Ausschnitt: Kriegerdenkmal auf dem unteren Rathausplatz, ca. 1896-1900

Verlag Theodor Mayer, Löffingen / Kunstanstalt Gebrüder Metz, Tübingen
Stadtarchiv

Die Löffinger waren stolz auf ihr 1894 errichtetes Kriegerdenkmal. Auf verschiedenen Mehrbildkarten, die um die Jahrhundertwende entstanden sind, wird das Denkmal besonders herausgestellt. Dabei ging es weniger um eine realistische Wiedergabe.

Auf dieser lithografischen Ansicht ist es beispielsweise deutlich größer dargestellt als in der Wirklichkeit, wie der Vergleich mit den beiden Personen im Vordergrund deutlich macht. Außerdem sind die umstehenden Gebäude auf dem unteren Rathausplatz wegretuschiert, damit das freistehende Denkmal besser zur Geltung kommt.

Standort des Fotografen: 47.883804, 8.344145

Kriegerdenkmal vor dem Rathaus, ca. 1910-1920

Dieses Foto befindet sich im Stadtarchiv.

Auf Anregung des Militärvereins errichtete die Stadtgemeinde 1896 vor dem Rathaus ein Kriegerdenkmal anlässlich des 25. Jahrestages des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Auf einem Granitpfeiler, der von einem Reichsadler gekrönt wird, sind die Namen der 47 Kriegsteilnehmer verewigt. Gefallene hatte Löffingen in diesem Krieg nicht zu beklagen. Auf den Seiten befinden sich Porträts des Großherzogs Friedrich I. von Baden und des deutschen Kaisers Wilhelm I.

Die Gebäude am linken Bildrand brennen beim Großbrand 1921 ab.

Standort des Fotografen: 47.883796, 8.344011

Unterer Rathausplatz, ca. 1950-1954

Verlag A. Rebholz, Löffingen | Dieses Foto befindet sich im Stadtarchiv.

Zu den am häufigsten fotografierten Stadtansichten zählt der untere Rathausplatz mit dem Rathaus, dem Mailänder Tor und den nach dem Großbrand 1921 mit Staffelgiebeln errichteten, eng aneinander gereihten Gebäuden in der Demetriusstraße. Ansichtskarten mit dieser Perspektive in aller Variationen sind auch deshalb so populär, weil das Gebäudeensemble historisch-mittelalterlich anmutet.

Der historische Wert einer Fotografie bestimmt sich aber manchmal nicht ausschließlich durch das, was man sieht, sondern auch durch das, was man nicht sieht. In dieser Ansichtskarte vom Anfang der 1950er Jahre sticht die Leere auf dem Platz ins Auge. Der alte Demetriusbrunnen wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges durch einen Bombentreffer zerstört. Der neue Brunnen wird erst 1954 errichtet und fehlt noch auf dem Foto.

Hinter dem Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 ist die Stadtwaage zu erkennen.

Das Foto findet als Ansichtskarte Verbreitung. Der Verlag A. Rebholz hatte die Ansicht retuschiert und einen dramatischen Wolkenhimmel dazu gemalt.

Standort des Fotografen: 47.883695, 8.343479

Ansichtskarte vom Café Fuß, ca. 1955-1958

Verlag Unifoto / Sammlung Familie Waßmer

Die Bäckerei und das Café von Ernst Ritter (1884-1962) werden ab 1935 von seinem Nachfolger Viktor Fuß (1900-1959) weiterbetrieben. Bäckermeister Fuß war gebürtig aus Reiselfingen und mit Ottilie geb. Meßmer (1902-?) verheiratet. Neben Kaffee schenkt er auch Flaschenbier, Weine, Spirituosen und Sprudel aus. Die Ansichtskarte dient zu Werbezwecken. Sie zeigt eine Außenansicht und eine Innenaufnahme des Cafés.

Standort des Fotografen: 47.884005, 8.344074

Unterer Rathausplatz, ca. 1930-1935

Verlag A. Rebholz

Nach dem Großbrand 1921 und dem erfolgten Wiederaufbau präsentierte sich der untere Rathausplatz für viele Jahre wie auf diesem Foto. Beherrscht wurde das Gebäudeensemble vom mächtigen Rathausbau. Davor befand sich das Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Kriegsteilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71, das von einem schmiedeeisernen Gitter eingefasst war. In der Mitte des Platzes stand bis 1945 der alte Demetriusbrunnen. 

Links ist das nach dem Großbrand mit einem markanten Staffelgiebel aufgebaute Haus des Bäckermeisters Ernst Ritter (1884-1962) und seiner Ehefrau Amalie geb. Kienzler (1886-1961) zu sehen. »Bäckerei E. Ritter Kaffee« ist über dem Eingang zu lesen. Die Treppe wird von zwei kleinen Bäumchen links und rechts eingerahmt. Daneben parkt ein Auto an der Einmündung zur Demetriusstraße.

Vor dem Großbrand war es an dieser Stelle in der damaligen Hintergasse extrem eng. Dadurch, dass beim Wiederaufbau die Brandplätze leicht verlagert wurden, ist die Straße breiter geworden. Alle wiederaufgebauten Häuser in diesem Straßenzug sind mit Staffelgiebel versehen.

Standort des Fotografen: 47.883695, 8.343479