Haus Zepf in der Dittishauser Straße, ca. 1955-1960

Sammlung Familie Waßmer

Das Haus von Familie Zepf in der Unteren Hauptstraße wurde bei einem Fliegerangriff am 25. Februar 1945 komplett zerstört. Mehrere Jahre musste sie in Behelfsunterkünften wohnen. 1949 errichtete August Zepf (1900-?) an der Dittishauser Straße ein neues landwirtschaftliches Anwesen.

Am Giebel des Nachbarhauses ist eine Rundfunkantenne zu sehen. Fernsehantennen waren in der Mitte der 1950er Jahre noch eine Seltenheit.

Standort des Fotografen: 47.886036, 8.349853

Haus Zepf in der Dittishauserstraße, 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.

Nachdem das Haus von Familie Zepf in der Unteren Hauptstraße bei einem Fliegerangriff 1945 komplett zerstört worden war, errichtete August Zepf (1900-1982) an der Dittishauser Straße ein neues landwirtschaftliches Anwesen. Zusammen mit seiner Ehefrau Klara Zepf geb. Fehrenbach betreibt er die Landwirtschaft. 1966 übergibt er sie an seinen Sohn. Außerdem arbeitet er 42 Jahre lang als Holzhauer im Stadtwald.

Links daneben sind stadteinwärts das Haus von Waldwegwart Julius Zepf (Dittishauser Str. 19) und das Haus von Landwirt Otto Geisinger (Dittishauser Str. 17) zu sehen. Beide Häuser wurden 1936 von der Baugenossenschaft erbaut.

Standort des Fotografen: 47.886172, 8.350294

Narrengruppe auf Pferden im Florianweg, Fasnacht ca. 1927

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Faller zur Verfügung.

Vor dem Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr im Florianweg steht an Fasnacht eine Reiterstaffel. Die elf Narren sitzen auf Pferden und halten Lanzen in ihren Händen. Um was für eine Formation es sich handelt, ist unklar.

Am rechten Bildrand ist das Haus Bader (Obere Hauptstr. 17) zu sehen. In der Mitte stehen die Häuser der Dittishauser Straße. Das holzverschindelte Haus (Dittishauser Str. 2) gehört dem Krankenkassenrechner und »Heimatforscher« Leo Ratzer (1881-1948). 

Standort des Fotografen: 47.884729, 8.347976

Leo Ratzer vor seinem Haus in der Dittishauser Straße, 1926

aus Leo Ratzer: Sammlung heimatgeschichtlicher Arbeiten und Gedichte

Vor seinem Haus in der Dittishauser Straße steht Leo Ratzer (1881-1948). Sein Name steht in geschwungener Schrift groß über der Haustür. Eigentlich ist er Krankenkassenrechner von Beruf. Seine Leidenschaft ist aber die Lokalgeschichte. Als »Heimatforscher« forscht er nicht nur, sondern veröffentlicht auch regelmäßig seine heimatkundlichen Arbeiten in der Zeitung.  Er macht sich auch einen Namen, als er zusammen mit dem Lehrer Karl Ehret das Löffinger Heimatmuseum aufbaut.  

Leo Ratzer wurde am 24. Februar 1881 als Sohn des Landwirts und Schneiders Johann Ratzer und dessen Ehefrau Katharina geb. Schalk in Löffingen geboren. Als 16-Jähriger erkrankte er an einer Knochenhautentzündung, die ihn bis zum 28. Lebensjahr quälte und 12 Jahre ans Bett fesselte. Während dieser Zeit las er viel und entwickelte sich zum Autodidakten. 1921 wurde er mit dem Amt des Rechners der Allgemeinen Ortskrankenkasse vertraut. Ratzer, der sein Leben lang ledig blieb, starb am 9. Mai 1948 im Alter von 67 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.884837, 8.348408

Familie Hepting in der Dittishauser Straße, ca. 1914/15

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.

Ein Familienfoto aus Kriegszeiten. Zwei Söhne der Heptings sind Soldat im Ersten Weltkrieg. Beide sind auf diesem Foto in Uniform zu sehen. Sie sind auf Heimaturlaub. Es ist das letzte Mal, dass die Familie zusammen kommt, denn einer der beiden Söhne fällt am 1. Juni 1915.

V.l.n.r. Anna Hepting (verh. Ganter), Agathe Hepting geb. Bader, Karl Hepting, Rupert Hepting jr. (1905-1990), Eugen Hepting, Rupert Hepting sen., Mathilde Hepting (verh. Bacher)

Auf dem Familienfoto sitzen die Eltern Rupert Hepting (1866-1932) und Agathe geb. Bader (1865-1939). Sie trägt Tracht. Rupert Hepting ist Landwirt und Dreher. Die beiden hatten 1891 geheiratet.

Eugen Hepting (1891-1915), der älteste Sohn, wurde 1891 geboren. Er hatte von seinem Vater das Dreherhandwerk erlernt. Als der Erste Weltkrieg begann, war er 22 Jahre alt. Zwei Jahre später ist er tot. Er fällt an der Ostfront bei Stryi in der heutigen Ukraine. Sein Leben findet ein gewaltsames Ende, während seine Geschwister eine Zukunft vor sich haben.

Sein Bruder Karl Hepting (1893-?) kehrt aus dem Krieg in die Heimat zurück. Er wird Malermeister und verheiratet sich 1921 mit Elisabeth Münzer (1897-?). Gemeinsam wohnen sie in der angrenzenden Alemannenstraße. Links steht die Tochter Anna Ganter (1900-?), die später den Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) heiratet und im Maienland wohnt. Zwischen den Eltern steht Rupert Hepting (1905-1990), der später zusammen mit seiner Frau Sofie geb. Jonner (1909-1995) das elternliche Anwesen übernimmt. Rechts steht die Tochter Mathilde Hepting (verh. Bacher).

Standort des Fotografen: 47.885399, 8.348650

Luftaufnahme der Häuser Wölfle und Kaltenbrunner in der Oberen Hauptstraße, ca. 1988

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Josef Wölfle zur Verfügung.

Diese Luftaufnahme eines unbekannten Luftbild-Verlags zeigt die Häuser Wölfle und Kaltenbrunner in der Oberen Hauptstraße.

Gut zu erkennen ist der Anbau am Haus Wölfle von 1964, als der Ökonomiebereich erweitert wurde. Wenige Jahre nach dem Entstehen dieser Aufnahme, wurde die linke Gebäudehälfte dann abgerissen und an ihrer Stelle Wohnungen errichtet. Hinter dem Haus sind zwei Holzschopfs zu sehen, die die Hausnummern 258 und 259 tragen.

Am oberen Bildrand sind die Häuser in der Dittishauser Straße zu erkennen, darunter das Mehrfamilienhaus (Dittishauser Str. 10), das die Baugenossenschaft 1953 errichtete. Der 2005 angefügte Anbau an der Südseite fehlt noch auf dem Foto.

Blick vom Kirchturm in Richtung »Schlempental«, ca. 1925-1929

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Georg Willmann und Rita Willmann zur Verfügung.

Der Blick vom Kirchturm schweift in Richtung »Schlempental«. Zu sehen sind die Häuser der Oberen Hauptstraße, der Talstraße, der Festhallenstraße und der Dittishauser Straße. Diese Straßennamen sind freilich größtenteils neueren Datums. Frühere Bezeichnungen waren »Hauptstraße«, »Straße nach Unadingen«, »Bei des Mahlers Kreuz« (für die Obere Hauptstraße), »Aschbühlweg« und »Haslachweg« (für die Talstraße), »An der Haslach« (für die Festhallenstraße) und »Straße nach Dittishausen« (für die Dittishauser Straße). Die Bebauung ist damals noch nicht so dicht wie heute. Es ist der Ortsausgang, dahinter kommen nur noch Wiesen, Felder und Wälder.  

Die Entstehung der Fotografie lässt sich ziemlich genau datieren: Das Haus von Landwirt Rudolf Selb (Obere Hauptstr. 12) brannte 1914 ab und wurde im darauffolgenden Jahr wieder aufgebaut. Hier ist bereits der Neubau zu sehen. Das Anwesen von Landwirt Karl Wölfle (Obere Hauptstr. 25) wurde 1922 gebaut, nachdem die Familie nach dem Großbrand 1921 aus dem Altstadtring weggezogen war. Das Haus von Landwirt Wilhelm Rüter (Talstr. 1) wird am 21. August 1929 ein Raub der Flammen. Das Foto zeigt das Haus vor dem Brand. Ebenso das Haus von Landwirt Robert Rosenstiel (Obere Hauptstr. 45), das 1930 ebenfalls bis auf die Grundmauern abbrennt, hier aber noch vor der Zerstörung zu sehen ist.

Standort des Fotografen: 47.882624, 8.344065