Weibliche Narrenpolizei in der Maienlandstraße, Fasnacht 1989

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist eine besondere Fasnacht, die 1989 gefeiert wird. Denn die »Laternenbrüder« begehen ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. Das Lehrerehepaar Werner und Maria Waßmer haben ihr Haus (Maienlandstr. 12) deshalb aufwändiger als sonst geschmückt, mit Fasnachtsbändel und einer Hexe.

Am »Schmutzigen Dunschdig« ziehen die 20-Jährigen vom »Pilgerhof« kommend daran vorüber, um im Städtchen den Narrenbaum aufzustellen. Begleitet werden sie auf ihrem Weg, wie hier auf dem Foto zu sehen ist, von der weiblichen Narrenpolizei und der Stadtmusik. Vorneweg marschiert – mit weißer Jacke – Katja Schwanz.

Standort des Fotografen: 47.885383, 8.342451

Sternsinger im Maienland, Januar 1989

Sammlung Familie Waßmer

Die Sternsinger sind wieder unterwegs. Sie ziehen von Haus zu Haus, sammeln Spenden für das römisch-katholische Hilfswerk Miserior und schreiben den Haussegen »19+C+M+B+89« an bzw. über die Türen. »Wir kommen daher aus dem Morgenland«, singt die fröhliche Schar vielstimmig.

V.l.n.r. Sternträger Daniel Egy, König Jörg Waßmer, Susanne Waßmer, König Michael Köpfer, König Konrad Isele, Monika Heizmann, Axel Köpfer

Standort des Fotografen: 47.885574, 8.342666

Haus Effinger in der Vorstadtstraße, 1989

Sammlung Familie Waßmer

Noch existiert das Scheunentor im Haus Effinger (Vorstadtstr. 2). Das Anwesen gehört dem Landwirt Wilhelm Effinger (1906-1990) und seiner Ehefrau Luise Effinger geb. Oschwald (1914-2009), die es 1947 von der Elterngeneration übernommen hatten. Anders ist dies beim Nachbarhaus (Vorstadtstr. 3): Die Landwirtschaft wurde bereits in den 1970er Jahren aufgegeben. Seit einem Umbau ist das Scheunentor verschwunden, immerhin blieb sein Umriss erhalten und wurde verglast. Statt einer Landwirtschaft befinden sich hier nun Wohnungen.

Standort des Fotografen: 47.884755, 8.345316

Gemeinderäte und Ortschaftsräte, 1989

Sammlung Familie Waßmer

Die Legislaturperiode 1984-1989 ist zu Ende. Nach den Gemeinderatswahlen werden einige Gemeinderäte und Ortschaftsräte aus ihrem Amt scheiden. Sie werden in der letzten Sitzung von Bürgermeister Dr. Dieter Mellert verabschiedet, der sich für ihr ehrenamtliches Engagement bedankt. Ein letztes Mal versammeln sich die Gemeinderäte und Ortschaftsräte zu einem Gruppenfoto – nicht etwa im Sitzungssaal im Rathaus, sondern im Saal des neu erbauten und im April 1989 eröffneten Kultur- und Fremdenverkehrszentrums. 29 Personen sind auf dem Gruppenfoto zu sehen, davon nur drei Frauen (d.h. nur 10%), die in der ersten Reihe Platz genommen haben. Kommunalpolitik 1989 ist offensichtlich noch eine Männerdomäne.

1.Reihe, v.l.n.r.:  1 Norbert Brugger, 2 Georg Rieple (Ortsvorsteher von Dittishausen), 3 Helga Beck, 4 Erika Ketterer, 5 Elvira Fischer (geb. Egle, 1925-2020), 6 Ekkehard Marx, 7 Franz-Josef Mayer, 8 Hugo Ketterer (Ortsvorsteher von Unadingen, 1930-2020)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hubert Katla, 2 Gerhard Raufer, 3 Klaus Wider, 4 Georg Mayer, 5 Ernst Wider, 6 Josef Hoitz (1930-2024), 7 Eugen Doser, 8 Josef Bayer (1930-2005), 9 Theo Walz (1927-2015), 10 Bruno Kramer, 11 Bernhard Blatter (Ortsvorsteher von Göschweiler), 12 Bürgermeister Dr. Dieter Mellert (1941-2019), 13 Hugo Mayer (Ortsvorsteher von Bachheim)
3.Reihe, v.l.n.r: 1 Hans Frei, 2 Berthold Meister, 3 Dieter Vierlinger, 4 Uli Reichenbach, 5 Werner Waßmer, 6 Fritz Isele (1940-2024), 7 Herbert Wiggert, 8 Emil Frei (Ortsvorsteher von Reiselfingen)

Standort des Fotografen: 47.884060, 8.345621

Lagertor der Raiffeisen-Zentralgenossenschaft in der Kirchstraße, 1989

Stadtarchiv

Im Haus Laufer in der Kirchstraße hatte die Raiffeisen-Zentralgenossenschaft ihren Sitz. Im Erdgeschoss befanden sich die Lagerräume der landwirtschaftlichen Produkte. Durch die Öffnung konnten die Waren direkt auf die Fahrzeuge der Landwirte verladen werden.

Die Raiffeisen-Zentralgenossenschaft war die Nachfolgeorganisation der Badischen landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft. Gegründet wurde sie als genossenschaftliche Selbsthilfeorganisation der badischen Landwirte.

Standort des Fotografen: 47.883272, 8.344903

Haus Kirner in der Kirchstraße, 1989

Stadtarchiv

Das Haus von Richard Kirner ist der ehemalige Mayerhof des Klosters St. Blasien. Von hieraus verwaltete der vom Kloster eingesetzte Verwalter die Klosterbesitzungen der Umgebung. Links hinten im Bild fehlt das Haus Welte. Für das Kultur- und Fremdenverkehrzentrum  (KFZ) werden gerade die Fundamente ausgehoben.

Haus Maier in der Kirchstraße, 1989

Stadtarchiv

Baufällig ist das Haus des Landwirts Karl Maier, als dieses Foto 1989 entsteht. Unübersehbar ist der Riß im Mauerwerk, der sich über dem Scheunentor erstreckt. Wenige Jahre nach dem Entstehen dieser Aufnahme wird das Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Dabei kann das landwirtschaftliche Anwesen auf eine lange Geschichte zurückblicken. Das Haus gehörte ursprünglich zum Nachbargebäude, dem Mayerhof des Klosters St. Blasien. 1811 wurde dieser Teil des Hofes mit Stall und Scheune abgetrennt und verkauft.

Standort des Fotografen: 47.883884, 8.345335