Untere Haupstraße beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Sammlung Familie Waßmer

Land unter heißt es am 10. Juli 1975 im Städtchen! Seit 1958 hat Löffingen kein so verheerendes Hochwasser erlebt. Schuld daran war ein kräftiges Sommergewitter mit sintflutartigen Regenfällen. Innerhalb von drei Stunden wurde ein Niederschlag von 86 Liter pro m² gemessen. Der Stadtbach, der ab dem Maienland eingedohlt ist und normalerweise ruhig unter der Altstadt durchfließt, konnte die Wassermassen nicht mehr fassen. Die Fluten ergossen sich über die Straßen.

Während die Anwohner und Geschäftsleute in der Unteren Hauptstraße das Wasser aus den Kellern schöpfen und die Feuerwehr im Dauereinsatz ist, krempeln andere ihre Hosen hoch und unternehmen einen Spaziergang durch das überflutete Städtchen.

Standort des Fotografen: 47.883180, 8.343843

Aufräumarbeiten auf dem unteren Rathausplatz nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Inge Benitz und Franz Scholz zur Verfügung.

Bei dem verheerenden Brandunglück am 28. Juli 1921 brannten 36 Gebäude ab. 200 Menschen wurden obdachlos und verloren ihr Zuhause. Die Lokalpresse berichtete, welcher Anblick sich nach dem Brand bot: »Alte Leute, die Stücke ihrer geretteten Habe in den Händen trugen, oder auf einem Sack oder Kiste sitzend, traurig auf die wüste Stätte schauten, wo kurz zuvor noch ihr Heim gestanden, das Ergebnis eines langen, arbeitsamen Lebens in Trümmer lag.«

Die Brandgeschädigten finden bei anderen Familien Obdach. Aus dem ganzen Land treffen Spenden ein, um den Brandgeschädigten zu helfen und den Wiederaufbau des Städtchens zu finanzieren. Nachdem der erste Schock überstanden ist, versuchen die Einwohner allmählich wieder zur Normalität überzugehen. Das Leben muss weiter gehen. Das gerettete Vieh wird am Demetriusbrunnen getränkt.  Derweil beginnen die ersten Aufräumarbeiten. Einsturzgefährdete Mauerreste wie hier an der Ruine des Anwesens von Schmiedemeister Emil Fürst (Rathausplatz 5) werden abgebrochen.

Standort des Fotografen: 47.883688, 8.343715

Unterer Rathausplatz nach dem Großbrand, 1921

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Beim Großbrand am 28. Juli 1921 wurden 36 Gebäude zerstört. Das Feuer war zwei Häuser neben dem Mailänder Tor in der damaligen Hintergasse (heute Demetriusstraße) ausgebrochen und hatte sich in Windeseile ausgebreitet. Es fraß sich den gesamten Straßenzug entlang und legte alle Häuser bis hinauf zum Alenberg in Schutt und Asche.

Nach der Brandkatastrophe beginnen die Aufräumarbeiten. Einsturzgefährdete Mauern müssen entweder abgestützt oder eingerissen werden. Trümmer müssen beseitigt werden. Auf dem unteren Rathausplatz zeugen diverse Feuerwehrschläuche vom Großeinsatz der Löffinger Feuerwehr und der benachbarten Wehren in den vergangenen Tagen. Auf dem Brunnenrand sitzt eine Gruppe uniformierter Polizisten oder Soldaten. Sie kamen noch am Abend des Brandtages nach Löffingen, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, Plünderer zu stoppen, erste Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen.

Standort des Fotografen: 47.883699, 8.343523

Mehrbildkarte mit fünf Ansichten, ca. 1955-1960

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anita Stephani zur Verfügung.

In der Nachkriegszeit verlor die Ansichtskarte nach und nach an Bedeutung. Die Zunahme an Telefonanschlüssen in den 1950er und 60er Jahren und die Reduzierung der Postzustellungen von früher mehrmals täglich auf einmal täglich reduzierte ihren Wert als Kommunikationsmedium im Alltag. Fortan richtete sie sich vorranging an Touristen, um Urlaubsgrüße zu versenden. Die Ansichtskarte musste dabei zwei Anforderungen erfüllen: Zum einen hatte sie Alleinstellungsmerkmale der Stadt einzufangen, um sie werbewirksam vermarkten zu können, zum anderen musste sie Touristen als Orientierungshilfe dienen.

Diese Mehrbildkarte, die ab Mitte der 1950er Jahre verbreitet wurde, richtete sich vorrangig an Touristen und Kurgäste. Das wird schon an dem kleinen mittleren Bild deutlich: Auf dem holzgeschnitzten Ortsschild wird Löffingen als »Luft-Kurort« vorgestellt. Verziert ist das Schild mit dem Stadtwappen sowie einem Mann und einer Frau, die beide ihre Tracht tragen, also das Brauchtum pflegen. Eingerahmt werden sie von zwei Schwarzwaldtannen.

Neben einer Gesamtansicht des Städtchens, die von der »Breiten« aufgenommen wurde, sind zwei Ansichten der Altstadt zu sehen. Natürlich darf das Mailänder Tor und die angrenzenden Gebäude des unteren Rathausplatzes mit ihren Staffelgiebeln genauso wenig fehlen, wie der 1954 geschaffene neue Demetriusbrunnen und das schmiedeeiserne Wirtshausschild vom Gasthaus »zum Adler«. Das zweite Bild zeigt den 1929 wiederaufgebauten rechten Straßenzug der Hafnergasse (heute Kirchstraße), ebenfalls mit Staffelgiebeln, und nicht etwa die gegenüberliegende Straßenseite mit den sehr viel älteren Gebäuden, da diese als weniger vorzeigbar galten. Im fünften Bild ist der von Bäumen gesäumte Schulweg zu sehen, der zur Festhalle und zur Schule führt, aber auch zu einem Spaziergang in der »Hasle« einlädt.

Blick vom Kirchturm ins Maienland und zum Alenberg, 1961

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Der Kirchturm der katholische Pfarrkirche St. Michael ist 1961 eingerüstet, um verputzt zu werden. Diese Gelegenheit nutzt der Fotograf dieses Bildes, um auf den Turm zu steigen und mehrere Fotos von oben auf das Städtchen aufzunehmen.

Im Vordergrund des Fotos sind die Dächer der Häuser in der Hafnergasse (heute Kirchstraße) zu sehen und gleich dahinter die Dächer der Häuser in der Eggertenstraße. Der Blick von oben verdeutlicht, wie eng bebaut das »Eckeret« ist. Vor dem Rathaus ist ein kleiner Platz mit Bäumen zu erkennen: Er diente lange Zeit als Schulhof und erstreckt sich zwischen den Häusern Rebholz (Rathausplatz 8) und der »alten Sonne« (Rathausplatz 9-10).

Der Blick geht am Rathaus vorbei in Richtung Maienland und zum Alenberg. An der verschiedenfarbigen Dacheindeckung des Mailänder Tores sind noch deutlich die Kriegsschäden von 1945 zu erkennen. Beim Haus des Mechanikermeisters Karl Müller (Demetriusstr. 13) ist das Zwerchhaus durch eine moderne Schleppgaube ersetzt worden. Davor steht der neue Demetriusbrunnen, der nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1954 neu geschaffen wurde.

Vergleicht man die Aufnahme mit älteren Fotos, die ebenfalls vom Kirchturm aufgenommen wurden, dann fällt auf, dass inzwischen zahlreiche Neubauten entstanden sind: In der Maienlandstraße ist der Rohbau des Wohn- und Geschäftshauses von Malermeister Karl Sibold (Maienlandstr. 4) zu erkennen. Aber vor allem auf dem hinteren Alenberg sind zahlreiche Einfamilienhäuser neu gebaut und damit neue Straßen wie die Hochfirststraße und die Feldbergstraße entstanden.  Hoch oben im Kurpark grüßt der neu gebaute Pavillon.

Standort des Fotografen: 47.882616, 8.344053

Mehrbildkarte »Gruß aus Löffingen«, coloriert, ca. 1960-1965

Sammlung Familie Waßmer

Zugegeben: Das Löffinger Wappen, das auf dieser Ansichtskarte abgedruckt ist, sieht etwas eigenartig aus. Eigentlich sind die beiden schräggekreuzten goldenen Löffel ja vor blauem Hintergrund dargestellt. Aber hier ist der Hintergrund rot. Überhaupt ist die Colorierung der Karte noch sehr einfach und wenig realistisch geraten.

Vier Bilder zeigen Sehenswürdigkeiten des Städtchens, die als »Gruß aus Löffingen« in alle Welt versandt werden sollen. Oben links ist die Kinder-Trachtengruppe zu sehen, die sich bei der »Jungviehweide« zu einem Gruppenfoto versammelt hat. Oben rechts ist eine Gesamtansicht des Städtchens abgebildet, die vom Gewann »Breiten« aus aufgenommen wurde. Der Bauboom hat noch nicht stattgefunden, noch ist die Wiese im Vordergrund unbebaut. Das Bild unten links zeigt das Mailänder Tor mit den angrenzenden Häusern in der Demetriusstraße. Das Kriegerdenkmal von 1870/71 fristet ein eher trauriges Dasein, es wird nicht durch Blumen oder Bäume eingerahmt, sondern wirkt wie auf einer Verkehrsinsel stehend. Unten rechts ist das Waldbad zu sehen: Badegäste tummeln sich im Wasser und auf der Liegewiese.

Mehrbildkarte mit fünf Wintermotiven, ca. 1965

Arel Verlag / Sammlung Familie Waßmer

Auf dieser Ansichtskarte, die in den 1960er Jahren Verbreitung fand, präsentiert sich das Städtchen als Paradies für Winterurlauber. Obwohl Löffingen in der Baar liegt, wird hier behauptet, dass es sich »im Hochschwarzwald« befände. Dazu passen die Winteraufnahmen einfach besser. Die drei oberen Fotos zeigen den unteren Rathausplatz mit dem Mailänder Tor. Hoch türmen sich die Schneemassen auf der Straße und dem Platz. Die Dächer der Häuser sind alle weiß bedeckt, sogar auf den Staffelgiebeln liegt die weiße Pracht. Das Foto unten links zeigt die verschneite Bahnhofstraße, die von Tannenbäumen gesäumt ist. Auf dem Foto unten rechts ist der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael zu sehen. Der Hintergrund der Karte wirkt, wohl kaum zufällig, wie eine vereiste Glasscheibe.

Mehrbildkarte mit drei Ansichten, ca. 1923-1925

Sammlung Familie Waßmer

Die Mehrbildkarte aus den 1920er Jahren zeigt drei Ansichten des Städtchens. Oben ist eine Gesamtansicht zu sehen, die von der »Breiten« aufgenommen wurde. Im Vordergrund ist das Sägewerk Benz zu sehen. Ins Auge sticht der rauchende Schornstein als Zeichen wirtschaftlicher Prosperität, dessen Rauch sogar in den Himmel reinretuschiert wurde. Das Schulgebäude an der »Hasle« wird gerade gebaut, aber noch nicht einmal der Rohbau ist vollendet. Die Gesamtansicht entstand zwischen zwei Bränden: Nach dem Großbrand 1921 und dem bereits erfolgten Wiederaufbau vor dem Brand in den Holzindustriewerken Josef Benz AG 1928.

Unten sind zwei Ansichten aus dem Städtchen zu sehen, links das »Mailänder Tor« und rechts das »Rathaus«. Beide Fotos sind in abgerundeten Passepartouts abgedruckt, die den Torbogen des Mailänder Tores und die Rundbogentüren im Erdgeschoss des Rathauses optisch aufgreifen. Am Mailänder Tor fehlen noch die Madonnafigur und das Glöckchen im Dachreiter, die beide 1930 angebracht wurden. Die Türen im Rathausgebäude, die zum Oberen Rathausplatz reichen, sind tatsächlich noch Türen und noch keine Fenster. Sie sind mit Holzläden verschlossen. Als das Rathaus noch bis zur Jahrhundertwende als Kaufhaus genutzt wurde, konnte man sie öffnen und das Erdgeschoss in eine große Markthalle verwandeln.

Mehrbildkarte mit sieben Ansichten, coloriert, ca. 1968

Werner Verlag, Überlingen / Sammlung Familie Waßmer

Auf dieser Ansichtskarte sind alle Sehenswürdigkeiten vereint, die einen Besuch in »Löffingen im Schwarzwald« aus Sicht des Verlags zu einem Erlebnis machen. Gezeigt wird zum einen das alte Städtchen mit seinem mittelalterlich anmutenden Stadtkern, zum anderen aber auch das moderne Stadtbild.

Für die Mitte der Ansichtskarte wurde keine Gesamtansicht gewählt, die den Altstadtring etwa vom Alenberg aus zeigt. Statt dessen entschied man sich für eine Ansicht, die vom »Reichberg« aus aufgenommen wurde. Im Vordergrund stehen die neugebauten Häuser in der »Breiten«. Zu sehen sind etwa die 1963 gebauten Wohnhäuser Hebelstr. 1 und 3, aber auch die 1968 errichteten Wohnblocks Hebelstr. 8-10 und Conradin-Kreutzer-Str. 13. Damit sollte die Modernität des Städtchens herausgestellt werden.

Die Auswahl der um die Gesamtansicht angeordneten kleinen Fotos überrascht indes nicht. Die Bilder zeigen das Rathaus mit dem früheren Gasthaus »Sonne«, den Unteren Rathausplatz mit dem Demetriusbrunnen, Straßenzüge mit den charakteristischen Staffelgiebeln, die Häuser der Demetriusstraße mit dem Mailänder Tor, der Unteren Hauptstraße mit dem Kirchturm und der Hafnergasse mit dem Elisabethbrunnen, aber auch die Seppenhofer Straße mit dem Krankenhaus im Vordergrund.

Mehrbildkarte mit drei Ansichten, coloriert, ca. 1960-1962

Sammlung Familie Waßmer

Mit dieser Ansichtskarte wird 1962 ein »Gruß aus Löffingen Schwarzwald« versandt. Sie zeigt auf schwarzem Grund drei Ansichten des Städtchens, die alle coloriert sind. Wenn auch die Farbwahl für heutige Sehgewohnheiten wenig ansprechend sein mag, so ist die Karte doch damals modern gestaltet.

Die Gesamtansicht unten wurde vom »Reichberg« aus aufgenommen. Zu erkennen ist, dass an der Göschweiler Straße einige Neubauten entstanden sind. Der Ausschnitt ist so gewählt, dass die grüne Wiese im Vordergrund viel Raum einnimmt. Dadurch wird signalisiert, dass Löffingen inmitten einer Idylle mit viel Natur liegt, eben im »Schwarzwald«, wie auch die gezeichneten Tannen unterstreichen.

Oben sind zwei Ansichten aus dem Altstadtring zu sehen. Abgebildet ist der Untere Rathausplatz aus verschiedenen Perspektiven. Das Bild links rückt das Rathaus und den Staffelgiebel vom Café Fuß ins Zentrum. Das Bild rechts zeigt den Straßenzug der Demetriusstraße, in dessen Mitte das Mailänder Tor steht. An seiner Dacheindeckung sind die Kriegszerstörungen des Zweiten Weltkriegs noch deutlich erkennbar. Der neue, 1954 errichtete Demetriusbrunnen ist auf beiden Fotos zu sehen.

Prozession in der Maienlandstraße, Fronleichnam 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Es ist Fronleichnam oder »Herrgottstag«. Nach der heiligen Messe in der katholischen Pfarrkirche St. Michael, deren Kirchturm im Hintergrund zu sehen ist, schließt sich eine lange Prozession durch das Städtchen an. Der Stadtpfarrer trägt die Monstranz mit dem Allerheiligsten in einem Festzug unter Gebet und Gesang durch die Straßen. Die Monstranz wird dabei von einem »Himmel« genannten Stoffbaldachin beschirmt. Der Pfarrer wird von den Gläubigen begleitet. Vorneweg laufen Ministranten mit Fahnen, dahinter folgen die Erstkommunionkinder.

Schier endlos mutet die Prozession an, die vom Haus Egle (Maienlandstr. 8) bis weit hinter das Mailänder Tor reicht. In den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft waren Fronleichnamsprozessionen nur eingeschränkt möglich gewesen, weil die Stadtgemeinde der Kirchengemeinde immer wieder die Benutzung öffentlicher Straßen untersagt hatte. Auch die Anzahl der Gläubigen, die an der Prozession teilnahmen, war in der NS-Zeit zurück gegangen. In der Nachkriegszeit gab es nun eine Renaissance des Religiösen. Obwohl die katholische Kirche eine Mitschuld auf sich geladen  hatte, wurde sie von vielen als eine Institution angesehen, die moralisch unbeschädigt aus Diktatur, Krieg und Massenmord hervorgegangen war.

Auf dem Prozessionsweg sind mehrere Altäre aufgebaut; bei jeder Station wird ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen, es werden Fürbitten gesprochen und der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen und über die Stadt erteilt. Auch in der Maienlandstraße steht traditionell einer der Altäre. Die Straße selbst ist geschmückt. Zwar sind auf dem Foto keine Fahnen und auch kein Blumenteppich zu sehen, aber beiderseits der Straße sind Birkenzweige in das Straßenpflaster gesteckt, sodass sich die Prozession durch junges Grün bewegt. Vorne rechts ist der Laufbrunnen vor dem Garten von Familie Kuster zu sehen, der in den 1960er Jahren entfernt wird. Er muss der Stadtwaage weichen.

Standort des Fotografen: 47.885416, 8.342254

Torbogen des Mailänder Tors, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

»Anno 1580« steht an den Torbogen des Mailänder Tores geschrieben, denn in diesem Jahr wurde das Gebäude erbaut. Das letzte verbliebene der ehemals drei mittelalterlichen Stadtore verfügt nur über eine enge Durchfahrt ins Maienland. Es ist eigentlich ein dreistöckiges Wohnhaus. Deutlich zu erkennen ist dies an der Treppe, die zur Wohnung im ersten und zweiten Obergeschoss hinaufführt, und an den Fenstern mit den Blumenkästen. Im Tor wohnt der Uhrenkastenschreiner Mathias Brugger. Das Mailänder Tor übersteht den Großbrand 1921 weitgehend unbeschädigt, wird dann aber beim Wiederaufbau abgebrochen, um Platz für ein neues Tor mit einer breiteren Durchfahrt zu schaffen.

Der Künstler Guido Schreiber (1886-1979), der ab 1917 in Villingen wohnhaft war, malte diese Ansicht. Sie wurde 1921 in der Zeitschrift »Badische Heimat« veröffentlicht. Damals erschien ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens, Fotografien, aber auch gemalten Bildern illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben.  

Standort des Malers: 47.883939, 8.343769