Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Seit dem Wiederaufbau nach dem Großbrand 1921 befindet sich die Molkerei in einem städtischen Gebäude in der Demetriusstraße. Es handelt sich eigentlich um eine Milchsammelstelle, in der die Milch auch in Kleinmengen direkt an Kunden*Kundinnen abgegeben wird. Dazu bringen diese die eigenen Milchkannen zum Befüllen mit. Die Molkerei ist auch ein beliebter Kommunikationstreffpunkt im Städtchen, wo man zusammenkommt und miteinander plaudert.
Doch das Ende dieser Tradition naht. Denn die Molkerei wird infolge des Strukturwandels in der Landwirtschaft und des veränderten Konsumverhaltens bald ihre Pforten schließen. Das Molkereigebäude geht in Privatbesitz über. Hubert Katla aus Schwäbisch-Hall erwirbt das Gebäude 1979, baut es um und modernisiert es.
Der Molker ist Wilhelm Jonner (1902-?), der auf dem Alenberg wohnt. Er ist bekannt dafür, dass er die Milch recht großzügig ausgibt. Der Preis für einen Liter Milch beläuft sich auf etwa 60 Pfennig.
Die Kund*innen in der Molkerei sind vermutlich Irmgard Wälde, Josepha Rappenegger (geb. Roth, 1915-1993) und Käthe Kaufmann (geb. Nägele, 1922-2013).
Standort des Fotografen: 47.884350, 8.344290