Bombenschaden am »Benzbau« in der Ringstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Bei den schweren Fliegerangriffen am 22. Februar 1945 entstand ein großer Schaden. Das Bahnhofsgebäude wurde komplett zerstört und auch die Industrieanlagen des Sägewerkes Josef Benz AG wurden getroffen. Das Gelände am Bahnhof glich einem Kraterfeld. Auch das angrenzende Mehrfamilienhaus, der »Benzbau« (Ringstr. 8), wurde schwer beschädigt.

Malermeister Karl Sibold (1937-2016), der als siebenjähriger Junge den Fliegerangriff im »Benzbau« erlebt hatte und durch die Wucht des Bombardements die Treppe hinab gestürzt war, löste 2014 ein Versprechen ein. Er verschönerte zum Dank, dass der Stadtheilige das Baarstädtchen vor Schlimmerem verschont habe, die Brunnenstatue des Demetrius, indem er sie teilweise mit Blattgold überzog.

Standort des Fotografen: 47.883556, 8.342780

Ruine des zerstörten Bahnhofs, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Richard Zepf zur Verfügung.

Das verwackelte Foto fängt die Dramatik der Tage im Februar 1945 ein. Am 22. Februar 1945 hatte es zwei Angriffswellen der Alliierten gegeben: Um 13.30 Uhr und gegen 23 Uhr wurden bei Fliegerangriffen insgesamt 40 Brandbomben auf das Städtchen abgeworfen. Vom 1901 eröffneten Bahnhof war nicht mehr viel übrig geblieben. Nur der zweigeschossige Mittelteil stand noch weitgehend, die eingeschossigen Anbauten auf beiden Seiten waren komplett zerstört.

Sechs Jahre, nachdem die Deutschen den Zweiten Weltkrieg begonnen und Europa seitdem verwüstet hatten, war der Krieg nun auch spürbar bei der Zivilbevölkerung vor Ort in Löffingen angekommen.

Standort des Fotografen: 47.883981, 8.341882

Ruine des zerstörten Bahnhofs, Februar 1945

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Vom 1901 eröffneten Bahnhof ist nach einem Fliegerangriff am 22. Februar 1945 nicht mehr viel übrig geblieben. 40 Brandbomben fielen an diesem Tag in zwei Angriffswellen um 13.30 Uhr und gegen 23 Uhr auf das Städtchen. Das Gelände am Bahnhof glich einem Kraterfeld. Vom Bahnhofsgebäude war nur der zweigeschossige Mittelteil stehen geblieben, die eingeschossigen Anbauten auf beiden Seiten waren dem Erdboden vollkommen gleichgemacht.

Sechs Jahre, nachdem die Deutschen den Zweiten Weltkrieg begonnen und Europa seitdem verwüstet hatten, war der Krieg nun auch spürbar bei der Zivilbevölkerung vor Ort in Löffingen angekommen.

Standort des Fotografen: 47.883415, 8.342655

Bombenschaden am Haus Benz in der Maienlandstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Zumstein zur Verfügung.

Vier Männer stehen in der Maienlandstraße und starren vor sich hin. Nach dem Fliegerangriff vom 19. Februar 1945 ist vorerst wieder Ruhe eingekehrt, aber von Normalität kann keine Rede sein. Die Zerstörungen sind unübersehbar: Beim Haus Benz ist das Dach abgedeckt und die Fenster sind beschädigt. Dabei hatte der Landwirt Johann Benz noch Glück im Unglück. Das Nachbarhaus von Familie Reichhart wurde durch einen Volltreffer komplett zerstört. Zwei Kinder, Lothar Heinz Maier (1942-1945) und Siegfried Schiehle (1936-1945), wurden verschüttet und konnten nur tot geborgen werden.

Standort des Fotografen: 47.886653, 8.341696

Zerbombtes Haus Reichhart in der Maienlandstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lotte Ratzer zur Verfügung.

Am 19. Februar 1945 heulen gegen 15.20 Uhr die Sirenen. Alliierte Jagdflieger werfen Fliegerbomben auf Löffingen ab. Das Haus Reichhart in der Maienlandstraße wird durch einen Volltreffer komplett zerstört. Zwei Todesopfer sind hier zu beklagen. Verschüttet und nur tot geborgen werden Lothar Heinz Maier (1942-1945), der nur 2 Jahre und 4 Monate alt wurde, und Siegfried Schiehle (1936-1945), der im Alter von 8 Jahren und 4 Monaten zu Tode kommt.

Standort des Fotografen: 47.886653, 8.341696

Zerbombtes Haus Reichhart in der Maienlandstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lotte Ratzer zur Verfügung.

Nur ein Trümmerhaufen ist von dem zweistöckigen Wohnhaus mit Scheuer und Stallung in der Maienlandstraße geblieben. Bei einem Fliegerangriff am 19. Februar 1945 wurde das Haus von Schmiedemeister Josef Reichhart (1874-1942) durch einen Volltreffer komplett zerstört. Seit seinem Tod drei Jahre zuvor hatte das Anwesen seiner Tochter Josefa Reichhart gehört. Das Haus wurde in der Nachkriegszeit nicht wieder aufgebaut. Im Hintergrund sind die Häuser der Bahnhofstraße und Hohlgasse zu erkennen. Beim Haus Willmann (Bahnhofstr. 11) ist das Dach weitgehend abgedeckt. Daneben steht der Kindergarten (Bahnhofstr. 9).

Standort des Fotografen: 47.886348, 8.341911

Bombenschaden am Haus Hall in der Maienlandstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lotte Ratzer zu Verfügung.

Während das schräg gegenüberliegende Haus Reichhart (Maienlandstr. 25) beim Fliegerangriff am 19. Februar 1945 durch einen Bombenvolltreffer komplett zerstört wurde und zwei Kinder den Tod fanden, kommt die Witwe Josefine Hall geb. Winterhalder (1875-1961) mit dem Schrecken davon. Zwar ist auch ihr Haus (Maienlandstr. 20) stark beschädigt, doch der materielle Schaden wird sich letztlich reparieren lassen. Das Dachgeschoss bietet zwar einen verheerenden Anblick. Die anderen Stockwerke sind aber weitgehend heil geblieben. Deutlich zu lesen ist der Schriftzug »Grabsteingeschäft v. Adolf Hall« über der Haustür.

Standort des Fotografen: 47.886225, 8.342062

Bombenschaden am katholischen Pfarrhaus in der Unteren Hauptstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Richard Zepf zur Verfügung.

Das 1788 erbaute Pfarrhaus der katholischen Kirchengemeinde wird bei einem alliierten Fliegerangriff im Februar 1945 stark beschädigt. Stadtpfarrer Robert Winkel (1897-1972) zieht daraufhin mit den Vikaren in die Kaplanei in der Seppenhofer Straße. Winkel wirkte seit 1935 in Löffingen.

Sein Nachfolger Karl Weickhardt (1905-1977) tritt seine Stelle im Oktober 1945 an.  Er wird das neue Pfarrhaus im Pfarrweg erbauen lassen.

Standort des Fotografen: 47.882700, 8.343599

Kirchturm der Pfarrkirche St. Michael, 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Scholz zur Verfügung.

Bei dem Bombardement am Kriegsende 1945 entstanden Schäden am Dach des Langhauses und am Kirchturmhelm. Männer seilen sich fünf Jahre später ab, um die Schäden in der Dachabdeckung auszubessern. Oben auf dem Kreuz sitzt ein Arbeiter, ein anderer ist seitlich auf halber Höhe zu sehen. Ein Gerüst wurde nicht aufgestellt. Am Kirchturm ist noch das Mauerwerk sichtbar. Erst 1961 wurden die Wände erstmals verputzt.

Bombenschaden am Haus Fehrenbach in der Ringstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore und Walter Ratzer zur Verfügung.

Familie Fehrenbach, die in der heutigen Demetriusstraße 18 lebte, wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges von zwei Schicksalsschlägen schwer getroffen. Zum einen wurde ihr Anwesen bei einem der Fliegerangriffe, die dem Nahe gelegenen Bahnhof galten, stark beschädigt. Das Foto zeigt die Rückseite des Anwesens, von der heutigen Ringstraße aus gesehen. Das Dach ist komplett abgedeckt.

Schlimmer als der materielle Schaden wog aber der Verlust eines Familienangehörigen: Der Landwirt und Fuhrmann Josef Fehrenbach (1900-1945) kam beim Fliegerangriff am 19. Februar 1945 in der Rötenbacher Straße zu Tode. Er war nur 44 Jahre alt. Auch sein 16 Jahre altes Pferd wurde getötet. Der katholische Geistliche notierte im Totenbuch der Pfarrgemeinde: »Durch Bombenwurf beim Mistfahren getroffen in Hinterkopf und in Rücken, lag tot auf der Straße«. Fehrenbach hinterließ eine Witwe, Maria geb. Spehl (1902-?), mit der er seit 1931 verheiratet war, und zwei minderjährige Kinder (Johann und Annemarie). 

Die Beerdigung fand drei Tage später statt. Mit Josef Fehrenbach wurden zwei weitere Tote zur letzten Ruhe gebettet, die ebenfalls beim Fliegerangriff gestorben waren: der 8-jährige Siegfried Schiehle (1936-1945) und der 2-jährige Lothar Heinz Maier (1942-1945), die beide im Maienland verschüttet worden waren.

Standort des Fotografen: 47°53’00.3″N 8°20’34.7″E

Bombenschaden am Haus Hasenfratz in der Bittengasse, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Josef Hasenfratz, seine Frau und ihr Sohn? schauen aus dem Fenster ihres zerstörten Anwesens. Der Luftdruck der beiden Bombentreffer in der Bittengasse hat das Dach abgedeckt. Auf dem Vorplatz liegen verstreut  Teile des zerstörten Dachs sowie Fensterläden und Fensterteile.