Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.
»Scharnow-Reisen« steht auf den Zugwagen geschrieben, der im Hintergrund steht. Das 1953 gegründete Reiseunternehmen war seinerzeit das zweigrößte in der Bundesrepublik. Hier bringt es gerade Urlauber nach Löffingen, wo sie am Bahnhof erwartet werden. Da das Bahnhofsgebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde und der Bahnhofsneubau noch nicht errichtet ist, kommen die Reisenden an der provisorischen Bahnhofsbaracke an. Empfangen werden sie von ihren Gastgebern, die das Gepäck per Leiterwagen, manchmal aber auch im Auto zur Unterkunft bringen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.
Es herrscht hektische Betriebsamkeit vor der hölzernen Bahnhofsbaracke. Menschen stehen dicht gedrängt, sie führen ihr Handgepäck bei sich und verabschieden sich von ihren Gastgebern. Ein Hund stromert durch die Reihen. Es ist Samstag, der 28. Juli 1956. Für Urlauber des Reiseunternehmens Touropa ist ihr Aufenthalt in Löffingen zu Ende und sie werden gleich mit dem Zug nach Hause reisen.
An der Bahnhofsbaracke im Hintergrund hängt ein Werbeplakat, das für Ausflüge an den Bodensee und nach Konstanz wirbt. »Schienenbusfahrten« lautet die Überschrift in Großbuchstaben.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Krauß zur Verfügung.
»Kraft durch Freude«, kurz »KdF«, so lautet der Name einer politischen Organisation der Nationalsozialisten, die die Aufgabe hat, die Freizeit der deutschen Bevölkerung zu gestalten, zu überwachen und gleichzuschalten. Die bereits 1933 gegründete KdF avanciert zum größten Reiseveranstalter im nationalsozialistischen Deutschland. Die meisten ihrer Aktivitäten werden mit Beginn des Zweiten Weltkrieges eingestellt.
Auf dem Foto ist eine fröhliche KdF-Reisegruppe zu sehen, die am Bahnhof angekommen ist und sich gerade in einem geschlossenen Umzug in Richtung Städtchen in Bewegung setzt. Die Urlauber*innen tragen ihr Handgepäck mit sich und plaudern angeregt. Gleich werden sie von Bürgermeister Heinrich Andris offiziell begrüßt und dann auf die Gasthäuser, Pensionen und privaten Gästezimmer verteilt werden. Urlaubsstimmung und freudige Erwartung liegen in der Luft.
Das so harmlos anmutende Foto versucht darüber hinwegzutäuschen, dass die Urlaubsreisen der KdF keineswegs harmlos sind. Vielmehr verfolgen die Nationalsozialisten mit den KdF-Reisen ideologische Ziele. Sie schaffen damit eine »Wohlfühldiktatur«. Heimatgefühl, Nationalstolz und Gemeinschaftsgefühl sollen gestärkt und damit letztlich auch die Kriegstüchtigkeit erhöht werden.
Das Bahnhofsgebäude im Hintergrund wird während des Zweiten Weltkrieges zerstört.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Egon Frey zur Verfügung.
Der Krieg ist zu Ende. Doch die Zerstörungen bleiben noch lange sichtbar. Bei Fliegerangriffen am 22. Februar 1945 war der Bahnhof fast vollständig zerstört worden. Nur der zweigeschossige Mittelteil war weitgehend stehengeblieben, die eingeschossigen Anbauten auf beiden Seiten waren komplett zertrümmert.
Zwei Männer sitzen in der heutigen Güterstraße. Der Blick geht über die Gleisanlage hinweg zum zerstörten Bahnhofsgebäude.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Wider zur Verfügung.
Zeitgleich zum neuen Bahnhofsgebäude wurde in der Mitte der 1950er Jahre auch ein neues Stellwerk in der Bahnhofstraße gebaut. Es steht in der Nähe des Bahnübergangs zur Hohlgasse. Auf dem Foto ist das Mauerwerk noch nicht verputzt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Wider zur Verfügung.
Auch in Löffingen schreitet der Wiederaufbau in der Nachkriegszeit allmählich voran: Mehr als zehn Jahre nach der Zerstörung des alten Bahnhofs bei einem Fliegerangriff im Zweiten Weltkrieg ist der Rohbau des Bahnhofsneubaus fertig.
Das Foto wurde von der Bahnhofstraße aus aufgenommen. Es zeigt links das neue Empfangsgebäude mit seinem zweistöckigen Hauptbau (für Gaststätte und Wohnung) und seinem einstöckigen Anbau (für Schalterhalle, Fahrkartenausgabe und Expressgutabfertigung). Im Vordergrund rechts ist der ebenfalls neu gebaute Güterschuppen zu erkennen, von dessen Rampe aus Güter verladen werden konnten.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Wider zur Verfügung.
Auch in Löffingen schreitet der Wiederaufbau in der Nachkriegszeit allmählich voran: Mehr als zehn Jahre nach der Zerstörung des alten Bahnhofs bei einem Fliegerangriff im Zweiten Weltkrieg ist der Rohbau des Bahnhofsneubaus fertig.
Das Foto wurde von der Gleisseite aufgenommen. Es zeigt das neue Empfangsgebäude mit seinem zweistöckigen Hauptbau, das in seiner Gestalt an ein Siedlungshaus erinnert. Es verfügt über ein giebelständiges Satteldach. Nördlich angebaut ist ein einstöckiger Flügel mit traufständigem Satteldach.
Zwölf Jahre nach der Zerstörung des alten Bahnhofs bei einem Fliegerangriff im Februar 1945 war es endlich soweit: 1957 konnte das neue Bahnhofsgebäude der Deutschen Bundesbahn eingeweiht werden. Damit verlor die Baracke (rechts), die in der Nachkriegszeit als provisorisches Empfangsgebäude gedient hatte, ihre Funktion.
Das Foto zeigt den neuen Bahnhof von der Gleisseite aus. Das Empfangsgebäude, das sich nordöstlich der Gleise befindet, besteht aus einem zweigeschossigen Hauptbau mit giebelständigem Satteldach und einem nördlich anschließenden eingeschossigen Bau, in dem sich ein Wartesaal für Reisende befindet. In einem verglasten Stellwerksvorbau ist das mechanische Stellwerk untergebracht. Daneben befindet sich ein Anbau zur Güterverladung. Im südlichen Teil des Gebäudes befindet sich eine Bahnhofsgaststätte.
Zwölf Jahre nach der Zerstörung des alten Bahnhofs bei einem Fliegerangriff im Februar 1945 war es endlich soweit: 1957 konnte das neue Bahnhofsgebäude der Deutschen Bundesbahn eingeweiht werden.
Das Foto zeigt das Gebäude von der Straßenseite aus. Das Empfangsgebäude in Gestalt eines Siedlungshauses besteht aus einem zweigeschossigen Hauptbau mit giebelständigem Satteldach. Im Erdgeschoss befindet sich die Bahnhofsgaststätte und im Obergeschoss eine Wohnung. In dem nördlich anschließenden eingeschossigen Bau ist die Schalterhalle mit der Fahrkartenausgabe und die Expressgutabfertigung untergebracht. Nördlich davon befindet sich ein Anbau zur Güterverladung.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach zur Verfügung.
Anlässlich der Inbetriebnahme des neuen signalabhängigen Stellwerks versammeln sich die Bahnbedienste zu einem Gruppenfoto. Das Stellwerk ist noch nicht in einem Innenraum untergebracht, sondern befindet sich draußen auf dem Bahnsteig.
Für 1936 sind im Adressbuch folgende Personen aufgeführt, die als Bahnbedienstete arbeiteten: Franz Frey (Bahnarbeiter), Anton Hermann (Schrankenwärter), Alfred Hörtner (Weichenwärter), Mathias Kaspar (Bahnangestellter), Adolf Kopp (Bahnwärter), Friedrich Müller (Bahnangestellter), Leo Ritter (Bahnarbeiter), Ludwig Schäfer (Bahnvorsteher), Heinrich Stern (Reichsbahnhilfe), Ferdinand Trenkle (Bahnarbeiter) und Hermann Wagner (Lokführer).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Richard Zepf zur Verfügung.
Das verwackelte Foto fängt die Dramatik der Tage im Februar 1945 ein. Am 22. Februar 1945 hatte es zwei Angriffswellen der Alliierten gegeben: Um 13.30 Uhr und gegen 23 Uhr wurden bei Fliegerangriffen insgesamt 40 Brandbomben auf das Städtchen abgeworfen. Vom 1901 eröffneten Bahnhof war nicht mehr viel übrig geblieben. Nur der zweigeschossige Mittelteil stand noch weitgehend, die eingeschossigen Anbauten auf beiden Seiten waren komplett zerstört.
Sechs Jahre, nachdem die Deutschen den Zweiten Weltkrieg begonnen und Europa seitdem verwüstet hatten, war der Krieg nun auch spürbar bei der Zivilbevölkerung vor Ort in Löffingen angekommen.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.
Vom 1901 eröffneten Bahnhof ist nach einem Fliegerangriff am 22. Februar 1945 nicht mehr viel übrig geblieben. 40 Brandbomben fielen an diesem Tag in zwei Angriffswellen um 13.30 Uhr und gegen 23 Uhr auf das Städtchen. Das Gelände am Bahnhof glich einem Kraterfeld. Vom Bahnhofsgebäude war nur der zweigeschossige Mittelteil stehen geblieben, die eingeschossigen Anbauten auf beiden Seiten waren dem Erdboden vollkommen gleichgemacht.
Sechs Jahre, nachdem die Deutschen den Zweiten Weltkrieg begonnen und Europa seitdem verwüstet hatten, war der Krieg nun auch spürbar bei der Zivilbevölkerung vor Ort in Löffingen angekommen.