Blick vom Kirchturm in Richtung Reichberg, 1961

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom Turm der katholischen Pfarrkirche St. Michael fällt der Blick in Richtung Reichberg. Aus einer Höhe von 57 Meter bietet sich eine gute Aussicht. Das katholische Pfarrhaus (Pfarrweg 3) steht noch nicht, es wird erst 1963 gebaut. Der Blick schweift über die Bahnlinie zu den Häusern in der Bonndorfer Straße und dann die Göschweiler Straße entlang. Noch sind die Conradin-Kreutzer-Straße und die Hebelstraße nicht angelegt. Das dortige Neubaugebiet entsteht wenige Jahre später Mitte der 1960er Jahre. In der Gartenstraße stehen bereits die Mehrfamilienhäuser Nr. 2 und Nr. 4. Alte Bäume säumen die Göschweiler Straße.

In der Straße Am Reichberg ist bereits der erste Neubau (Am Reicherg 2a) errichtet. Das Wohnhaus gehört Dr. Otto Geiss (1920-1972), der seit 1. September 1958 als Chefarzt am Städtischen Krankenhaus tätig ist. Er wohnt dort zusammen mit seiner Frau Hildegard und seinen Kindern Elisabeth, Monika, Bernd und Martin. Einige Meter neben dem Neubau ist ein altes Anwesen zu erkennen. Das Haus Wehrle (Am Reichberg 6a) trägt den Hausnamen »D’Usländers«, weil es seit altersher außerhalb der Altstadt steht.

Standort des Fotografen: 47.882622, 8.344048

Neubaugebiet auf dem Reichberg, November 1972

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

»Die rege Bautätigkeit in Löffingen hält weiterhin unvermindert stark an. Unser Bild zeigt das Baugebiet auf dem Reichberg.« So lautet die Bildunterschrift in der Lokalzeitung, als das Foto veröffentlicht wird. Der Blick fällt von der Wiese jenseits der Göschweiler Straße in Richtung der neu angelegten Straßen Am Reichberg und Rosenweg. Mehrere Baukräne ragen in den Himmel. Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser sind bereits frisch gebaut oder noch im Entstehen begriffen.

Die Baugenossenschaft baut ein Mehrfamilienhaus mit 15 Wohnungen im Rosenweg 1, das Ehepaar Alfons und Elisabeth Benz ihr Haus im Rosenweg 2, Josefine Saier geb. Münzer im Rosenweg 3, das Ehepaar Otto und Adele Wegener im Rosenweg 4 und Zahnarzt Josef Nowara im Rosenweg 6.

Standort des Fotografen: 47.880697, 8.338852

3 Fotos: Frauengruppe beim Schlittenfahren am »Reichberg«, ca. 1935

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Ein Glück, dass sich die jungen Frauen an diesem Wintertag gleich dreimal haben fotografieren lassen. Denn während die beiden ersten Fotos kaum Anhaltspunkte bieten, wo die Frauen fotografiert werden, lässt sich der Ort Dank des dritten Fotos doch eindeutig lokalisieren. Die beiden Schuppen, vor denen die Frauengruppe, mal auf ihren Schlitten, mal in einer gestellten Schneeballschlacht posieren, befinden sich auf dem »Reichberg«, Nahe der Göschweiler Straße. Das dritte Foto zeigt am linken Bildrand in einiger Entfernung die beiden Villen, die der Familie Benz gehören (Bonndorfer Str. 7 und 8).

Am Schuppen im Hintergrund ist ein großes Werbeplakat angeschlagen. Der Werbeslogan lautet: »Oberst mit Soldatenbildern«. Mit diesem Wortspiel wird für die Zigarettenmarke »Oberst« geworben, ein Produkt der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik. Dahinter steht der sensationelle Preis: »3 1/3 ₰« (d.h. Pfennig). Also gibt es die Zigaretten m 3er-Päckchen zu 10 Pfennig. Und als Dreingabe gibt es eben noch obendrauf »Soldatenbilder« zum Sammeln.

Den jungen Frauen ist aber gerade gar nicht nach Zigaretten – und auch nicht nach Soldatenbildern. Sie genießen gemeinsam ihre freie Zeit an diesem Wintertag und haben sichtlich Vergnügen.

Oberes Bild
V.l.n.r.: Elisabeth Schultheiß (verh. Würzburger, 1911-?), Else Häusle (verh. Weiss, 1911-?), ???, ???, Luise Straub (verh. Bader, 1914-2009), Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014), Maria Straub (verh. Willmann, 1911-2001), ???, ???, ???, ???, ???

Standort des Fotografen: 47.880630, 8.340621

Luftbild mit Neubaugebiet Reichberg, 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ralf Gauger zur Verfügung.

Das Realschulgebäude und die Sporthalle in der Festhalle sind schon gebaut. Das Haus Schreiber (Seppenhofer Str. 19), das 1975 abbrannte, ist bereits durch einen Neubau ersetzt. Und auf dem Reichberg wird das Neubaugebiet gerade erschlossen. In der Leffostraße stehen die ersten neugebauten Einfamilienhäuser.

Das Luftbild wird 1977 aus südlicher Himmelsrichtung aufgenommen.

Luftbild auf das Städtchen vom Reichberg aus, ca. 1970

Thorbecke-Luftbild / Fotoprint-Verlag A. Mauthe, Balingen / Stadtarchiv

Der Fotograf Franz Thorbecke (1922-2011) nimmt dieses Luftbild vom »Höhenluftkurort Löffingen im Hochschwarzwald« auf. Die Ansicht wird als Ansichtskarte verbreitet. Bekannt wurde Thorbecke, der aus Lindau am Bodensee stammt, seit 1953 mit seiner Luftbildfotografie. 1960 erwarb er einen Privatpilotenschein und eine eigene einmotorige »Super Cub« des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Piper Aircraft Corporation. Mit dieser Maschine kreist er vermutlich über dem Reichberg und nimmt das Foto vom tief verschneiten Städtchen auf.

Der Reichberg ist noch gänzlich unbebaut. Aber im Gewann »Breiten« stehen bereits zahlreiche neu gebaute Mehrfamilienhäuser. Das Sägewerk Benz mit dem hoch aufragenden Kamin ist deutlich zu erkennen. Das Krankenhaus in der Seppenhofer Straße ist bereits erweitert, das katholische Pfarrhaus im Pfarrweg schon gebaut, ebenso der Kindergarten im Schulweg. Aber das Realschulgebäude existiert noch nicht. Hinter dem Alenberg ist die »B31« zu sehen, die nicht mehr durch das Städtchen, sondern als Umgehungsstraße von Neustadt nach Donaueschingen führt. Das »Motel« steht bereits, ebenso das Mehrfamilienhaus (Fürstenbergstr. 26/28), das 1969 von der Baugenossenschaft errichtet wurde.

Am Horizont grüßt Dittishausen in der Ferne. Das 1973 fertiggestellte Appartmenthochhaus ist noch nicht zu sehen. Mitte der 1960er Jahre ist Dittishausen noch eine selbständige Gemeinde. Sie wird erst zum 1. Januar 1975 nach Löffingen eingemeindet.

Blick vom Kirchturm in Richtung Seppenhofen, 1961

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael hat man einen grandiosen Rundblick. Hier fällt der Blick in die Richtung der Nachbargemeinde Seppenhofen. Zu sehen sind die alten Gewanne »Härte« und »Im kleinen Brühl«. Seit alters her führte die Seppenhofer Straße in den Nachbarort, bevor sie von der 1901 eröffneten Bahnlinie jäh zerschnitten wurde. Das letzte Haus war daraufhin lange Zeit das Bahnwärterhaus (Seppenhofer Str. 20). Jenseits der Bahnlinie entstanden erst im 20. Jahrhundert neue Häuser: Zunächst in den 1920er Jahren nur die beiden Villen (Bonndorfer Str. 7 und 8), seit dem Zweiten Weltkrieg sind neue Wohnhäuser in der neu angelegten Gartenstraße gebaut worden. Wenige Jahre später wird es zu einem regelrechten Bauboom kommen und der Reichberg, der hier noch unbebaut ist, wird nach und nach als Bauland erschlossen.

Standort des Fotografen: 47.882626, 8.344064

2 Fotos: Kanalbau im Baugebiet Reichberg IV, 1983

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Heiner Wider zur Verfügung.

Das Neubaugebiet Reichberg IV wird erschlossen. Das Bauunternehmen Wider führt die Tiefbauarbeiten aus und verlegt den Abwasserkanal. Wegen des Gefälles müssen die Rohre in diesem Bereich des Neubaugebietes besonders tief gelegt werden.

Standort des Fotografen: ???

Neubau von Klaus Wider auf dem Reichberg, ca. 1974-1980

 

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Klaus Wider, seit 1974 Hexenchef, baut auf dem Reichberg ein neues Wohnhaus. Die Löffinger Hexen laden sich schon einmal ein und stellen im Garten ein Bauschild auf. Die Inschrift erinnert den Bauherr daran, dass sein Haus nach der Fertigstellung nicht nur als Wohnhaus, sondern darüberhinaus als »Herberge« für die Hexengruppe dienen wird.

Die Hexen sind nämlich nach der Schließung des Gasthauses »Gebert«, das sie selbst kurzerhand »Hexenschopf« nannten, auf der Suche nach einem neuen Stammlokal. Einige Jahre später eröffnet ein neuer Besitzer die Gaststätte als »Hexenschopf« wieder. Da haben die Hexen aber längst eine neue »Herberge« gefunden.

Standort des Fotografen: 47.878142, 8.343773

Luftbild mit Neubaugebiet Reichberg, ca. 1985

Verlag W. Feldmann, Freudenstadt / Sammlung Familie Waßmer

Mitte der 1980er Jahre entstand dieses Luftbild. Das 1984 gesprengte Kamin des früheren Sägewerk Benz existiert bereits nicht mehr. Im Vordergrund ist das Neubaugebiet am Reichberg zu erkennen, das noch weit davon entfernt ist, bis an die Göschweiler Straße heranzureichen. Nur die Häuser der Gallusstraße sind bereits gebaut.  Den Abt-Glunk-Weg, die Blasiusstraße, die Karlstraße, die Pirminstraße und den Zähringerweg gibt es noch nicht. Hinter den letzten Häusern erstrecken sich unbebaute Wiesen und Felder.