Ministranten mit Pfarrer Weickhardt, April 1965

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gerald Münzer zur Verfügung.

Der Gottesdienst ist zu Ende. Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977) verlässt die katholische Pfarrkirche St. Michael, begleitet von einer Schar Ministranten. Vor ihm geht der Oberministrant Gerald Münzer (geb. 1952). Die Gewänder der Messdiener werden von den katholischen Ordensfrauen genäht und bestickt, die in Löffingen im Krankenhaus und im Kindergarten wirken. Die Ministranten sind v.l.n.r. Peter Streit (1954-1966), Bernhard Benz (geb. 1954), Karl-Martin Kuster (?), Christian Bayer (geb. 1952), Walter Hauser, Gerald Münzer.

Vermutlich entsteht das Foto am Weißen Sonntag, worauf auch die Jungs in schwarzen Anzügen hindeuten, die im Hintergrund zu sehen sind. Außerdem warten Kirchgänger am Ausgang der Kirche, mit Regenschirmen bewaffnet. An einem normalen Kirchensonntag wird vermutlich auch eher nicht fotografiert, noch dazu bei solchem Schmuddelwetter!

Standort des Fotografen: 47.882698, 8.343946

Konfirmanden vor der evangelischen Kirche, März 1968

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Weißenfels zur Verfügung.

Neben der evangelischen Johannes-Kirche stellen sich fünf Konfirmand*innen zu einem Gruppenfoto auf. Mit auf dem Bild ist Vikar Andreas Kautzsch, der 1967/68 in Löffinen tätig ist. 

V.l.n.r.: Ursula Mayer (verh. Weißenfels), ???, ???, Hansjörg Benz, ??? Zimmerhansel, Vikar Andreas Kautzsch

Standort des Fotografen: 47.881587, 8.348659

Rathaus und »alte Sonne«, ca. 1965-1970

Verlag Revellio, Villingen-Schwenningen

Von einem erhöhten Standort auf der Freitreppe am »Stadtbau« fällt der Blick in Richtung Rathaus. Das Motiv wird im Vordergrund von den Blättern eines Baumes eingerahmt. Jahrhundertelang diente der obere Rathausplatz im Zentrum des Städtchens als Marktplatz und das in den 1830er Jahren erbaute Rathausgebäude als Kaufhaus. Anstelle der Markthalle befindet sich im Erdgeschoss nun die Volksbank.

Und der Rathausplatz selbst ist zum Parkplatz für Autos verkommen. Der Rathausbrunnen kommt nicht mehr zur Geltung: Man muss schon sehr genau suchen, um die Brunnenfigur der »Schnitterin« überhaupt zu entdecken, die aus dem Blech herausragt. Auf dem Parkplatz sind u.a. ein Mercedes W112, ein Mercedes W115, ein Opel Kadett B, ein Renault 4 und ein VW Samba Bus zu erkennen.

Dominiert wird der Platz nicht nur vom Rathausgebäude, sondern auch von der »alten Sonne« (Rathausplatz 9/10), die 1973 abgerissen wird, um Platz  für einen modernen Neubau zu schaffen. Am rechten Bildrand ist das Postamt (Rathausplatz 2) zu sehen. An der Ecke steht ein gelbes Telefonhäuschen, auf der Straße parkt gerade ein gelbes Postauto. Vor der Post parkt ein Merced W110.

Standort des Fotografen: 47.884232, 8.345082

Gasthaus »Adler« und Haus Geisinger in der Unteren Hauptstraße, ca. 1965-1970

Stadtarchiv

In der Mitte der 1960er Jahre hat sich das Aussehen des einstigen Doppelhauses Untere Hauptstr. 2/4 erheblich verändert. Die Gaststube des Gasthauses »Adler« (Untere Hauptstr. 2) befindet sich zwar noch wie eh und je im ersten Obergeschoss, aber in das Erdgeschoss sind zwei Schaufenster und eine Tür hineingebrochen worden. Die Räumlichkeiten werden als Filiale der Bezirkssparkasse Neustadt genutzt. Der »Adler« gehört Fritz Seilnacht, er betreibt (laut rückseitiger Beschriftung der Ansichtskarte) ein »Gut bürgerliches Haus«. Es verfügt über »Fremdenzimmer mit fließendem Wasser«.

Das Nachbarhaus (Untere Hauptstr. 4) ist kürzlich umgebaut und modernisiert worden: Der Schriftzug »Julius Limb«, der viele Jahre an der Fassade prangte, ist entfernt worden, denn das Friseurgeschäft wird mittlerweile von Limbs Schwiegersohn Hermann Geisinger (1926-1989) betrieben. Der Friseursalon im Erdgeschoss hat beim Umbau ein breites Schaufenster erhalten, darüber wurde ein Balkon angebaut. Limbs »Esso«-Tankstelle existiert noch, ihre Tage sind aber bereits gezählt.

Standort des Fotografen: 47.883732, 8.343955

Blick auf das Städtchen und den eingerüsteten Kirchturm, September 1961

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Von ihrem Wohnhaus in der Rötenbacher Straße haben Karl und Emma Binder im September 1961 diesen Blick: Über das Dach vom Haus Zepf (Rötenbacher Str. 2) hinweg schweift das Auge vorbei an der Kreislandwirtschaftsschule (Untere Hauptstr. 10) zur katholischen Pfarrkirche St. Michael. Der insgesamt 57 Meter hohe Kirchturm ist gerade eingerüstet, denn er wird renoviert. Bislang war das Mauerwerk des Turmes sichtbar, jetzt wird er verputzt. Weiter wandert der Blick zu den Häusern in der Seppenhofer Straße und im Pfarrweg. Zu erkennen sind die Häuser Heiler (Pfarrweg 1) und Butsch (Pfarrweg 2). Das neue katholische Pfarrhaus (Pfarrweg 3) ist noch nicht gebaut.

Standort des Fotografen: 47.882235, 8.341798

Trachtengruppe im Gasthaus »Linde«, ca. 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Die Trachtengruppe gibt sich im Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) ein Stelldichein und singt, begleitet von zwei Akkordeons. Das Foto wird vermutlich bei einem der Begrüßungsabende für Kurgäste aufgenommen, die wahlweise in der »Linde« oder in einem anderen Gasthaus stattfinden. Als die Lokale für die Auftritte zu klein werden, zumal laufend neue Mitglieder zur Trachtengruppe hinzukommen, werden die Heimatabende Mitte der 1960er Jahre in die Festhalle verlegt.

1.Reihe, v.l.n.r.: Rosemarie Hauser und Walter Hauser
2.Reihe, v.l.n.r.: Veronika Kaltenbrunner (verh. Ruf), Erika Geisinger, Ursula Schelling, Gretel Bader (verh. Kaltenbach), Albin Kasprowicz, Daniel Fehrenbach und Wilfried Vogt
3.Reihe, v.l.n.r.: ??? (verdeckt), ???, ???, ???, Karl Koch, Dieter Vierlinger, Elisabeth Isele, ???, Willibald Petelka (1931-2016), ???, ???, ???

Auf dem Gruppenfoto sind u.a. Melitta Fehrenbach, Olga Streit, Walter Selb, Siegfried Dieterle, Monika Bader, Josef Wölfle, Herbert von Dungen zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884272, 8.346433

Narrentreiben mit Hansele in der Maienlandstraße, Fasnacht 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gudrun Wörner zur Verfügung.

»Hansili, du Lump! Hesch nit g’wißt, dass d’Fasnet kunnt?«, fragen die Kinder die beiden Hansele. Die Kinder, darunter viele »Indianer« und ein kleiner Fliegenpilz (Gudrun Fuß verh. Wörner), umringen die Weißnarren. Vielleicht bekommen sie ja Guzele? Die Szene spielt sich in der Maienlandstraße ab.

Auf der linken Straßenseite stehen die Häuser von Landwirt Franz Heizmann (Maienlandstr. 18) und von Elektromeister Hans Geisinger (Maienlandstr. 16). Das Haus Geisinger wird gerade umgebaut, da die Landwirtschaft aufgegeben wurde. Das Scheunentor wurde bereits entfernt und durch ein Garagentor ersetzt. Die Stalltür neben der Haustür ist noch vorhanden, wird aber ebenfalls bald verschwinden und durch ein Fenster ersetzt werden.

Standort des Fotografen: 47.885992, 8.342158

Konfirmanden vor der evangelischen Kirche, März 1968

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Weißenfels zur Verfügung.

Vor dem Eingangsportal der evangelischen Johannes-Kirche stellen sich fünf Konfirmand*innen zu einem Gruppenfoto auf. In ihrer Mitte steht Vikar Andreas Kautzsch, der 1967/68 in Löffinen tätig ist. 

V.l.n.r.: ???, Ursula Mayer (verh. Weißenfels), Vikar Andreas Kautzsch, ??? Zimmerhansel, ???, Hansjörg Benz.

Standort des Fotografen: 47.881587, 8.348659

Familie Schlenker am Brunnen in der Kirchstraße, ca. 1962/63

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Schlenker zur Verfügung. 

Beim Haus Schlenker (Kirchstr. 6) steht die Haustür offen. Die Familie ist aus dem Haus getreten und steht neben dem Laufbrunnen in der Mitte der Straße, um fotografiert zu werden. Zu sehen sind das Ehepaar Fritz Schlenker (1912-?) und Helene Schlenker geb. Rösch (1927-2019). Das Mädchen ist Rita Rösch (geb. 1948/49).

Die Hafnergasse ist noch nicht geteert, nur um den Brunnen und vor den Hauseingängen ist ein Streifen gepflastert. Am Brunnentrog ist ein Eisenring befestigt, an dem das Vieh, das zum Tränken geführt wird, angebunden werden kann. Das Scheunentor am linken Bildrand gehört zum Haus Hauser (Kirchstr. 8), in dem sich ein Schreibwarengeschäft befindet. Daran ist ein Plakat angebracht, auf dem steht: »Neue Illustrierte«.

Standort des Fotografen: 47.883253, 8.344827

Blick von der Haslachstraße in Richtung Kirche, 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Aus dem Wohnzimmerfenster vom Haus Isele (Haslachstr. 10) fällt der Blick auf die Straße in Richtung Städtchen. Schräg gegenüber steht das Doppelhaus Haslachstr. 1 und 3.

In der linken Gebäudehälfte (Haslachstr. 1) wohnen Elisabeth (Elis) Fehrenbach und ihre Schwester Anna Knöpfle geb. Fehrenbach (1912-2003). In der rechten Gebäudehälfte (Haslachstr. 3) wohnt die Witwe Luise Heizmann geb. Siebler (1914-1970), die Frau des 1960 verstorbenen Waldmeisters Adolf Heizmann, mit ihren Kindern Eugen (1942-2018), Bernhard (geb. 1947), Gertrud (geb. 1948), Fridolin (geb. 1949) und Maria (geb. 1951). Vor dem Haus parkt ein Auto. Hübsch anzusehen ist der Vorgarten, in dem es üppig blüht.

Der Blick geht weiter über den 1964 erbauten Kindergarten (Schulweg 3) hinweg zum Bauhof und Farrenstall in der Bittengasse. Halb verdeckt steht daneben ein kleines Häuschen, das Schlachthaus, das 1968 abgerissen wird. Der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ragt schlank in den Himmel empor.

Standort des Fotografen: 47.884012, 8.349263

Trachtengruppe auf der Jungviehweide, 1962

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Soviel Besuch bekommen die Jungrinder auf der Jungviehweide selten. Heute gibt sich die Trachtengruppe ein Stelldichein, um ein Gruppenfoto aufzunehmen. Das Motiv mit den Rindern an der Viehtränke, vor einem Holzstall und daneben eine Schwarzwaldtanne, ist einfach zu pittoresk. Als colorierte Ansichtspostkarte findet das Foto Verbreitung.

Die Entstehung der Jungviehweide geht in das Jahr 1896 zurück. Als der Getreideanbau Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend unrentabel wurde und auch der tradtionsreiche Kornmarkt wegbrach, wollte die Stadtgemeinde die Viehzucht fördern. Auf den alten Weidengeländen der Gewanne »Burg« und »Witterschnee« sowie der Stadtwiese legte sie eine Jungviehweide an. Die Stadtgemeinde stellte das Gelände zur Verfügung und verpachtete er fortan. Betrieben wurde die Jungviehweide aber ab 1899 vom Landkreis Freiburg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Weidebetrieb vorübergehend eingestellt, doch bereits 1927 wurde die Jungviehweide wieder in Betrieb genommen, jetzt als Jungviehweide des Landkreises Neustadt. Damals umfasste sie 33,2 Hektar Weidefläche für rund 80 Jungrinder.

V.l.n.r.: Albert Benitz, Elisabeth Isele, Karl Koch, Hildegard Beha, Melitta Fehrenbach, Walter Selb (1929-2002), Ulrich Fehrenbach, Emma Selb, Dieter Vierlinger mit der Gitarre, Siegfried Dieterle, Olga Streit, Engelbert Müller.

Standort des Fotografen: 47.896016, 8.337714

Kinder spielen an der Bahnunterführung des Bittenbachs, 1969

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Es ist Sommer, die Sonne scheint und es ist heiß. Das ideale Wetter, um am Bittenbach zu spielen. Wenn man nass wird, ist das nicht weiter tragisch, sondern im Gegenteil sehr erfrischend. Franz Isele (geb. 1930) spielt mit seinen Kindern Marion, Gerald und Priska in den »Bitten« bei der Bahnunterführung, unterhalb der »Hasle«. Im Hintergrund ist das evangelische Pfarrhaus (Lärchenweg 2) zu erkennen, das 1969/70 erbaut wurde. Auf dem Foto steht der Rohbau.

Standort des Fotografen: 47.879614, 8.348257