Fritz Egle beim Treppenbau in der Alenbergstraße, 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Fritz Egle (1929-2017) in Aktion: Eigentlich hat er beruflich mit Holz und nicht mit Stein zu tun. Aber heute baut der Handwerker im Garten vom Ehepaar Anton und Johanna Rebholz (Alenbergstr. 14) eine Treppe, die in dem ansteigenden Gelände über eine Bruchsteinmauer nach oben führt.

Standort des Fotografen: 47.885760, 8.343949

Pflästerer Timotheus Schmid in Göschweiler, ca. 1958-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Pflästerer Timotheus Schmid (1903-1984) ist mit seinen Arbeitern, darunter seinem Sohn Bernd Schmid (1937-2021), in Göschweiler im Einsatz. Sie pflastern in der Bergstraße. In ihrem Karren liegt ihr Werkzeug. Jetzt werden die Ärmel aufgekrempelt und losgelegt!

Timotheus Schmid wohnt mit seiner Familie im »neuen Benzbau« (Ringstr. 8). Nach dem Feierabend heißt es dann, den Heimweg antreten.

V.l.n.r.: 1 Dieter Gauger, 2 Walter Ganter, 3 Bernd Schmid (1937-2021), 4 Timotheus Schmid (1903-1984)

Standort des Fotografen: 47.857842, 8.310679

4 Fotos: Josef Beha bei der Renovierung des Stationenwegs, Oktober 1995

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

100 Jahre ist er alt, der Stationenweg zur Wallfahrtskirche Witterschnee. Am 30. Juni 1895 war er von vier Kapuzinerpatres feierlich geweiht worden. Der Zahn der Zeit hatte an den 14 Bildstöckle mit Keramikreliefs genagt. Zudem waren im September 1992 die Stationen V und X durch Vandalismus erheblich beschädigt worden. Seit langem liefen daher Gespräche über eine fachgerechte Restaurierung der Kreuzwegstationen.

Bereits im Frühjahr 1993 restaurierte Steinmetz Josef Beha (1936-2018), der zugleich Vorsitzender des katholischen Pfarrgemeinderats ist, die Bildstöckle. Sie bestehen aus Fischbacher Sandstein und ihre Sockel aus Schönwalder Granit. Ursprünglich waren die Bildstöckle mit kleinen Holzkreuzen versehen, die aber 1927 durch Sandsteinkreuze ersetzt wurden.

Der Freiburger Bildhauer Bernhard Jensch, der auch den neuen Zelebrationsalter in der katholischen Pfarrkirche schuf, wurde sodann damit beauftragt, die Keramikreliefs zu erneuern. Ein Hauptproblem bestand in der Beschaffung von historischen Vorlagen. Die ursprünglichen Reliefs von 1895 waren von der Mayer’schen Königlichen Hofkunstanstalt München im neogotischen Stil gefertigt worden. Die farbliche Gestaltung der Stationenbilder übernahm Kunstmaler und Restaurator Detlef Reimann aus Freiburg.

Mitte Oktober 1993 kann Steinmetz Josef Beha die Keramikreliefs in den 14 Bildstöckle anbringen. In der Fotoserie legt er gerade bei Station XI (»Jesus wird ans Kreuz genagelt«) Hand an. Zum Schutz der Kunstschätze werden bruchsichere Glasscheiben vor den Bildern installiert. Am Sonntag, 22. Oktober werden die renovierten Kreuzwegstationen dann durch Dekan Hermann Litterst neu geweiht. Er hat dafür extra eine Vollmacht des Erzbischöflichen Ordinariats erhalten.

Standort des Fotografen: 47.892631, 8.337960

Malerarbeiten am Haus Hepting in der Alemannenstraße, 1922

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Das erste Bauprojekt der am 24. April 1921 gegründeten Baugenossenschaft erstreckt sich in der heutigen Alemannenstraße und Dittishauser Straße. Insgesamt acht Häuser werden dort gebaut. Das Richtfest kann am 10. Dezember 1921 gefeiert werden.

Das Haus von Malermeister Karl Hepting (1893-1979) und seiner Ehefrau Elisabeth (geb. Münzer) trägt anfangs die Hausnummer 240. Noch in der Nachkriegszeit heißt die Straße Friedhofstraße, sie wird erst später in Alemannenstraße umbenannt – und aus der Nr. 240 wird schließlich die Nr. 19.

Auf dem Foto ist das Haus noch eingerüstet und die Holzschindeln werden gestrichen. Malermeister Karl Hepting sitzt in der Mitte, links von ihm der Lehrling, rechts der Geselle. Das Haus selbst scheint aber schon bezogen zu sein, zumindest hängen Gardinen in den Fenstern.

Standort des Fotografen: 47.886270, 8.349480

2 Fotos: Käthe Kaufmann beim Schnitzen der Hexenmasken, Januar 1984

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die 1934 gegründete Hexengruppe hatte anfangs noch keine Holzmasken. Hexenmitglied Adolf Kaufmann (1925-1976) war es dann, der in der Nachkriegszeit die ersten Hexenmasken schnitzte. Seit seinem frühen Tod im Jahr 1976 führt seine Witwe Käthe Kaufmann (1922-2013) das Handwerk fort. Insbesondere in den Wintermonaten widmet sie sich der Kunst des Schnitzens und ist damit beschäftigt, Hexenmasken (aber auch kleine Umhängemasken beispielsweise für Ehrungen) zu schnitzen. Die von ihr hergestellten Masken-Rohlinge werden dann von den neuaufgenommenen Hexenmitgliedern individuell ausgestaltet, denn letztlich schnitzt jede Hexe ihre eigene Maske selbst.

Durch das bevorstehende 50. Gründungsjubiläum der Hexengruppe 1984 wird das Fernsehen auf das Löffinger Brauchtum rund um die Hexenmasken aufmerksam. Es besucht mit einem vierköpfigen Kamerateam Käthe Kaufmann in ihrer Wohnung in der Oberen Hauptstraße. Mit dabei ist natürlich auch ihr Sohn Manfred Kaufmann (1953-2021), der seit einem Verkehrsunfall 1971 eine schwere Behinderung hat und von Käthe Kaufmann gepflegt wird.

Standort des Fotografen: 47.885242, 8.353675

Meisterstück von Gipsermeister Erich Adrion, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

Diese Gips- und Stukkaturarbeit ist das Meisterstück von Erich Adrion (1926-2001), der unter dem Spitznamen »Drilli« bekannt ist. Das Modell dient vermutlich als Vorlage für die Deckengestaltung im Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10).

Geboren wurde Erich Adrion am 17. Juli 1926. Bereits sein Vater Fritz Adrion führte ein Gipsergeschäft auf dem Alenberg, das Erich Adrion später in zweiter Generation übernimmt. 1992 überträgt er die geschäftliche Verantwortung an seine Tochter Jutta Knöpfle und ihren Ehemann Ernst Knöpfle. Erich Adrion stirbt am 14. Mai 2001 im Alter von 74 Jahren.

Standort des Fotografen: ???

5 Fotos: Klaus Benitz mit Weinfass, 2008

Sammlung Familie Waßmer

Im gepflasterten Hof der 1824 gegründeten Weinhandlung Joseph Hogg (Alenbergstr. 7/9) demonstriert Klaus Benitz (1938-2015), wie er fachmännisch die Fassreifen vom Holzfass löst und den Fassdeckel öffnet.

Die Weinhandlung gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Denn im Vorjahr hat der Traditionsbetrieb seine Pforten geschlossen. Klaus Benitz und seine Ehefrau Inge geb. Sauter verabschieden sich in ihren Ruhestand. Klaus Benitz kann auf insgesamt 52 Berufsjahre zurückblicken: 52 Jahre im Außendienst und rund 30 Jahre im Familienunternehmen, denn von 1976 bis 2007 führten er und seine Frau die Weinhandlung.

Da kommt schon ein wenig Nostalgie auf, wenn er für den Fotografen nochmal Hand an das Weinfass anlegt.

Standort des Fotografen: 47.885273, 8.344139

Karl Glunk, ca. 1960-1970

Dieses Foto stellten uns dankenwerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Karl Glunk (1897-1980) betreibt eine Landwirtschaft in der Maienlandstraße. Er steht am hochgeklappten Futtergangfenster und entfernt vermutlich gerade das Gras, damit er das Fenster wieder gut schließen kann.

Standort des Fotografen: 47.886394, 8.342004

Narrengruppe auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1981

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Narrengruppe zieht bei der Straßenfasnacht durch das Städtchen. Die Männer haben sich als Handwerker verkleidet, die Schuhe reparieren. Das typische Werkzeug, wie z.B. einen Dreifuss, führen die Schuhmacher mit sich.

Dahinter ist die Stadtmusik zu sehen. Im Rathaus, das im Hintergrund zu erkennen ist, befinden sich im Erdgeschoss die Kurverwaltung und die Stadtbücherei. Reklame für den Touristikkonzern TUI (Touristik Union International) ist im Fenster platziert.

Bei den Musikern sind Rainer Huber und Ernst Heiler zu sehen. Zur Narrengruppe gehört Harald Fuß (2.v.l.).

Standort des Fotografen: 47.883955, 8.344678

Narrengruppe auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1981

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Wie zwei Handwerksgesellen auf ihrer traditionellen Wanderschaft haben sich die beiden Närrinnen links und rechts gekleidet. Sie imitieren die schwarze Zimmererkluft mit weiten Schlaghosen, tragen einen schwarzen Hut mit breiter Krempe und führen einen knotig verdrehten Wanderstock bei sich, der »Stenz« genannt wird. Ihr Gepäck ist in ein Tuch eingeschlagen, in ein so genanntes »Charlottenburger«, und über die Schulter gehängt. Das linke Tuch stammt von der Hamburger Berufskleider-Fabrik Fritz Ulrich. In ihre Mitte nehmen sie eine rot-weiß gestreifte Närrin, deren Gesicht ebenfalls in den beiden Farben geschminkt ist.

V.l.n.r.: Beate Fehrenbach, Birgit Kaiser und Maike van den Heuvel

Im Hintergrund ist das Kriegerdenkmal und das Mailänder Tor mit der »Sparkasse« zu sehen. Schnee und dicke Eisbrocken türmen sich auf dem Rathausplatz.

Standort des Fotografen: 47.883737, 8.344132

Belegschaft des Gipsergeschäfts Adrion, ca. 1962/63

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Die Belegschaft des Gipsergeschäfts Adrion macht morgens um 9 Uhr ihr erstes Päuschen. Die Arbeit wird unterbrochen und ruht für einen Moment. Man isst ein Vesperbrot und trinkt ein kühles Bier.

Wer weiß, vor welchem Haus die Gipser ihr Päuschen einlegen?

V.l.n.r.: Erich Adrion (1926-2001), Egon Gromann, Erich Riedlinger, Bernhard Jonner (1936-2005), Bernd Studer, Dieter Gauger, Walter Selb, Arno Adrion, Kurt Jonner, Edwin Kuttruff

Standort des Fotografen: ???.

Pflästerer Ludwig Storz bei der Arbeit, 1984

Sammlung Familie Waßmer

Ludwig Storz (1902-1987) ist Pflästerer. Eigentlich schon längst im Ruhestand, greift der 82-Jährige noch einmal zu seinen Werkzeugen und pflästert seinen neuen Nachbarn, dem Ehepaar Waßmer (Maienlandstr. 12), den Hof hinter dem Haus.

Standort des Fotografen: 47.885542, 8.342659