Anna Zepf als junge Frau, 1948

Fotostudio Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Anna Zepf geb. Köpfler kam am 5. November 1920 zur Welt. Ihre Eltern waren die »Ochsen«-Wirte Alfred Köpfler (1880-1939) und Anna geb. Gromann (1897-?). Als ältestes Kind wuchs sie an der Seite von fünf Geschwistern auf. Als sie 18 Jahre alt war, starb ihr Vater.

Sie heiratete 1948 den zwei Jahre jüngeren Kraftfahrer Fritz Zepf (1923-1951). Auf dem Porträtfoto ist ihr Ehering am Ringfinger der rechten Hand zu sehen. Das Ehepaar Zepf hat drei Kinder: Der Sohn Walter (geb. 1946) wird nach Anna Zepfs 1944 gefallenem Bruder Walter (1927-1944) benannt. Es folgen die Töchter Marianne (geb. 1948) und Susanne.

Die Ehe währt nur kurz, denn Fritz Zepf verunglückt bei einem Verkehrsunfall am 15. August 1951 bei Neustadt tödlich. Auch Franz Egle (1924-1951), mit dem er unterwegs ist, kommt bei dem Unfall zu Tode. Er stirbt ein Tag später im Krankenhaus Neustadt. Beide werden am 19. August 1951 auf dem Friedhof in Löffingen beerdigt.

Anna Zepf zieht die Kinder groß und bleibt ihr weiteres Leben Witwe. Sie stirbt 2010.

Standort des Fotografen: Neustadt

Maria Ganter mit ihren Kindern, ca. 1914

Fotostudio Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

In einem Fotoatelier lässt sich Maria Ganter geb. Bader (1881-1962) mit ihren beiden Kindern fotografieren. Ihr Ehemann, der Schneidermeister Edmund Ganter (1879-1956), ist nicht mit auf dem Bild. Bei dem Jungen handelt es sich um August Ganter (1907-1970), der 1933 zum Priester geweiht wird, bei dem Mädchen um Maria Ganter (verh. Schweizer, 1909-?), die später Otto Schweizer heiratet und das Elternhaus in der Seppenhofer Straße übernimmt.

Standort des Fotografen: Neustadt

Anselm und Else Egle, ca. 1915

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise René Egle zur Verfügung.

Ein junger Mann in Soldatenuniform lässt sich im Fotostudio mit einer jungen Frau fotografieren. Er trägt eine feldgraue Uniformjacke, die einreihig geknöpft ist. Auf der Schulterklappe ist ein Monogramm eingestickt. Offenbar gehört er dem Telegraphen-Bataillon Nr. 4, einem Truppenteil der Königlich-Preußischen Armee, an. Seine Feldmütze liegt neben ihm auf einem Tischchen.

Der Soldat ist Anselm Egle, der am 10. Juli 1887 als Sohn von Sebastian und Rosalia Egle geboren wurde und in seinem Elternhaus in der Rötengasse aufwuchs. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Glaserhandwerk. Am 22. Oktober 1915 heiratete er in Karlsruhe Else Hauser, die aus Zienken im Markgräflerland stammte. In dieser Zeit dürfte auch das Foto entstanden sein.

Nach dem Krieg übernimmt Anselm Egle in der Seppenhofer Straße ein 1907 erbautes Wohnhaus (Seppenhofer Str. 15), in dem er auch seine Glaserwerkstätte betreibt.

Standort des Fotografen: [Karlsruhe?]

Wilhelm Fehrenbach als Soldat, ca. 1942

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt 
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.

Im Alter von nur 34 Jahren stirbt Wilhelm Fehrenbach (1908-1943) am 5. Februar 1943 durch einen Kopfschuss in der Sowjetunion. Die Porträtaufnahme dürfte das letzte Foto von ihm sein, aufgenommen vermutlich während seines letzten Heimaturlaubs im Juni 1942.

Geboren wurde er am 31. Oktober 1908 als Sohn des Briefträgers Josef Fehrenbach und dessen Ehefrau Luise geb. Rendler. Er wuchs in seinem Elternhaus in der Bahnhofstraße auf, das den Hausnamen »s’Postseppels« trägt. 1938 heiratete er Frieda geb. Blattert, die aus Dillendorf stammt. Gemeinsam bekamen sie zwei Kinder. Der Landwirt kam im Dezember 1940 zur Wehrmacht. Längere Zeit war er in Frankreich eingesetzt, später im Osten bei Leningrad und schließlich im Kaukasus. Er hinterlässt seine Witwe und zwei kleine Kinder.

Standort des Fotografen: Neustadt

August Limb als Soldat, ca. 1906-1908

Fotograf: Anton Kuttruff, Konstanz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Im Fotoatelier von Anton Kuttruff in Konstanz (Untere Laube 13) lässt sich August Limb (1884-1976) fotografieren. Er dient von 1906 bis 1908 im badischen Infanterie-Regiment Nr. 114. Auf der schwarz-weiß-Aufnahme ist nicht zu erkennen, dass die Schulterstücke seiner Soldatenuniform grün und mit einem roten Monogramm »FR III« (für Kaiser Friedrich III.) sowie mit einem gelben badischen Emblem verziert sind. Das Fotoatelier retouchiert in das Porträt eine Trommel und Fanfare und eine Fahne hinein.

Nach seinem Militärdienst kehrt August Limb nach Löffingen zurück. Er schließt seine Schreinerlehre ab und legt 1910 in Freiburg die Meisterprüfung ab. 1911 gründet er in Löffingen sein eigenes Schreinergeschäft.

Standort des Fotografen: Konstanz

Turner des Turnerbundes in München, Juli 1923

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Stolz lassen sich diese Turner des Turnerbunds Löffingen fern ihrer Heimat in einem Fotoatelier in München ablichten. 13 Turner und eine Turnerin! Sie halten sich in der bayerischen Landeshauptstadt auf, wo sie am 13. Deutschen Turnfest teilgenommen haben, dem ersten Turnfest seit dem Ersten Weltkrieg. Gemeinsam mit rund 250.000 Turnerinnen und Turnern haben sie ihr Können unter Beweis gestellt und dabei offensichtlich ein paar Siege errungen, wie die Lorbeerkränze signalisieren.

Wer erkennt die Turner?
1.Reihe: 1 ???
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Timotheus Schmid (1903-1984), 2 Rosa Adrion (geb. Berger, 1898-1973), 3 Fritz Adrion (1897-1971)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Karl Beha (?), 4 Konrad Sibold (1900-1979), 5 ???, 6 Franz Schweizer (1899-1971), 7 Leo Isele (1907-1945 vermisst)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Jakob Schreiber, 3 ???

Standort des Fotografen: München

Brautpaar Ernst Meßmer und Josephine Benitz, Mai 1895

Fotograf: Xaver Schönbucher, Donaueschingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Im Fotoatelier Schönbucher in Donaueschingen lässt sich ein Brautpaar fotografieren. Der Bräutigam ist der Land- und Gastwirt Ernst Meßmer (1869-1943). Er ist festlich gekleidet, mit einem schwarzem Anzug und Zylinder. Bei ihm eingehakt hat sich die Braut Josephine Benitz (1867-1932). Sie trägt ein schwarzes Hochzeitskleid mit einem weißen Schleier und hält ihren Brautstrauß in Händen. Die beiden heiraten im Mai 1895.

Standort des Fotografen: Donaueschingen

Ehepaar Karl und Maria Egle, ca. 1915

Sammlung Familie Waßmer

Für dieses Doppelporträt wurden zwei Porträts des Ehemannes und der Ehefrau zusammenmontiert und vignettiert. Rechts zu sehen ist der Landwirt und Straßenwart Karl Egle (1883-1949), links die sieben Jahre jüngere Maria Egle geb. Nusser (1890-1978). Das Paar wohnt im Haus Obere Hauptstr. 39.

Standort des Fotografen: ???

Brautpaar Albert Benitz und Anna Manz, ca. 1940

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Ines und Martin Benitz zur Verfügung.

Das frisch vermählte Brautpaar lässt sich im Fotostudio von Leo Molitor in Neustadt zur Feier des Tages fotografieren. Der Bräutigam Albert Benitz (1905-1996) trägt einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine weiße Fliege. Seinen schwarzen Zylinder hat er unter den Arm geklemmt. Die Braut Anna Benitz geb. Manz (1910-1974) trägt ein weißes Brautkleid mit Schleier. Den Brautstrauß hält sie in die Kamera.

Standort des Fotografen: Neustadt

Anna Benz geb. Bader, ca. 1896

Fotograf: A. Dilger & Sohn, Freiburg
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Eine junge Frau lässt sich im Fotostudio in Freiburg fotografieren. Es ist Anna Benz geb. Bader (1870-1951). Geboren wurde sie am 1. Oktober 1870. Verheiratet ist sie seit 1896 mit dem Landwirt Karl Benz (1875-1916), mit dem sie in der Rötenbacher Straße wohnt. Das Paar bekommt sechs Kinder, die zwischen 1897 und 1906 geboren werden. Im Alter von 45 Jahren wird Anna Benz Witwe, da ihr Ehemann am 29. März 1916 in Freiburg an einem Kriegsleiden verstirbt. Sie überlebt ihn um 35 Jahre. Am 3. Februar 1951 stirbt auch Anna Benz im Alter von 80 Jahren.

Standort des Fotografen: Freiburg

Karl Benz als junger Soldat, ca. 1893-1895

Fotograf: A. Dilger & Sohn, Freiburg
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Am 17. Oktober 1893 kommt Karl Benz als »Zweijährig-Freiwilliger« zum Badischen Infanterie-Regiment Nr. 113. Er gehört der 1. Kompanie an, die in Freiburg stationiert ist. Während seines zweijährigen Militärdienstes entsteht diese Atelieraufnahme des jungen Mannes.

Geboren wurde er am 29. Januar 1875 als Sohn des Sattlers Michael Benz und dessen Ehefrau Elisabeth geb. Marx. Am 19. September 1895 wird der 20-Jährige zur Reserve entlassen. Er heiratet ein Jahr später, am 20. Oktober 1896, Anna geb. Bader (1870-1951) und bekommt mit ihr sechs Kinder.

20 Jahre nach seiner Entlassung aus dem Militär muss der Landwirt wieder die Soldatenuniform anziehen. Denn mittlerweile tobt der Erste Weltkrieg und Karl Benz kommt am 19. Januar 1915 zum 4. Landsturm-Infanterie-Ersatzbataillon Heidelberg XIV/27. Er überlebt seinen Kriegsdienst nicht: Im Lazarett in Freiburg stirbt er am 29. März 1916 an Lungen- und Kehlkopftuberkulose. Beerdigt wird er am 1. April 1916 auf dem Friedhof in Löffingen. Seine Witwe steht mit den sechs Kindern und der Landwirtschaft alleine da.

Standort des Fotografen: Freiburg

Brautpaar Paul Benitz und Josefine Klaus, 1931

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Ines und Martin Benitz zur Verfügung.

Vier Jahre nach seinem älteren Bruder heiratet 1931 auch Paul Benitz (1899-1979). Seine Frau Josefine geb. Klaus (1903-1991) stammt aus Engen, wo ihre Eltern die Brauerei und das Gasthaus »zum Felsen« betreiben. Das frischvermählte Paar bezieht die Parterrewohnung im Haus Benitz (Alenbergstr. 7-9).

Standort des Fotografen: Neustadt