Schneeball werfender Junge beim Bahnhof, 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Bernd Schmid (geb. 1937) steht am Hang unterhalb des Bahnhofs. Er hat großen Spaß beim Schneeballwerfen. Der Junge ist der Sohn des Pflästerers Timotheus Schmid und dessen Ehefrau Maria geb. Schultheiß. Die Familie wohnte gleich nebenan im »Benzbau« in der Ringstraße. Das Bahnhofsgebäude im Hintergrund wurde im Frühjahr 1945 bei einem Fliegerangriff zerstört.

Standort des Fotografen: 47.883521, 8.342610

Wehrmachtssoldat vor dem Bahnhof, ca. 1940-1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Oskar Baader zur Verfügung.

Es ist Krieg. Ein Wehrmachtssoldat (Oskar Baader?), der vermutlich auf Heimaturlaub war, steht vor dem Bahnhofsgebäude, um Abschied zu nehmen. Der Bahnhof wird später bei einem Fliegerangriff im Frühjahr 1945 komplett zerstört.

Standort des Fotografen: 47.883638, 8.342319

Glockenabgabe für die Rüstungsindustrie, April 1942

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Wider zur Verfügung.

Zehn Glocken sind auf diesem Foto zu erkennen, die in der Bahnhofstraße auf ihren Abtransport per Eisenbahn warten, um für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen zu werden. Dabei handelt es sich um die Kirchenglocken der Pfarrkirche St. Michael, aber auch die Rathausglocke und auch das Glöckchen, das im Turmreiter des Mailänder Tors hing. Im Hintergrund ist das Bahnhofsgebäude zu erkennen, das bei einem Fliegerangriff im Februar 1945 zerstört wurde.

Standort des Fotografen: 47°53’04.7″N 8°20’28.6″E

Luftbild der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, ca. 1944/45

Sammlung Familie Waßmer

»Löffingen RR. Station«, steht oben rechts auf das Luftbild geschrieben. Die Abkürzung »RR.« steht für »Railroad«, das englische Wort für Eisenbahn. Bei dem Luftbild handelt es sich um ein so genanntes Senkrechtbild, das von eine Flugzeug aufgenommen wurde. Im Bild zu sehen sind das Städtchen mit den umgebenden Wiesen und Feldern bis hin zum Stadtwald. Mit einem weißen Kasten ist das Bahnhofsareal mit dem Bahnhofsgebäude, den Gleisanlagen, der Verladerampe und den Stellwerken markiert.

Dieses Foto diente den Alliierten im Zweiten Weltkrieg zur militärischen Geländeaufklärung. Vor allem der Fliegerangriff vom 22. Februar 1945 diente dazu, die Bahnlinie mit ihrer Infrastruktur zu zerstören, da ihr auch militärische Bedeutung zukam. Bei zwei Angriffswellen an diesem Tag wurde das Bahnhofsgebäude komplett zerstört und auch angrenzende Gebäude, wie z. B. der »Benzbau«, beschädigt.

Ruine des zerstörten Bahnhofs, Februar 1945

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Vom 1901 eröffneten Bahnhof ist nach einem Fliegerangriff am 22. Februar 1945 nicht mehr viel übrig geblieben. 40 Brandbomben fielen an diesem Tag in zwei Angriffswellen um 13.30 Uhr und gegen 23 Uhr auf das Städtchen. Das Gelände am Bahnhof glich einem Kraterfeld. Vom Bahnhofsgebäude war nur der zweigeschossige Mittelteil stehen geblieben, die eingeschossigen Anbauten auf beiden Seiten waren dem Erdboden vollkommen gleichgemacht.

Sechs Jahre, nachdem die Deutschen den Zweiten Weltkrieg begonnen und Europa seitdem verwüstet hatten, war der Krieg nun auch spürbar bei der Zivilbevölkerung vor Ort in Löffingen angekommen.

Standort des Fotografen: 47.883415, 8.342655

Ruine des zerstörten Bahnhofs, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Richard Zepf zur Verfügung.

Das verwackelte Foto fängt die Dramatik der Tage im Februar 1945 ein. Am 22. Februar 1945 hatte es zwei Angriffswellen der Alliierten gegeben: Um 13.30 Uhr und gegen 23 Uhr wurden bei Fliegerangriffen insgesamt 40 Brandbomben auf das Städtchen abgeworfen. Vom 1901 eröffneten Bahnhof war nicht mehr viel übrig geblieben. Nur der zweigeschossige Mittelteil stand noch weitgehend, die eingeschossigen Anbauten auf beiden Seiten waren komplett zerstört.

Sechs Jahre, nachdem die Deutschen den Zweiten Weltkrieg begonnen und Europa seitdem verwüstet hatten, war der Krieg nun auch spürbar bei der Zivilbevölkerung vor Ort in Löffingen angekommen.

Standort des Fotografen: 47.883981, 8.341882

Ruine des zerstörten Bahnhofs, Mai 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Egon Frey zur Verfügung.

Der Krieg ist zu Ende. Doch die Zerstörungen bleiben noch lange sichtbar. Bei Fliegerangriffen am 22. Februar 1945 war der Bahnhof fast vollständig zerstört worden. Nur der zweigeschossige Mittelteil war weitgehend stehengeblieben, die eingeschossigen Anbauten auf beiden Seiten waren komplett zertrümmert.

Zwei Männer sitzen in der heutigen Güterstraße. Der Blick geht über die Gleisanlage hinweg zum zerstörten Bahnhofsgebäude.

Standort des Fotografen: 47.883350, 8.341783

Ankunft von Kurgästen am Bahnhof, 1954/55

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.

Ein Zug der Bundesbahn ist soeben am Bahnhof angekommen. Die Reisenden, die einen Pauschalurlaub bei dem Reiseveranstalter »Scharnow-Reisen GmbH & KG« gebucht haben, verlassen den Zug und strömen über die Bahnhofstraße. Sie begeben sich zum Sammelpunkt auf der anderen Straßenseite. Dort sortieren sie sich, um auf die Gasthäuser, Pensionen und Privatzimmer verteilt zu werden. Im Hintergrund wartet schon ein Omnibus, um die Kurgäste, die in einem der Dörfer der Umgebung ihre Unterkunft haben, dorthin zu fahren. Die anderen müssen laufen.

Standort des Fotografen: 47.883902, 8.341977

Ankunft von Kurgästen am Bahnhof, 1954/55

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.

Das Reiseunternehmen »Scharnow-Reisen GmbH & KG« ist in den 1950er Jahren das zweitgrößte in der Bundesrepublik. Sein Gründer Willy Scharnow gilt als Pionier des modernen Tourismus.

Wenn man diese Menschenmenge sieht, die am Bahnhof angekommen ist, um ihren Pauschalurlaub in Löffingen zu verbringen, scheint die Bezeichnung »Massentourismus« durchaus berechtigt. Die Urlauber halten ihr Reisegepäck in Händen oder haben es vor sich abgestellt. Einige halten Schilder in die Höhe, auf denen Nummern stehen, um die Verteilung der Urlauber auf die verschiedenen Gasthäuser, Pensionen und Privatzimmer rasch zu bewerkstelligen.

Im Hintergrund ist zwischen den Baumkronen das Mehfamilienhaus »neuer Benzbau« (Ringstr. 8) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883770, 8.342233

Scharnow-Reisegruppe am Bahnhof, 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.

Ein großes Hallo gibt es am Bahnhof, als diese Urlauber des Reiseveranstalters »Scharnow-Reisen GmbH & KG« am Bahnhof ankommen. Noch steht die hölzerne Bahnhofsbaracke, die als Notbehelf das im Krieg zerstörte Bahnhofsgebäude ersetzt. 

Standort des Fotografen: 47.883346, 8.342439

Kinder des Erholungsheim Gugelberger am Bahnhof, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.

Die Kinder, die zur Erholung im Haus Gugelberger (Maienlandstr. 6) weilen, unternehmen mit den Erzieherinnen einen Ausflug. Sie stehen am Bahnhof und warten auf den einfahrenden Zug. Noch steht nur die Behelfsbaracke aus Holz und der Neubau des Bahnhofs ist noch nicht gebaut.

Vorne links steht Margaretha Gugelberger (1912-1989, die Besitzerin des Kindererholungsheimes. Rechts daneben steht Maria Baumann geb. Frei.

Neben der Kinderschar parkt ein Traktor mit Anhänger, auf dem Milchkannen geladen sind. Offensichtlich soll die Milch auch auf Reisen gehen – nach Freiburg zur 1930 gegründeten »Breisgaumilch GmbH«, wo sie weiterverarbeitet wird.

Standort des Fotografen: 47.882656, 8.342801

Empfang von Kurgästen am Bahnhof durch Trachtenjungen, 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dieter Vierlinger zur Verfügung.

Kurgäste kommen am Bahnhof in Löffingen an. Statt eines richtigen Empfangsgebäudes erwartet sie eine hölzerne Baracke, ein Notbehelf, seitdem das Bahnhofsgebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Sicherlich kein schöner erster Eindruck, den sie von dem Baarstädtchen bekommen. Dies wird aber von der Herzlichkeit des Empfangs Wett gemacht. Der Trachtenjunge Dieter Vierlinger (geb. 1944) steht vor der Baracke und spielt zur Bergrüßung auf seiner Gitarre.

Standort des Fotografen: 47.883283, 8.342297