Maienlandstraße mit viel Schnee, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Maienlandstraße ist fest in Kinderhand. Mit zwei Schlitten tummeln sie sich Mitten auf der Fahrbahn. Überall liegt Schnee! Ein richtiges Wintersportgelände!

Am Ende der Straße ist die Rückseite des Mailänder Tores zu sehen, das in Richtung Maienland zeigt. Auf der rechten Straßenseite sind das Haus Strobel (Maienlandstr. 3) und das Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1) zu sehen. Letzteres ist rückseitig an die Häuser des Stadtrings angebaut. Über den Dächern ragt der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche empor.

Standort des Fotografen: 47.884528, 8.343278

Neuer Anbau der Sparkasse in der Maienlandstraße, Juni 1994

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Direkt hinter dem Mailänder Tor stand früher das Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1), bis es im Oktober 1969 abbrannte. Danach klaffte hier eine Lücke. Der Platz diente als Parkplatz und auch ein Misthaufen befand sich hier. Doch die Zeiten sind vorbei. Denn 1993/94 errichtet die Sparkasse Hochschwarzwald einen Anbau (Demetriusstr. 13a), um ihre Geschäftsräume zu erweitern. Am Sonntag, den 5. Juni 1994 werden die neuen Räumlichkeiten offiziell eingeweiht.

Von 1961 bis 1992 leitete Erich Zepf (1929-2003) die Bankfiliale. Sein Nachfolger ist Geschäftsstellenleiter Peter Wehrle.

Standort des Fotografen: 47.884187, 8.343645

Maienlandstraße mit viel Schnee, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es hat geschneit. Die Maienlandstraße ist noch nicht geräumt. Die Fahrbahn ist zugeschneit und auch am Straßenrand ist für Fußgänger kein Durchkommen. Eine Schar Kinder ist deshalb auf die Straße ausgewichen und zieht, vom Mailänder Tor kommend, in Richtung Maienland.

Auf der linken Straßenseite sind das Haus Honold (Maienlandstr. 2) und das Haus Fritsche (Ringstr. 6) zu sehen. Beide wurden nach dem Großbrand 1921 neu gebaut. Auf der rechten Straßenseite stehen das Haus Guth (Weberweg 2) und das Haus Strobel (Maienlandstr. 3). Die beiden Häuser, die rechts an das Mailänder Tor angebaut sind, werden bei einem Brand 1969 zerstört.

Standort des Fotografen: 47.884828, 8.342971

Blick vom Alenberg nach dem Großbrand, 1921

Fotograf: Georg Jung, Lenzkirch / Stadtarchiv
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Vom Alenberg aus zeigt sich das ganze Ausmaß der Zerstörung, das der Großbrand am 28. Juli 1921 verursacht hat. Ein ganzer Stadtteil liegt in Trümmern. 36 Häuser mit Nebengebäuden wurden ein Raub der Flammen. 200 Menschen wurden obdachlos. Um Spendengelder für die Brandgeschädigten einzutreiben, werden Ansichtskarten vertrieben. Der Erlös geht an den Hilfsausschuss.

Dieselbe Ansicht wird mit zwei unterschiedlichen Beschriftungen vertrieben. Auf der oberen Karte heißt es »Grohsfeuer in Löffingen vom 28.7.21«, auf der unteren »Häuser Brand in Löffingen vom 28.7.21«. Ansonsten sind die Bilder identisch, nur das Panorama des oberen Fotos ist ein bisschen breiter, sodass am rechten Bildrand auch noch der Kamin des Sägewerk Benz zu sehen ist. Beim unteren Bild ist der Schornstein weggeschnitten.

Im Vordergrund des Fotos ist das Öknomiegebäude (Alenbergstr. 8) und das Wohnhaus (Alenbergstr. 7-9) von Familie Benitz zu sehen. Den Hang hinunter ist eine Schneise der Verwüstung zu sehen. Die Ringstraße, die Demetriusstraße und ein Teil des unteren Rathausplatzes ist in einer Trümmerlandschaft verwandelt. Das Mailänder Tor, im Jahr 1580 erbaut, konnte vor den Flammen gerettet werden. Dadurch, dass es der Feuerwehr gelang, auch das massive Rathausgebäude zu halten, konnte ein Übergreifen des Feuers auf die dahinterliegenden Straßenzüge verhindert werden.

Standort des Fotografen: 47.885809, 8.344505

Aufräumarbeiten in der Alenbergstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Hundertschaft mit Polizisten der Gruppe V aus Müllheim ist nach dem Großbrand nach Löffingen zu Aufräumarbeiten abkommandiert. Sie werden bei ihrem Einsatz in sechs bis sieben Arbeitstruppen unterteilt. Jeder Trupp, bestehend aus einem Wachtmeister als Führer und ca. 15 Männern, arbeitet auf einem eigenen Brandplatz. In der Alenbergstraße sind gerade diese Polizisten damit beschäftigt, Mauerreste mit Spitzhacken abzubrechen. Am linken Bildrand ist die Stromleitung zu erkennen, die vom Städtchen auf den Alenberg hinaufführt.

Am 9. August 1921 heißt es in einem Tätigkeitsbericht über die Aufräumarbeiten: „In den ersten Tagen wurde die ganze Brandstätte von brennenden Holzteilen, Blech und Eisen und der zerstörten Starkstromleitung gesäubert, die Feldbahngeleise abmontiert und angefahren und zahlreiche Sprengungen und Einreißen gefahrdrohender Giebel, Mauern und Schornsteine vorgenommen. Da und dort mußten dauernd Brandherde, die in Verbindung mit dem herrschenden Wirbelwind immer wieder aufloderten, gelöscht werden, besonders auch zur Nachtzeit.“

Im Hintergrund des Fotos sind das Forstamt (Rötenbacher Str. 8) und das Sägewerk Benz zu sehen. Letzteres verfügt noch über zwei Kamine, die in den Himmel ragen.

Standort des Fotografen: 47.884967, 8.344816

Trümmerstätte in der Alenbergstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Im ersten Moment ist man heillos überfordert, wenn man lokalisieren möchte, von welchem Standort aus dieses Foto genau aufgenommen wird. Zur Orientierung hilft zunächst das Haus Engesser (Demetriusstr. 4) am linken Bildrand, das vor dem Flammeninferno gerettet werden konnte. Der Blick fällt von der Alenbergstraße auf die Trümmerstätte, die sich bis hinunter zum Mailänder Tor zieht. Von den beiden Straßenzügen der Demetrius- und der Ringstraße sind nur noch Grundmauern vorhanden.

Inmitten der Ruinen stehen fünf Polizisten, die zu der Hundertschaft gehören, die aus Mülheim für die Aufräumungsarbeiten abkommandiert wurden. Der Polizist ganz rechts steht genau in der Achse der Ringstraße, die auf das Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1) zuläuft, das ebenfalls nicht abbrannte. Am unteren Bildrand verläuft die Alenbergstraße. In der gepflasterten Rinne liegen Trümmerteile herum. Die Ruinen im Vordergrund gehören demnach zu den abgebrannten Häusern von Katharina Mäder (Ringstr. 1), Andreas Maier (Ringstr. 2) und Karl Diesberger (Ringstr. 2*).

Standort des Fotografen: 47.884996, 8.344795

2 Fotos: Blick vom Alenberg nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Inge Benitz und Franz Scholz zur Verfügung.

Hoch oben vom Alenberg zeigt sich das Ausmaß des Großbrandes, dem innerhalb weniger Stunden 36 Häuser zum Opfer fielen. Das Feuer ist mittlerweile gelöscht. Die vermeintlichen Rauchschwaden, die über dem Städtchen hängen, sind in Wirklichkeit Staubwolken, die von den Aufräumarbeiten herrühren. Nach und nach werden einsturzgefährdete Giebel abgebrochen – teilweise auch gesprengt. Der Giebel vom Haus Fürst (Rathausplatz 5) zählt zu den ersten Mauerresten, die abgebrochen werden. Sobald die Staubwolke sich wieder verzieht, sind auch die geretteten Häuser in der Unteren Hauptstraße zu erkennen.

Die Schneise der Verwüstung zieht sich vom Rathaus und dem Mailänder Tor die Demetriusstraße und Ringstraße hinauf zum Alenberg. Im Vordergrund sind links die Grundmauern des Ökonomiegebäudes (Alenbergstr. 8) und rechts des Wohnhauses von Familie Benitz (Alenbergstr. 9) zu sehen. Gut zu erkennen ist außerdem, dass der Hang, der von der Ringstraße zum Bahnhof hinaufführt, noch nicht mit dem Trümmerschutt des Großbrandes aufgeschüttet ist. Der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) ist noch nicht gebaut, er wird erst 1923/24 errichtet. Im Hintergrund ist die Allee gut zu sehen, die Richtung Göschweiler führt.

Die Fotos finden als Ansichtskarten Verbreitung, um auf die Not der rund 200 Brandgeschädigten aufmerksam zu machen. Die Beschriftung auf der Rückseite lautet: »Teilansicht der Trümmerstätte«.

Standort des Fotografen: 47.885809, 8.344505

Blick vom Alenberg nach dem Großbrand, 1921

Fotograf: August Simon, Donaueschingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Die meisten Fotos, die nach dem Großbrand von der Trümmerstätte aufgenommen wurden, stammen von dem Löffinger Buchbinder Anton Rebholz. Darüber hinaus sind aber Fotos von mindestens drei anderen Fotografen überliefert, die aus der Umgebung nach Löffingen kamen, um hier das Ausmaß der Zerstörung fotografisch zu dokumentieren: Engelhard Baumgartner aus Freiburg, Georg Jung aus Lenzkirch und – wie hier – August Simon aus Donaueschingen.

Die gewählten Motive sind häufig identisch. Sowohl Jung als auch Simon fotografieren den Blick, der sich ihnen nach dem Großbrand vom Alenberg aus bietet. Die Gesamtansicht zeigt das Ausmaß der Zerstörung. In den nächsten Wochen werden die Trümmer abgebrochen bzw. gesprengt. Bereits im Herbst wird mit dem Wiederaufbau des Städtchens begonnen.

Standort des Fotografen: 47.885714, 8.344572

2 Fotos: Blick vom Alenberg nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Nach dem Großbrand vom 28. Juli 1921 liegen große Teile des Städtchens in Trümmern. Der Fotograf verschafft sich vom Alenberg einen Blick auf die Trümmerstätte. Legt man die beiden Fotos nebeneinander, ergibt sich ein breites Panoramafoto. Am linken Bildrand ist das Rathaus und der Giebel des Postamtes (Rathausplatz 3) zu sehen. Beide Gebäude konnte die Feuerwehr retten und damit ein Übergreifen des Feuers auf weitere Straßenzüge verhindern. Das Foto zeigt aber, dass zahlreiche Gebäude am unteren Rathausplatz, in der Demetriusstraße, der Ringstraße und der Alenbergstraße vollkommen zerstört wurden.

Im einzelnen sind auf den Fotos die niedergebrannten Anwesen zu erkennen von Johann Riegger, Anton Brunner und Emil Fürst (am Rathausplatz), von Wilhelm Werne, Julius Heer, Anton Frei, Karl Schreiber, Peter Rombach, Ernst Ritter, Karl Wölfle und Emil Fürst (in der Demetriusstraße), von Alois Fritsche, Anton Kuster, Martin Mayer, Karl Diesberger, Andreas Maier, Heinrich Thoma und Katharina Mäder (in der Ringstraße) sowie von Leopold Geisinger und Julius Zürcher (in der Alenbergstraße). Insgesamt brannten 36 Anwesen ab und mehr als 200 Menschen wurden obdachlos.

Im Bildhintergrund ist der Bahnhof und das Sägewerk Benz sowie die Häuser der Rötenbacher Straße zu erkennen. Der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) ist noch nicht gebaut.

Standort des Fotografen: 47°53’06.5″N 8°20’42.3″E

Hochzeitszug Bayer / Schmid in der Ringstraße, ca. 1951

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Der aus Dittishausen stammende Gipser Josef Bayer (1930-2005) heiratet Hedwig Schmid (1924-1996). Braut und Bräutigam stehen mit ihrer Hochzeitsgesellschaft in der Ringstraße, in der die Eltern Karl und Ernestine Schmid wohnen. Das Ehepaar Bayer baut sich später ein Wohnhaus im Neubaugebiet in der Feldbergstraße.

Die Brautjungfern sind links Elisabeth Egle (verh. Müller, 1927-2020) und rechts Elisabeth Bayer (verh. Schiehle, 1929-2002). Die beiden Kinder, die vorneweg marschieren sind die Nichte und der Neffe der Braut, Christel Riese und Klaus Kuhlmann (geb. 1942).

Rechts ist das Haus Fritsche (Ringstr. 5) mit seinen beiden Scheunentoren und geradeaus das Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1) und der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884300, 8.343863

Trümmerstätte in der Demetriusstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Unmittelbar nach dem verheerenden Großbrand entsteht diese Aufnahme, die das Trümmerfeld von einer erhöhten Position am Fuße des Alenbergs aus zeigt. Am unteren Bildrand ist die Säule des Laufbrunnens zu sehen, der an der Einmündung der Demetriusstraße in die Ringstraße steht. In der Bildmitte ist der abgebrannte Straßenzug in der Demetriusstraße zu sehen. Rauch steigt noch aus den Trümmern auf. Rechts ist die Ringstraße zu erkennen, die auf das erhalten gebliebene Haus von Ferdinand Schultheiß (Maienlandstr. 1) zuläuft.

Im Hintergrund sind das Bahnhofsgebäude und das Sägewerk Benz zu sehen. Der Schornstein ragt am rechten Bildrand in den Himmel.

Standort des Fotografen: 47.884699, 8.344792

Rückseite vom Mailänder Tor, Bleistiftzeichnung, 1848

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Nach dem Großbrand 1921 bekommt die Stadtgemeinde Löffingen diese alte Bleistiftzeichnung zum Kauf angeboten, die sich bis heute in ihrem Besitz befindet. Zu sehen ist die Rückseite des alten Mailänder Tores, das 1580 erbaut, beim Großbrand beschädigt und im Zuge des Wiederaufbaus der Demetriusstraße abgerissen und 1923 durch einen größeren Neubau ersetzt wurde. Die Ansicht findet in den 1920er und 30er als Ansichtskarte Verbreitung.

Auf der Zeichnung von 1848 ist im Vordergrund der offene Stadtbach zu sehen, der vom Maienland kommend durch das Städtchen fließt. Kleine Stegen und Brücken führen zu den angrenzenden Häusern, z. B. im heutigen Weberweg. Zwei Menschen in Tracht und eine Kuh stehen auf der Straße. Krumm und schief sind die Dächer der Häuser. Die Gebäude zur Linken werden allesamt 1921 vernichtet. Durch den engen Torbogen fällt der Blick auf den unteren Rathausplatz, auf dem noch nicht der Demetriusbrunnen, sondern ein einfacher Laufbrunnen steht.

Standort des Künstlers: 47.884500, 8.343252