Demeter Bader, ca. 1890

Fotograf: Carter’s Studio, Memphis, Tenn.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Nach der gescheiterten badischen Revolution wanderte Demeter Bader (1824-1893) zusammen mit seiner Ehefrau Maria geb. Bader (1821-?) am 19. April 1849 in die USA aus. Das Ehepaar ging zunächst nach Frankreich. Zwei Jahre später schifften sich die Baders von Le Havre nach Amerika ein. Am 8. September 1851 kam der 26-Jährige mit seiner Ehefrau in New York an.

Geboren wurde Demeter Bader am 16. Dezember 1824 als Sohn des Landwirts und Müllers Michael Bader und dessen Ehefrau Katharina Faller. In den USA lassen sich die Baders im Bundesstaat Ohio nieder. Demeter Bader stirbt am 19. Dezember 1893 in Newark im Alter von 69 Jahren.

Standort des Fotografen: Memphis, Tennessee

Maria Kirner geb. Trescher, ca. 1905

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dr. Lothar Hörner zur Verfügung.

Am 26. Januar 1884 wurde die junge Frau, die sich in einem Fotoatelier in Schwarzwaldtracht fotografieren lässt, in Friedenweiler geboren. Maria Trescher heiratet nach Löffingen ein. Ihr Ehemann ist der Landwirt Severin Kirner (1875-1958), der gebürtig aus Seppenhofen stammt. Gemeinsam betreiben sie das landwirtschaftliche Anwesen Alenbergstr. 3.

Drei Jahre nach ihrem Ehemann stirbt Maria Kirner am 5. Oktober 1961 im Alter von 77 Jahren.

Standort des Fotografen: Neustadt

Karl Hepting als Soldat, 1914-1918

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Vermutlich während eines Heimaturlaubs im Ersten Weltkrieg lässt sich Karl Hepting (1893-1979) im Fotostudio fotografieren. Er ist der Sohn des Landwirts Rupert Hepting und dessen Ehefrau Agathe geb. Bader. Geboren wurde er am 23. Oktober 1893 und wuchs in seinem Elternhaus in der Dittishauser Straße auf. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Malerhandwerk.

Er gehörte dem Infanterie-Regiment 114 an. In Friedenszeiten hatte er seinen Militärdienst geleistet. Im Zuge der Mobilmachung im August 1914 wurde er eingezogen. Am 15. September 1914 wurde er zum Gefreiten ernannt und am 2. Dezember 1915 zum Unteroffizier befördert. Er war an Gefechten an der Westfront beteiligt. Für seine militärischen Verdienste wurde er mit der Badischen Verdienstmedaille, dem Karl-Friedrich-Verdienstorden und dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Auf dem Foto trägt Karl Hepting eine Ordensspange auf seiner linken Brust.

Standort des Fotografen: Neustadt

Rupert Hepting als Soldat, 1890

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Der Unteroffizier Rupert Hepting (1864-1932) lässt sich im Fotostudio in Konstanz in seiner Soldatenuniform ablichten. Seine Pickelhaube liegt neben ihm. Vermutlich dient er im 6. Badischen Infanterie-Regiment »Kaiser Friedrich III. Nr. 114 «, einem Infanterieverband der Preußischen Armee, der in Konstanz stationiert ist. Er ist zu diesem Zeitpunkt etwa 26 Jahre alt. In seinem zivilen Leben ist er Drechslermeister von Beruf und mit Agathe Hepting (geb. Bader, 1865-1939) verheiratet. Er stirbt am 30. Oktober 1932 im Alter von 68 Jahren.

Rupert Hepting hat insofern Glück, als dass er nur in Friedenszeiten im Militär dient. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 ist er noch ein Kind und im Ersten Weltkrieg ist er bereits zu alt, um Kriegsdienst zu leisten.

Standort des Fotografen: Konstanz

Maria Egle in Tracht, ca. 1920

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Maria Egle (verh. Köllhofer) lässt sich im Fotostudio in Tracht fotografieren. Sie ist eine Tochter des Landwirts Sebastian Egle (1853-1909) und dessen Ehefrau Rosalie geb. Faller (1861-1902). Aufgewachsen in der Rötengasse, verheiratet sie sich später nach Freiburg.

Standort des Fotografen: ???

Konrad Bader, 1890

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Eine Pfeife schmauchend posiert der 82-jährige Konrad Bader (1808-1893) für den Fotografen. Geboren wurde er am 14. November 1808 als erstes Kind des Sattlers Johann Bader (1779-1870) und dessen Ehefrau Maria Josefa Bader geb. Fürst (1781-1853). Sein Elternhaus war das Haus Nr. 167 (heute Obere Hauptstr. 6), am »Scharfen Eck« gelegen. Er wuchs an der Seite von zehn Geschwistern auf. 1848, als Konrad Bader bereits 40 Jahre alt war, bauten seine Eltern ein neues Anwesen (Obere Hauptstr. 17). Vermutlich wohnte er auch weiterhin bei ihnen, da er Junggeselle geblieben war. Er stirbt am 5. Februar 1893.

Standort des Fotografen: ???

Karl Selb und Ehefrau Marie, ca. 1900

Fotograf: Bolton, Ely (England)
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Nein, das Doppelporträt dieses Ehepaares wird weder in einem Fotostudio in Neustadt noch in Donaueschingen aufgenommen, wie üblicherweise die meisten Atelieraufnahmen von Einwohnern Löffingens. Das Fotostudio befindet sich ganze 763 Kilometer Luftlinie entfernt, nämlich in Ely, einer Stadt im Osten der Grafschaft Cambridgeshire in England.

Zu sehen ist links Karl Franz Selb (1870-1948), der am 16. Januar 1870 in Löffingen geboren wurde. Sein Vater war der Bierbrauer Hermann Selb (1840-1892) und seine Mutter war – die aus Neustadt stammende – Sophie Selb geb. Fischer (1847-1922). Er wuchs in seinem Elternhaus (Obere Hauptstr. 7) auf. Als junger Mann wandert der Uhrmacher und Juwelier nach England aus.

1898 heiratet er Marie (Maria Leopoldina) Haitz, die aus Neustadt stammt, wo sie 1873 geboren wurde. Im März 1914 erhält er die britische Staatsbürgerschaft, nachdem er den Treueeid auf den britischen König Georg V. abgeleistet hat. Karl Franz Selb anglisiert seinen Namen und nennt sich fortan Francis Charles Selb. Er stirbt am 10. Januar 1948 in Felixstowe, Suffolk, Großbritannien. Dort wird er auch beerdigt. Seine Frau Marie stirbt am 6. Mai 1950 in Bournemouth, Großbritannien.

Standort des Fotografen: Ely, England

Personengruppe im Fotoatelier, ca. 1920

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Sieben Männer und zwei Frauen lassen sich im Fotoatelier zusammen fotografieren. In welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Verwandt sind sie – abgesehen von den Familien Ganter und Hepting – nicht. Was also veranlasst sie, ein Gruppenfoto aufnehmen zu lassen?

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Mathilde Hepting (verh. Bacher), Anna Ganter geb. Hepting (1900-?), Leo Ratzer (1881-1948), Sattlermeister Ernst Krauß (1897-?)
2.Reihe, v.l.n.r.: Malermeister Karl Hepting (1893-?), Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957), Schmiedemeister Otto Fürst (1894-?), ???, ???

Standort des Fotografen: Neustadt

August Limb als junger Mann, 1905

Fotograf: Jos. Ohlenschläger, Donaueschingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

21 Jahre alt (und damit gerade mal volljährig) lässt sich August Limb in einem Fotoatelier in Donaueschingen fotografieren. Geboren wurde er am 5. Mai 1884. Wo er seine Schreinerlehre absolvierte, ist genauso unbekannt wie das Jahr, in dem er seine Meisterprüfung ablegte. Er heiratet später Anna Gebert (1890-1960) und wohnte mit ihr und seiner Tochter in ihrem Wohnhaus in der Rötenbacher Straße. August Limb stirbt 1976.

Standort des Fotografen: Donaueschingen

Brautpaar August Limb und Anna Gebert, ca. 1910-1912

Fotograf: J. Lienhardt, Einsiedeln
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Der Schreinermeister August Limb (1884-1976) heiratet Anna Maria Gebert (1890-1960). Beide stammen aus Löffingen. Der Bräutigam ist der Sohn von Adolf Limb (1844-1893), der ebenfalls Schreiner war, und dessen zweiter Ehefrau Leopoldine geb. Kaiser (1852-1911).

Das Ehepaar Limb baut das Haus Rötenbacher Str. 6.

Standort des Fotografen: Einsiedeln, Schweiz

Brautpaar Franz Bader und Erna Mutterer, 1933

Fotograf: Eugen Kugler, Beuron-Tuttlingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Der Schotterwerksbesitzer Franz Bader (1901-1986) und Erna Mutterer (1908-1969) geben sich am 9. Februar 1933 das Ja-Wort. Der Bräutigam ist in der Oberen Hauptstraße aufgewachsen, die Braut stammt gebürtig aus Bärental. Geheiratet wird offenbar im Kloster Beuron.

Das frischvermählte Ehepaar wohnt zunächst im »alten Benzbau« (Untere Hauptstr. 9). 1938 kaufen die Baders dann das Haus Talstr. 1 und bauen das landwirtschaftliche Anwesen zu einem Wohnhaus um.

Standort des Fotografen: Beuron oder Tuttlingen

Drei unbekannte Soldaten im Fotostudio, ca. 1914-1918

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Drei Soldaten lassen sich in einem Fotostudio fotografieren. Sie schicken das Gruppenporträt an »Familie Franz Schlatter«in Löffingen. In welcher Beziehung sie zu den Schlatters stehen, ist unbekannt, da die Soldaten bislang nicht identifiziert sind.

Auf der Rückseite der Karte, die in Bad Dürrheim geschrieben und in Donaueschingen aufgegeben wird, steht folgende Mitteilung: »Umstehend das versprochene Konterfei. Sind gut nach Hause gekommen, freilich war es bereits 1 Uhr, weil wir volle 2 1/2 Stunden Verspätung abwarten mußten. Nochmals Dank und herzl. Grüße von Ihrem Arthur Renner«.

Standort des Fotografen: evtl. Bad Dürrheim.