Jahrmarkt in der Kirchstraße, ca. 1955/56

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anita Stephani zur Verfügung.

Festlich sind die Häuser in der Kirchstraße mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Auch am Kirchturm flattert eine Fahne. Es ist Kirchweih. Ein riesiges Kettenkarussell und eine Schiffschaukel sind auf dem Kirchplatz aufgebaut. Auf der Straße sind zwischen dem Karussell und dem Laufbrunnen zwei Materialwagen geparkt. Weit ragt der Misthaufen im Vordergrund in die Straße hinein.

Standort des Fotografen: 47.883284, 8.344912

Haus Koch in der Kirchstraße, 1956

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anita Stephani zur Verfügung.

»Teppiche K. Koch Gardinen« steht groß an der Fassade über dem Hauseingang. Am Seitengiebel heißt es außerdem: »Matratze Möbel Polstermöbel«. Der Sattlermeister Karl Koch hatte das Grundstück 1929 nach dem Großbrand in der Hafnergasse übernommen und darauf den Neubau mit Staffelgiebel errichtet. In breiten Schaufenstern werden die Waren, z. B. ein Kinderwagen, dargeboten.

Bei Kochs werden auch Fremdenzimmer an Kurgäste vermietet. Offenbar ist gerade der Urlaub für einige Gäste zu Ende und sie reisen ab. Man stellt sich vor dem Haus nochmal zu einem Gruppenfoto auf. Daneben wartet schon das geparkte Auto.

Standort des Fotografen: 47.883064, 8.344048

Kirchstraße, ca. 1951-1954

Verlag A. Rebholz

Drei Häuser der rechten Häuserzeile, die 1929 abgebrannt waren, wurden mit begradigter Front und Staffelgiebeln wieder aufgebaut. Im Vordergrund steht das Haus Koch (Kirchstr. 21). Im Geschäft von Sattlermeister Karl Koch gibt es, wie an der Hausfassade zu lesen ist, unter anderem Teppiche und Gardinen. Ein eingezäunter Vorgarten erstreckt sich an der Giebelfront der Bittengasse. Das Haus des Landwirts Adolf Sibold (Kirchstr. 19) nebenan gliedert sich in ein Wohnhaus und eine Ökonomie, wie an den zwei Scheunentoren deutlich zu sehen ist. Dahinter folgt das Haus des Landwirts Johann Laufer (Kirchstr. 17).  Zwei hohe Scheunentore dominieren die Fassade. Das daran anschließende Haus des Kaufmanns Heinrich Walz (Kirchstr. 15) wird gerade modernisiert und breite Schaufenster im Erdgeschoss werden eingebaut.

Damals gab es in der Straße zwei Laufbrunnen. Auf dem Brunnen im Vordergrund stand die Figur der Heiligen Elisabeth, die aber auf dieser Ansicht fehlt. Der zweite Laufbrunnen stand weiter hinten in der Straße.

Der Farrenstall in der Bittengasse, der im Zweiten Weltkrieg zerstört und erst im Laufe der 1950er Jahren wiederaufgebaut worden war, fehlt auf diesem Foto. Das Bauhofgebäude ist ebenfalls noch nicht gebaut. Insofern müsste das Foto Anfang der 1950er Jahre aufgenommen worden sein.

Standort des Fotografen: 47.883087, 8.343864

Fronleichnamsprozession in der Kirchstraße, 1956

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Benz zur Verfügung.

Die feierliche Fronleichnamsprozession nimmt ihren Weg durch die Kirchstraße. Die Häuser sind geschmückt mit Girlanden und Fahnen in den kirchlichen Farben, aber auch mit einer deutschen Fahne in schwarz-rot-gold. Hinter der Feuerwehr mit ihren Helmen gehen die Mädchen in ihren Kommunionkleidern. Ordensschwestern sind dabei und ganz hinten sieht man Ministranten und den Himmel, unter dem der Pfarrer mit der Monstranz schreitet. Beim Kaufhaus Kuster im Vordergrund sind die Läden geschlossen. Das Scheunentor daneben verrät, dass es noch einen Ökonomieteil gibt.

Auf dem Kirchplatz steht damals noch ein Trogbrunnen mit der Figur der Heiligen Elisabeth. Eine Nachbildung dieser Brunnenfigur steht seit 2013 auf dem Brunnen am »Scharfen Eck« in der Oberen Hauptstraße.

Standort des Fotografen: 47.883098, 8.343835

Laden von Johann Kuster, März 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Kuster zur Verfügung.

Der Obsthändler Josef Kuster (1877-1935) hatte 1905 das Haus Kirchstr. 14 gekauft. Zusammen mit seiner Ehefrau Josefa geb. Baader (1879-1948) eröffnete er darin eine Kolonialwarenhandlung. Er fuhr noch mit einem Pferdewagen nach Freiburg, um dort auf dem Markt die Waren zu kaufen. Nach dem Tod des Ehepaars Kuster führte Sohn Hans Kuster (1918-?) und seine Ehefrau Maria (1921-?) das Gemischwarengeschäft weiter. Auf dem Foto ist das reichhaltige Angebot zu sehen, das auf die Kunden wartet. Frisches Obst und Gemüse werden in Holzkisten dargeboten. Dabei darf die typische Waage auf der Ladentheke nicht fehlen. 

Bis 1972 existierte der Laden Kuster. Dann musste er aufgrund des zunehmenden Konkurrenzdrucks durch die Supermärkte seine Pforten schließen.

Standort des Fotografen: 47.883137, 8.344196

Ladeneingang der Kolonialwarenhandlung Kuster in der Kirchstraße, 1956

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Kuster zur Verfügung.

Maria Kuster und eine Verkäuferin stehen im Ladeneingang und schauen hinüber zum Fotografen. Die Kusters betreiben die Kolonialwarenhandlung bereits seit 1905. »Josef Kuster« steht groß über der Ladentür. Hinter den Scheiben der kleinen Fenster sind Waren ausgestellt. Im rechten Fenster sind Packungen des Waschmittels Lux zu erkennen.

Der Kaufmann Josef Kuster (1877-1935) und seine Ehefrau Josefa Kuster geb. Bader (1878-1948) hatten das Geschäft gegründet. Nach ihrem Tod ging es an die nächste Generation: Sohn Hans Kuster (1918-1967) und seine Frau Maria geb. Häusle (1921-2006) führten den Laden weiter. 1972 schließt die Kolonialwarenhandlung ihre Pforten.

Standort des Fotografen: 47.883081, 8.344236

Haus Henzler in der Kirchstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Kuster zur Verfügung.

Rosa Henzler übernahm 1948 von Kaufmann Anton Schirmer das »Edeka«-Geschäft. Eine einfach Treppe führt von der Kirchstraße über eine Böschung hinauf zum Kaufladen. Im Vordergrund haben sich Kinder vor dem Brunnen mit der Heiligen Elisabeth als Brunnenfigur aufgestellt.

Standort des Fotografen: 47.883045, 8.344079

Umbau des Hauses Maier in der Unteren Hauptstraße, 1959

Dieses Foto stellten uns Emilie und Heinz Albrecht zur Verfügung.

Nach dem Tod von Uhrmachermeister Wilhelm Maier 1954 führte zunächst dessen Witwe Luise Maier geb. Manock das Geschäft weiter. 1959 werden die Geschäftsräume modernisiert und breite Schaufenster in die Fassade gebrochen, um die Uhren und den Schmuck der Kundschaft zeitgemäß präsentieren zu können.

Ab 1962 führt die Maier-Tochter Emilie zusammen mit ihrem Ehemann Heinz Albrecht den Familienbetrieb weiter. Die beiden hatten 1958 geheiratet.

Standort des Fotografen: 47.883318, 8.343797

Pferd vor dem Haus Fehrenbach in der Demetriusstraße, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Zumstein zur Verfügung.

In der gepflasterten Demetriusstraße steht ein Pferd am Haus Fehrenbach angeseilt. Es wird in der Landwirtschaft als Zugtier genutzt. Zwei Männer sind gerade damit beschäftigt, den Pferdehuf fachmännisch zu begutachten. Ob der Huf neu beschlagen oder nur das Hufeisen zur Pflege abgenommen wird, um die Hufe auszuschneiden, ist unklar.

Standort des Fotografen: 47.883346, 8.343464

Schneeabfuhr in der Demetriusstraße, ca. 1946-1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gottlieb Mayer zur Verfügung.

Hinter dem Gasthaus »Adler« fährt Gottlieb Mayer den Schnee mit einem von Pferden gezogenen Schlitten ab, um Platz in der engen Gasse zu schaffen. Der Übergang zur ehemaligen Tanzlaube des Gasthauses »Adler« ist beseitigt. Nur ein herausragender Gebäudestumpf erinnert an sie. Im Hintergrund ist die Fassade der Metzgerei von Johann Werne (Demetriusstraße 14) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883543, 8.343487

2 Fotos: Prozession in der Unteren Hauptstraße anlässlich der Glockenweihe, 30. November 1951

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Elke Moser und Georg Willmann zur Verfügung.

Im Zweiten Weltkrieg mussten vier Glocken für die Rüstungsindustrie abgegeben werden. Am 30. November 1951 geleitet eine kleine Prozession vier neue Glocken zur Pfarrkirche St. Michael. Vorneweg marschieren die Ministranten mit Fahnen, gefolgt von einer Musikkapelle. Dahinter gehen Schulkinder. Es folgt der Lastwagen mit zwei Glocken, flankiert von Ministranten. Verdeckt dahinter gehen Pfarrer Weickhardt, Bürgermeister Benitz und der Gemeinderat.

Standort des Fotografen: 47.883158, 8.343746

Rückansicht der Häuser Brunner und Heiler in der Eggertenstraße, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Schlenker zur Verfügung.

In dem Anwesen in der Bildmitte (Kirchstr. 6) betreibt der Schmiedemeister Hermann Brunner seine Werkstatt. Rechts grenzt die Landwirtschaft von Josef Heiler an. Sogar ein Misthaufen muss inmitten der engen Bebauung in der heutigen Eggertenstraße seinen Platz finden. Die Bäume (links vorne) gehören zum früheren Schulhof, als sich die Volksschule noch im Rathausgebäude befand.

Standort des Fotografen: 47.883552, 8.344661