Hochwasser in der Maienlandstraße, 1. Juli 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Fritz Adrion zur Verfügung.

Beim Hochwasser am 1. Juli 1958 bahnte sich das Wasser des sonst beschaulich dahinfließenden Stettbaches seinen Weg durch das Städtchen. Dieses Foto entstand an der Einmündung der Rötengasse in die Maienlandstraße. Die Stromschnellen, die zu erkennen sind, lassen die Wucht der Wassermassen erahnen. Die Lokalpresse berichtete: »Große Mengen Heu, von den abgemähten Feldern fortgerissen, kamen in dem reißenden Strom daher, ganze Holzstöße verschwanden in den Fluten«. Nur wenige Meter entfernt sind Feuerwehrmänner und Passanten zu sehen, die in der bergaufführenden Maienlandstraße und in der Rötengasse in sicherem Abstand stehen.

Standort des Fotografen: 47.885176, 8.342557

Großherzog Friedrich I. von Baden auf dem oberen Rathausplatz, 30. August 1894

Sammlung Familie Waßmer

Hohen Besuch bekommt das Baarstädtchen am 30. August 1894: Der badische Großherzog Friedrich I. (Bildmitte, mit Pickelhaube und hellem Mantel) kommt nach Löffingen, um das Manöver einer gemischten Kavalleriedivision zu besuchen. Böllerschüsse kündigen am Morgen seine Ankunft an. Honoratioren Löffingens und der umliegenden Gemeinden sowie die Feuerwehr begrüßen »Seine Königliche Hoheit« auf dem oberen Rathausplatz.

Die Gebäude, wie hier das Gasthaus »Ochsen« (Rathausplatz 12) und das Haus von Kaufmann Wilhelm Kohler (Rathausplatz 13), sind »vaterländisch beflaggt. Auf dem Foto ist zu erkennen, dass auch einige Frauen in den hinteren Reihen angetreten sind. Ein paar neugierige Jungen drängen rechts ins Bild, um das seltene Schauspiel zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884014, 8.344865

Haus Fürst beim Großbrand, 28. Juli 1921

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Emilie Albrecht, Inge Benitz, Maria Göpper und Franz Scholz zur Verfügung.

Das Haus des Schmiedemeisters Emil Fürst (1857-1936) am unteren Rathausplatz wird beim Großbrand 1921 ein Raub der Flammen. Aus der Ruine ragt nur noch der Verteilermast der Stromleitung hervor. Der Spalierbaum an der Giebelseite ist verkohlt. Auch das angrenzende Anwesen des Landwirts Anton Brunner (1846-1929) und die Häuser in der Demetriusstraße sind eingeäschert. Der Brandplatz ist in dunklen Rauch gehüllt. Im Vordergrund ist der Demetriusbrunnen zu sehen, aus dem ein Feuerwehrschlauch hängt. Rechts unten am Bildrand steht der leere Schlauchwagen der Feuerwehr.

Beim Wiederaufbau errichtet Emil Fürst seinen Neubau nicht am Brandplatz, sondern gleich nebenan in der Demetriusstraße. An Stelle seiner Brandruine erbaut Bäckermeister Ernst Ritter seinen Neubau mit markantem Staffelgiebel. Er wird mehrere Meter zurückgesetzt, sodass die Engstelle beseitigt wird und der Rathausplatz fortan breiter ist.

Standort des Fotografen: 47.883699, 8.343523