Haus Sibold in der Maienlandstraße, ca. 1957

Dieses Bild stellte uns dankenswerterweise Karl Sibold zur Verfügung.

Seit 1928 existierte das Geschäfte von Malermeister Karl Sibold (1899-1975) in diesem Haus in der Maienlandstraße 14. Der Sohn Karl Sibold jr. (1937-2016), hier im Bild, übernahm später das väterliche Geschäft und baute ein neues Wohn- und Geschäftshaus in der Maienlandstraße 4. Die Werkstatt des Malerbetriebs, die auf diesem Foto zu sehen ist, wird von einem Spalierbaum und von Blumenschmuck auf dem Flachdach aufgehübscht. Aus einem der Fenster im Dachgeschoss schaut Johanna Sibold (geb. 1930) heraus. Der Misthaufen, der rechts ins Bild ragt und an dem ein Werbeschild der Firma »Persil« angebracht ist, gehört zum Nachbarhaus des Ehepaares Otto und Mathilde Lehmann.

Standort des Fotografen: 47.885602, 8.342347

Haus Sibold in der Maienlandstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.

Im Jahre 1928 hatte der Malermeister Karl Sibold (1899-?) und seine Frau Luise (geb. Durler, 1898-?) das Haus Maienlandstr. 14 gekauft, das damals die Hausnummer 145 hatte. Es handelte sich um ein zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer und Stallung und einer angebauten einstöckigen Werkstatt. Karl Sibold betreibt hier sein Malergeschäft, wie groß über der Haustür zu lesen steht.

Auf diesem Foto aus den 1950er Jahren ist bereits rechts neben der Tür ein Schaufenster in die Fassade gebrochen. Der Spalierbaum, der früher neben dem Werkstatttor wuchs, ist verschwunden. Stattdessen lehnt dort ein Motorrad an der Wand. Der Misthaufen, der am rechten Bildrand in das Foto ragt, gehört zum Nachbarhaus des Ehepaares Lehmann. Ende der 1970er Jahre wird das Haus vom Neffen Hermann Sibold abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Nur die einstöckige Werkstatt bleibt stehen.

Standort des Fotografen: 47.885602, 8.342362

Narrenumzug »Rote Fasnacht« in der Maienlandstraße, Fasnacht 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Von Pferden gezogen bewegt sich ein Fasnachtswagen durch die Maienlandstraße. Die Zahl 1525 steht auf dem Gemäuer aus Sperrholz und verweist damit auf das zentrale Jahr des Deutschen Bauernkrieges. Das Foto entstand anlässlich der Fasnachtsspiele 1938, als der Dreiakter »Rote Fasnacht« im Städtchen aufgeführt wurde. 

Das Foto wurde aus einem Fenster des Mailänder Tores aus aufgenommen. Links vorne am Straßenrand ist an der Einmündung zur Ringstraße ein Misthaufen zu sehen. Dahinter sind die Häuser von Revierförster Rappenegger und von Schreinermeister Strobel zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884087, 8.343593

Häuser Guth und Kopp in der Rötengasse, ca. 1900-1907

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Wo heute das Haus Rötengasse 2 steht, standen bis 1907 die beiden landwirtschaftlichen Anwesen von Paul Guth (Maienland 138) und Johann Kopp (Maienland 139). Beide Häuser wurden am 30. Januar 1907 ein Raub der Flammen und brannten ab. Durch das Feuerversicherungsbuch liegt uns eine Beschreibung der beiden Anwesen vor. Demnach handelte es sich bei dem Haus Guth um ein zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer und Stallung, einer Wagenremise, einem Zwischenbau mit gewölbtem Keller, einer Holzremise sowie einem Göpelschopf, der zum Antrieb von Dreschmaschinen diente. Das Haus Kopp wird als zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer, Stallung und Schopf beschrieben.

Beim Wiederaufbau wurden die beiden Brandplätze zusammengelegt und darauf von Paul Guth (1881-1924) ein neues zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer und Stallung errichtet. Wenige Jahre später verkaufte er es aber wieder und zog 1919 in das Haus Rathausplatz 6, in dem er bis zu seinem frühen Tod ein Ladengeschäft betrieb.

Standort des Fotografen: 47°53’07.1″N 8°20’33.7″E

Blick zum »alten Benzbau« in der Ringstraße, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.

Der Blick geht zum alten Benzbau und weiter zum Kirchturm. Dessen Mauer ist noch unverputzt, weshalb das Foto vor 1961 entstanden sein muss. Im Vordergrund links ist eine Miste in der Ringstraße zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883126, 8.343100

Rückseite der Häuser Sibold und Laufer, ca. 1974

Stadtarchiv

Bei den Häusern in der Kirchstraße, die den äußeren Altstadtring bilden, verläuft die Straße im Innern direkt vor ihren Hausmauern. Auf der Rückseite ihrer Anwesen in der Bittengasse verfügen sie stattdessen jeweils über ein Grundstück zur Straße hin.

Der Landwirt Adolf Sibold nutzte diese Hoffläche für seinen Landwirtschaftsbetrieb. An der rechten Begrenzung seines Grundstücks ist ein Misthaufen zu erkennen. Seine Nachbarn Laufer und Walz errichteten auf ihrer Hoffläche einstöckige Anbauten, die sie als Werkstätte, Garagen, Lagerräume und Terrassen nutzten. Durch die Vorbauten ist kaum noch vorstellbar, dass die Außenfront dieser Häuser früher die Stadtmauer bildeten.

Das Foto wurde vom Farrenstall aus aufgenommen, dessen Dach am rechten Rand in das Foto hineinragt.

Standort des Fotografen: 47.882901, 8.344986

2 Fotos: Einfangen eines Schweines in der Kirchstraße, ca. 1955-1958

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Anita Stephani zur Verfügung.

Das Haus Heiler (Kirchstr. 8) ist seit Generationen im Besitz der Familie Heiler. Auf dem Foto ist der Landwirt Josef Heiler II (1910-1972) zu erkennen, der versucht, ein entwischtes Schwein einzufangen. 1958 verschwindet diese Landwirtschaft aus dem Städtchen, denn Heiler zieht mit seiner Familie in einen der neuen Ausiedlerhöfe im Stettholz.

1973 wird sein Haus in der Kirchstraße schließlich zusammen mit dem Nachbargebäude abgerissen und anschließend neu bebaut. Der Brunnen, der auf dem Foto zu sehen ist,  findet ebenfalls eine neue Heimat im Stettholz, wo er heute noch steht.

Standort des Fotografen: 47.883147, 8.344704

Jahrmarkt in der Kirchstraße, ca. 1955/56

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anita Stephani zur Verfügung.

Festlich sind die Häuser in der Kirchstraße mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Auch am Kirchturm flattert eine Fahne. Es ist Kirchweih. Ein riesiges Kettenkarussell und eine Schiffschaukel sind auf dem Kirchplatz aufgebaut. Auf der Straße sind zwischen dem Karussell und dem Laufbrunnen zwei Materialwagen geparkt. Weit ragt der Misthaufen im Vordergrund in die Straße hinein.

Standort des Fotografen: 47.883284, 8.344912

Kirchstraße, ca. 1923-1929

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.

Dieses Bild ist mit »Malerischer Winkel« beschriftet und zeigt die Kirchstraße, die damals noch Hafnergasse heißt. Der Blick ist so gewählt, dass die Häuserzeilen auf beiden Straßenseiten zu sehen sind. Da es auf der Rückseite der linken Häuserfront im »Eckeret« sehr beengt ist, wird der Straßenraum benutzt um Gerätschaften und Wagen abzustellen und Holz zu lagern. Links ist eine Mähmaschine abgestellt, in der Mitte steht ein Pritschen-Handwagen vor einem Sägebock und einem Stapel Äste.

Die Bewohner sind zum Abstellen und Lagern berechtigt, da die Grundstücksgrenzen mitten in der Straße verlaufen und die Straße nicht im Besitz der Gemeinde ist. Im hinteren Bereich der Straße befinden sich Misthaufen. Deshalb ist bei dem daneben abgestellten Heuwagen im Hintergrund nur eine schmale Durchfahrt. 1929 brennen mehrere Häuser auf der rechten Seite ab.

Standort des Fotografen: 47.882936, 8.344089

Demetriusstraße hinter dem Gasthaus »Adler«, 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Die Demetriusstraße verengt sich hinter dem Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2). Vom Gasthaus führt ein Übergang hinüber zu der ehemaligen Tanzlaube und zu den Stallungen, links im Bild.

Im rechten Teil des Bildes sieht man die Rückansicht der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6). In der Enge der Altstadt muß auch der kleinste Platz als Lagermöglichkeit genutzt werden. Auch ein Misthaufen hat seinen Platz zu finden.

Standort des Fotografen: 47.883402, 8.343482

Rückansicht der Häuser Brunner und Heiler in der Eggertenstraße, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Schlenker zur Verfügung.

In dem Anwesen in der Bildmitte (Kirchstr. 6) betreibt der Schmiedemeister Hermann Brunner seine Werkstatt. Rechts grenzt die Landwirtschaft von Josef Heiler an. Sogar ein Misthaufen muss inmitten der engen Bebauung in der heutigen Eggertenstraße seinen Platz finden. Die Bäume (links vorne) gehören zum früheren Schulhof, als sich die Volksschule noch im Rathausgebäude befand.

Standort des Fotografen: 47.883552, 8.344661