Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hilda Hepting zur Verfügung.
Erbaut wurde das Doppelhaus Obere Hauptstr. 17/19 im Jahre 1848. Bauherr war der Sattler und Schafhändler Johann Bader (1779-1870). 1857 übergab er das Doppelhaus an seine Söhne Demeter Bader (1820-1913) und Johann Bader junior (1815-1883). Mehrfach wurde das Anwesen seitdem weitervererbt. Während die linke Gebäudehälfte bis heute im Familienbesitz der Baders blieb, ging die rechte Hälfte 1953 an die Stadtgemeinde. Sie verkaufte das zweistöckige Wohnhaus mit Scheuer und Stallung wenig später an den Schreiner Ewald Hepting (1933-2010).
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.
Hundeschlitten werden im Polargebiet wie z. B. Alaska, Grönland und der Arktis verwendet – aber auch in der Oberen Hauptstraße! Wir schreiben das Jahr 1915 und der Freiseurmeister Julius Limb (1883-1968) hatte eine Idee, die er prompt in die Tat umsetzte. Statt eines richtigen Schlittenhundes bindet er kurzerhand seinen Hund, eine Dogge, vor den Schlitten. Ob das große, kräftige Tier tatsächlich sein »Herrchen« gezogen oder sich geweigert hat, geht aus dem Foto nicht hervor.
Im Hintergrund sind auf der rechten Straßenseite die Häuser von Konrad Bader (Obere Hauptstr. 17), von Johann Bader (Obere Hauptstr. 19) und von Ida Jordan geb. Schlatter (Obere Hauptstr. 21) zu sehen. Die Elektrisierung scheint gerade Einzug gehalten zu haben, dann entlang der Straße sind Strommasten zu erkennen.
Verlag A. Rebholz Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Georg Willmann und Rita Willmann zur Verfügung.
Der Blick vom Kirchturm schweift in Richtung »Schlempental«. Zu sehen sind die Häuser der Oberen Hauptstraße, der Talstraße, der Festhallenstraße und der Dittishauser Straße. Diese Straßennamen sind freilich größtenteils neueren Datums. Frühere Bezeichnungen waren »Hauptstraße«, »Straße nach Unadingen«, »Bei des Mahlers Kreuz« (für die Obere Hauptstraße), »Aschbühlweg« und »Haslachweg« (für die Talstraße), »An der Haslach« (für die Festhallenstraße) und »Straße nach Dittishausen« (für die Dittishauser Straße). Die Bebauung ist damals noch nicht so dicht wie heute. Es ist der Ortsausgang, dahinter kommen nur noch Wiesen, Felder und Wälder.
Die Entstehung der Fotografie lässt sich ziemlich genau datieren: Das Haus von Landwirt Rudolf Selb (Obere Hauptstr. 12) brannte 1914 ab und wurde im darauffolgenden Jahr wieder aufgebaut. Hier ist bereits der Neubau zu sehen. Das Anwesen von Landwirt Karl Wölfle (Obere Hauptstr. 25) wurde 1922 gebaut, nachdem die Familie nach dem Großbrand 1921 aus dem Altstadtring weggezogen war. Das Haus von Landwirt Wilhelm Rüter (Talstr. 1) wird am 21. August 1929 ein Raub der Flammen. Das Foto zeigt das Haus vor dem Brand. Ebenso das Haus von Landwirt Robert Rosenstiel (Obere Hauptstr. 45), das 1930 ebenfalls bis auf die Grundmauern abbrennt, hier aber noch vor der Zerstörung zu sehen ist.