Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermine Baumgart zur Verfügung.
Vor ihrem Haus in der Alenbergstraße stehen der Schuhmacher Julius Zürcher (1873-1955) und seine Ehefrau Bertha geb. Morath (1883-1965). Er war gebürtiger Löffinger, aber sie stammte aus Unadingen. Bertha Zürcher war als »Liechtladeri« bekannt: Wenn jemand verstarb, ging sie von Haus zu Haus, verkündete den Todesfall und lud zur Totenwache und zur Beerdigung ein.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anton Heizmann zur Verfügung.
Luise Heizmann geb. Schreiber (1885-1981) sitzt hinter ihrem Haus in der Maienlandstraße und lässt sich mit ihrer Enkeltochter fotografieren. Es ist Winter und alles ist verschneit.Das zweistöckige Haus im Hintergrund mit Wohnbereich, Scheuer und Stallung gehört dem Schmiedemeister Josef Reichhart (1874-1942). Bei einem Fliegerangriff am 19. Februar 1945 wird es durch einen Volltreffer komplett zerstört.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Benz zur Verfügung.
Eine Kriegerwitwe und sechs Halbwaisen sind auf diesem Foto zu sehen. Auf dem Bild fehlt der Ehemann und Familienvater Karl Benz (1875-1916). Er starb am 29. März 1916 im Lazarett in Freiburg im Alter von nur 41 Jahren. Seine Ehefrau Anna geb. Bader (1870-1951) hatte er 1896 geheiratet. Gemeinsam bekamen sie sechs Kinder, allesamt Töchter: Elisabeth (*1897), Agathe (*1899), Maria (*1902), Theresia (*1903), Josefa (*1905) und Anna (*1906). Die jüngste Tochter ist gerade einmal neun Jahre alt, als ihr Vater stirbt. Jetzt muss die Familie ohne ihn zurecht kommen und die Landwirtschaft betreiben.
Im Hintergrund ist das im Jahr 1900 erbaute Anwesen mit dem Wohnbereich rechts und dem Ökonomieteil links zu sehen. Spalierbäume wachsen an der Fassade. Angrenzend ist ein großer Garten zu erkennen, der durch einen Lattenzaun eingehegt wird.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anton Heizmann zur Verfügung.
Vor einer Haustür steht Luise Heizmann geb. Schreiber auf einer Treppe. Sie hält ihren Sohn Eugen Heizmann (1913-1916) auf dem Arm, der im Alter von 2 1/2 Jahren starb. Vor ihr stehen ihre beiden Kinder Adolf Heizmann (1909-1960) und Maria Heizmann (?-?).
Die Hausnummer über der Tür ist die »194«. Familie Heizmann wohnt im Maienland. Aber auf diesem Foto stehen die vier Personen nicht vor der eigenen Haustür. Vermutlich stehen sie vor dem Haus von Karl Meßmer (Obere Hauptstr. 29).
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hermann Sibold zur Verfügung.
Vor dem Haus Benz (Kirchstr. 3) hat sich Familie Sibold zu einem Gruppenfoto versammelt. Ganze 28 Personen sind auf dem Bild zu sehen. Was der Anlass für dieses große Familientreffen ist, ist unbekannt. Vielleicht handelt es sich um ein Ehejubiläum von Matthias Sibold (1840-1916) und Lucia Sibold geb. Bader (1841-1908)? Die beiden hatten am 22. Oktober 1863 geheiratet.
Unklar ist auch, warum das Familienfoto nicht vor dem Haus Sibold, sondern vor dem Haus Benz aufgenommen wird, das dem Wagner Karl Benz gehört? Vielleicht feiert die Familie im Gasthaus »Ochsen« und versammelt sich hinter dem Haus für ein Foto?
1: Karl Sibold (1867-1917) 2: Agathe Preuß geb. Sibold (1882-1967) 3: Julius Sibold (1872-1942 Ohio) 4: Maria Laufer geb. Sibold (1874-1929) 5: Franz Sibold (1893-1929) 6: Rosa Sibold (1900-1940) 7: Viktor Sibold (1878-1936) 8: Karl Sibold (1893-1976), Schmied 9: Anna Sibold (1895-1945) 10: Max Fabiansky, Schreiner in USA 11: Emma Münzer geb. Hirt (1893-1983) 12: Anna Hummel geb. Sibold (1868-1958) 13: Maria Fabiansky geb. Sibold (1874-1926) 14: Anna Köpfler geb. Gromann (1897-1991) 15: Maria Sibold geb. Göhry (1880-1948) 16: Josephine Gromann geb. Sibold (1863-1937) 17: Joseph Gromann (1896-1982) 18: Matthias Sibold (1840-1916) 19: Lucia Sibold geb. Bader (1841-1908), aus Seppenhofen 20: Konrad Sibold (1900-1979) 21: Josepha Sibold geb. Faller 22: Karl Sibold (1899-1975), Maler 23: Eugen Sibold (1905-?) 24: Joseph Sibold (1901-?) 25: Elisabeth Fuchs geb. Sibold (1903-1972) 26: Johann Sibold (1901-1987) 27: Matthias Fabiansky (1903-?) 28: Maria Guth geb. Hummel (1904-1989)
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.
»Malermeister Karl Sibold« steht groß über der Haustür. Seit 1928 wohnt Familie Sibold im Maienland und Karl Sibold (1899-1975) betreibt hier sein Malergeschäft. Das Foto zeigt ihn in weißer Malerkleidung zusammen mit seiner Frau Luise geb. Durler (1898-?) und ihrer ältesten Tochter Johanna (geb. 1930). Rechts neben der Eingangstür ist das neue, moderne Schaufenster zu erkennen, auf dem Werbung angebracht ist: Die Worte »Tapete« und »Putzmittel« lassen sich am rechten Bildrand gerade noch entziffern.
Alte Löffinger erinnern sich noch heute, dass es für sie als Kinder etwas Besonderes war, bei Sibolds in den Laden hineinzuschauen oder auch nur an der offenen Tür vorbei zu gehen. Denn der damals noch sehr ungewohnte Duft von Waschmittel roch für sie himmlisch.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rudolf Lasson zur Verfügung.
Viele Jahre war die Landwirtin Sofie Fehrenbach geb. Tritschler (1879-1959), hier rechts im Bild, Witwe. Ihr Mann Adolf Fehrenbach war als Soldat im Ersten Weltkrieg gefallen: Am 23. April 1918 war er beim französischen Armentières durch einen Granatsplitter in der rechten Brust im Alter von nur 39 Jahren gestorben. Fortan betrieb die Witwe alleine mit ihren Kindern die Landwirtschaft im Maienland. Über der Haustür ist die alte Hausnummer »167« zu entziffern. Als das Familienfoto vor der Haustür entstand, war das Haus noch einstöckig und verfügte über zwei Scheunentore auf der linken Seite. 1959 starb Sofie Fehrenbach an Altersschwäche und die nächste Generation mit Tochter Waltraud Lasson geb. Fehrenbach übernahm das Haus. Es wurde modernisiert und um ein Stockwerk aufgestockt.
Auf dem Gruppenfoto sind v.l.n.r. zu sehen: Adolf Kaufmann, ???, ???, ???, ??? und Sofie Fehrenbach geb. Tritschler.
Fotograf: Xaver Schönbucher, Donaueschingen Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise die Familien Isele und Albrecht zur Verfügung.
Familie Heizmann wohnt in der Maienlandstraße. 1893 hatte der Landwirt Josef Heizmann (1847-1913) zusammen mit seiner Ehefrau Maria Anna geb. Wackerle (1850-1921) das Anwesen gekauft. Auf dem Familienfoto, das in einem Fotostudio in Donaueschingen aufgenommen wird, sind sie zusammen mit ihren beiden Kindern zu sehen. Ihre Tochter Maria Heizmann (1882-1936) wird sich 1915 mit dem Landwirt Karl Honold (1879-1958) von Almendshofen verheiraten und das Elternhaus übernehmen.
Dieses Foto stelle uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.
Eine Oma steht mit ihren Enkelkindern vor dem hohen Staketenzaun, der den Hofgarten des Hauses Josef Fehrenbach umgibt. Der Schatten des Fotografen fällt auf die Ringstraße, die noch ein Schotterweg ist.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Zumstein zur Verfügung.
Hinter ihrem Haus, in der Ringstraße, haben Johann Fehrenbach (1871-1943) und seine Frau Anna geb. Schropp (1872-1939) ihren Enkel Johann (geb. 1932) auf ein Pferd gesetzt. Der Junge schaut etwas ängstlich, weshalb seine Oma im Begriff ist, ihn wieder vom Pferd herunterzuholen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Konrad Kuster zur Verfügung.
Familie Kuster sitzt in der Stube zu Tisch. Am oberen Tischende sitzt Adolf Kuster (1874-1946), der Kopf der Familie. Der Landwirt amtierte von 1920 bis zu seiner Absetzung 1933 durch die Nationalsozialisten als Bürgermeister. Bis heute trägt das Haus Kuster auf dem Alenberg den Hausnamen »s’Bürgermoasters«.
V.l.n.r.: Agathe Kuster oder Anna Kuster (abgeschnitten), Franz Kuster (1913-1943), Konrad Kuster (1921-?), Adolf Kuster, Maria Kuster geb. Ehrath, Anna Kuster (verh. Schelling 1919-2010).
Kuster wurde 1874 als Sohn des Landwirts Karl Kuster und dessen Ehefrau Karoline geb. Bader geboren. Schon sein Vater war von 1890 bis 1920 Bürgermeister des Baarstädtchens. Adolf Kuster heiratete 1906 Maria geb. Ehrath (1883-1961) aus Seppenhofen. Das Ehepaar bekam mehrere Kinder: Maria (geb. 1907), Franz (1913-1943), Rosa, Agathe (verh. Schmidt), Anna (verh. Schelling, 1919-2010) und Konrad (1921-?).
Beim Großbrand 1921 brannte das Anwesen der Familie auf dem Alenberg ab und wurde danach neu erbaut. Die Absetzung durch die NSDAP-Ortsgruppe im Zuge der »Gleichschaltung« kränkt den gläubigen Katholiken Adolf Kuster Zeit seines Lebens sehr. Ein weiterer schwerer Schicksalsschlag ereilt die Kusters 1943, als ihr Sohn Franz an der Ostfront in der Sowjetunion fällt. Adolf Kuster selbst stirbt am 23. Juli 1946 im Alter von 71 Jahren. Die Witwe des Alt-Bürgermeisters stirbt 1961.