Blick von der »Breiten« in Richtung Seppenhofer Straße, ca. 1960

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

Noch stehen Heinzen auf dem Feld im Vordergrund, regelmäßig aufgesetzte Haufen von Heu, zum Nachtrocknen errichtet. Nur wenige Jahre später muss das Feld einem Neubaugebiet weichen und die Wohnblöcke der Hebelstraße und Conradin-Kreutzer-Straße werden hier erbaut. Am rechten Bildrand wird gerade eines der ersten Wohnhäuser gebaut: Das Haus von ??? (Conradin-Kreutzer-Str. 2) steht bereits im Rohbau. 1964 erbaut daneben der Heizungsmonteur Albert Sibold seinen Neubau (Conradin-Kreutzer-Str. 4).

Aber noch ist das Feld unbebaut und der Blick wandert hinüber zu den Häusern in der Bonndorfer Straße und in der Seppenhofer Straße. Das katholische Pfarrhaus im Pfarrweg ist noch nicht gebaut. Rechts daneben ist die Signalanlage der Deutschen Bahn zu erkennen, die über die Bahnlinie gebaut ist. Dahinter ist in der Seppenhofer Straße der 1957 eingeweihte Erweiterungsbau des Krankenhauses zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.880532, 8.341416

Früheres Gasthaus »Sonne« am Rathausplatz, ca. 1925-1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Verena Neumann zur Verfügung.

Mitte der 1920er entsteht dieses Foto vom oberen Rathausplatz»Alte Sonne« hat jemand handschriftlich auf dem zugeschneiten Dach notiert. Statt der Gaststube befinden sich in dem Gebäude  nun Wohnungen. Der Schriftzug »Gasthof z. Sone«, der für viele Jahre zwischen den Fenstern im ersten und zweiten Stockwerk angebracht war, ist überstrichen. Im früheren Ökonomieteil auf der linken Seite sind Rundbogenfenster eingebaut. Dort befindet sich nun die Stadtmühle. Aber das Gebäude wird noch in anderer Hinsicht genutzt. Die eingerahmten Fenster im ersten Stockwerk markieren den Saal, der von den evangelischen Gläubigen zum Feiern ihrer Gottesdienste genutzt wird.

Standort des Fotografen: 47.883919, 8.344802

Luftbild in Richtung Schule, Festhalle und evangelische Kirche, ca. 1955-1960

Sammlung Familie Waßmer

Vom Flugzeug aus fällt der Blick über die Bittenwiesen hinweg in Richtung »Hasle«. Davor steht das Gebäude der Festhalle und Volksschule, dessen Bau 1923 begonnen, aber infolge der Inflation und Wirtschaftskrise erst 1936 vollendet und eingeweiht werden konnte. Im Mitteltrakt befindet sich das Heimatmuseum. Rechts neben dem Schulgebäude steht die Evangelische Johanneskirche, die 1953 gebaut und am 27. Mai 1954 geweiht wurde.

Das evangelische Pfarrhaus (Lärchenweg 1) fehlt noch auf dem Foto, da es erst 1969 gebaut wird. Ebenso fehlt der Kindergarten, der 1964 am Schulweg gebaut wird. Noch befinden sich dort ausschließlich Gärten. Der Spielplatz existiert noch nicht und das Café »Naschwerk« (Bei der Kirche 8) wird freilich erst viele Jahre später gebaut.

Lieferung der Kirchenglocken für die evangelische Kirchengemeinde, 14. Oktober 1960

aus: Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der Johannes-Kirche, 2004

Anlässlich der Einweihung der Johanneskirche am 27. Mai 1954 hatten die Kirchen der katholischen Pfarrkirche St. Michael feierlich geläutet, da das evangelische Gotteshaus noch keine eigenen Kirchenglocken besaß. Erst 1959 erlaubte es die Finanzlage der evangelischen Kirchengemeinde, eigene Glocken anzuschaffen. Am 30. September 1960 wurden drei Glocken in der Karlsruher Glockengießerei Gebrüder Bachert hergestellt: 63 Kirchenmitglieder waren vor Ort dabei, als die Glocken, die auf gis‘, h‘ und cis“ gestimmt sind, gegossen wurden. Nach dem Bibelvers 1. Korinther 13,13 sind auf die Glocken die Wörter geprägt: »Glaube«, »Hoffnung« und »Liebe«.

Am 14. Oktober 1960 ist es schließlich soweit und die Glocken werden von Karlsruhe nach Löffingen transportiert. Am Steuer des Lastwagens sitzt Martin Mayer. Begleitet wird der feierliche Zug durch das Städtchen von den beiden Fackelträgern Volker Bernhard und Eberhard Müller. Auf dem Foto fährt der Laster gerade vom Mailänder Tor kommend über den Unteren Rathausplatz. Am Sonntag, den 23. Oktober 1960 erklingt das Geläut zum ersten Mal beim Gottesdienst.

Standort des Fotografen: 47.883858, 8.343931

Prozession anlässlich der Einweihung der Evangelischen Kirche, 27. Mai 1954

aus: Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der Johanneskirche

Am 27. Mai 1954, dem Himmelfahrtstag, zieht eine Prozession durch das Städtchen, wie es sie in dem mehrheitlich katholischen Löffingen nur selten gibt: Die neu erbaute evangelische Johanniskirche wird eingeweiht. Der Festtag beginnt mit einem Gottesdienst im »Stadtbau« (Demetriusstr. 1), in dem seit 1949 ein Saal als Kirchenraum genutzt wurde. Auf dem Foto bewegt sich der Zug gerade durch die Festhallenstraße. Nicht nur die evangelische Diaspora-Gemeinde, sondern auch viele Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde reihen sich in den Festzug ein.

Angekommen bei dem neuerbauten Gotteshaus, hält der Bonndorfer Pfarrer Herbert Wäldin den zweiten Teil des Festgottesdienstes. Die Festpredigt hält der Oberkirchenrat Dr. Hans Heidland (1912-1992), der später evangelischer Landesbischof werden sollte. Die Glocken der katholischen Pfarrkirche St. Michael läuten, denn das neue Gotteshaus hat noch keine eigenen Glocken. An den Feierlichkeiten wirken der Männergesangsverein Eintracht, die Stadtmusik und der katholische Kirchenchor mit. Durchaus eine Besonderheit ist, dass auch der katholische Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977) an dem Gottesdienst teilnimmt, obwohl die Ökumene damals erst in ihren Anfängen steckt.

Standort des Fotografen: 47.884215, 8.347548

Richtfest der Evangelischen Johanneskirche, Herbst 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Manfred Lauble zur Verfügung.

Am 19. Juli 1953 war die Grundsteinlegung für die neue Evangelische Kirche an der »Hasle« erfolgt. Schnell schritten die Bauarbeiten voran. Im Spätherbst 1953 kann bereits Richtfest gefeiert werden. Ernst Wider steht auf der Spitze des Turmdachs und verkündet den Richtspruch.

Standort des Fotografen: 47.881840, 8.348561

Zimmerleute beim Bau der Evangelischen Kirche, Herbst 1953

aus: Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Johanneskirche, 2004

Nachdem am 19. Juli 1953 die feierliche Grundsteinlegung für den Bau der evangelischen Johannes-Kirche an der »Hasle« erfolgte, schreiten die Bauarbeiten zügig voran. Die Zimmerleute unter Julius Wider (Seppenhofen) leisten ganze Arbeit: Sie bauen den Dachstuhl, was aufgrund der sich verjüngenden Form kein leichtes Unterfangen ist. Doch Julius Wider und seine drei Söhne Hermann, Ernst und Fritz stellen ihr handwerkliches Können unter Beweis. Der Sohn Ernst benutzt das Dach sogar als Modell für seine Gesellenprüfung. Auf dem Foto sind v.l.n.r. Fritz Sibold, Willi Göpper, Hermann Wider, Fritz Wider, Heini Scholl und Klemens Duttlinger zu sehen. Ein halbes Jahr später wird der Kirchenbau am 27. Mai 1954 feierlich eingeweiht.

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Manfred Lauble zur Verfügung.

Standort des Fotografen: 47.881503, 8.348698

Bau der Evangelischen Kirche, Herbst 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Manfred Lauble zur Verfügung.

Die Pläne zum Bau einer Evangelischen Kirche reichen bis in die 1920er Jahre zurück. Schon damals bestand der Bedarf, zählte die evangelische Kirchengemeinde doch bereits 130 Mitglieder. Der Gemeinderat erklärte 1929 seine Bereitschaft, einen Bauplatz auf dem Alenberg zur Verfügung zu stellen. 1934 wurde in einem Bericht des Evangelischen Oberkirchenrates an das Badische Kultusministeriums der Bau einer Kirche als vordringliche Aufgabe bezeichnet. Vorläufig mussten die evangelischen Gläubigen ihre Gottesdientste weiterhin in einem Raum im alten Gasthaus »zur Sonne« und später im »Stadtbau« feiern. Diese Situation war untragbar.

Durch den Zuzug von evangelischen Flüchtlingen und Vertriebenen am Ende des Zweiten Weltkrieges wuchs die Anzahl der Gemeindemitglieder auf 500 (1947) an. Der Ruf nach einem eigenen Kirchenbau wurde immer dringender. Schließlich wurde ein Bauplatz an der »Hasle« erworben. Die Stadtgemeinde Löffingen stellte Bauholz zur Verfügung. Die Evangelische Landeskirche und das Gustav-Adolf-Werk unterstützten das Bauvorhaben finanziell. Am 19. Juli 1953 fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Die Planung und die Bauaufsicht lagen in den Händen des Lenzkircher Architekten Quarz und dem Evangelischen Kirchenbauamt in Karlsruhe. Die Bauarbeiten wurden fast ausnahmslos von Löffinger Handwerkern durchgeführt, allen voran vom Baugeschäft Wider unter Leitung von Heinrich Wider.

Im Herbst 1953 war der Bau schon weit fortgeschritten. Der Rohbau stand. Der Dachstuhl war von Zimmerleuten unter Julius Wider (Seppenhofen) errichtet worden. Nur der Kirchturm war noch nicht gebaut. Kurze Zeit später konnte das Richtfest gefeiert werden.

Auch das Evangelische Pfarrhaus fehlt noch auf dem Foto, denn es wurde erst 1969/70 erbaut.

Standort des Fotografen: 47.881097, 8.348206

Luftbild vom Städtchen, 1987

Sammlung Familie Waßmer

Mitte der 1980er Jahre entsteht diese Luftaufnahme des Städtchens. Schön zu erkennen ist der Altstadtring mit dem Rathaus in der Mitte. Die katholische Pfarrkirche St. Michael steht außerhalb des mittelalterlichen Mauerrings. Im Hintergrund ist die Grund- und Hauptschule sowie das Realschulgebäude zu erkennen, das gerade eingerüstet und saniert wird. Am rechten Bildrand ist die evangelische Kirche zu sehen. Der Blick geht weiter in Richtung »Schlempental« mit der Firma »Studer Revox«.

Blick zur Volksschule, ca. 1960-1964

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Anfang der 1960er Jahre entstand dieses Farbfoto. Wo sich heutzutage der Spielplatz des Kindergarten Maximus befindet, führte damals der Schulweg schnurstracks in Richtung Volksschule und Festhalle. 1964 wurde der Kindergarten hinter dem hölzernen Bretterzaun gebaut.

Statt schulpflichtiger Kinder sind auf diesem Foto Erwachsene zu sehen, die in Richtung Festhalle spazieren. Dort scheint eine Veranstaltung stattzufinden. Am Fahnenmast ist eine badische Landesfahne aufgezogen. Am rechten Bildrand ist die evangelische Kirche St. Johannes zu sehen, die 1953 geweiht wurde.

Standort des Fotografen: 47.883279, 8.346310