856

Blick vom Kirchturm in Richtung Obere Hauptstraße, ca. 1954/55

Verlag A. Rebholz

Der Blick vom Kirchturm wandert zunächst über die Kirchstraße (damals Hafnergasse). Die Häuser der beiden Straßenseiten sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Bausubstanz deutlich voneinander zu unterscheiden: Die Häuser rechts im Vordergrund sind nach dem Großbrand 1929 neu gebaut worden. Sie verfügen alle über Staffelgiebel und neueingedeckte Dächer. Kleinere Reparaturen im Dach sind auf Kriegsschäden zurückzuführen.  Hinter den Häusern auf der linken Straßenseite ragt das große Gebäude des früheren Gasthauses  »zur Sonne« hoch. Direkt dahinter steht das Gasthaus »zum Löwen«. Der Blick schweift weiter über die Dächerlandschaft in Richtung Vorstadtstraße und Obere Hauptstraße. Als markanter Orientierungspunkt dient das Gasthaus »Linde«. Zu seiner rechten schließt sich die »Linden«-Wiese an der heutigen Festhallenstraße an. Dort wo Obstbäume stehen, befindet sich heute die Realschule. In der Haslachstraße werden gerade Einfamilienhäuser gebaut und die Siedlung »Neue Heimat« entsteht. Auch der neu gebaute Feuerwehrturm hebt sich vor dem Häusergewirr ab. In der Bittenstraße (damals Hintergasse) ist im Vordergrund der – im Krieg stark zerstörte und 1946 wiederaufgebaute – Farrenstall und das Trafohaus am Schulweg zu erkennen. 

Standort des Fotografen: 47.882631, 8.344128

2 Fotos: Haus Sibold in Flammen, 1982

Sammlung Familie Waßmer

Ein dramatischer Moment ist auf diesen beiden Fotos festgehalten, die kurz hintereinander von einem Pressefotografen in der Bittengasse aufgenommen wurden. Das Anwesen des Landwirts Adolf Sibold steht in Flammen und der Dachstuhl brennt lichterloh. Das Scheunentor ist weit aufgerissen. Die Feuerwehr ist mit mehr als 100 Einsatzkräften vor Ort und versucht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen auf die Nachbarhäuser zu verhindern. Schreckliche Erinnerungen an den Großbrand 1929 werden wach, als der ganze Straßenzug schon einmal eingeäschert wurde.

Das Wohn- und Ökonomiegebäude Sibold ist nicht zu retten. Es entsteht ein Schaden in Millionenhöhe. Brandursache ist die Selbstentzündung von Heu.

Standort des Fotografen: 47.882898, 8.344931

Früheres Schlachthaus am Bittenbach, 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anita Stephani zur Verfügung.

Zwei Jahre bevor das ehemalige Schlachthaus in der Bitten abgerissen wird, entsteht dieses Foto. Das Gebäude wird zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr genutzt. Das Schlachthaus steht neben dem Bittenbach, dort, wo der Bach seine Röhre verlässt und in die Bittenwiesen fließt.

Tiere, die zum Schlachten geführt wurden, standen aufgereiht angebunden am Geländer der Kirchenmauer. An Schlachttagen färbte sich das Wasser des Bachs rot. Der schmale Weg rechts am Schlachthaus führt hinauf zur Seppenhofer Straße und in Richtung Krankenhaus.

Standort des Fotografen: 47.882730, 8.344961