Mutter mit drei Kindern vor dem Haus Meßmer in der Oberen Hauptstraße, ca. 1914

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Anton Heizmann zur Verfügung.

Vor einer Haustür steht Luise Heizmann geb. Schreiber auf einer Treppe. Sie hält ihren Sohn Eugen Heizmann (1913-1916) auf dem Arm, der im Alter von 2 1/2 Jahren starb. Vor ihr stehen ihre beiden Kinder Adolf Heizmann (1909-1960) und Maria Heizmann (?-?).

Die Hausnummer über der Tür ist die »194«. Familie Heizmann wohnt im Maienland. Aber auf diesem Foto stehen die vier Personen nicht vor der eigenen Haustür. Vermutlich stehen sie vor dem Haus von Karl Meßmer (Obere Hauptstr. 29).

Standort des Fotografen: 47.885291, 8.350803

Brand des Hauses Benz in der Maienlandstraße, 1970

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Werner Lubrich zur Verfügung.

In der Maienlandstraße hat sich eine große Menschenmenge versammelt. Männer, Frauen und Kinder stehen dicht gedrängt im aufgeweichten Erdreich und verfolgen, wie das Haus Benz (Maienlandstr. 27) in Flammen aufgeht. Der Dachstuhl ist bereits zusammengebrochen, nur das verkohlte Gebälk ragt noch in den Himmel. Dichter Rauch steigt auf, während die Feuerwehr gegen die Glut kämpft.

Das Anwesen ist ein typisches einstöckiges Tagelöhnerhaus mit großem Ökonomieteil. 1957 hat der Landwirt Fritz Benz (geb. 1925) das Haus nach dem Tod seines Vaters Benz (1885-1955) übernommen. Doch schon 1969 geht es in neue Hände über: Josef (»Jupp«) Hoitz und Anita Hoitz, die das Gasthaus »Pilgerhof« gegenüber betreiben, kaufen das Gebäude. Die Ruine wird abgetragen, an ihrer Stelle entsteht ein Parkplatz für die Gäste des Gasthauses.

Standort des Fotografen: 47.886768, 8.341845

Blumenteppich in der Maienlandstraße, Fronleichnam ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Karl Sibold zur Verfügung.

Die Maienlandstraße hat sich für die Fronleichnam herausgeputzt. Einige der Häuser sind mit Fahnen festlich geschmückt. Entlang der Prozessionsstrecke sind am Straßenrand Maien mit jungem Grün im Kopfsteinpflaster befestigt. Ein Blumenteppich mit farbenfrohen Motiven ist die gesamte Straße entlang gelegt.

Dies geschieht nicht alle Jahre, denn es hängt davon ab, wie früh Fronleichnam im Kalenderjahr stattfindet und ob schon genügend Blumen auf den Wiesen zu finden sind. Grund genug also für Malermeister Karl Sibold (1899-1975) und seine Frau Luise Sibold (geb. Durler, 1898-?) ein Erinnerungsfoto von  sich mit dem Blumenteppich vor ihrem Haus aufzunehmen.

Standort des Fotografen: 47.885694, 8.342353

Frau vor dem Haus Hall in der Maienlandstraße, ca. 1940-1950

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Maria Hall zur Verfügung.

Der Verputz und die Farbe bröckeln, aber noch ist die Inschrift auf der Hausfassade deutlich zu lesen: »Grabsteingeschäft Adolf Hall«. Der Steinhauer Adolf Hall (1874-1926) betrieb in seinem Haus in der Maienlandstr. 20 bis zu seinem Tod 1926 eine Steinhauerwerkstatt. Jetzt wohnt darin seine Witwe Josefine Hall (geb. Winterhalder, 1875-1961), die aus Schwärzenbach stammt.

Wer weiß, wer die junge Frau im Mantel ist, die vor dem Haus steht?

Standort des Fotografen: 47.886086, 8.342132

Reiter auf einem Pferd vor dem Haus Hall in der Maienlandstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Ein junger Mann hat sich auf ein Pferd geschwungen und posiert für den Fotografen. Die Szene wird in der Maienlandstraße festgehalten. Im Hintergrund ist das Haus Hall (Maienlandstr. 20) zu sehen. Noch führt eine steile Treppe zum ersten Stock hoch, wo sich die Haustür befindet. Das Haus gehört dem Blechner Karl Hall (1913-1973) und seiner Ehefrau Maria (1924-2014).

Standort des Fotografen: 47.886086, 8.342132

Haus Hall in der Maienlandstraße, 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Hall zur Verfügung.

Sogar die Wäscheleine hat Platz gefunden. Die Wäsche hängt daran und trocknet vor sich hin. Daneben führt eine steile Treppe zum ersten Stock hinauf, wo sich die Haustür befindet. Das Haus Hall (Maienlandstr. 20) gehört dem Blechner Karl Hall (1913-1973) und seiner Ehefrau Maria (1924-2014). Es ist sein Elternhaus.

Sein Vater war der Steinhauer Adolf Hall (1874-1926), der darin eine Steinhauerwerkstatt betrieb. Seine Mutter war die aus Schwärzenbach stammende Josefine Hall geb. Winterhalder (1875-1961). Karl Hall übernahm 1952 das Anwesen.

Standort des Fotografen: 47.885982, 8.342149

Bombenschaden am Haus Hall in der Maienlandstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Lotte Ratzer zu Verfügung.

Während das schräg gegenüberliegende Haus Reichhart (Maienlandstr. 25) beim Fliegerangriff am 19. Februar 1945 durch einen Bombenvolltreffer komplett zerstört wurde und zwei Kinder den Tod fanden, kommt die Witwe Josefine Hall (geb. Winterhalder, 1875-1961) mit dem Schrecken davon. Zwar ist auch ihr Haus (Maienlandstr. 20) stark beschädigt, doch der materielle Schaden wird sich letztlich reparieren lassen. Das Dachgeschoss bietet zwar einen verheerenden Anblick. Die anderen Stockwerke sind aber weitgehend heil geblieben. Deutlich zu lesen ist der Schriftzug »Grabsteingeschäft v. Adolf Hall« über der Haustür.

Standort des Fotografen: 47.886225, 8.342062

Familie Sibold vor dem Haus Benz in der Kirchstraße, 1906

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hermann Sibold zur Verfügung.

Vor dem Haus Benz (Kirchstr. 3) hat sich Familie Sibold zu einem Gruppenfoto versammelt. Ganze 28 Personen sind auf dem Bild zu sehen. Was der Anlass für dieses große Familientreffen ist, ist unbekannt. Vielleicht handelt es sich um ein Ehejubiläum von Matthias Sibold (1840-1916) und Lucia Sibold geb. Bader (1841-1908)? Die beiden hatten am 22. Oktober 1863 geheiratet.

Unklar ist auch, warum das Familienfoto nicht vor dem Haus Sibold, sondern vor dem Haus Benz aufgenommen wird, das dem Wagner Karl Benz gehört? Vielleicht feiert die Familie im Gasthaus »Ochsen« und versammelt sich hinter dem Haus für ein Foto?

1: Karl Sibold (1867-1917)
2: Agathe Preuß geb. Sibold (1882-1967)
3: Julius Sibold (1872-1942 Ohio)
4: Maria Laufer geb. Sibold (1874-1929)
5: Franz Sibold (1893-1929)
6: Rosa Sibold (1900-1940)
7: Viktor Sibold (1878-1936)
8: Karl Sibold (1893-1976), Schmied
9: Anna Sibold (1895-1945)
10: Max Fabiansky, Schreiner in USA
11: Emma Münzer geb. Hirt (1893-1983)
12: Anna Hummel geb. Sibold (1868-1958)
13: Maria Fabiansky geb. Sibold (1874-1926)
14: Anna Köpfler geb. Gromann (1897-1991)
15: Maria Sibold geb. Göhry (1880-1948)
16: Josephine Gromann geb. Sibold (1863-1937)
17: Joseph Gromann (1896-1982)
18: Matthias Sibold (1840-1916)
19: Lucia Sibold geb. Bader (1841-1908), aus Seppenhofen
20: Konrad Sibold (1900-1979)
21: Josepha Sibold geb. Faller
22: Karl Sibold (1899-1975), Maler
23: Eugen Sibold (1905-?)
24: Joseph Sibold (1901-?)
25: Elisabeth Fuchs geb. Sibold (1903-1972)
26: Johann Sibold (1901-1987)
27: Matthias Fabiansky (1903-?)
28: Maria Guth geb. Hummel (1904-1989)

Standort des Fotografen: 47.883948, 8.345422

Brunnen beim Haus Heizmann in der Maienlandstraße, ca. 2000

Sammlung Familie Waßmer

Wer am Haus Heizmann (Maienlandstr. 19) vorüber geht, dem fällt sofort der Blumenschmuck ins Auge, der die Fassade ziert. Aus jedem Fenster blicken Kästen mit üppig blühenden Geranien, die das Haus fast in ein Blütenmeer verwandeln.

Unmittelbar davor plätschert der alte Brunnen, ein steinerner Trog mit gusseisernem Brunnenstock. Seit Generationen steht er hier, unscheinbar und alltäglich, und doch prägt er das Bild der Straße. Auch ihn bezieht Erna Heizmann (geb. Baader) in ihre liebevolle Gestaltung ein, sodass auch auf seinem Brunnenstock Blumen blühen.

Das Anwesen selbst hatte das Ehepaar 1952 von den Eltern übernommen. Anton Heizmann (1927-2015), Landwirt von Beruf, und seine Frau Erna Heizmann führten die Landwirtschaft weiter und vergrößerten im Laufe der Zeit den Wohnbereich, indem sie zur Hofseite hin anbauten.

Standort des Fotografen: 47.885942, 8.342209

Zwei Frauen am Brunnen in der Maienlandstraße, ca. 1940-1945

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Vor dem Gärtchen von Familie Heizmann in der Maienlandstraße haben sich zwei junge Frauen am Brunnen für ein Foto hingesetzt. In ihrer Mitte haben sie ein kleines Mädchen.

Bei den Frauen, beide in Sommerkleidern, handelt es sich um die Schwestern Gertrud Brugger (verh. Heizmann, 1921-2005) und Martha Brugger (verh. Trenkle, 1919-?), deren Elternhaus in der Nachbarschaft steht.

Standort es Fotografen: 47.885983, 8.342152

Haus Heizmann in der Maienlandstraße, ca. 1913

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Anton Heizmann zur Verfügung.

Ein Wintertag in der Maienlandstraße: Schnee liegt auf den Dächern, und vor dem Wohnhaus der Familie Heizmann hat sich die Familie für ein Gruppenfoto aufgestellt. Anton Heizmann II (1884-1940), Landwirt und später Stadtrechner, hält einen jungen Stier am Strick. Neben ihm steht seine Frau Luise Heizmann (geb. Schreiber, 1885-1981), die er 1908 heiratete. An ihrer Seite die beiden Kinder: Adolf Heizmann (1909-1960) und Maria Heizmann (verh. Armbruster, 1911-?). Weitere Kinder werden folgen, sind aber noch nicht geboren.

Vor dem Haus plätschert der Laufbrunnen, der nicht nur den Durst des Viehs stillt, sondern auch den Wasserbedarf im Haushalt deckt. Auffällig ist auch die Nachbarschaft: Das unmittelbar angrenzende Haus links, von dem nur die Giebelwand zu sehen ist, brennt später ab und wird nicht wieder aufgebaut. Rechts im Hintergrund steht noch das Haus des Uhrmachers Dominik Villinger (1859-1925), später bewohnt von Schmiedemeister Josef Reichhart (1874-1942). Ein Gebäude, das das Ende des Zweiten Weltkriegs nicht übersteht: Bei einem Fliegerangriff am 19. Februar 1945 trifft eine Bombe das Haus direkt und zerstört es vollständig.

Standort des Fotografen: 47.885988, 8.342239

Familie Sibold vor ihrem Haus in der Maienlandstraße, ca. 1957

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.

»Malermeister Karl Sibold« steht in großen Buchstaben über der Haustür – ein stolzes Firmenschild, das zeigt, dass hier seit Jahrzehnten ein Handwerksbetrieb zuhause ist. 1928 war Karl Sibold (1899-1975) mit seiner Ehefrau Luise Sibold (geb. Durler, 1898-?) ins Maienland gezogen und hatte sein Malergeschäft eröffnet. Auf dem Foto steht er in weißer Arbeitskleidung vor dem Haus, flankiert von seiner Frau und der ältesten Tochter Johanna Sibold (verh. Thoma, geb. 1930).

V.l.n.r.: 1 Karl Sibold (1899-1975, 2 Luise Sibold (geb. Durler, 1898-?), 3 Johanna Sibold (verh. Thoma, geb. 1930)

Rechts neben der Eingangstür fällt das moderne Schaufenster ins Auge, in dem die damals begehrten Produkte beworben werden: »Tapete« und »Putzmittel« steht in klaren Lettern geschrieben. Für viele Kinder aus der Nachbarschaft ist es ein kleines Abenteuer, bei Sibolds am Laden vorbeizugehen oder gar einen Blick hineinzuwerfen. Denn aus dem Geschäft strömt ein ganz eigener Duft – der ungewohnte Geruch von Waschmitteln, der etwas ganz Besonderes ist.

Links neben der Haustür ist die Stalltür zu sehen, denn neben der Malerwerkstatt verfügt das Haus Sibold auch noch über eine kleine Landwirtschaft.

Standort des Fotografen: 47.885734, 8.342341

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