Fronleichnamsprozession vor dem früheren Gasthaus »Sonne«, ca. 1945-1955

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Emilie und Heinz Alberecht zur Verfügung.

Das frühere Gasthaus »Sonne« ist bis zu seinem Abbruch 1973 alljährlich eine Station der Fronleichnamsprozession. Einer der Altäre ist hier aufgebaut: Vor einem weißen Tuch ist ein schlichtes Holzkreuz aufgestellt. Die Fassade ist mit Girlanden aus Reisig geschmückt. Neben dem Altar sind die Fahnen und Leuchter zu erkennen, die die Minstranten bei der Prozession mit sich tragen, aber auch der »Himmel«, ein Stoffbaldachin, den die »Himmelträger« schleppen. Das Foto zeigt, dass eine große Schar von Gläubigen an dem Festzug durch das Städtchen teilnimmt. Die Männer im Bildvordergrund tragen an diesem Feiertag ausnahmslos dunkle Anzüge.

In der Nachkriegszeit hat die katholische Kirche noch eine hohe Bindungskraft. Erst im Verlauf der 1960er Jahre löst sich das katholische Milieu allmählich auf und die Säkularisierung der Gesellschaft schreitet auch in Löffingen voran.

Standort des Fotografen: 47.883966, 8.344781

Fronleichnamsprozession in der Maienlandstraße, 14. Juni 1990

Sammlung Familie Waßmer

Bei strahlendem Sonnenschein zieht die Fronleichnamsprozession durch die Maienlandstraße und biegt in die Rötengasse ein. Hinter den Ministranten schreitet der Priester mit der Monstranz und dem Allerheiligsten. In diesem Jahr ist es nicht Stadtpfarrer Hermann Litterst (1929-2013), sondern Stephan Burger (geb. 1962). Er ist wenige Wochen zuvor am 20. Mai 1990 im Freiburger Münster zum Priester geweiht worden und hat anschließend seine Heimatprimiz in Löffingen gefeiert. Vier uniformierte Feuerwehrmänner geben mit gezücktem Schwert ein Ehrengeleit. Im Prozessionszug folgen Bürgermeister Dr. Dieter Mellert (1941-2019) und die Damen und Herren Gemeinderäte.

Standort des Fotografen: 47.885417, 8.342689

Fronleichnamsschmuck am Haus Adrion in der Alenbergstraße, 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Konrad Kuster zur Verfügung.

Die Häuser in der Alenbergstraße sind an Fronleichnam festlich geschmückt. Im Vordergrund ist das Haus von Gipsermeister Erich Adrion zu sehen, dessen Festtagsschmuck besonders aufwändig ist. Die Fassade ist mit einer großen Girlande aus Tannenreisig dekoriert. Zwischen Haustür und Scheunentor ist ein Kreuz aufgebaut. Es wird von grünen Zweigen, die halbkreisförmig angeordnet sind, eingerahmt. Auch der Lattenzaun des angrenzenden Gartens wurde zur Feier des Tages aufgehübscht.

Standort des Fotografen: 47.886461, 8.343040

Pater Alfred Benz bei seiner Heimatprimiz vor der Kaplanei, 6. Mai 1962

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Heiler zur Verfügung.

Am Sonntag, den 6. Mai 1962 feiert Pater Alfred Benz seine Primiz in seiner Heimatgemeinde. Kurz zuvor hat er die Ordensprimiz gefeiert, jetzt folgt die Heimatprimiz. Gemeinsam mit seinen Mitgeistlichen, darunter Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977), steht er vor der Kaplanei.

Gleich werden sie zur katholischen Pfarrkirche St. Michael ziehen, in der Alfred Benz als Hauptzelebrant den Gottesdienst feiern und am Ende den Primizsegen spenden wird. Familienangehörige und Mitglieder der katholischen Pfarrgemeinde erwarten ihn vor der Kaplanei und begrüßen den jungen Mann, der sich für ein Leben in einer Ordensgemeinschaft der römisch-katholischen Kirche entschieden hat.

Standort des Fotografen: 47.882087, 8.344352

Pater Alfred Benz bei seiner Heimatprimiz am Hochaltar, 6. Mai 1962

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hilda und Walter Köpfler zur Verfügung.

Am Sonntag, den 6. Mai 1962 feiert Pater Alfred Benz seine Primiz in seiner Heimatgemeinde. Er steht als Hauptzelebrant mit drei Mitgeistlichen in der katholischen Pfarrkirche St. Michael vor dem Hochaltar. Kurz zuvor hat er die Ordensprimiz gefeiert, jetzt folgt die Heimatprimiz. Zu diesem Zeitpunkt wird die Messe noch mit dem Rücken zur Kirchengemeinde zelebriert. Die Gottesdienstsprache ist noch Latein.

Beides wird sich wenige Jahre später ändern. Das von Papst Johannes XXIII. einberufene Zweite Vatikanische Konzil wird fünf Monate nach der Primiz in Rom eröffnet. Die Konzilsväter beschließen dabei auch eine Liturgiereform.

Standort des Fotografen: 47.882496, 8.344582

Fronleichnamsschmuck am Haus Maier in der Unteren Hauptstraße, ca. 1930

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Emilie und Heinz Albrecht zur Verfügung.

Das Schaufenster von Uhrmachermeister Wilhelm Maier (1889-1954) in der Unteren Hauptstraße ist für Fronleichnam aufwändig geschmückt. Ein Kruzifix ist aufgebaut, darunter befindet sich eine Kugel aus Reisig, auf der ein Spruchband angebracht ist. Es verkündet: »Christus, Herr der neuen Zeit«. In das Straßenpflaster sind Maien gesteckt, die das deokrierte Schaufenster einrahmen.

Wilhelm Maier gehört dem katholischen Stiftungsrat an. Er ist auch einer der vier »Himmelträger«, die bei der Fronleichnamsprozession den Stoffbaldachin für den Pfarrer tragen.

Standort des Fotografen: 47.883287, 8.343867

Blumenteppich in der Maienlandstraße, Fronleichnam ca. 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Hall zur Verfügung.

Die Maienlandstraße hat sich für die Fronleichnam herausgeputzt. Einige der Häuser sind mit Fahnen festlich geschmückt. Entlang der Prozessionsstrecke sind am Straßenrand Maien mit jungem Grün im Kopfsteinpflaster befestigt. Ein Blumenteppich mit farbenfrohen Motiven ist die gesamte Straße entlang gelegt.

Dies geschieht nicht alle Jahre, denn es hängt davon ab, wie früh Fronleichnam im Kalenderjahr stattfindet und ob schon genügend Blumen auf den Wiesen zu finden sind. Grund genug also, ein Erinnerungsfoto aufzunehmen.

Eine Mutter stellt sich mit ihren Kindern auf. Eines der Mädchen hat vor ein paar Wochen die Erstkommunion gefeiert und trägt noch einmal das weiße Kommunionkleid. Im Hintergrund ist das Haus von Blechner Karl Hall (Maienlandstr. 20) zu sehen.

V.l.n.r.: Lydia Trenkle (geb. 1950), Maria Hall (1924-2014), Lothar Hall (geb. 1951), Elfriede Hall (verh. Faller, geb. 1948/49)

Standort des Fotografen: 47.885993, 8.342197

Fronleichnamsaltar vor der »alten Sonne«, 1958

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Käthe Kaufmann und Rita Willmann zur Verfügung.

Traditionell wird auf dem oberen Rathausplatz vor der »alten Sonne« ein Fronleichsnamsaltar mit einem schlichten Holzkreuz aufgebaut. Der Altar wird von Nadelbäumen eingerahmt. Davor ist ein Blumenteppich gelegt, in dessen Mitte eine Hostie mit Strahlenkranz zu sehen sind. Darunter ist mit Blumenblüten der lateinische Vers gelegt: »Tantum Ergo Sacramentum«. Damit wird das Allerheiligste gepriesen, in dem katholische Christen den Leib Christi verehren. Das »Tantum ergo« wird meist vor dem sakramentalen Segen bei der eucharistischen Anbetung gesungen.

Standort des Fotografen: 47.883718, 8.344680

Blumenteppich an Fronleichnam in der Vorstadtstraße, ca. 1960-1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paul Heizmann zur Verfügung.

Die Vorstadtstraße hat sich an Fronleichnam in ein Blütenmeer verwandelt. Auf der gesamten Straße ist ein farbenprächtiger Blumenteppich gelegt, der sich aus verschiedenen Ornamenten, Mustern und religiösen Motiven zusammensetzt. Links und rechts des Prozessionsweges sind Birkenzweige in das Straßenpflaster gesteckt. Die Häuser von Elektriker Albert Schwörer und Metzger Adam Leitold auf der rechten Straßenseite sind mit Reisig und kleinen Fähnchen geschmückt.

Standort des Fotografen: 47.884690, 8.347151

Blumenteppich an Fronleichnam in der Vorstadtstraße, ca. 1960-1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paul Heizmann zur Verfügung.

Die Vorstadtstraße hat sich an Fronleichnam in ein Blütenmeer verwandelt. Auf der gesamten Straße ist ein farbenprächtiger Blumenteppich gelegt, der sich aus verschiedenen Ornamenten, Mustern und religiösen Motiven (hier z. B. Kelchen mit der Eucharistie) zusammensetzt. Links und rechts des Prozessionsweges sind Birkenzweige in das Straßenpflaster gesteckt. 

Im Hintergrund sind Häuser an der Einmündung der Vorstadtstraße in die Alenbergstraße und Ringstraße zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884730, 8.345789

Blumenteppich an Fronleichnam in der Vorstadtstraße, ca. 1960-1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paul Heizmann zur Verfügung.

Die Vorstadtstraße hat sich an Fronleichnam in ein Blütenmeer verwandelt. Auf der gesamten Straße ist ein farbenprächtiger Blumenteppich gelegt, der sich aus verschiedenen Ornamenten, Mustern und religiösen Motiven zusammensetzt. Links und rechts des Prozessionsweges sind Birkenzweige in das Straßenpflaster gesteckt.

Zwei italienische Gastarbeiter lassen sich neben dem Blumenteppich für ein Erinnerungsfoto knipsen. Wer weiß, wie die beiden Männer heißen?

Standort des Fotografen: 47.884690, 8.347469

Fronleichnamsaltar vor der »alten Sonne«, 1958

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Emilie und Heinz Albrecht zur Verfügung.

Traditionell wird auf dem oberen Rathausplatz vor der »alten Sonne« ein Fronleichsnamsaltar aufgebaut. Auf dem bestickten Altartuch ist der Vers zu lesen: »Gelobt und gepriesen sey jetzt und ohne End das heiligste und göttlichste Sakrament«.

Der Altar wird von Nadelbäumen eingerahmt. Davor ist ein Blumenteppich gelegt, in dessen Mitte ein Kreuz und die Buchstaben Alpha und Omega zu sehen sind. Der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets sind ein Symbol für Anfang und Ende und damit für das Umfassende, für Gott und insbesondere für Christus.

Standort des Fotografen: 47.883718, 8.344680