Kommunionkinder in der Kaplanei, 1959

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Rita Bölle und Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Am 5. April 1959 wird der »Weiße Sonntag« gefeiert. Die Kommunionkinder versammeln sich nach dem Festgottesdienst zu einem Gruppenfoto in der katholischen Kaplanei (Seppenhofer Str. 3), die zu diesem Zeitpunkt auch noch als Pfarrhaus genutzt wird. Die Mädchen tragen weiße Kleider, die Jungs schwarze Anzüge.

Der Raum in der Kaplanei ist holzvertäfelt. Über den Köpfen der Kommunionkinder ist ein Wandgemälde zu erkennen, das eine Gesamtansicht des Städtchens und den Heiligen Erzengel Michael zeigt. Jahrzehntelang zierte die Stadtansicht den wöchentlichen »Sonntagsgruß« der katholischen Pfarrgemeinde. 

Standort des Fotografen: 47.882120, 8.344424

Luftbild der Witterschneekirche und -kapelle, ca. 1960

Sammlung Familie Waßmer

Aus der Vogelperspektive ist auf diesem Bild die Wallfahrtskirche Witterschnee und die alte Kapelle zu sehen. Bis 1894 hatte die alte holzverschindelte Kapelle anstelle der großen Kirche gestanden. Im April 1894 hob man sie auf Baumstämme und rollte sie an ihren heutigen Standort, um Platz für den Neubau der neoromanischen Kirche zu schaffen. Hinter der Kirche sind das Bahnwärterhaus und die Straße zu den Aussiedlerhöfen in Stettholz zu erkennen.

Witterschneekirche und -kapelle, ca. 1925-1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Conrad Bader zur Verfügung.

Eine vergleichsweise seltene Perspektive wählte der Fotograf dieses Bildes. Von jenseits der Bahnlinie fällt der Blick aus westlicher Himmelsrichtung auf die Witterschneekirche und die alte Kapelle. Das Bild, das als Ansichtskarte Verbreitung fand, trägt den Titel: »Schneekreuz Wallfahrtsort bei Löffingen«.

Diese Ansichtskarte war Teil einer Serie von insgesamt sieben Karten. Bestandteil der Serie waren eine Gesamtansicht des Städtchens (»Total«), zwei Bilder des Mailänder Tores, Ansichten der Unteren Hauptstraße (»Strassenpartie«) und der Kirchstraße (»Malerischer Winkel«) und eine Ansicht des »Sägewerk J. Benz«. 

Standort des Fotografen: 47.892469, 8.335331

Mehrbildkarte mit Außen- und Innenansicht der Witterschneekirche, 1901

Verlag Ludwig Fuchs, Freiburg / Sammlung Familie Waßmer

Diese Mehrbildkarte kam 1901 auf den Markt und wurde am 16. Oktober 1901 von Löffingen nach Überlingen versandt. Im selben Jahr war die neue Wallfahrtskirche Witterschnee mit dreijähriger Verspätung geweiht worden.

Die Kirche war in den Jahren 1894 bis 1897 im neoromanischen Stil gebaut worden. Treibende Kraft dabei war Stadtpfarrer Stephan Wehrle (1821-1898). Kurz vor der Fertigstellung starb er am 23. Juli 1898 im Alter von 77 Jahren, nur fünf Wochen vor den geplanten Feierlichkeiten zur Einweihung, die daraufhin abgesagt wurden.  Man begnügte sich im Herbst 1898 damit, die Kirche zu segnen, damit sie für Pilger freigegeben werden konnte. Erst im Juni 1901 weihte dann der Freiburger Erzbischof Thomas Nörber (1846-1920) die Kirche. Das Patrozinium der Witterschneekirche wird seitdem am 14. September am Fest der Kreuzerhöhung begangen.

Standort des Fotografen: 47.893326, 8.336795

Witterschneekirche mit dem Gnadenkreuz, ca. 1910

Stadtarchiv

»Gruß vom Schneekreuz zu Löffingen«, mit diesen Worten ist die colorierte Ansichtskarte überschrieben.  Zu sehen ist eine Außenansicht der 1894 bis 1897 gebauten Wallfahrtskirche Witterschnee.

Darüber ist im Himmel in einem Strahlenkranz das Gnadenkreuz abgebildet. Der Korpus des gekreuzigten Christus stammt von dem Schneekreuz, das ein Wanderer nach seiner Errettung aus einem Schneesturm 1740 errichten ließ. Das Kreuz selbst wurde 1897 für die neugebaute Kirche von dem Offenburger Bildhauer Franz Joseph Simmler (1846-1926) geschaffen.

Standort des Künstlers: 47.893326, 8.336795

2 Fotos: Weihe der neuen Schneekreuzglocken, 1981

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

In der katholischen Pfarrkirche St. Michael sind zwei Glocken zu ihrer Weihung aufgebaut. Die kleinere Glocke rechts stammt aus der Glockengießerei Grüninger und wurde bereits 1853 in Villingen gegossen. Sie ist 37,5 cm groß und wiegt ca. 40 kg. Neu hinzugekommen ist die größere Glocke links: Sie wurde 1981 von der Glockengießerei Heidelberg gegossen, ist 44,9 cm groß und wiegt 63 kg.

Neugierig schlagen die beiden Kinder die Glocken an (gis”+7 und h”’+8), die im Intervall einer kleinen Terz zueinanderstehen. Fortan verfügt die Wallfahrtskirche Witterschnee über ein zweistimmiges Geläut.

Standort des Fotografen: 47.882490, 8.344527

5 Fotos: TV-Serie »Schwarzwaldklinik« mit Witterschneekirche, ca. 1987

 

Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

Die Wallfahrtskirche Witterschnee wird Mitte der 1980er Jahren auch zum Drehort von Aufnahmen für die dritte Staffel der Fernsehserie »Die Schwarzwaldklinik«. Die Folge 47 mit dem Titel »Der Anfang vom Ende« wird am 8. Oktober 1988 ausgestrahlt.

Eine kurze Szene spielt vor der Witterschneekirche. Zu sehen sind Prof. Klaus Brinkmann (Klausjürgen Wussow) und seine Ehefrau Dr. Christa Brinkmann (Gaby Dohm), die nach dem Ostergottesdienst aus der Kirche kommen. Sie werden begleitet von Sohn Dr. Udo Brinkmann (Sascha Hehn) und von Schwester Elke (Barbara Wussow). Vor dem Kirchenportal kommt es zu einem kurzen Gespräch mit dem TV-Pfarrer. Als Statisten im Hintergrund sind auch Einwohner von Löffingen zu sehen.

Standort: 47.893192, 8.336135

Missionskreuz am Beginn des Kreuzweges zum Witterschnee, 2009

Sammlung Familie Waßmer

»Wer ist es, der / die Welt über- / windet, als der, / welcher glaubt, / daß Jesus der / Sohn Gottes ist.« Dieser Bibelvers aus dem Neuen Testament (1. Johannes 5,5) ist auf den Sandsteinsockel des 1895 gestifteten Missionskreuzes eingemeißelt. Das Kreuz steht in der Maienlandstraße am Beginn des Kreuzweges, der zur Wallfahrtskirche Witterschnee führt.

Standort des Fotografen: 47.889779, 8.341678

Station vom Witterschneekreuzweg, 2009

Familie Waßmer

Die Kreuzwegstationen am Prozessionsweg entstanden gleichzeitig mit dem Bau der neuen Wallfahrtskirche und wurden ausschließlich durch Spenden finanziert. Am 30. Juni 1895 fand die feierliche Einweihung mit einer Prozession statt. Die Stationen und das Missionskreuz am Eingang zum Prozessionsweg sind im Besitz der katholischen Pfarrgemeinde, der Weg ist Gemeindeeigentum und muss von ihr unterhalten werden.

Die 14 Bildstöcke bestehen aus Fischbacher Sandstein, ihre Sockel aus Schönwalder Granit. Die originalen Terrakottabilder wurden von der Mayer’schen Hofkunstanstalt in München geschaffen. 1995 mussten die Kreuzwegstationen, denen die Witterung zugesetzt hatte und die auch teilweise mutwillig von Vandalen zerstört worden waren, renoviert werden. Zu ihrem besseren Schutz wurden Glasscheiben angebracht.

Auf diesem Foto ist die XIII. Station zu sehen: »Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt.«

Standort des Fotografen: 47.892779, 8.337640

Innenraum der Witterschneekirche, ca. 1930-1940

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Die in den Jahren 1894 bis 1897 gebaute und 1901 geweihte Wallfahrtskirche war von dem Freiburger Architekten Max Meckel (1847-1910) als Andachtsraum konzipiert. Im Mittelpunkt steht das Gnadenkreuz. Auf dem Foto ist ein Gläubiger zu sehen, der rechts auf der Männerseite zur stillen Einkehr und zum Gebet Platz genommen hat. 

Auf der Innenaufnahme sind die beiden Seitenaltäre zu sehen, die von dem Bildhauer und Maler Franz Joseph Simmler (1846-1926) aus Offenburg geschaffen wurden: Der Altar links zeigt die Schmerzensmutter Maria, der rechte Altar den thronenden Christus, den Erlöser der Welt. Hinter dem Chorgitter, das 1954 entfernt wurde, ist der Hauptaltar zu sehen, auch er ist ein Werk Simmlers. Der Flügelaltar mit den zwölf Aposteln ist geöffnet. Darüber erhebt sich das 1897 geschaffene Wallfahrtskreuz mit Maria und Johannes neben dem Kreuz. Die Christusfigur selbst stammt aus dem Jahre 1740 und wurde von einem Wanderer nach seiner Errettung aus einem Schneesturm gestiftet. Das kunstvoll gearbeitete Gefäß mit dem ewigen Licht, das auf dem Bild mitten vor dem Altar hängt, wurde gestohlen und ist endgültig verloren.

Standort des Fotografen: 47.893286, 8.336088

Innenraum der Witterschneekirche, ca. 1920-1930

Stadtarchiv

Im Mittelpunkt der Wallfahrtskirche Witterschnee steht das Gnadenkreuz mit der Christusfigur, die 1740 ein Wanderer nach seiner Errettung aus einem Schneesturm gestiftet hatte. Die in den Jahren 1894 bis 1897 gebaute und 1901 geweihte Kirche ist von dem Freiburger Architekten Max Meckel (1847-1910) als Andachtsraum konzipiert. Sie soll weniger ein Ort der Glaubensverkündigung oder des Abhaltens von Gottesdiensten sein. Deshalb gibt es keine Kanzel und keine Kommunionbank. Die Kommunionbank wird erst 1954 eingebaut, als das auf dem Foto noch vorhandene Chorgitter entfernt wird.

Auf der Innenaufnahme sind Teile der Langhausdecke mit dem Gemälde des Nazarenermalers August Wörndle (1829-1902) zu sehen. Im Ganzen sind die vier Propheten Jesaja, Ezechiel, Daniel und Jeremias dargestellt. Der linke Seitenaltar zeigt die Schmerzensmutter Maria, der rechte Altar den thronenden Christus, den Erlöser der Welt. Beide Seitenaltäre sind wie auch der Hauptaltar eine Arbeit des Bildhauers und Malers Franz Joseph Simmler (1846-1926) aus Offenburg. Der Flügelaltar mit den zwölf Aposteln ist geöffnet. Darüber erhebt sich das Wallfahrtskreuz von Simmler aus dem Jahre 1897 mit Maria und Johannes neben dem Kreuz.

Standort des Fotografen: 47.893286, 8.336088

Geschlossener Hauptaltar der Witterschneekirche, 2009

Familie Waßmer

Der Hauptaltar in der Witterschneekirche ist ein Werk des Offenburger Bildhauers und Malers Franz Joseph Simmler (1846-1926).

Der Flügelaltar wird heute nur noch zu besonderen Anlässen geöffnet. Meist sind die Altarflügel geschlossen und die Altarbilder zeigen dann links eine Darstellung des Abendmahles und rechts die Grablegung Christi. Aus Sicherheitsgründen bleibt der Altar meist geschlossen, denn vor über 40 Jahren wurden schon einmal sechs Apostelfiguren aus dem geöffneten Altar gestohlen.

Unter den beiden Gemälden sind in die Altarwand sechs Brustbilder von Heiligen eingelassen. In ihrer Brust befinden sich Reliquien aus Rom: links die Heiligen Stephanus, Alexander und Bischof Ignatius, rechts die Heiligen Agatha, Agnes und Cäcilia. In der Mitte ist der goldene Tabernakel, der Aufbewahrungsort der geweihten Hostien.

Standort des Fotografen: 47.893440, 8.335851