Offensichtlich gibt es im Sägewerk Benz einen Grund, zu feiern. Sektgläser und kleine Häppchen bzw. deren Überreste stehen auf dem Tisch. Darum versammelt haben sich die Firmendirektoren und einige Angestellte.
1. Reihe, v.l.n.r.: Walter Benz (1908-1990), ??? Benz, Walter Maier (1927-?), Erika Jordan (1911-?)
2. Reihe, v.l.n.r.: Peter Benz (1939-2000), Elisabeth Höcklin, Anita Mayer, Monika Rieck
Jahrzehntelang gehörte dieser Anblick zum Städtchen: Der rauchende Schornstein der Holzindustriewerke Josef Benz A.G., kurz Sägewerk Benz genannt. Dieses Foto wird vom Rathausplatz aus aufgenommen. Zu sehen sind die Dächer der Häuser Müller (Demetriusstr. 13), Egle (Demetriusstr. 14) und Butsch (Demetriusstr. 15). Am 24. Juli 1970 vernichtet ein Großfeuer die Platten- und Kistenfabrikation. Im Herbst 1972 stellt das Sägewerk die Produktion schließlich ganz ein. Der Schornstein raucht fortan nicht mehr. Im Oktober 1984 wird der 1928 erbaute Benz-Kamin gesprengt.
Nur der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche ragt aus dem Bretterstapel heraus. Gut gefüllt ist der Bretterstapelplatz der Firma Sägewerk Benz AG. Von einer Krise der mittelständischen Holzindustrie, die 1972 zur Schließung der Firma führt, ist auf diesem Foto nichts zu erahnen.
Als die Holzindustriewerke ihren Betrieb einstellen, schreibt die Lokalzeitung: »Die Betriebskapazität bei der Firma Benz-Holz betrug jährlich 30.000 bis 35.000 Festmeter Rundholz und Stangen. Während vieler Jahre war die Auftragslage gut. Die Firme fertigte eine Vielzahl interessanter Produkte und unterhielt im Bundesgebiet 22 Auslieferungslager.«
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Gottfried Vogelbacher zur Verfügung.
Von dem Balkon seines Wohnhauses auf dem Alenberg aus beobachtet Gottfried Vogelbacher (1933-2008) den Brand, der am Freitag, 24. Juli 1970 im Sägewerk Benz wütet.
Das Feuer bricht gegen 16 Uhr wegen eines Motor-Kurzschlusses aus und äschert innerhalb von zwei Stunden die Schalplattenfabrik, die Kistenfabrik und die Trockenanlagen ein. Die Werksfeuerwehr tritt bereits wenige Minuten nach Brandausbruch in Aktion und ergänzt sich später sehr gut mit der Freiwilligen Feuerwehr Löffingen. Auch die Feuerwehren aus Seppenhofen, Dittishausen und Rötenbach sowie die Überlandwehr aus Neustadt sind im Einsatz. Dadurch kann das eigentliche Sägewerk und das Verwaltungshaus gerettet werden. Direktor Walter Benz zollt den Feuerwehrmännern für ihren Einsatz Dank und Anerkennung.
Der Wiederaufbau der zerstörten Anlagen erfordert große Aufwendungen. Die Kistenfabrikation wird nicht wieder aufgebaut. Nur vier Jahre später wird das Sägewerk dann ganz aufgelöst. Das große Gelände mit seinen Gebäuden geht nach der Liquidation an die Stadt über, die es aufteilt und an verschiedene Firmen verkauft. Der Schornstein wird im Herbst 1984 gesprengt.
Beim unteren Foto ragt im Vordergrund ein Baukran ins Bild. Er gehört zur Baustelle in der Maienlandstraße. Bernd Müller errichtet dort ein neues Wohn- und Geschäftshaus (Maienlandstr. 5).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.
Der Rathausturm ist zur Zeit für Renovierungsarbeiten eingerüstet. Eine ideale Gelegenheit, um hinaufzuklettern und aus ungewöhnlicher Perspektive einen Blick auf das Städtchen zu erhaschen.
Hier fällt der Blick auf den Stadtring in der Demetriusstraße. Neben dem Neubau der Sparkasse (Demetriusstr. 13) stehen das Wohn- und Geschäftshaus »Mode-Egle« (Demetriusstr. 14) und die Metzgerei Butsch (Demetriusstr. 15). Am linken Bildrand ist zu erkennen, dass sich daran noch die alte »Adler«-Scheune anschließt. Sie wird 1980 abgerissen und weicht einem Neubau.
In der außerhalb der Altstadt liegenden Ringstraße steht das Mehrfamilienhaus Ringstr. 8, das seit seiner Erbauung in den 1920er Jahren »neuer Benzbau« genannt wird. Es diente ursprünglich vor allem für Beschäftigte der Holzindustriewerke Josef Benz AG als Werkswohnungen. Hinter dem Bahnhofsgebäude und der Bahnlinie ist das Areal des früheren Sägewerks zu erkennen, das zu diesem Zeitpunkt bereits stillgelegt ist. 1972 schloß es seine Pforten. Noch erinnert aber der Benz-Kamin unübersehbar an diesen wichtigen Industriebetrieb, der für mehrere Generationen Arbeitsplatz vieler Menschen in Löffingen und Umgebung war.
Die Tage des Benz-Kamins sind gezählt. Bald soll der Schornstein gesprengt werden. Von der »Wanne« aus fängt der Fotograf einen Blick auf das frühere Areal der Holzindustrie-Werke Josef Benz AG ein, mit dem charakteristischen Kamin. Nach mehr als 60 Jahren gehört er einfach zur »Skyline« von Löffingen dazu. Kaum vorstellbar, dass er einfach verschwinden wird. Im Vordergrund sind Häuser der Hebelstraße zu erkennen.
Rauch steigt schon lange keiner mehr auf aus dem Benz-Kamin. Schließlich kam bereits 1972 das Aus für die Holzindustrie-Werke Josef Benz AG. Seitdem steht der Kamin ohne Funktion da. In wenigen Wochen wird der Schornstein, der fast zu einem Wahrzeichen des Städtchens geworden ist, gesprengt. Grund genug, ein paar Erinnerungsfotos aufzunehmen.
Im Juni 2013 wird auch das ehemalige Kesselhaus abgerissen, das auf dem Bild zu sehen ist. Es macht Platz für den Neubau eines Funktionsgebäudes für den städtischen Bauhof.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.
Die Sprenglöcher sind schon vorbereitet. In wenigen Tagen wird der 48 Meter hohe Schornstein, der seit 56 Jahren das so genannte »Benz-Gelände« überragt, gesprengt. Der Konrektor der Realschule, Karl Hauger, dokumentiert den Kamin, bevor er unwiederbringlich verschwindet.
Vor dem Kaminsockel stehen Stefanie Hauger und Emil Schlenker (1907-1999).
Rauch steigt schon lange keiner mehr auf aus dem Benz-Kamin, denn bereits 1972 stellten die Holzindustrie-Werke Josef Benz AG den Betrieb ein. Seitdem hat der Kamin seine Funktion verloren. Der Zahn der Zeit nagt an dem Industriebau. Wie baufällig der Schornstein geworden ist, zeigt das Foto. Zahlreiche Backsteine sind herausgefallen. Wie ein Emmentaler Käse steht der Kamin da. In wenigen Wochen wird er gesprengt.
Blickt man am Benz-Kamin aus der Nähe empor, dann ist nachvollziehbar, warum der Schornstein gesprengt wird. Nicht nur, dass er seine Aufgabe seit der Schließung des Sägewerks 1972 eingebüßt hat. Nach mehr als 60 Jahren ist das Bauwerk auch baufällig und marode geworden. Zahlreiche Ziegelsteine sind bereits herausgebrochen.
Innerhalb von wenigen Sekunden verschwindet am 5. Oktober 1984 ein Bauwerk, das über fünf Jahrzehnte hinweg zur »Skyline« von Löffingen gehörte. Der Schornstein des früheren Sägewerkes Benz wird gesprengt. Das einst so bedeutende Unternehmen hatte bereits 1972 seine Pforten für immer geschlossen. Zwölf Jahre später wird der Benz-Kamin aus dem Stadtbild entfernt.
Die Schüler*innen der Grund- und Hauptschule sowie der Realschule strömen auf den Alenberg, in Richtung Bahnlinie und auf die »Wanne«, um aus sicherem Abstand das Spektakel zu beobachten. Schließlich sieht man die Sprengung eines Industriedenkmals nicht alle Tage. Der Sprengmeister leistet ganz Arbeit: Kontrolliert sackt der Schornstein in sich zusammen. Sekunden später erinnern nur noch eine große Rauchwolke und ein Haufen Ziegelsteine an den Benz-Kamin.
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Heiner Wider zur Verfügung.
Die Tage des Benz-Kamins sind gezählt. 56 Jahre lang ragte der Schornstein in den Himmel und wurde im Laufe der Zeit zu einem Wahrzeichen von Löffingen. Nach dem Brand in den Holzindustriewerken Josef Benz AG 1928 wurde der Vorgänger-Kamin abgebrochen und an seiner Stelle der neue Schornstein errichtet. 48 Meter ist er hoch. Nachdem das Werk bereits 1974 stillgelegt wurde, war der Kamin die letzte unübersehbare Erinnerung an das einst größte und bekannteste Sägewerk der Region.
Doch die Bohrlöcher für die Sprengung sind bereits vorhanden. In wenigen Augenblicken wird der Kamin gesprengt und in sich zusammenfallen.