Hochzeitsgesellschaft Benitz / Glunk, 5. November 1895

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Ines und Martin Benitz zur Verfügung.

Das Brautpaar posiert mit der Hochzeitsgesellschaft für ein Gruppenfoto. Aufgenommen wird das Bild nicht in Löffingen, dem Geburtort des Bräutigams, sondern in Bonndorf, dem Geburtsort der Braut: Der Weinhändler Joseph Benitz (1859-1919) und Anna Glunk (1870-1959) geben sich dort am 5. November 1895 das Ja-Wort. Sie stehen in der Mitte und werden von ihren Familienangehörigen eingerahmt. Die Eltern des Bräutigams sind nicht mit auf dem Foto, denn sie starben beide 1890.

Joseph Benitz ist der Sohn von Uhrenhändler Josef Benitz (1827-1890) und dessen Ehefrau Barbara Benitz geb. Käfer (1827-1890). Sein Vater betrieb ein Uhrengeschäft in England und war viel auf Reisen. Joseph Benitz, dessen Elternhaus in der Rötengasse stand, besuchte die Volksschule und ging dann auf die Bürgerschule in Freiburg, um eine höhere Schulbildung zu erhalten. Danach absolvierte er eine Lehre im Handelshaus Faller & Co in Stockach und trat danach als Buchhalter und Reisender in die Weinhandlung Josef Hogg in Löffingen ein. Der damalige Besitzer ist der Weinhändler Josef Eggert (1831-1901), der kinderlos ist. 1895 übernimmt Joseph Benitz zusammen mit Josef Paul Thoma die Firma Hogg. 1919 stirbt er im Alter von nur 60 Jahren nach einer Magenoperation. Er hinterlässt seine Frau und fünf Kinder.

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, Anna Selb (verh. Bader, 1876-1918) 
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, Anna Benitz geb. Glunk, Joseph Benitz, ???, Josephine Meßmer geb. Benitz (1867-1932), ???, ???, ???
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Weinhändler Josef Eggert, ???, ???, Gastwirt Ernst Meßmer (1869-1943)

Standort des Fotografen: Bonndorf

Brautpaar Ernst Meßmer und Josephine Benitz, Mai 1895

Fotograf: Xaver Schönbucher, Donaueschingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Im Fotoatelier Schönbucher in Donaueschingen lässt sich ein Brautpaar fotografieren. Der Bräutigam ist der Land- und Gastwirt Ernst Meßmer (1869-1943). Er ist festlich gekleidet, mit einem schwarzem Anzug und Zylinder. Bei ihm eingehakt hat sich die Braut Josephine Benitz (1867-1932). Sie trägt ein schwarzes Hochzeitskleid mit einem weißen Schleier und hält ihren Brautstrauß in Händen. Die beiden heiraten im Mai 1895.

Standort des Fotografen: Donaueschingen

Familie Benitz (oder Glunk?), ca. 1903

Fotograf: H. Kaiser, St. Blasien
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Ines und Martin Benitz zur Verfügung.

Leider ist es unklar, wer auf diesem Familienfoto zu sehen ist. Wahrscheinlich handelt es sich doch nicht um die Familie Benitz, wie irrtümlich angenommen wurde. Vorläufig belassen wir aber den ursprünglichen Text:

Beim Großherzoglich Badischen Hofphotographen H. Kaiser in St. Blasien lässt sich Familie Benitz fotografieren. Hinten steht der Ehemann und Vater, der Weinhändler Joseph Benitz (1859-1919): Der Sohn eines Uhrenhändlers war in der Rötengasse aufgewachsen. Er hatte die Bürgerschule in Freiburg besucht und danach eine kaufmännische Ausbildung absolviert. 1895 hatte er zusammen mit Josef Paul Thoma die Weinhandlung Josef Hogg übernommen. Nach dem Ausscheiden von Thoma war Benitz 1902 alleiniger Inhaber geworden. Vor ihm sitzt seine Ehefrau Anna Benitz geb. Glunk (1870-1959), die aus Bonndorf stammt. Die beiden Kinder sind Joseph Benitz (1897-1981) und Paul Benitz (1899-1979), der später Bürgermeister in Löffingen wird.

Joseph Benitz muss sich 1919 einer Magenoperation in der Klinik in Freiburg unterziehen. Er übersteht den Eingriff, stirbt aber einige Tage später am 26. März 1919 im Alter von 60 Jahren an einer Embolie. Seine Witwe führt das Geschäft, unterstützt von ihren Söhnen, weiter. Sie stirbt am 2. März 1959 im Alter von 88 Jahren.

Standort des Fotografen: St. Blasien

Kommunionkind Egon Bader, 1942

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Im Fotoatelier Molitor in Neustadt wird der Erstkommunikant Egon Bader (1933-1999) zur Feier des Tages fotografiert. Er steht im schwarzen Anzug mit weißem Hemdkragen neben einem Sessel. In seiner rechten Hand hält er seine Kommunionkerze, in seiner linken das Magnificat.

Standort des Fotografen: Neustadt

Demeter Bader, ca. 1890

Fotograf: Carter’s Studio, Memphis, Tenn.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Nach der gescheiterten badischen Revolution wanderte Demeter Bader (1824-1893) zusammen mit seiner Ehefrau Maria geb. Bader (1821-?) am 19. April 1849 in die USA aus. Das Ehepaar ging zunächst nach Frankreich. Zwei Jahre später schifften sich die Baders von Le Havre nach Amerika ein. Am 8. September 1851 kam der 26-Jährige mit seiner Ehefrau in New York an.

Geboren wurde Demeter Bader am 16. Dezember 1824 als Sohn des Landwirts und Müllers Michael Bader und dessen Ehefrau Katharina Faller. In den USA lassen sich die Baders im Bundesstaat Ohio nieder. Demeter Bader stirbt am 19. Dezember 1893 in Newark im Alter von 69 Jahren.

Standort des Fotografen: Memphis, Tennessee

Personengruppe bei einem Ausflug im Wald, 12. Juni 1932

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Sommer 1932: Die miteinander verwandten Familien Schmid und Schultheiß unternehmen am 12. Juni einen Ausflug in die Natur. Da sie mit Wanderstöcken ausgerüstet sind, scheint es kein kleiner Spaziergang, sondern eine richtige Wanderung zu sein. Es gibt vermutlich nach Unterbränd. Für eine kurze Rast haben sie sich am Wegesrand auf Baumstämmen niedergelassen. Eine gute Gelegenheit, um auch ein Foto als Erinnerung aufzunehmen. Fotografiert wird Anfang der 1930er Jahr noch sehr selten und meist nur zu besonderen Anlässen. Insofern ist das Foto durchaus besonders.

V.l.n.r.: Karl Schultheiß (1903-1986) mit Gertrud Schmid (verh. Faller, 1925-2005), Maria Häusle, Maria Straub (verh. Willmann), Elisabeth Schultheiß (1911-?), Maria Schmid geb. Schultheiß (1906-1974), Timotheus Schmid (1903-1984) mit Irma Schmid (verh. Adrion, 1927-2019).

Standort des Fotografen: ???

Maria Kirner geb. Trescher, ca. 1905

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dr. Lothar Hörner zur Verfügung.

Am 26. Januar 1884 wurde die junge Frau, die sich in einem Fotoatelier in Schwarzwaldtracht fotografieren lässt, in Friedenweiler geboren. Maria Trescher heiratet nach Löffingen ein. Ihr Ehemann ist der Landwirt Severin Kirner (1875-1958), der gebürtig aus Seppenhofen stammt. Gemeinsam betreiben sie das landwirtschaftliche Anwesen Alenbergstr. 3.

Drei Jahre nach ihrem Ehemann stirbt Maria Kirner am 5. Oktober 1961 im Alter von 77 Jahren.

Standort des Fotografen: Neustadt

Unbekannter Soldat mit unbekannter Frau, ca. 1942/43

Fotograf Grill, Donaueschingen
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Wer weiß, wer der Soldat und die junge Frau sind?
Eventuell handelt es sich um Eugen Münzer. Er wurde am 27. Mai 1923 als Sohn des Metzgers Franz Xaver Münzer und dessen Ehefrau Emma geb. Hirt geboren. 1937 wurde er aus der Volksschule entlassen und arbeitete danach auf dem Bau. Im Zweiten Weltkrieg wurde er Soldat. Seinen letzten Heimaturlaub verbrachte er im Februar 1943. Der 20-Jährige fällt am 2. September 1943 in der Sowjetunion.

Standort des Fotografen: Donaueschingen

Karl Hepting als Soldat, 1914-1918

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Vermutlich während eines Heimaturlaubs im Ersten Weltkrieg lässt sich Karl Hepting (1893-1979) im Fotostudio fotografieren. Er ist der Sohn des Landwirts Rupert Hepting und dessen Ehefrau Agathe geb. Bader. Geboren wurde er am 23. Oktober 1893 und wuchs in seinem Elternhaus in der Dittishauser Straße auf. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Malerhandwerk.

Er gehörte dem Infanterie-Regiment 114 an. In Friedenszeiten hatte er seinen Militärdienst geleistet. Im Zuge der Mobilmachung im August 1914 wurde er eingezogen. Am 15. September 1914 wurde er zum Gefreiten ernannt und am 2. Dezember 1915 zum Unteroffizier befördert. Er war an Gefechten an der Westfront beteiligt. Für seine militärischen Verdienste wurde er mit der Badischen Verdienstmedaille, dem Karl-Friedrich-Verdienstorden und dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Auf dem Foto trägt Karl Hepting eine Ordensspange auf seiner linken Brust.

Standort des Fotografen: Neustadt

Rupert Hepting als Soldat, 1890

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Der Unteroffizier Rupert Hepting (1864-1932) lässt sich im Fotostudio in Konstanz in seiner Soldatenuniform ablichten. Seine Pickelhaube liegt neben ihm. Vermutlich dient er im 6. Badischen Infanterie-Regiment »Kaiser Friedrich III. Nr. 114 «, einem Infanterieverband der Preußischen Armee, der in Konstanz stationiert ist. Er ist zu diesem Zeitpunkt etwa 26 Jahre alt. In seinem zivilen Leben ist er Drechslermeister von Beruf und mit Agathe Hepting (geb. Bader, 1865-1939) verheiratet. Er stirbt am 30. Oktober 1932 im Alter von 68 Jahren.

Rupert Hepting hat insofern Glück, als dass er nur in Friedenszeiten im Militär dient. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 ist er noch ein Kind und im Ersten Weltkrieg ist er bereits zu alt, um Kriegsdienst zu leisten.

Standort des Fotografen: Konstanz

Maria Egle in Tracht, ca. 1920

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Maria Egle (verh. Köllhofer) lässt sich im Fotostudio in Tracht fotografieren. Sie ist eine Tochter des Landwirts Sebastian Egle (1853-1909) und dessen Ehefrau Rosalie geb. Faller (1861-1902). Aufgewachsen in der Rötengasse, verheiratet sie sich später nach Freiburg.

Standort des Fotografen: ???

Karl Selb und Ehefrau Marie, ca. 1900

Fotograf: Bolton, Ely (England)
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Nein, das Doppelporträt dieses Ehepaares wird weder in einem Fotostudio in Neustadt noch in Donaueschingen aufgenommen, wie üblicherweise die meisten Atelieraufnahmen von Einwohnern Löffingens. Das Fotostudio befindet sich ganze 763 Kilometer Luftlinie entfernt, nämlich in Ely, einer Stadt im Osten der Grafschaft Cambridgeshire in England.

Zu sehen ist links Karl Franz Selb (1870-1948), der am 16. Januar 1870 in Löffingen geboren wurde. Sein Vater war der Bierbrauer Hermann Selb (1840-1892) und seine Mutter war – die aus Neustadt stammende – Sophie Selb geb. Fischer (1847-1922). Er wuchs in seinem Elternhaus (Obere Hauptstr. 7) auf. Als junger Mann wandert der Uhrmacher und Juwelier nach England aus.

1898 heiratet er Marie (Maria Leopoldina) Haitz, die aus Neustadt stammt, wo sie 1873 geboren wurde. Im März 1914 erhält er die britische Staatsbürgerschaft, nachdem er den Treueeid auf den britischen König Georg V. abgeleistet hat. Karl Franz Selb anglisiert seinen Namen und nennt sich fortan Francis Charles Selb. Er stirbt am 10. Januar 1948 in Felixstowe, Suffolk, Großbritannien. Dort wird er auch beerdigt. Seine Frau Marie stirbt am 6. Mai 1950 in Bournemouth, Großbritannien.

Standort des Fotografen: Ely, England