Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Blau-weiß kostümierte und geschminkte Harlekine ziehen bei der Straßenfasnacht durch das Städtchen. Sie haben Musikinstrumente bei sich, ein Akkordeon und ein Schellen-Tamburin, aber vor allem kleine Spielzeug-Saxophone aus Plastik. Auf dem Schild, das sie in die Kamera halten, steht: »Beulenflötenclub HHS«. Es handelt sich um Spieler des 1957 (wieder) gegründeten Handharmonika-Spielrings.
Seit vielen Jahren bereits ist der Gastbetrieb im früheren Gasthaus »zum Adler« eingestellt. Die einstige Gaststube steht leer und ist für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Dem Vergessen anheimgefallen sind auch die Deckengemälde mit verschiedenen religiösen Motiven. Der Fotograf verschafft sich Zugang zur alten Gaststube, um mit Fotoapparat und Stativ die Gemälde fotografisch zu dokumentieren. Die Lichtverhältnisse sind widrig, sodass manche Gemälde nur schlecht zu erkennen sind. Sie sind in geschnitzten Holzrahmen in die Decke eingelassen. Auf diesen beiden Gemälden ist vermutlich der auferstandene Jesus mit den Emmaus-Jüngern zu sehen.
Der Evangelist Lukas berichtet, dass zwei Jünger am Tag nach Pessach von Jerusalem nach Emmaus gegangen und dabei dem auferstandenen Jesus begegnet seien, ohne ihn jedoch zu erkennen. Der unbekannte Begleiter habe ihnen im Gespräch die Schrift ausgelegt und erklärt, das Leiden des Messias sei gemäß den Verheißungen der Propheten notwendig gewesen. In Emmaus angekommen, erkannten sie ihn schließlich, als er beim Abendmahl das Brot brach.
Wer die Deckengemälde geschaffen hat, ist unbekannt.