Haus Hecht in der Kirchstraße mit viel Schnee, ca. 1985

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bis vor wenigen Jahren klaffte in der Häuserzeile in der Kirchstraße eine hässliche Lücke, nachdem die beiden Häuser Funk (Kirchstr. 10) und Hauser (Kirchstr. 8) abgerissen worden waren. Der Arzt Dr. Gebhard Hecht (1920-2008) errichtete an ihrer Stelle ca. 1980 einen Neubau mit Erker und Staffelgiebel. Nicht nur in der Winterzeit, wenn Schnee liegt, fügt sich der Neubau stimmungsvoll in das Gebäudeensemble zur Rechten und zur Linken ein.

Am rechten Bildrand ist das Haus Schlenker (Kirchstr. 6) und ganz links im Hintergrund das Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883295, 8.344980

Willi Fehrenbach als Schüler, 1949

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.

Der Schulfotograf ist da! Und er fotografiert nicht nur ganze Schulklassen, sondern nimmt auch Einzelporträts von Schüler*innen auf. Das Arrangement des Fotoshootings ist immer das gleiche. Die Schulkinder werden an einer Schulbank sitzend platziert und beim Schreiben mit dem Federhalter abgelichtet. Im Hintergrund hängt eine Landkarte.

Hier ist Willi Fehrenbach (1941-2018) zu sehen. Geboren am 5. März 1941 wurde er an Ostern 1947 in die Volksschule eingeschult. Er besucht zu diesem Zeitpunkt die zweite oder dritte Klasse.

Standort des Fotografen: 47.882458, 8.347882

2 Fotos: D-Jugend des Fußballclub, 1980

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Als der Fussballclub 1980 sein 60. Gründungsjubiläum feiert, unterhält er acht Jugendmannschaften. Für die Festschrift müssen Gruppenfotos aller Mannschaften her. Also heißt es, der Reihe nach im Haslach-Stadion zum Fototermin antreten. Hier ist die D-Jugend zu sehen, deren Trainer Eugen Fehrenbach ist.

Wie erfolgreich die Nachwuchsarbeit ist, zeigt sich auch daran, dass aus den Reihen dieser Fußballspieler später mit Martin Braun sogar ein Profifußballer hervorgeht. Ab der Saison 1990/91 spielt er für den SC Freiburg und steigt 1993 mit dem Verein in die erste Bundesliga auf.

1.Reihe, hockend, v.l.n.r.: Heiko Fehrenbach, Thomas Wider, Martin Braun (geb. 1968), Martin Offinger, Rolf Riedlinger
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Andrea Vittoria, Nurcan Savasan, Jürgen Oschwald, Roland Satler, Ralf Burkart, Johannes Wilde, Harald Laufer, Trainer Eugen Fehrenbach

Auf dem Foto fehlen Volker Bächle, Marcus Münzer, Jörg Wider.

Standort des Fotografen: 47.882325, 8.350834

3 Fotos: Hexengruppe mit Hexenwagen in der Kirchstraße, Fasnacht 1958

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Zum ersten Mal führt die Hexengruppe in diesem Jahr ihre »große Hexe« mit sich. Ganze 5,80 Meter ist sie hoch und wird von Alt und Jung bestaunt. Doch als diese Fotos aufgenommen werden, stielt jemand der Hexengruppe gerade die Schau. Denn die Zuschauer*innen in der Kirchstraße blicken gar nicht zu den Hexen und ihrem neuen Hexenwagen. Sondern sie starren zum Himmel empor. Denn dort fährt gerade ein Luftschiff vorüber, das die ganze Aufmerksamkeit der Schaulustigen auf sich zieht…

Auf der rechten Straßenseite sind das Haus Schelling (Kirchstr. 11), die Bäckerei von Jakob Zahn (Kirchstr. 13), das Eisenwarengeschäft von Theo Walz (Kirchstr. 15) und das Haus Laufer (Kirchstr. 17) zu sehen. In der Mitte der Kirchstraße steht ein alter Laufbrunnen, der kurze Zeit später abgebaut und an anderer Stelle in Stettholz wieder aufgebaut wird.

Standort des Fotografen: 47.883217, 8.344772

4 Fotos: Dirigent Willy Burger mit dem Kirchenchor im Gasthaus »Ganterbräu«, 1973

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Von 1967 bis 1993 ist Willy Burger (1928-2021) Dirigent des Kirchenchores der katholischen Pfarrgemeinde St. Michael. 26 Jahre lang. Als Mitglied gehört er dem Kirchenchor sogar 48 Jahre an. Daneben ist er auch im Männergesangsverein Seppenhofen, seinem Geburtsort, aktiv, und im Kirchenchor der Pfarrgemeinde St. Fridolin in Reiselfingen. Musik ist seine große Leidenschaft.

Auf dieser Fotoserie sieht man Willy Burger als Dirigent in Aktion. Im Mittelpunkt steht aber eigentlich jemand anderes: Denn vermutlich feiert man geraden den 80. Geburtstag von Karl Hepting (1893-1979), der vor Willy Burger den Kirchenchor dirigierte. Geboren wurde er am 23. Oktober 1893. Man ist im Gasthaus »Ganterbräu« zusammengekommen und singt ein Ständchen, während der Jubilar gerührt zuhört.

V.l.n.r.: Schreinermeister Josef Guth, Hermann Wider (aus Seppenhofen, 1925-?), Willy Burger, Karl Hepting (ehemaliger Dirigent, 1893-?), Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977), Elisabeth Hepting (geb. Münzer, 1897-?), Josephina Saier (geb. Münzer, 1907-2006), Joseph Benitz (1928-2012)

Im Hintergrund ist die neueste technische Errungenschaft des Gasthauses »Ganterbräu« zu sehen: ein moderner Röhrenfernseher. Drei Sender gibt es zu dieser Zeit. Ausgestrahlt wird seit 1952 »Das Erste« (ARD) und seit 1963 das »Zweite Deutsche Fernsehen« (ZDF). Es folgt 1969 das dritte Fernsehprogramm »Südwest 3«. 

Standort des Fotografen: 47.884344, 8.345681

Mann mit Reisigwellen am »Scharfen Eck«, Fasnacht ca. 1960-1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hilda Hepting zur Verfügung.

Ein älterer Mann mit Schnauzbart läuft die Obere Hauptstraße entlang und biegt gerade beim »Scharfen Eck« um die Kurve. Es ist der Landwirt Fritz Fehrenbach (1904-1973), der in der Maienlandstraße wohnt. Er hat Reisigwellen geschultert. Es scheint sich dabei um keinen alltäglichen Anblick zu handeln, sondern um ein Bild, das an Fasnacht aufgenommen wird. Darauf deuten die beiden Personen im Hintergrund hin: der Linke ist als »Cowboy« kostümiert.

Die Häuser, die auf dem Foto zu sehen sind, gehören dem Landwirt Ernst Faller (Obere Hauptstr. 6), der Witwe Maria Fechtig geb. Vogt (Obere Hauptstr. 8) und dem Landwirt Walter Selb (Obere Hauptstr. 12).

Standort des Fotografen: 47.884507, 8.345620

Fronleichnamsaltar vor dem Haus Benitz in der Alenbergstraße, 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Im Hof vom Haus Benitz (Alenbergstr. 7/9), dem »hohen Haus«, wie es respektvoll genannt wird, ist ein Fronleichnamsaltar aufgebaut. Denn hier wird die Prozession der katholischen Pfarrgemeinde vorüberziehen. Der Pfarrer mit der Monstranz wird über den Blumenteppich zum Altar schreiten und die Gläubigen werden sich darum zum Gebet versammeln.

Das Altarbild zeigt den »Heiligen Joseph« mit dem Jesuskind. Das Gemälde ist älter als das Haus Benitz selbst, da das Gebäude beim Großbrand 1921 eingeäschert und im folgenden Jahr neu erbaut wurde. In seinem Augenzeugenbericht schildert Karl Bader 1962, dass die Witwe Anna Benitz (geb. Glunk, 1870-1959) aus dem brennenden Haus das Altarbild gerettet habe: »Unter den wenigen Habseligkeiten, die sie retten konnte, befindet sich (und das spricht sehr für den religiösen und auch sozialen Sinn dieser Familie) das schöne Altarbild von der Fronleichnamsprozession.«

Dass sie dem Gemälde eine solch große Bedeutung zugemessen hat, mag auch damit zusammenhängen, dass der »Heilige Joseph« der Namenspatron ihres verstorbenen Ehemannes Joseph Benitz (1859-1919) war. Auf dem Gemälde steht geschrieben: »Heiliger Joseph unser Schutzpatron«

Standort des Fotografen: 47.885265, 8.344225

August Limb als Soldat, ca. 1906-1908

Fotograf: Anton Kuttruff, Konstanz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Im Fotoatelier von Anton Kuttruff in Konstanz (Untere Laube 13) lässt sich August Limb (1884-1976) fotografieren. Er dient von 1906 bis 1908 im badischen Infanterie-Regiment Nr. 114. Auf der schwarz-weiß-Aufnahme ist nicht zu erkennen, dass die Schulterstücke seiner Soldatenuniform grün und mit einem roten Monogramm »FR III« (für Kaiser Friedrich III.) sowie mit einem gelben badischen Emblem verziert sind. Das Fotoatelier retouchiert in das Porträt eine Trommel und Fanfare und eine Fahne hinein.

Nach seinem Militärdienst kehrt August Limb nach Löffingen zurück. Er schließt seine Schreinerlehre ab und legt 1910 in Freiburg die Meisterprüfung ab. 1911 gründet er in Löffingen sein eigenes Schreinergeschäft.

Standort des Fotografen: Konstanz

Trachtengruppe auf dem unteren Rathausplatz, ca. 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Mitte der 1960er Jahre erfreut sich die Trachtengruppe großen Zuspruches. Aus ursprünglich vier Tanzpaaren sind mittlerweile neun geworden. Hinzu kommen die Kinder, die in der Kindertrachtengruppe organisiert sind. Die Heimatabende, die bislang in verschiedenen Gasthäusern veranstaltet wurden, werden 1964 aus Platzgründen in die Festhalle verlegt. Als Eintrittskarte wird diese Ansichtskarte gedruckt, auf der die Mitglieder der Trachtengruppe auf dem unteren Rathausplatz posieren.

Zu sehen sind links das Mailänder Tor und die angrenzenden Häuser der Demetriusstraße. Am Nachbarhaus (Demetriusstr. 11) ist über dem Schaufenster ein Schild angebracht, auf dem »Resteverkauf E. Unger« zu lesen ist. Rechts wird das Foto vom Café Fuß (Rathausplatz 5) begrenzt.

Standort des Fotografen: 47.883821, 8.343885

Schulklasse des Jahrgangs 1938/39 vor der Kaplanei, 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Bevor die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1938/39 aus der Volksschule entlassen werden, findet in der katholischen Pfarrkirche St. Michael ein Schulgottesdienst statt. Anschließend lassen sich die 14-Jährigen vor der katholischen Kaplanei (Seppenhofer Str. 3) fotografieren.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: ???, ???, Carola Laule (verh. Scherer), ???, ???, Helga Stöhr (verh. Küßner), Brunhilde Bader (verh. Stockmar, 1938-2006), ???, Veronika Geisinger (verh. Beer), Sabine Strobel (verh. Hornstein), ???

2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: ???, Marlies Willmann (verh. Rothfuß), ???, Adolfine Heizmann (1939-1963), ???, ???, Lore Selb (verh. Timeus, 5.v.r.), ???, Margret Beha (verh. Marx, 3.v.r.), Brunhilde Zahn (1939-1975), ???

3.Reihe, auf der Treppe, v.l.n.r.: Karl Schreiber, Kurt Frey, ???, ???, Josef Maier, ???, Karl Heizmann (7.v.l.), ???, Ferdinand Schultheiß (5.v.r.), ???, ???, Horst Gauger (2.v.r.), Franz Braun (1937-2021, 1.v.r.)

4.Reihe, v.l.n.r.: Johann Fritsche

Dem Jahrgang gehören u.a. an: Ottilie Kienzler (verh. Fellner), Inge Hepting (verh. Mayer)

Standort des Fotografen: 47.882055, 8.344328

Feuerspritze im Heimatmuseum, ca. 1935

Verlag A. Rebholz, Löffingen
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

Kurz vor der Eröffnung des neu geschaffenen Heimatmuseums im Dezember 1935 wird das größte Exponat der heimatgeschichtlichen Ausstellung professionell fotografiert. Zu sehen ist die Feuerspritze aus dem Jahre 1806, »ein Schmuckstück Löffinger Handwerkskunst«, wie es in der Lokalpresse heißt, in der das Foto auch abgedruckt wird. Die Jahreszahl »1806« ist mit schwarzer Farbe auf die bunt bemalte Spritze geschrieben, hinter der Deichsel stehen die Namen des Malermeisters und der anderen Handwerker, die am Bau der Geräts beteiligt waren. Auffallend ist, wie aufwändig gestaltet die Spritze ist, an den Aufbauten finden sich Schnitzereien und kunstvoll verzierte Verstrebungen. Fotografiert wird die Spritze vor dunklen Tüchern, mit denen die restliche Ausstellung abgehängt ist, damit der Bildhintergrund nicht zu unruhig ist.

Als 1863 die Freiwillige Feuerwehr Löffingen gegründet wurde, erhielt sie diese Feuerspritze – und dazu eine bereits 1786 beschaffte Spritze, eine Spritze mit Windkessel aus dem Jahr 1843 und ein nagelneues Hydrophor. Die neue Feuerwehr verfügte demnach bei ihrer Gründung über vier Feuerlöschgeräte.

Seit 1935 hat die Feuerspritze einen Ehrenplatz im Heimatmuseum, zunächst im Mittelbau zwischen Festhalle und Schule, seit 1989 im neu gebauten Kultur- und Fremdenverkehrszentrum. Nur beim 100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr 1963 wird sie für einen kurzen Moment hervorgeholt. Dafür muss sie zerlegt werden, weil sie anders nicht durch die schmale Tür des Museums passt.

Standort des Fotografen: 47.882688, 8.347853

5 Fotos: Leitermannschaft in der Demetriusstraße, 1970

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.

Eine alte Feuerwehrspritze hat vor dem Café Fuß (Rathausplatz 5) Position bezogen. Feuerwehrmänner in historischen Uniformen mit goldenen Helmen treten in Aktion. Aber es brennt nirgends und Löscharbeiten sind auch nicht zu verrichten. Stattdessen stellt die Leitermannschaft der Turnerfeuerwehr ihr Können unter Beweis. Vor neugierigen Zuschauern, aber vor allem vor einem Kamerateam des Fernsehsenders ZDF, geben sie Mitten im Städtchen eine akrobatische Darbietung.

Kommandant der Leitermannschaft ist August Fehrenbach (1906-2000). 1953 gegründet, waren er und Anselm Zepf Ideengeber. 1955 kamen die Aktivitäten zum Erliegen, bis es 1963 zur Wiedergründung der Leitermannschaft kam.

Mitglieder sind u.a. (in alphabetischer Reihenfolge): Klaus Allinger, Josef Beha (1936-2018), Heinz Egle, Walter Egle, Axel Fehrenbach, Rolf Fehrenbach, Willi Fehrenbach (1941-2018), Ernst Göhry, Hans Hasenfratz, Heinz Hauger, Josef Heiler III, Bernhard Heizmann, Paul Heizmann, Bernd Kaufmann, Hans Rogg, Robert Rosenstiel, Klaus Ruf, Alfons Schlenker, Hans Schneider, Hugo Schropp (1925-1998), Walter Selb, Fritz Sibold (1931-2004), Hans Streit, Thaddäus Streit, Uwe Streit, Markus Zepf, Siggi Zoller.

Für die TV-Aufnahmen wird als Kulisse die Demetriusstraße gewählt. Die nach dem Großbrand 1921 errichteten Häuser reihen sich mit ihren Staffelgiebeln malerisch aneinander. Im Haus Demetriusstr. 11 betreibt Otto Kaltenbrunner (geb. 1940) ein Verkaufsbüro der Firma Raab-Karcher GmbH für Heizöl. Das Haus Demetriusstr. 10 gehört dem Landwirt Emil Kopp (geb. 1932) und dessen Ehefrau Magdalena Kopp geb. Fürst (1932-2015). Der hölzerne Balkon und die beiden Scheunentore verleihen dem Straßenzug einen besonderen Reiz. Vor dem Tor steht vermutlich Otto Kaltenbrunner mit seinem Sohn Robert Kaltenbrunner.

Standort des Fotografen: 47.883911, 8.343931