Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jupp Hoitz zur Verfügung.
Anfang der 1920er Jahre ließen die Wirtsleute Otto und Rosa Vogel neben ihrem Gasthaus »Pilgerhof« ein kleines, zweistöckiges Pensionsgebäude errichten. »Pension – Pilgerhof« steht auf die Fassade geschrieben. Im Erdgeschoss befindet sich eine Garage.
Rechts grenzt ein großer Garten an, der zum Nachbargrundstück von Familie Glunk gehört.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Sibold zur Verfügung.
Die Maienlandstraße hat sich für die Fronleichnam herausgeputzt. Einige der Häuser sind mit Fahnen festlich geschmückt. Entlang der Prozessionsstrecke sind am Straßenrand Maien mit jungem Grün im Kopfsteinpflaster befestigt. Ein Blumenteppich mit farbenfrohen Motiven ist die gesamte Straße entlang gelegt.
Dies geschieht nicht alle Jahre, denn es hängt davon ab, wie früh Fronleichnam im Kalenderjahr stattfindet und ob schon genügend Blumen auf den Wiesen zu finden sind. Grund genug also für Malermeister Karl Sibold (1899-1975) und seine Frau Luise geb. Durler (1898-?) ein Erinnerungsfoto von sich mit dem Blumenteppich vor ihrem Haus aufzunehmen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.
»Malermeister Karl Sibold« steht groß über der Haustür. Seit 1928 wohnt Familie Sibold im Maienland und Karl Sibold (1899-1975) betreibt hier sein Malergeschäft. Das Foto zeigt ihn in weißer Malerkleidung zusammen mit seiner Frau Luise geb. Durler (1898-?) und ihrer ältesten Tochter Johanna (geb. 1930). Rechts neben der Eingangstür ist das neue, moderne Schaufenster zu erkennen, auf dem Werbung angebracht ist: Die Worte »Tapete« und »Putzmittel« lassen sich am rechten Bildrand gerade noch entziffern.
Alte Löffinger erinnern sich noch heute, dass es für sie als Kinder etwas Besonderes war, bei Sibolds in den Laden hineinzuschauen oder auch nur an der offenen Tür vorbei zu gehen. Denn der damals noch sehr ungewohnte Duft von Waschmittel roch für sie himmlisch.
Dieses Bild stellte uns dankenswerterweise Karl Sibold zur Verfügung.
Seit 1928 existierte das Geschäfte von Malermeister Karl Sibold (1899-1975) in diesem Haus in der Maienlandstraße 14. Der Sohn Karl Sibold jr. (1937-2016), hier im Bild, übernahm später das väterliche Geschäft und baute ein neues Wohn- und Geschäftshaus in der Maienlandstraße 4. Die Werkstatt des Malerbetriebs, die auf diesem Foto zu sehen ist, wird von einem Spalierbaum und von Blumenschmuck auf dem Flachdach aufgehübscht. Aus einem der Fenster im Dachgeschoss schaut Johanna Sibold (geb. 1930) heraus. Der Misthaufen, der rechts ins Bild ragt und an dem ein Werbeschild der Firma »Persil« angebracht ist, gehört zum Nachbarhaus des Ehepaares Otto und Mathilde Lehmann.
Dieses Bild stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.
Das Haus von Malermeister Karl Sibold und seiner Frau Luise geb. Durler ist für Fronleichnam festlich geschmückt. Eine Girlande aus Reisig ist an der Fassade gespannt, eine große rot-weiße Fahne ist herausgehängt, kleine Fähnchen sind in die Blumenkästen gesteckt. Entlang der Prozessionsstrecke sind am Straßenrand Maien mit jungem Grün im Kopfsteinpflaster befestigt. In der unteren Bildecke ist der Blumenteppich zu erkennen, der damals nicht nur um die Altäre, sondern die gesamte Straße entlang gelegt war.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rudolf Lasson zur Verfügung.
Viele Jahre war die Landwirtin Sofie Fehrenbach geb. Tritschler (1879-1959), hier rechts im Bild, Witwe. Ihr Mann Adolf Fehrenbach war als Soldat im Ersten Weltkrieg gefallen: Am 23. April 1918 war er beim französischen Armentières durch einen Granatsplitter in der rechten Brust im Alter von nur 39 Jahren gestorben. Fortan betrieb die Witwe alleine mit ihren Kindern die Landwirtschaft im Maienland. Über der Haustür ist die alte Hausnummer »167« zu entziffern. Als das Familienfoto vor der Haustür entstand, war das Haus noch einstöckig und verfügte über zwei Scheunentore auf der linken Seite. 1959 starb Sofie Fehrenbach an Altersschwäche und die nächste Generation mit Tochter Waltraud Lasson geb. Fehrenbach übernahm das Haus. Es wurde modernisiert und um ein Stockwerk aufgestockt.
Auf dem Gruppenfoto sind v.l.n.r. zu sehen: Adolf Kaufmann, ???, ???, ???, ??? und Sofie Fehrenbach geb. Tritschler.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung.
Vor dem Haus Krauß in der Demetriusstraße steht eine Schar Fasnachtsnarren. Sie sind als mittelalterliche Bauern verkleidet und führen einen Hakenpflug und einen Morgenstern mit sich. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Großempfang zu Ehren Kaiser Karl des Dicken, der die Narrenstadt besucht«.
Wer weiß, wer die anderen Narren und Närrinnen sind?
1.Reihe, v..l.n.r.: 1 Ernst Krauß, 2 Justine Sauter, 3 Elise Göpper, 4 Hildegard Bader (Ehefrau von Paul Bader), 5 Karl Bader (1902-1971), 6 Ehefrau von Lehrer Willig oder Schlachter, 7 Gerhard Bader (in der Schaukel) , 8 ??? Weißer (Schwiegersohn von Bernhard Strobel) 2.Reihe, v.l.n.r.: 1 August Kienzler und 2 Ehefrau ??? Kienzler, 3 ???, 4 Werner Hepting (1928-2011), 5 Josef Armbruster 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ??? Weißer, 2 Tochter von Bernhard Strobel, 3 Engelbert Müller, 4 Erika Faller (Ehefrau von Franz Faller)
1958 tritt die Hexengruppe zum ersten Mal mit ihrer großen Hexe auf. Sie ist mit ihren 5,80 Meter so groß, dass sie zunächst nicht durch das Mailänder Tor passt. Seitdem wird die große Hexe nach und nach verbessert und dem gegenwärtigen Erscheinungsbild der Hexengruppe angepasst.
Als dieses Foto entsteht, haben die Hexen bereits ihr erstes einheitliches »Häs«. Anders als heute tragen sie aber noch keinen braunen, mit schwarzen Karos versehenen Rock, mit einer gelben Schürze darüber, und einer langen Unterhose mit Rüschen darunter. Zu ihrem »Häs« gehört auch noch kein dunkelgrüner Kittel mit dem roten Halstuch.
An Fasnacht kommt es zu einem großen »Völkertreffen«, denn das Motto lautet: »Völkertreffen in Löffingen, der Zentrale Europas«. Auf der Fasnachtsbühne stellt man sich zu einem Gruppenfoto auf. In der Bildmitte sind (vermeintliche) »Ungarinnen« zu sehen. Davor sitzt und hockt eine Gruppe, die sich – entsprechend der Klischeevorstellungen von »Zigeunern« – als Sinti und Roma verkleidet hat.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Faller zur Verfügung.
Bei einer Fasnachtsveranstaltung in der Festhalle marschiert das »Reichburgmali«, eine Sagenfigur aus dem Gewann Reichberg, über den Laufsteg. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Große Preis-Narren-Modenschau mit Prämierung«. Da die Figur noch keine Maske trägt, ist sogar der Mensch unter dem Häs zu erkennen: Es ist Fritz Straub (1921-2007), der viele Jahre lang diese Einzelfigur verkörpert.
Erstmalig 1910 war ein Tannenzapfenmann bei der Löffinger Fasnacht unterwegs, Mitte der 1930er Jahre wurde das Häs dann verfeinert. Erst 1960 entsteht schließlich die Figur, wie wir sie heute kennen, mit Holzmaske und einem grünen Leinengewand, bedruckt mit Tier- und Waldmotiven, verziert mit Tannen- und Fichtenzweigen, Zapfen, Silberdisteln, Früchten und Beeren.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.
Schnee ist weit und breit nicht zu sehen, als dieser Fasnachtsumzug von der Bahnhofstraße her kommend, seinen Weg durch das Städtchen nimmt. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung von Josef Heiler führt den Zug an. Vorne marschieren die beiden Trommler Albin Zepf (1934-2009) und Klaus Allinger (geb. 1935). Nach den Trommlern und Pfeifern folgt die Stadtmusik mit den Blechbläsern. Weiter hinten ist Edmund Jordan (genannt »Bartli«) zu erkennen. Beide Musikvereine haben sich in eine einheitliche Fasnachtsuniform gekleidet und musizieren gemeinsam.
Im Hintergrund ist das 1957 neu errichtete Bahnhofsgebäude und das Sägewerk Benz zu erkennen.
Diese Fotos stellte uns dankenwerterweise Petra Nobs zur Verfügung.
Anders als heute führte der Narrenumzug am »Fasnet Mändig« 1959 von der Oberen Hauptstraße kommend über den oberen Rathausplatz und weiter zwischen Rathaus und der »alten Sonne« hindurch, am Haus Rebholz vorbei. Der Umzug wird angeführt von Reitern hoch zu Pferd. Dahinter folgt die Narrenpolizei und die Stadtmusik. Im Hintergrund sind die Laternenbrüder zu erkennen, die gerade bei der »alten Sonne«, deren Seitengiebel zu sehen ist, um die Ecke biegen.
In dem kleinen Häuschen auf dem ehemaligen Schulhof betreibt Monika Wehrle einen kleinen Obst- und Gemüseladen. Das Haus Rebholz (Rathausplatz 8) wird gerade modernisiert: Noch führt eine Treppe zur Eingangstür im ersten Obergeschoss. Darunter befindet sich im Erdgeschoss das neu gestaltete Ladengeschäft.
Im Nachbarhaus (Rathausplatz 7) eröffnen 1962 der Schuhmachermeister Emil Schmid und seine Frau Mathilde geb. Geisinger ein Schuhgeschäft. Das Erdgeschoss verfügt bereits über ein breites Schaufenster, aber noch sind im Schaufenster keine Schuhe zu sehen, sondern es wird Kleidung zum Verkauf angeboten. Noch gehört es dem Textilvertreter Karl Guth.