Ausflug von vier Männern zum Kirnbergsee, ca. 1925-1930

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Hermann Egle und Werner Lubrich zur Verfügung.

Das Foto ist zwar nicht auf Löffinger Gemarkung entstanden, aber in unmittelbarer Nachbarschaft. Außerdem zeigt es vier Löffinger, die gemeinsam einen Ausflug machen.

V.l.n.r.: 1 Friseurmeister Julius Limb (1883-1968), 2 Malermeister Karl Hepting, 3 Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957), 4 ???

Die vier Männer sind im Nahe gelegenen Unterbränd unterwegs. Im Hintergrund ist der Kirnbergsee zu sehen. Geplant im Jahr 1920 als Stausee zum Zwecke der Stromerzeugung und gebaut 1921/22 ist das Bild schätzungsweise Ende der 1920er Jahre entstanden.

Standort des Fotografen: 47.924775, 8.356822

Narrengruppe »Abrüstungskonferenz«, Fasnacht 1932

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Hermann Egle sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Hochpolitisch geht es in der letzten Fasnacht vor der Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur zu: 14 Jahre nach Ende des mörderischen Ersten Weltkrieges findet in Genf eine internationale Abrüstungskonferenz statt. Sie tagt, mit Unterbrechungen vom 2. Februar 1932 bis zum 11. Juni 1934. Ziel der Konferenz ist es, das Wettrüsten zu beenden, was letztlich scheitert.

Die Narrengruppe nimmt die Konferenz auf’s Korn. Zu sehen ist das Präsidium der Konferenz mit den Delegierten von verschiedenen Ländern, die durch die jeweiligen Fähnchen kenntlich gemacht sind. Offenbar machen sich die Narren über die Abrüstungskonferenz lustig. Im Vordergrund sind Spielzeug-Panzer und -Kanonen zu sehen. Die Narren sprechen von einem »Stillhalteabkommen«, wie auf dem Schild im Hintergrund zu lesen ist. Die Präsidiumsmitglieder tragen schwarze Anzüge und Zylinder, nur ein Mann in der Mitte sticht heraus: Vermutlich soll er den indischen Freiheitskämpfer und Pazifisten Mahatma Gandhi (1869-1948) darstellen, deutlich an seinem weißen Gewand, seiner Glatze und seiner Nickelbrille zu erkennen. Er wird international noch nicht so bewundert wie in späteren Jahren, sondern von vielen noch als Spinner verlacht. Auf sein Gewand ist die Jahreszahl »1932« geschrieben. In der rechten oberen Bildecke ist außerdem »Fasnacht 1932« notiert.

Das Foto wird vermutlich im Gasthaus »Ochsen« (Rathausplatz 12) aufgenommen.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Joseph Benitz (1897-1981), 2 ???, 3 ???, 4 Fritz Seilnacht, 5 Karl Hepting, 6 ???
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Heinrich Wider, 2 Julius Limb, 3 Albert Benitz, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Ernst Krauß (1897-1978), 8 ???, 9 Paul Benitz (1899-1979)

Standort des Fotografen: 47.883973, 8.345162

Familie Hepting in der Dittishauser Straße, ca. 1914/15

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.

Ein Familienfoto in Kriegszeiten. Die Eltern Rupert Hepting (1866-1932) und Agathe Hepting (geb. Bader, 1865-1939) sitzen, umgeben von ihren Kindern. Sie trägt Tracht. Rupert Hepting ist Landwirt und Dreher. Die beiden hatten 1891 geheiratet. Zwei Söhne der Heptings sind Soldat im Ersten Weltkrieg. Beide sind auf diesem Foto in Uniform zu sehen. Sie sind auf Heimaturlaub. Es ist das letzte Mal, dass die Familie zusammen kommt, denn einer der beiden Söhne fällt am 1. Juni 1915.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Agathe Hepting (geb. Bader, 1865-1939), 2 Rupert Hepting jr. (1905-1990), 3 Rupert Hepting (1866-1932)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Anna Hepting (verh. Ganter), 2 Karl Hepting (1893-?), 3 Eugen Hepting (1891-1915), 4 Mathilde Hepting (verh. Bacher)

Eugen Hepting (1891-1915), der älteste Sohn, wurde 1891 geboren. Er hatte von seinem Vater das Dreherhandwerk erlernt. Als der Erste Weltkrieg begann, war er 22 Jahre alt. Zwei Jahre später ist er tot. Er fällt an der Ostfront bei Stryi in der heutigen Ukraine. Sein Leben findet ein gewaltsames Ende, während seine Geschwister eine Zukunft vor sich haben.

Sein Bruder Karl Hepting (1893-?) kehrt aus dem Krieg in die Heimat zurück. Er wird Malermeister und verheiratet sich 1921 mit Elisabeth Münzer (1897-?). Gemeinsam wohnen sie in der angrenzenden Alemannenstraße. 

Links steht die Tochter Anna Ganter (1900-?), die später den Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) heiratet und im Maienland wohnt.

Zwischen den Eltern steht Rupert Hepting (1905-1990), der später zusammen mit seiner Frau Sofie (geb. Jonner, 1909-1995) das elternliche Anwesen übernimmt.

Rechts steht die Tochter Mathilde (Hepting, verh. Bacher).

Standort des Fotografen: 47.885399, 8.348650