Auftritt von Ehepaar Kasprowicz beim Öschabend, Fasnacht 1986

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Zum 10. Mal findet in der Festhalle der »Öschabend« statt. Dass er zu einem festen Bestandteil der Löffinger Fasnacht und der des gesamten Öschs werden sollte, hätten sich seine »Väter« vor zehn Jahren wohl nicht träumen lassen: Josef Hoitz (Löffingen), Paul Hasenfratz (Dittishausen), Fritz Müller (Unadingen), Fritz Koßbiel (Bachheim) und Eugen Knöpfle (Rötenbach) hoben ihn damals aus der Taufe.

Wesentlichen Anteil am Erfolg der »Öschabende« hat Kurgeschäftsführer Michael Kasprowicz. Auch in diesem Jahr fungiert er als Ansager und führt mit Witz und Humor durch das bunte Programm. Zusammen mit seiner Ehefrau Dorothea Kasprowicz (geb. Geisinger) bringt er auch mehrere Sketche auf die Bühne, die sich überwiegend mit dem Ehealltag auseinandersetzen. Der Beifall des Publikums ist den beiden sicher!

Standort des Fotografen: 47.883023, 8.347874

»Reichburgmali« auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1986

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

50 Jahre ist es alt, das »Reichburgmali«. Die Sagenfigur aus dem Gewann »Reichberg« ist freilich viel älter als 1936. Einer alten Überlieferung gemäß soll auf der Anhöhe ein furchterregender Waldgeist gehaust haben, mit dem man unartigen Kindern drohte. Bereits an der Fasnacht 1910 verkleidete sich Karl Beha als erstes »Reichburgmali«. 1936 war es dann soweit, dass Gewerbelehrer Karl Ehret die Idee aufgriff und die neue Fasnachtsfigur schuf. Deshalb gilt 1936 als Geburtsstunde des »Reichsburgmali«. Und 50 Jahre später wird Geburtstag gefeiert.

Noch immer sind es nur zwei Maskenträger, die sich in den Narrenumzug mischen. Ihr Kostüm aus grünem Stoff, das von Malermeister Werner Hepting entworfen und gemalt ist, zeigt Tannen- und Fichtenzweige, Beeren, Silberdisteln und Eichhörnchen. Die geschnitzten Holzmasken zeigen ein liebenswertes, verschmitzt lächelndes Gesicht. Auf dem Kopf sind Silberdisteln und Eichhörnchen zu sehen.

Die beiden Maskenträger sind vermutlich Fritz Straub und Conrad Bader. Der »Täfelebue« ist Egon von der Heyd.

Standort des Fotografen: 47.883881, 8.343772

2 Fotos: Narrengruppe in der Maienlandstraße, Fasnacht 1986

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Acht Putzfrauen, mit Eimern, Reinigungsmittel, Kehrschaufel, Staubwedel und Klopapierrollen bewaffnet, ziehen durch die Maienlandstraße. Es geht laut her, denn es wird nicht nur eifrig geputzt, sondern auch viel getratscht und gelacht. Hahn im Korb ist der achtjährige Andreas Feser, der seine Mutter begleitet. Im Hintergrund gesellt sich außerdem Anton Heizmann (1927-2015) als Passant mit auf das Foto.

Oberes Foto
V.l.n.r.: ???, Anton Heizmann, ???, ???, Lydia Kaiser, Andreas Feser, ???, Renate Fehrenbach (geb. Satler), Waltraud Knöpfle, Gertrud Feser (geb. Lux)

Auf dem Bild sind außerdem Hella Schreiber und Maria Jaschke zu sehen.

Im Hintergrund ist das Haus Honold (Maienlandstr. 2) eingerüstet. Der Ökonomiebereich wurde abgerissen und die rechte Gebäudehälfte als Wohnhaus neu erbaut. Die Fassade ist frisch verputzt und gestrichen.

Standort des Fotografen: 47.884357, 8.343356

2 Fotos: 20-Jährige mit dem Narrenbaum im Maienland, Fasnacht 1986

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In diesem Jahr haben sich die 20-Jährigen entschieden, in die Rolle einer bekannten Figur aus Film und Fernsehen zu schlüpfen: Sie haben sich als »rosarote Panther« verkleidet. 1963 kam die US-amerikanische Kriminalkomödie in die deutschen Kinos. 1973 strahlte das deutsche Fernsehen erstmalig die gleichnamige Zeichentrickserie aus, die schnell Kultcharakter bekam. Berühmt bis heute ist beispielsweise das Lied »Wer hat an der Uhr gedreht?«, das beim Abspann jeder Folge ertönte.

Insofern können die 20-Jährigen ganz sicher sein, dass jeder Narr und jede Närrin sie gleich bei ihrem großen Auftritt auf dem unteren Rathausplatz erkennen wird. Sie werden den Narrenbaum ins Städtchen tragen, ihn vor dem Café »Fuß« aufstellen. Anschließend werden sie von den Laternenbrüdern auf die Laterne vereidigt. Und wenn dann die Fasnacht am Aschermittwoch vorüber ist, dann kann man sich trotzdem sicher sein, dass es im nächsten Jahr wieder 20-Jährige geben wird. Denn, wie schon Paulchen Panther am Ende jeder Serie sagt: »Heute ist nicht alle Tage; ich komm wieder, keine Frage.«

Standort des Fotografen: 47.886671, 8.341680