Reiter auf einem Pferd vor dem Haus Hall in der Maienlandstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Ein junger Mann hat sich auf ein Pferd geschwungen und posiert für den Fotografen. Die Szene wird in der Maienlandstraße festgehalten. Im Hintergrund ist das Haus Hall (Maienlandstr. 20) zu sehen. Noch führt eine steile Treppe zum ersten Stock hoch, wo sich die Haustür befindet. Das Haus gehört dem Blechner Karl Hall (1913-1973) und seiner Ehefrau Maria (1924-2014).

Standort des Fotografen: 47.886086, 8.342132

Haus Heizmann in der Maienlandstraße, ca. 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anton Heizmann zur Verfügung.

Der Landwirt und spätere Stadtrechner Anton Heizmann II (1884-1940) stellt sich zusammen mit seiner Frau Luise geb. Schreiber (1885-1981), die er 1908 geheiratet hatte, und mit seinen zwei erstgeborenen Kindern vor seinem Wohnhaus in der Maienlandstraße zu einem Gruppenfoto auf. In der Hand hält er an einem Seil einen Stier. Bei den Kindern dürfte es sich um den Sohn Adolf (1909-1960) und die Tochter Maria (verh. Armbruster, 1911-?) handeln.

Besonders interessant an diesem Foto sind mehrere Details: Zum einen der Laufbrunnen vorne links, der nicht nur als Viehtränke dient, sondern auch als Wasserquelle für den Haushalt. Darüber hinaus sind die beiden Nachbargebäude bemerkenswert, die im Foto zu erkennen sind, denn beide Häuser existieren nicht mehr. Das direkt angrenzende Haus auf der linken Seite, dessen Giebelwand zu sehen ist, brennt später ab und wird nicht wieder aufgebaut. Das Haus im Hintergrund rechts gehört dem ledigen Uhrmacher Dominik Villinger (1859-1925) und später dem Schmiedemeister Josef Reichhart (1874-1942). Bei einem Fliegerangriff am 19. Februar 1945 wird es durch einen Volltreffer komplett zerstört. 

Standort des Fotografen: 47.885988, 8.342239

Haus Geisinger in der Maienlandstraße, ca. 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Emma Kienzle zur Verfügung.

Der Landwirt Johann Geisinger (1884-1964) führt gerade einen Stier aus dem Scheunentor heraus. Das Tier ist aufgezäumt. Vermutlich wird es gleich vor den Wagen gespannt. Denn es ist Winter, der Schnee ist noch nicht ganz weggetaut und daher eine günstige Zeit, um Gülle auszufahren.

Johann Geisinger, der mit Maria geb. Huber (1898-1954) verheiratet ist, hatte das zweistöckige Wohnhaus mit Scheuer und Stallung 1911 gekauft. 1962 übernimmt der Elektromeister Hans Geisinger (1921-1993) das Anwesen. 

Standort des Fotografen: 47.885875, 8.342294

3 Fotos: Narrenumzug auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1959

Diese Fotos stellte uns dankenwerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Anders als heute führte der Narrenumzug am »Fasnet Mändig« 1959 von der Oberen Hauptstraße kommend über den oberen Rathausplatz und weiter zwischen Rathaus und der »alten Sonne« hindurch, am Haus Rebholz vorbei. Der Umzug wird angeführt von Reitern hoch zu Pferd. Dahinter folgt die Narrenpolizei und die Stadtmusik. Im Hintergrund sind die Laternenbrüder zu erkennen, die gerade bei der »alten Sonne«, deren Seitengiebel zu sehen ist, um die Ecke biegen. 

In dem kleinen Häuschen auf dem ehemaligen Schulhof betreibt Monika Wehrle einen kleinen Obst- und Gemüseladen. Das Haus Rebholz (Rathausplatz 8) wird gerade modernisiert: Noch führt eine Treppe zur Eingangstür im ersten Obergeschoss. Darunter befindet sich im Erdgeschoss das neu gestaltete Ladengeschäft. 

Im Nachbarhaus (Rathausplatz 7) eröffnen 1962 der Schuhmachermeister Emil Schmid und seine Frau Mathilde geb. Geisinger ein Schuhgeschäft. Das Erdgeschoss verfügt bereits über ein breites Schaufenster, aber noch sind im Schaufenster keine Schuhe zu sehen, sondern es wird Kleidung zum Verkauf angeboten. Noch gehört es dem Textilvertreter Karl Guth.

Standort des Fotografen: 47.883796, 8.343904

Narrenumzug »Rote Fasnacht« in der Maienlandstraße, Fasnacht 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Von Pferden gezogen bewegt sich ein Fasnachtswagen durch die Maienlandstraße. Die Zahl 1525 steht auf dem Gemäuer aus Sperrholz und verweist damit auf das zentrale Jahr des Deutschen Bauernkrieges. Das Foto entstand anlässlich der Fasnachtsspiele 1938, als der Dreiakter »Rote Fasnacht« im Städtchen aufgeführt wurde. 

Das Foto wurde aus einem Fenster des Mailänder Tores aus aufgenommen. Links vorne am Straßenrand ist an der Einmündung zur Ringstraße ein Misthaufen zu sehen. Dahinter sind die Häuser von Revierförster Rappenegger und von Schreinermeister Strobel zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884087, 8.343593

Umzug zur Stadterhebung in der Bahnhofstraße, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hilda Hepting und Franz Isele zur Verfügung.

Der Festumzug zur Stadterhebung am 27. Mai 1951 zieht durch die Bahnhofstraße. Ein Ochsengespann zieht einen Karren, auf dem eine junge Frau steht, in einem weißen wallenden Kleid, mit einem Blütenkranz im Haar geschmückt. Ihr folgen zu Fuß Festjungfrauen, die dem nasskalten Wetter trotzen. Sie werden von einigen Männern mit Wikinger-Helmen flankiert, die vermutlich Alemannen darstellen sollen.

Im Hintergrund ist das Haus Vogelbacher (Weberweg 8) zu erkennen, das die Hausnummer »Bahnhofsstraße 117« trägt. Eigentümer des Anwesens sind der Landwirt und Holzhändler Franz Vogelbacher (1906-?) und dessen Ehefrau Berta Vogelbacher geb. Hoch (1911-?). Das Haus ist mit Girlanden aus Tannengrün geschmückt. Deutlich sind an der Dacheindeckung Spuren des Krieges zu erkennen: Bei der Bombardierung des Nahe gelegenen Bahnhofes wurde auch das Haus Vogelbacher in Mitleidenschaft gezogen.  Dort, wo sich heute eine Garage befindet, sind noch Scheunentore vorhanden. Balkone gibt es noch nicht. 

Standort des Fotografen: 47°53’03.1″N 8°20’30.3″E

Johann Fehrenbach mit einem Schwein, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Zumstein zur Verfügung.

Der Landwirt Johann Fehrenbach (1871-1943) hat hinter seinem Anwesen in der Ringstraße die Tür zum Schweinestall geöffnet und das Schwein herausgelassen. Metzger Adam Leitold (1869-1959) blickt abwägend auf das Tier. In der Hand hält er ein Bolzenschussgerät.

Standort des Fotografen: 47°52’59.9″N 8°20’35.1″E

Familie Fehrenbach mit einem Pferd, Ringstraße, vor 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Zumstein zur Verfügung.

Hinter ihrem Haus, in der Ringstraße, haben Johann Fehrenbach (1871-1943) und seine Frau Anna geb. Schropp (1872-1939) ihren Enkel Johann (geb. 1932) auf ein Pferd gesetzt. Der Junge schaut etwas ängstlich, weshalb seine Oma im Begriff ist, ihn wieder vom Pferd herunterzuholen.

Standort des Fotografen: 47°52’59.9″N 8°20’35.1″E

Umzugswagen in der Demetriusstraße, Fasnacht 1927

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Ein Umzugswagen steht in der Demetriusstraße vor den Häusern der Näherin Mathilde Heiler (Demetriusstr. 3) und des Landwirts Anton Engesser (Demetriusstr. 4). Wenig später heißen die Besitzer der beiden Anwesen Otto Schmidt und Karl Götz.

Vier Pferde sind vor den Wagen gespannt. Vermutlich stellen die Narren und Närrinnen eine Köhlerfamilie dar. Einen Hinweis gibt der Kohlenmeiler auf dem Wagen. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Das altdeutsche Lied in Wort, Bild und Sang«. Da der Meiler nicht qualmt, stellt die Gruppe vermutlich das Volkslied »Kein Feuer, keine Kohle« dar.

Auf dem Foto sind u.a. Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957), Schmiedemeister Otto Fürst (1894-?) und Sattlermeister Ernst Krauß zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884385, 8.344686

Pferde vor dem Haus Maier in der Kirchstraße, ca. 1932

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erich Zepf zur Verfügung.

Zwei Pferde stehen vor dem Haus des Landwirts Karl Maier in der damaligen Hafnergasse. Die Hausnummer 29 ist über der Haustür zu entziffern. Ein Kind sitzt im Sattel. Es handelt sich um den 1929 geborenen Erich Zepf. Er schaut nicht zum Fotografen, sondern zu den Frauen, die aus dem geöffneten Fenster im ersten Stock herunterschauen. Der Pferdebesitzer (Franz Zepf?) hält die Pferde still.

Standort des Fotografen: 47.883762, 8.345301