Dieses Foto stellte dankenswerterweise Pia Durst zur Verfügung.
Nach dem Großbrand 1921 wurde das Haus Egle (Ringstr. 1) neu erbaut. Charakteristisch für den damaligen Wiederaufbau ist der Staffelgiebel, mit dem das Haus zur rechten Seite hin abschließt. Das Haus gehört dem Müller Gustav Egle (1881-1954) und dessen Ehefrau Pauline Egle (geb. Mäder, 1887-1966), deren Elternhaus vor dem Brand an dieser Stelle stand. Später übernimmt es die Tochter Frieda Durst (geb. Egle, 1929-1982), die darin auch ein kleines Wäschegeschäft betreibt.
Nach dem Großbrand von 1921 wurde an Stelle des abgebrannten Anwesens des Landwirts Alois Fritsche dieser Neubau mit den charakteristischen Staffelgiebeln errichtet. Weitgehend unverändert hat sich das Gebäude bis heute erhalten. Als diese Aufnahme 1989 entstand, gehörte das Haus dem Enkelsohn Ernst Fritsche jr. (geb. 1937). Das Dachgeschoss war mittlerweile teilweise ausgebaut worden und die Scheunentore waren zwei Garagentore gewichen. Aber ansonsten entsprach das äußere Erscheinungsbild des Hauses noch dem Zustand, wie von der Wiederaufbaukommission geplant.
Weitaus mehr verändert hatte sich 1989 das benachbarte Haus Honold, das am linken Bildrand zu erkennen ist. Wenige Jahre zuvor war der Ökonomieteil abgerissen und durch ein Wohngebäude ersetzt worden.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rudi Jordan zur Verfügung.
Vorbei am »neuen Benzbau« (Ringstr. 8) fällt der Blick auf die Häuser des Altstadtrings. Zu sehen ist die Rückseite der Häuser der Demetriusstraße. Ganz rechts ist die Ökonomie des Anwesens von Gottlieb Mayer (Demetriusstr. 16) zu sehen, die 1980 abgerissen wird. Daneben zur Linken steht das, durch einen Staffelgiebel abgetrennte, Haus von Metzgermeister Willy Butsch (Demetriusstr. 15). Das zur Ringstraße hin angebaute Schlachthaus existiert auf dem Foto noch nicht. Ein paar Häuser weiter links ist das Türmchen vom Mailänder Tor (Demetriusstr. 12) zu erkennen, das über die Dächer hinausragt.
Auch dieses Haus rechts vom Mailänder Tor war beim Großbrand 1921 abgebrannt. Nach dem Wiederaufbau erwarben der Kaufmann Karl Hasenfratz II (1899-?) und seine Frau Anna geb. Beha (1896-?) das Gebäude. Viele Jahrzehnte betrieben sie darin eine kleine Schuhhandlung. Bereits in den 1950er Jahren modernisierten sie den Laden und brachen ein breites Schaufenster in die Fassade. In den 1970er Jahren übernahm das Ehepaar Laule das Gebäude. In dem Laden betrieb später Irmgard Gnädinger ihr »Wollstüble«.
Das Haus mit den mit Steingewänden eingefassten Fenstern und Rundbogentoren und mit dem verzierten Balkon ist bis heute ein beliebtes Fotomotiv. Gebaut wurde es nach dem Großbrand 1921. Seitdem wurde das landwirtschaftliche Anwesen von Emil Fürst (1898-1944) und seiner Frau Anna Maria geb. Scheier (1897-?) betrieben. 1963 übernahm die Tochter Magdalena Kopp das Anwesen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.
An dieser Stelle hatte vor dem Großbrand 1921 des Haus des Landwirts Julius Heer und seiner Frau Josepha geb. Maier gestanden. Hier war das verhängnisvolle Feuer ausgebrochen, das 36 Anwesen zerstörte. Nach dem Brand erfolgt der Neubau eines Hauses entsprechend den Gestaltungsvorschlägen der Wiederaufbaukommission unter Leitung des Freiburger Architekten Carl Anton Meckel.
Der Rohbau ist fertiggestellt. Zimmerleute, Maurer und Gipser (darunter Franz Schweizer) stellen sich für den Fotografen in Pose. Am Erker, der links ins Bild ragt, erkennt man, dass auch das Nachbarhaus gerade neu aufgerichtet wird. Der Landwirt Emil Fürst und seine Ehefrau ziehen in das neuerbaute Haus.
Dieses Foto stellte und dankenswerterweise Franz Scholz zur Verfügung.
Vor dem Haus des Schneidermeisters Johann Wehrle in der Demetriusstraße ist ein Fronleichnamsaltar aufgebaut, an dem die Prozession anhält. Wehrle war gleichzeitig Meßmer der katholischen Pfarrgemeinde. Sein Haus, aber auch das von Schuhmachermeister Heinrich Thoma (links daneben) sind mit Tannenreisig geschmückt.
Der Stadtpfarrer kniet gerade unter dem »Himmel«, mit dem Rücken zur Gemeinde. Die Mädchen, die zur Erstkommunion gingen, haben sich in ihren weißen Kleidern aufgestellt. Auch Ordensschwestern und einige Männer und Frauen sind zu sehen. Rechts neben dem Tordurchgang des Molkereigebäudes steht der Kirchenchor. Die Straße entlang verläuft das Band eines Blumenteppichs.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Scholz zur Verfügung.
Auch das Haus des Schneidermeisters Johann Wehrle wurde nach dem Großbrand 1921 neu erbaut. Wie die meisten der wiederaufgebauten Gebäude besitzt es Staffelgiebel zu beiden Nachbargebäuden. Markant ist der gestufte Fries über den Fenstern des zweiten Stockwerks. Oben auf dem Dach bietet eine kleine Gaupe mit zwei Flügeltüren und einem Laufrad die Möglichkeit Holz und Waren per Seilzug in den Speicher zu befördern.Eine niedrige Toreinfahrt schließt sich an die zwei Fenster im Erdgeschoss an. Johann Wehrle (1889-?) schaut aus einem der Fenster zum Fotografen. Seine Tochter Anneliese (1924-2011) sitzt vor ihm in einem Kinderkorbsessel. Johann Wehrle hatte das Haus 1933 von Küfermeister Peter Rombach übernommen.
Als dieses Foto Mitte der 1970er Jahre aufgenommen wurde, gehörte das Gebäude in der Bildmitte (Demetriusstraße 6) der Stadtgemeinde. Erbaut wurde es 50 Jahre zuvor nach dem Großbrand 1921. Die alte Molkerei, die sich in der Maienlandstraße befunden hatte, war dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Wiederaufbaukommission entschied, ein neues Molkereigebäude in der heutigen Demetriusstraße (damals Hinterstraße) zu errichten.
In dem Gebäude befindet sich links eine öffentliche Tordurchfahrt, die aus dem Altstadtring in die dahinter liegende Ringstraße führt. Rechts ist die Molkerei untergebracht. Um das Entladen der Milch zu erleichtern, ist vor dem Haus eine erhöhte Rampe. In den beiden Stockwerken darüber sind Wohnungen untergebracht. 1979 erwarb das Ehepaar Katla das Gebäude und modernisierte es. In Folge des Strukturwandels bestand kein Bedarf mehr für ein Molkereigebäude.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.
Die Demetriusstraße hieß bis in die 1950er Jahre hinein »Im Winkel« oder »Hinterstraße«. Der gesamte Straßenzug, der auf der rechten Seite zu sehen ist, brannte beim Großbrand 1921 ab und wurde nach Entwürfen des Freiburger Architekten Carl Anton Meckel (1875-1938) in einem einheitlichen Stil wiederaufgebaut. Das Mailänder Tor wurde zwar nicht durch den Brand zerstört, aber im Rahmen des Wiederaufbaus ebenfalls abgerissen, um ein größeres Tor zu errichten. Charakteristisches Merkmal der wiederaufgebauten Häuser sind die Staffelgiebel.
Bei den Häuser handelt es sich von links nach rechts: Mailänder Tor; der Laden von Wilhelm Werne; das landwirtschaftliche Anwesen von Emil Fürst (1898-1944), das nach seinem frühen Tod in einem Lazarett von seiner Witwe Anna Maria geb. Scheier (1897-1970) weitergeführt wurde; die Schuhhandlung von Karl Hasenfratz II; die Schuhmacherwerkstatt von Heinrich Thoma (1881-1963) und dessen Ehefrau Josefine geb. Rombach (1885-1971); die Schneiderwerkstatt von Johann Wehrle; eine Tordurchfahrt zur Ringstraße mit angrenzender Molkerei; und schließlich die Schmiede von Otto Fürst (nicht mehr im Bild). Nur die Wäscheleine mit zum Trocknen aufgehängter Wäsche ist am Bildrand zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.
Alle Gebäude, die auf diesem Foto oberhalb des Mailänder Tores zu sehen sind, wurden beim Großbrand 1921 zerstört und danach neu erbaut. Vor dem Großbrand gab es keine Brandmauern zwischen den Häusern im »Winkel« oder in der »Hintergasse«, wie die Demetriusstraße damals hieß. Dadurch konnten sich die Flammen von einem Dachstuhl zum nächsten ungehindert ausbreiten.
Der Brand brach am 28. Juli 1921 im Haus Heer aus, das dort gestanden hatte, wo auf dem Foto das bewachsene Haus des Landwirts Emil Fürst zu sehen ist (Demetriusstraße 10). Die Flammen sprangen auf die gegenüberliegende Häuserfront über, so dass beide Häuserzeilen in kürzester Zeit abbrannten. Eine Kommission legte die Rahmenbedingungen für den Wiederaufbau der Häuser fest mit dem Ziel, den alten Charakter des Straßenzuges zu bewahren. Die Steingewände der Fenster und die Rundbogen der Toreinfahrten sollten dazu beitragen. Brandmauern und darauf aufbauende Staffelgiebel waren vorgeschrieben.
Das Foto wird am Mittwoch, den 4. September 1935 aufgenommen. Es zeigt, dass die Straße nur einen Sand- und Schotterbelag hat. Vor den Häusern sorgen Pflasterungen für gefestigte Vorplätze.
Nach dem Großbrand 1921 baute der Schmiedemeister Otto Fürst (1894-?) sein Wohnhaus, mit Ökonomie und Schmiede in der damaligen Hinterstraße (heute Demetriusstraße). Im Erdgeschoss befanden sich links zwei Scheunentore, während das Tor rechts zum »Beschlag« und zur dahinter liegenden Werkstatt führte.
Fürsts Ehefrau Johanna geb. Biethinger (1907-1955), die aus Freiburg stammte, war bereits 1955 verstorben. Nach dem Tod von Otto Fürst erbten die Töchter Ursula Nobs und Margit Riemann 1974 das Anwesen und modernisierten es. Im ersten Stock brachten sie einen Balkon an, eines der Fenster wurde zur Balkontür umfunktioniert. Das Dachgeschoss wurde erst später ausgebaut.