Blick von der Demetriusstraße ins Maienland nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Nur noch ein Trümmerhaufen ist von den Häusern in der Demetriusstraße übrig geblieben. Ein Brandgiebel ragt noch aus dem Schutt heraus, ist aber selbst einsturzgefährdet. Er verfügt über einen Staffelgiebel, was vor dem Großbrand sehr selten war. Erst beim Wiederaufbau werden die meisten Neubauten in der heutzutage als typisches Wahrzeichen Löffingens erachteten Staffelform erbaut. Ein verkohltes Bäumchen ist im Vordergrund zu erkennen, das vor dem Brand vor einer Hausfassade wuchs.

Im Hintergrund sind Häuser in der Maienlandstraße und an der Einmündung zum Weberweg zu erkennen, die vom Feuer verschont blieben. Am linken Bildrand ragt noch das Kamin des Sägewerk Benz ins Bild.

Standort des Fotografen: 47.884216, 8.344410

Trümmerfeld in der Demetriusstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von einem Fenster des Rathauses wird dieses Foto aufgenommen, um einen Blick von oben auf den Brandherd und die angerichtete Zerstörung mehrerer Straßenzüge zu haben. Die Trümmer am unteren Bildrand gehören zu den einstigen Häusern von Schmiedemeister Emil Fürst, Landwirt Anton Brugger und Metzgermeister Johann Riegger am Rathausplatz.

Dahinter sind die Ruinen der Demetriusstraße zu erkennen: Im Haus von Landwirt Julius Heer (zwei Häuser oberhalb des Mailänder Tores) war das verhängnisvolle Feuer ausgebrochen. Es schließen sich dahinter die zerstörten Häuser der Landwirte Alois Fritsche und Josef Kuster (beide Ringstraße) und des Landwirts Karl Honold (Maienlandstraße) an.

Die Straße, die links oben zu sehen ist, ist die Maienlandstraße. Ein Pferdefuhrwerk fährt dort gerade an dem unbeschädigten Haus Strobel (Maienlandstr. 3) vorbei.

Standort des Fotografen: 47.883974, 8.344235

Untere Hauptstraße mit Blick zum Mailänder Tor, ca. 1923-1928

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dieter Vierlinger zur Verfügung.

Vor seinem Haus (Untere Hauptstr. 6) steht Bäckermeister Straub mit weißer Arbeitsschürze und beobachtet den Fotografen, der seine Kamera in die rechte Position rückt. Daneben ist das von einer Kletterpflanze bewachsene Haus Limb (Untere Hauptstr. 4) zu erkennen, vor dem ein kleines Gärtchen angelegt ist. Am Ende der Straße fällt der Blick auf das 1922 neu erbaute Mailänder Tor mit dem Demetriusbrunnen davor.

Im Vordergrund rechts oben ragt ein Schild ins Bild mit der Inschrift: »C.B. Stein Warenhaus Kasten«, benannt nach dem früheren Besitzer Karl Bernhard Stein. Zu dieser Zeit hat aber bereits der Kaufmann Alfred Zimmermann das Warenhaus (Untere Hauptstr. 7) übernommen. Er heiratete Ottilie Stein, eine Tochter von Karl Bernhard Stein.

Standort des Fotografen: 47.883088, 8.343838

Abbruch vom Haus Strobel in der Maienlandstraße, 23. April 2010

Dieses Foto gehört dem User Loeffle auf dem Webportal Flickr.

104 Jahre lang hatte das Haus Strobel in der Maienlandstraße gestanden, als es im Frühjahr 2010 abgerissen wird. Dem Großbrand 1921 war es nicht zum Opfer gefallen, der auf der anderen Straßenseite die Häuser in Schutt und Asche legte. Doch schließlich muss es weichen, um einem Neubau Platz zu machen.

Das Foto wird vom Weberweg aus aufgenommen und zeigt den Abrissbagger in Aktion. Nur noch die Fassade zur Straße hin steht. Im Hintergrund sind die Häuser Albrecht / Isele (Maienlandstr. 2) und Fritsche (Ringstr. 5) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47°53’03.4″N 8°20’33.2″E

Rückseite vom Mailänder Tor und Haus Schultheiß, ca. 1960-1969

Sammlung Familie Waßmer

Hinter dem Mailänder Tor steht ein voll beladener Heuwagen. Der Landwirt ist hochgeklettert und hockt oben drauf, die Leiter steht an den Wagen gelehnt. Im Hintergrund ist das Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1) zu sehen, vor dem ein VW Käfer parkt. Es gehört dem Landwirt Karl Schultheiß (1903-?) und ist rückseitig an das Haus des Mechanikermeisters Karl Müller (Demetriusstr. 13) angebaut.

Beide Gebäude brennen im Oktober 1969 ab. Auf dem Grundstück baut die Bezirkssparkasse Neustadt einen Neubau mit Geschäftsräumen und Wohnungen.

Standort des Fotografen: 47.884299, 8.343508

Haus Fritsche in der Ringstraße, ca. 1989

Stadtarchiv

Nach dem Großbrand von 1921 wurde an Stelle des abgebrannten Anwesens des Landwirts Alois Fritsche dieser Neubau mit den charakteristischen Staffelgiebeln errichtet. Weitgehend unverändert hat sich das Gebäude bis heute erhalten. Als diese Aufnahme 1989 entstand, gehörte das Haus dem Enkelsohn Ernst Fritsche jr. (geb. 1937). Das Dachgeschoss war mittlerweile teilweise ausgebaut worden und die Scheunentore waren zwei Garagentore gewichen. Aber ansonsten entsprach das äußere Erscheinungsbild des Hauses noch dem Zustand, wie von der Wiederaufbaukommission geplant.

Weitaus mehr verändert hatte sich 1989 das benachbarte Haus Honold, das am linken Bildrand zu erkennen ist. Wenige Jahre zuvor war der Ökonomieteil abgerissen und durch ein Wohngebäude ersetzt worden.

Standort des Fotografen:  47°53’02.6″N 8°20’36.7″E

Blick von der Ringstraße in Richtung Mailänder Tor, ca. 1960-1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rudi Jordan zur Verfügung.

Vorbei am »neuen Benzbau« (Ringstr. 8) fällt der Blick auf die Häuser des Altstadtrings. Zu sehen ist die Rückseite der Häuser der Demetriusstraße. Ganz rechts ist die Ökonomie des Anwesens von Gottlieb Mayer (Demetriusstr. 16) zu sehen, die 1980 abgerissen wird. Daneben zur Linken steht das, durch einen Staffelgiebel abgetrennte, Haus von Metzgermeister Willy Butsch (Demetriusstr. 15). Das zur Ringstraße hin angebaute Schlachthaus existiert auf dem Foto noch nicht. Ein paar Häuser weiter links ist das Türmchen vom Mailänder Tor (Demetriusstr. 12) zu erkennen, das über die Dächer hinausragt.

Standort des Fotografen: 47.883767, 8.342766

Haus Hasenfratz mit Ladengeschäft in der Demetriusstraße, ca. 1974

 

Stadtarchiv

Auch dieses Haus rechts vom Mailänder Tor war beim Großbrand 1921 abgebrannt. Nach dem Wiederaufbau erwarben der Kaufmann Karl Hasenfratz II (1899-?) und seine Frau Anna geb. Beha (1896-?) das Gebäude. Viele Jahrzehnte betrieben sie darin eine kleine Schuhhandlung. Bereits in den 1950er Jahren modernisierten sie den Laden und brachen ein breites Schaufenster in die Fassade. In den 1970er Jahren übernahm das Ehepaar Laule das Gebäude. In dem Laden betrieb später Irmgard Gnädinger ihr »Wollstüble«. 

Standort des Fotografen: 47°53’03.0″N 8°20’38.7″E

Haus Kopp in der Demetriusstraße, ca. 1995-2000

 Sammlung Familie Waßmer

Das Haus mit den mit Steingewänden eingefassten Fenstern und Rundbogentoren und mit dem verzierten Balkon ist bis heute ein beliebtes Fotomotiv. Gebaut wurde es nach dem Großbrand 1921. Seitdem wurde das landwirtschaftliche Anwesen von Emil Fürst (1898-1944) und seiner Frau Anna Maria geb. Scheier (1897-?) betrieben. 1963 übernahm die Tochter Magdalena Kopp das Anwesen.

Wiederaufbau des Hauses Fürst in der Demetriusstraße, 1922

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

An dieser Stelle hatte vor dem Großbrand 1921 des Haus des Landwirts Julius Heer und seiner Frau Josepha geb. Maier gestanden. Hier war das verhängnisvolle Feuer ausgebrochen, das 36 Anwesen zerstörte. Nach dem Brand erfolgt der Neubau eines Hauses entsprechend den Gestaltungsvorschlägen der Wiederaufbaukommission unter Leitung des Freiburger Architekten Carl Anton Meckel.

Der Rohbau ist fertiggestellt. Zimmerleute, Maurer und Gipser (darunter Franz Schweizer) stellen sich für den Fotografen in Pose. Am Erker, der links ins Bild ragt, erkennt man, dass auch das Nachbarhaus gerade neu aufgerichtet wird. Der Landwirt Emil Fürst und seine Ehefrau ziehen in das neuerbaute Haus.

Standort des Fotografen: 47°53’02.6″N 8°20’38.3″E

Fronleichnamsaltar vor dem Haus Wehrle, ca. 1933-1945

Dieses Foto stellte und dankenswerterweise Franz Scholz zur Verfügung.

Vor dem Haus des Schneidermeisters Johann Wehrle in der Demetriusstraße ist ein Fronleichnamsaltar aufgebaut, an dem die Prozession anhält. Wehrle war gleichzeitig Meßmer der katholischen Pfarrgemeinde. Sein Haus, aber auch das von Schuhmachermeister Heinrich Thoma (links daneben) sind mit Tannenreisig geschmückt.

Der Stadtpfarrer kniet gerade unter dem »Himmel«, mit dem Rücken zur Gemeinde. Die Mädchen, die zur Erstkommunion gingen, haben sich in ihren weißen Kleidern aufgestellt. Auch Ordensschwestern und einige Männer und Frauen sind zu sehen. Rechts neben dem Tordurchgang des Molkereigebäudes steht der Kirchenchor. Die Straße entlang verläuft das Band eines Blumenteppichs.

Standort des Fotografen: 47°53’03.1″N 8°20’39.6″E